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THEMA: Code 40 Gleise nach Maß
ein erstes Ergebnis der Vorarbeiten für Blankenese ist da. Die Entscheidung gegen Code 55 wollte ich nicht rein theoretisch treffen. Daher habe ich ein - wie ich hoffe - praktiables Verfahren gefunden, um mit Code 40 Profilen ein Gleis ohne "Nagelorgie" zu bauen. Da beim Bahnhof Blankenese so herrliche Konstruktionen wie Bogen-DKW /EKW und Bogenweichen jeder Art auftauchen, muss der Gleisplan auf jeden Fall im CAD-System (QCAD - 2D) bearbeitet werden. Aus diesen Daten soll dann ein Gleisrost entstehen, welches mit dem Baugrund flächig verklebt werden kann. Diese Übergabe der Daten leistet XTrkCAD, so dass ich in QCAD die Gleisführung entwerfen kann.
Diese Daten werden dann im OnShape 3D-CAD übernommen, um eine im 3D konstruierte Schwelle zu einem Gleisrost mit einem beliebigen Pfad zu vervielfachen. Für alle Gleise ohne Weichenanteil funktioniert das mit sehr wenig Aufwand. An den Weichen arbeite ich noch.
Dieses 3D-Gleisrost wird dann im 3D-Drucker gedruckt. Ich verwende dafür einen AnyCubic Photon Mono, da die Details für den "Gleisklips" im Bereich < 0.5mm liegen. Jeder andere Drucker mit einer nutzbaren Auflösung kleiner als 0.2mm ist natürlich auch geeignet. Die Gleisroste werden dann auf dem Baugrund flächig verklebt. Das Ergebnis ist im ersten und zweiten Bild zu sehen.
In diese Gleisroststrecke werden dann die Profile eingeklipst. Die (vereinfachte) Kleineisennachbildung reicht aus, um die Profile nach leichtem Formen zu halten. Die Profile werden dann mit Sekundenkleber fixiert. Der dünnflüssige Kleber läuft unter das Profil und verklebt Profil und Schwelle sehr gut. Mit ein wenig Schotter zum Test ist das Ergebnis im letzten Bild zu finden.
Die 3D-Konstruktion ist bei OnShape im öffentlichen Bereich (public) unter "Gleisbau" zu finden.
Was ich als gelöst betrachte:
- einfache Konstruktion der Gleisroste
- sehr flexible Gleisführung mit allen Formen von z.B. Übergangsbögen und verbogenen Weichen.
- gut verklebbares und robustes Gleisrost
- einfache Verlegung und Verklebung der Profile
- schwebendes Gleis zwischen den Schwellen
- preiswerte Herstellung der Roste
Wenn ich jetzt noch Wünsche vergessen habe, bitte ich um Ergänzung. Alle verwendeten Tools und auch Beispiele werde ich allgemein zugänglich machen.
Viele Grüße, Kurt
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für die Bilder und die Beschreibung.
Das geschotterte Teil sieht ja sehr vielversprechend aus.
Hast Du schon mit einer Weiche den Härtetest gemacht, oder lötest Du da Kupferkaschiertes zur Verstärkung unter?
Ich gehe davon aus, dass Du alle Alternativen bereits geprüft hast und für Dich als ungeeignet beurteilt hast.
Die Leute der englischen 2mm SA bauen z.B. seit mehr als 60 Jahren ihre Gleise selber. Heute auch mit CAD-Unterstützung, für uns leider mit 9,42mm Spurweite...
Für mich hört sich der 3D-Druck-Ansatz nämlich schon aufwändig an.
Ist das wenigstens preiswert?
Ich hätte jetzt das Finetrax-Gleis ( https://www.britishfinescale.com/category-s/1516.htm ) für die Strecke einfacher und gefühlt billiger gefunden. Bei den Weichen kann man ja darüber streiten.
Grüße
Klaus
verfolge mit Spannung deinen Ansatz. Für mich sind da momentan zuviele »Neuländer« mit im Spiel, was meine Nutzungskompetenzen angeht.
Dein »Schlumpfgleis« sieht jedenfalls schon sehr vielversprechend aus.
Vielleicht kannst du die Kleineisen auf den Aussenseiten etwas ausgeprägter gestalten, also den Peco-Trick nutzen?
Schöne Grüße, Carsten
@Klaus:
Der Härtetest erfolgt gleich im Gefrierschrank. Ich bin überzeugt, dass die heutigen Kleber den Verzicht auf Lötpunkte erlauben.
Die Finetrax-Gleise sehen wirklich gut aus und der Preis stimmt ja auch. Da habe ich wohl etwas übersehen-). Diese Gleise hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Die könnten eine Alternative für die einfachen Gleise sein. Allerdings sind die Kosten für einen Meter mit meinen Stegen bei nur ca. 2,20€. Der Preisvorteil ist bei Weichen noch viel größer, denn die Kosten steigen ja beim Resin-Druck nicht wesentlich an. Und eine Bogen-DKW müsste man erst aus einem Industriegleis schnitzen. Außerdem bleibt bei den Weichen das Problem der Schwellenlage.
@Carsten:
ich habe das große Glück, die richtigen Hilfshobbies mit entsprechender Ausstattung zu haben . CAD aus meiner beruflichen Vergangenheit, 3D-Druck als neues Hobby. Und Kleber habe ich beim Flugmodellbau gut kennengelernt.
Zu den Kleineisen: Das schöne an diesem Verfahren ist ja, dass die Detaillierung, die keinen Einfluss auf die Funktion hat, nur etwas Mühe macht, aber wenig kostet. Ich lasse mir meine Versionen dann hier genehmigen .
Zum Thema Kleineisen innen und zur Spurkranzhöhe ist zu sagen, dass mir das Anpassen der Radsätze wenig schrecken bereitet. Ich habe auf meiner jetzt 50 Jahre alten Emco Unimat vor 40 Jahren in H0 Probefahrt nach Abdrehen auf 0,3mm gemacht. Das Testopfer war eine Joueff Br44. Da bin ich sehr zuversichtlich.
Ich freue mich auf weitere Kommentare und melde mich wieder.
Grüße, Kurt
ich habe von 3D-Druck nicht viel Ahnung und finde es schon toll, dass Du da das Design je nach Bedarf und Lernkurve anpassen kannst. Deshalb werde ich Deinen Fortschritt gern beobachten, weil ich auch gerade erst mit code 40 Schienen anfange. Nimmst Du spezielles Harz?
Das mit DKW-Schnitzen verstehe ich nicht: Ich würde dabei die Schwellen nicht als das Hauptproblem sehen, Erstmal muss das Gleis und die Weiche funktionieren. Allerdings denke ich dabei in den Kategorien des Komplett-Selber-Lötens, Ich würde DKW allerdings auch im Modell - wenn irgend möglich- vermeiden. Hosenträger geht OK, aber DKW lohnt sich nicht: erst Code 40 Gleise zu bauen wegen der Optik und dann eine DKW zu bauen, die im Modell als Spur N zwangsläufig wie ein Kompromiss aussieht. FiNescale 160 sieht schon deutlich besser aus, braucht aber andere Radsätze. Aber wenn Du eine DKW von welchem N-Anbieter auch immer umbauen möchtest auf Code 40- meinst Du nicht, Du ärgerst Dich hinterher in die investierte Arbeit? Denn die gekaperte Weiche wird immer erst nach Minitrix/Arnold/Peco/etc. aussehen und dann erst nach Code 40. Nur so als Stachel zu höheren Ambitionen, ist nicht bös gemeint.
Zu den englischen Schienen: Es gibt da unsere Vignolschienen aber es gibt zusätzlich Bullenkopfschienen mit Stühlen. Dies sieht etwas klobiger aus, als Kleineisen und ist für Deutschland bestenfalls vor 1870 vorbildgerecht, Aber man kann mit PS-Streifen und eingeklebten Spritzguss-Stühlen gut jede Form darstellen. Die Stühle umgreifen die Schienen gut.
Ich hab mir testweise letze Woche gerade einen 2mm/Finetrax-Fertigweichenbausatz bestellt. Wenn es interessiert, werde ich berichten. Interesse?
Grüße
Klaus
Ein großes Problem bei den Pertinax-Schwellenbändern zum Löten ist ja der hohe Meterpreis der Schwellen (40€/m gerades Gleis, 48€/m bei Flexgleis; nur die Schwellen bei Mago!). Die Kombination gelötete Weiche mit geklebten, flexiblen Schwellenband wäre interessant. Wenn die Schienenstühlchen keine NEM-Radsätze abkönnen, ist das allerdings nicht interessant für mich. Der Fuhrpark ist schon zu groß und es reicht ja letztlich schon ein einziges Modell, bei dem sich die Achsen nicht einfach ausbauen lassen.
Cyanoacrylate sind wirklich in den letzten Jahren sehr gut geworden. Mittlerweile quasi der einzige Klebstoff, den ich bei Fahrzeugumbauten nutze. Ich frage mich dennoch, ob der Kleber das Schienenkleben wirklich abkann. Für den Härtetest sollte das Subjekt auf einen starren Holzkasten befestigt werden und nicht nur einmal in den Gefrierschrank, sondern ein paar mal abwechselnd Gefrierschrank und 50° im Ofen.
Gespannt bin ich auch auf die Weichen. Ob man da beim Herzstück und den Zungen wirklich ohne Löten auskommt? Ich werde das hier mal interessiert verfolgen.
Gruß
Andi
zu erst eimmal klasse, Kurt, dass Du Dich an das Thema heranwagst. Ich weiß ja auch, dass Du vieles selber machen möchtest, aber sei gewarnt: Die Schwellen sind beim Gleisselbstbau eine Tivialität im Vergleich zu den Weichen. Das musst Du üben, darauf solltest Du Deinen Schwerpunkt legen. Und da gibt es auch durchaus schon fertige Schwellenoste nach Orginalmaß, die sich zum Teil ab Werk (mit etwas Arbeit auch andere) biegen lassen.
Da muss man auch nichts Nageln, aber löten. Dem würde ich auch mehr vertauen, als Kleben.
https://www.mago-finescale.de/fine-scale-shop/gleis-system/
Dort gibt es auch eine Weichenbauanleitung, die Du Dir, unabhänig von der Nutztung der Schwellen unbedingt mal anschauen solltest: https://www.mago-finescale.de/downloads/
Hier gibt es auch Bilder aus de Bau:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...mp;sb1=mago#x1207354
@klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Das mit DKW-Schnitzen verstehe ich nicht: Ich würde dabei die Schwellen nicht als das Hauptproblem sehen, Erstmal muss das Gleis und die Weiche funktionieren. Allerdings denke ich dabei in den Kategorien des Komplett-Selber-Lötens, Ich würde DKW allerdings auch im Modell - wenn irgend möglich- vermeiden. Hosenträger geht OK, aber DKW lohnt sich nicht: erst Code 40 Gleise zu bauen wegen der Optik und dann eine DKW zu bauen, die im Modell als Spur N zwangsläufig wie ein Kompromiss aussieht. FiNescale 160 sieht schon deutlich besser aus, braucht aber andere Radsätze. Aber wenn Du eine DKW von welchem N-Anbieter auch immer umbauen möchtest auf Code 40- meinst Du nicht, Du ärgerst Dich hinterher in die investierte Arbeit? Denn die gekaperte Weiche wird immer erst nach Minitrix/Arnold/Peco/etc. aussehen und dann erst nach Code 40. Nur so als Stachel zu höheren Ambitionen, ist nicht bös gemeint.
Da möchte ich widersprechen: Hier ist eine DKW 190 1:9 Code 40 NEM zu sehen. Wo sieht die bitte nach Arnold Minitrix oder Arnold aus - und auch nicht nach Peco, was man ja auch schon nicht in einen Topfe werfen kann.
https://www.stummiforum.de/t155458f172-RE-Weilm...WM-3.html#msg1810580
Und ich weiß, dass die Weiche funktioniert. Zu Sicherheit hat er weiter hinten im Faden (den ich unbedingt zum Weichenselbstbau verstehen empfehlen kann) eine DKW mit (vorbildwidrig) beweglichen Herzstückspitzen um nochmal betriebssicherer zu werden - was nicht heißen soll, dass die erste problem macht. Auch die sieht trotz des Kompromisses immernoch grandios aus.
ABER: Auch ich baue meine Weichen selber - aber das traue ich mir nicht zu. Und im Bogen noch einmal gar nicht.
Dann nochmal zurück zu Dir, Kurt:
Die Schwellenabstände solltest Du aber nochmal überdenken, die kommen mir sehr weit vor. Was mir aber gar nicht gefällt ist die hohe Basis unter den Schwellen. Du willst ja einen Bahnhof bauen und kaum Strecke. Im Bahnhof liegen die Gleise aber flach und nicht so hoch aufgeschottert. Du müsstest dann also das ganze Gelände rund herum auffütterrn. Versuche eher, die Verbindung auf der unteren Hälfte der Schwelle herzustellen und nicht unterhalb der Schwelle.
Viele Grüße
Dirk
viele Wege führen nach Rom: auch Mago oder N-Tram.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie weit Kurt mit 3D Druck kommt und was noch alles zu beachten ist und wünsche viel Erfolg!
Es gibt gefräste Herzstücke zum Einschrauben. Z.B. 6,80 Pfund pro Stück bei 2mm SA (plus jährl. Mitgliedsbeitrag plus Zoll. Was trotz Brexit&Co. die Sache eindeutig wert ist, weil z.B. 500 Schwellen 5 Pfund kosten und 10m Gleis nur 3 Pfund. http://www.2mm.org.uk/products/shops.php?shop_num=1 ) Andere Quellen will ich damit nicht abwerten, es gibt immer so ein paar Unterschiede, die für den Einzelnen wichtig sind.
Code 40 ohne Kleineisen geht sauber gelötet auch mit den dicksten alten Radflanschen. Die Bullhead in 2mm (9,42mm) mit Spritzgussgleis Easitrac gingen überraschenderweise gut, weil der Gleisabstand ja breiter ist, bei Finetrax (also 9mm N) hätte ich Bedenken. Die Vignolschienen haben mit Easitrac inkl. Kleineisennachbildung bei den schlimmsten "Pizzaschneidern" gerattert, etwa so, wie auch die Atlas Code55 nicht laufen. Neuere Modelle gingen. Alle Angaben ohne Gewähr, weil Momentaufnahme. Unsere deutschen Fabrikate hatte ich noch nicht in der Hand, weil ich ja schon eine Quelle habe, die mich auch bei meinen anderen Basteleien gut unterstützt.
Gruß
Klaus
danke für die Links zu den Weichen.
Und ja, die sehen richtig gut aus, an dieser Ecke bin ich vielleicht übers Ziel hinaus geschossen. Das war auch bestimmt kein Erstlingswerk.
Sie sind auch gelötet auf passender Basis und nicht eine industriell gefertigte DKW genommen und für Code 40 angepasst (falls das überhaupt geht, die Mechanik zu übernehmen und die Gleise zu tauschen ) .
Das schöne an 3D-Druck ist doch , dass sich genau so ein Detail wie Schwellenabstand, Breite, Höhe fürs nächste Mal recht gut ändern. lässt.
Gruß
Klaus
vielen Dank für alle Warnungen!
für den Workflow beim Gleisbau habe ich an folgende Punkte gedacht:
- Einfache Herstellung erforderlicher Bauteile und Hilfsmittel, um z.B. eine spezielle Weichenform wie Bogen-DKW oder spezielle Hosenträger mit einer abzweigenden Weiche selbst mit kleinem Aufwand fertigen zu können. Hierfür ist der 3D-Druck optimal. Auch eine Änderung des Schwellenbandes ist dann leicht möglich.
- einfache Verlegung der Gleise. Wenn mein Ansatz auch bei Weichen gut funktioniert, bin ich guten Mutes
- Robustheit
Wenn die Klebungen, eventuell mit verdeckten Stützpunkten, auch im Zungenbereich ausreichen, sollte das kein Problem werden. Da ich noch genug Vorbereitungen zu erledigen habe, kann ich in der Zeit noch einige Härtetests machen.
@Dirk: Das gesamte Gleis werde ich noch einmal auf Vorbildtreue prüfen. Dies gilt besonders für Schwellenmaße und Schienenstöße. Und es gilt ja: gut geklebt ist halb gelötet.
Der erste Temperaturtest 22° -> -18° -> 40° -> 22° zeigt noch keinen Ansatz zu Problemen. Und Experimentierfeld gibt es bei Klebern ja genug.
Allen Diskutanten vielen Dank, ich melde mich wieder.
Grüße, Kurt
interessantes Projekt. Und es ist gut, wenn du ein paar Versuche und Experimente damit machst.
Wie ist das Ergebnis mit dem Spurmaß? Hast du es kontrolliert? Hast du an jeder Stelle ein ordentliches Ergebnisse? 9,0 bis 9,3mm?
Ein bisschen Bauchschmerzen machen mir die 3D-Druck Materialien. Wie haltbar sind diese auf längerer Sicht? Wird es brüchig, schrumpft es oder oder...
Die Nasen innen können dich noch nerven, wenn du nicht Räder abdrehen kannst. Bei Code40 darf im Innenbereich nichts erhöht sein, nicht Mal auf Schienenfußniveau. Beim Löten muss ich alles Lot runter feilen, wenn alles laufen soll.
Du musst an den Schienen noch Kabel anlöten. Das ist aber ungünstig, wenn du Schienen mit Sekundenkleber geklebt hast. Dieser verträgt sich nicht mit Hitze und löst sich in stechendem Rauch auf, welcher in den Augen schmerzt.
Vielen Grüße
Frank L.
das Spurmaß ist nach Messschieber genau 9mm. Meine Spurlehre klemmt an keiner Stelle. Der Resin-Druck ist sehr maßhaltig.
Nach einer ordentlichen Nachbehandlung schrumpft der Kunststoff nicht mehr. Das s.g. Curing sollte aber schon ausführlich erfolgen. Dafür habe ich eine spezielle "curing machine". Und ein wenig Risiko muss ja bleiben . Aber wenn man bedenkt, dass in der Zahntechnik auch Resin-Drucker verwendet werden... Natürlich muss man bei der Auswahl des Resins experimentieren.
Bevor ich mich von Peco verabschiedet habe, habe ich mich entschlossen, meine Drehbank wieder zu aktivieren und konsequent abzudrehen. Alternativ könnte ich die inneren Kleineisen wegschleifen.
Die Anschlusskabel werde ich vor der Verklebung anlöten und in der Schwelle nach unten führen.
Es ist gut, dass ich von Vielen gewarnt werde, aber manchmal bin ich ein Dickkopf und leicht spinnert .
Viele Grüße, Kurt
betrachte es nicht als Warnung, sondern als Probleme, die du dich stellen und lösen musst. Wenn du bereit bist den Weg zu gehen... Vielleicht schaffst du es, eine brauchbare Konstellation zu schaffen. Dann wird es für andere ein gangbarer Weg.
Ich denke du solltest an Weichen experimentieren. Baue eine 190er und 300er und schaue ob diese dauerhaft und präzise sind.
VG. Frank L.
danke für den Zuspruch . Genau einen solchen Testaufbau habe ich vor. Wie man an den zahlreichen Beiträgen sieht, kann man viel vergessen zu berücksichtigen.
Das Projekt "Code 40" ist inzwischen zentraler Teil vom Projekt Blankenese geworden. Insbesondere weil Blankenese von der Weichenstraße nach Wedel bzw. Altona lebt.
Herzliche Grüße, Kurt
ich hab mir erst gestern ein Video dieser Weichenstrasse und Deinen Plan angesehen und verstehe langsam. Chapeau zu Deinem Projekt und sorry für mein allgemeines Geschwafel zu DKW! Ich freu mich also jetzt lieber über Deine Berichte... Viel Erfolg!
Gruß, Klaus
irgend etwas muss man als Rentner ja tun . Ich finde die Gesamtsituation in Blankenese mit Güterverkehr auf S-Bahn-Gleisen, Kopfbahnhof und der Möglichkeit, historische S-.Bahn-Züge - z.B. elT1624 - fahren zu können einfach spannend.
Grüße, Kurt
das sieht richtig gut aus was du da machst!
Die schwellenform und -Abstände kannst du sicher noch ans Original angleichen.
Ich bin schon sehr gespannt wie deine erste Weiche aussehen wird!
Viel Erfolg und Geduld, das wird sicher toll wenn die ersten Gleise liegen.
Viele Grüße
Andreas
wirklich tolle Ideen hier und spannende Umsetzungen.
@Klaus (#4): Da Du gefragt hast, ich hätte großes Interesse, wenn Du vom Zusammenbau der Finetrax-Weiche berichtest!
Danke und Gruß
Stefan
Kurt, toi, toi, toi,
für Deinen Ansatz, und beste Wünsche, dass das so klappt!
Zur Unterstützung alle 120mm einmal Löten ginge bei Problemen ja auch noch, ohne dass dies Deine Planung und Dein Design über den Haufen werfen würde.
Ich werd dann mal sehen, wie ich einen eigenen Faden starte für "Code 40 Weichen von der Insel". Vielleicht interessiert Dich das ja sogar auch ein wenig und kannst irgendwas davon für Deine Weichen brauchen.
Es gibt bei unseren englischen Freunden auch für "Freestyle-Weichen" eine Lösung mit Schienenstühlen, die man auf ABS-Schwellen klebt. Wer dem nicht vertraut, kann auch Löcher bohren und solche Stühle mit Zapfen einkleben. Die Schiene wird durchgesteckt und kann daher in der Länge arbeiten. Das sieht bei Easitrac (2mm SA) und FiNetrax (british finescale) ziemlich gleich aus: ein Schelm, wer Böses denkt. Übrigens gibt es sogar kleine Stühlchen zum Löten. Vielleicht geht das ja auch mit Kleineisen. So als Plan B....
Sobald ich mit sowas eine DKW in einer Kurve geschafft hätte, gebe ich Bescheid.
Grüße, Klaus
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nach einigen Versuchen mit verschiedenen Resin-Varianten und Klebern, sowie einem neuen Gleisrostaufbau ist die erste Weiche R190 1zu9 fertig. Also: 1187mm Abzweigradius, Weichenwinkel 6,4°. Was noch fehlt ist ein leitendes Herzstück (ich muss noch Neusilberblech besorgen) und die endgültige Zungenform (da fehlt noch eine stabile Lehre zum schleifen/feilen).
Für die Weiche sind zwei Gleisrostteile zu drucken, da mein Drucker keine 200mm am Stück drucken kann. Der Druck erfolgt mit einer Z-Auflösung von 0.02mm. Damit ist die Gefahr von Schichttrennungen ziemlich klein. Der Druck einer Weiche dauert ca. 30-40min, die Nachbehandlung ca. 10min plus 2 Stunden im Gefrierschrank.
Was mich optimistisch stimmt ist der Lauf eines Testwagens über Zunge und Herzstück. Außerdem funktionieren die Innenseiten der Kleineisen als Montagehilfe, lassen aber NEM-Spurkränze ohne zu holpern fahren.
Aktionen:
- Für das noch etwas zu spröde Resin kommt ein Zusatz von Flex-Resin zum Einsatz.
- Für die Zungen und das Herzstück muss ich ein Hilfsmittel aus Metall bauen.
- der optimale Kleber für die Montage ist noch zu finden (extrem kleine Tropfen und schnelle Bindung)
Fazit: das hat richtig Spaß gemacht.
Grüße, Kurt
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Wozu brauchst Du Neusiberblech? Zum Kontakt und Spur halten? Und wie dick, lang breit? (Ich hätte kleinere Reste 0,25 mm von Ätzbausätzen zuhaus, sag Bescheid)
Auch Schleif- und Feillehren für die Zungen und Spitzen gibt es zu kaufen oder auch zum selber bauen. Siehe Bild 13 und 14, der Rest ist für Dich weniger interessant:
http://www.2mm.org.uk/products/instruction_sheets/pdf1-403-photos.pdf
Soll ich mal nach Details der Schleiflehre als Selbstbaulösung suchen?
Hat Spaß gemacht ist das Wichtigste dabei! Toll!
Grüße, Klaus
sieht gut aus. Ich sehe es aber wie Klaus: Wenn Du schon eine Weiche selber baust, dann solltest Du auch das Herzstück feilen. Der durchgehende elektrische Kontakt bei gleichzeitigem lauf Komplett auf der Radfläche (und nicht auf den Spurkränzen) sind ja die großen Vorteile der Weichen. Neusilberblech klingt, als willst Du mit Spurkranzlauf arbeiten. Das passiert aber bei den Winkel und eng ausgelegten Rillenweiten (aber noch NEM) gar nicht. Daher würden Bleche unten auch nichts bringen.
Und eine Frage zum Schwellenband: Warum hat die Weiche hinten Doppelschwellen, vorne aber nicht? Ich würde auch die Radlenker gleich fest mit dran drucken. Ich habe zum Beispiel auch bei meinen MaGo-Weichen 3D gedruckte Radlenker und das klappt sehr gut. Fest mit den Schwellen wäre es ja noch besser.
Viele Grüße
Dirk
zum Verbinden des Herzstücks mit den Flügelschienen würd ich was ganz Dezentes nehmen, zur Not 1 bis 4 Stück Schiene quer zusammenlöten, hinterher schwärzen (brünieren, wenn Du nicht alles mit verzinnt hast) . Dazu müsstest Du in deinem Druck natürlich untendrunter Platz schaffen und die Flügelschiene dürfte gern länger sein. Wenn Du das so gemeint hättest, wie Dirk das verstanden hat (Blech unten als Kontakt zum Rad) würd ich mich zwar wundern, aber abraten würd ich aus mehr als einem Grund auch. Ich komm grad nicht an ein Bild von so einer Herzstück-Flügelschiene-Konstruktion ran (Irgendwer hat das Internet schon wieder kaputt gemacht) Ich schicks per PN.
Hier ein Video vom Weichenlöten. Eine Bauart einer Feillehre ist so ab Minute 44 und die andere ganz am Anfang.:
https://www.youtube.com/watch?v=UR-SVRV_Q3s (In dieser Videoserie sind auch die verwegensten Weichenkonstruktionen mal kurz gezeigt, nur Loopings sind nicht dabei OK: Zoom-Meetings sind jetzt nicht so sexy und die "Fotomodels" auch nicht so blutjung, aber die Jungs sind echt tiefenentspannt)
In diesem Video ist das Meiste nicht rein zielführend für Deine Konstruktionsweise, aber man kann ja vorwärts klicken und dümmer macht es nicht.
Gruß Klaus
vielen Dank für die Rückfragen zum Neusilberblech. Dieses soll nur die Profile im Herzstückbereich verbinden. Also kein Spurkranzauflauf, sondern nur die Lötung erleichtern und die elektrische Verbindung zwischen Herzstück und Flügelschienen herstellen.
Mit Vorschlägen für Werkzeuge zum Feilen der Zungen und Herzstückteile hat Klaus mich bestens versorgt. Mal sehen, was sich da im 3D-Druck umsetzen lässt. Der 3D-Druck ist bei meinem Ansatz ein wichtiges Kriterium, da sich die Weichenbauteile dann "automatisch" an Konstruktionsänderungen anpassen. Dies ist mir wichtig, da z.B. der Abzweigbogen im Herzstück durchlaufen kann. Auch für die Bogen-EKw/DKw wird das wichtig werden.
Zur Schwellenlage: da fehlt tatsächlich eine Doppelschwelle. Wird natürlich nachgebessert!
Allen Kommentatoren herzlichen Dank für das Mitdenken und alle Anregungen.
Kurt
achso, Du meinst das Blech unter dem Herzstück als "Fundment"? Das könnte gehen.
Ich habe Flügelschiene und Herzstück nach dem Bau über das Kabel für die Herzstückpolarisierung verbunden, indem ich das abisolierte Ende unter Quer unter alles gelötet. Aber das ist vielleicht bei deiner 3D-Konstruktuion anders.
Viele Grüße
Dirk
jetzt bin ich zurück aus der Bastelbude und kann euch meinen Weg zum Code-40-Gleis zeigen. Alles bisher gesagte habe ich versucht zu bedenken.
Hier also der Weg:
Die Konstruktion von einfachen Gleisen, die sich durch eine Mittellinie beschreiben lassen ist am einfachsten. Man erstellt eine 2D-Zeichnung mit seinem Lieblingsprogramm. Bei mir ist das QCAD. Es geht aber auch mit OnShape. Dabei kann man Bogen und Geraden verwenden. Beispiele findet ihr in den Bildern.
Jetzt kommt das von mir verwendete Programm OnShape zum Einsatz, um die Schwellen und Kleineisen zu erstellen und auf dem Linienzug zu verteilen. Dabei werden die Schwellen miteinander verbunden. (s. Bilder)
Die Konstruktion von Weichen ist deutlich aufwändiger, da die Schwellenlage und die Drehung der Kleineisen unabhängig von einander sind. Also erstelle ich eine Zeichnung des Schwellenrostes und der Mittellinien und der Lage der Schienenprofile bzw. Kleineisen. Diese Zeichnung wird dann in OnShape so bearbeitet, dass auf den Schwellen die Kleineisen angedeutet sind. Hierbei sind die äußeren Kleineisen ind der Höhe korrekt, die inneren Kleineisen sind so niedrig, dass auch NEM-Fahrzeuge keine Probleme bekommen. (s. Bilder)
Bei dem Musteraufbau habe ich verschiedene Gleiselemente verbunden (die Weissen Stäbe in den Fotos). Im Beispiel sind dies eine 50mm Gerade, eine Weiche EW-R500W100 (500mm Radius, 10° Abzweig), der Gegenbogen und zwei Geraden 50mm. Diese bilden jetzt eine Einheit.
Als nächstes werden die beiden Zungen/Zwischenschienen mit der Lehre vorgebogen und mit den Stellschwelle in der Lehre verlötet. Die Zungen werden freihändig am Schleifstein vorbereitet. Das klappt mit einiger Übung sehr gut. Diese Einheit aus Zungen und Stellschwelle wird jetzt mit Sekundenkleber an mehreren Stellen verklebt. Besonders gut geht dies an den Doppelschwellen.
Für die Backenschienen wird ein durchgehendes Profil verwendet. Bei den Profile wird am Berührungspunkt mit der Zunge der innere Schienenfuß weggeschliffen. Das Profil wird freihändig vorgebogen und an meheren Stellen verklebt. Hierbei muss der Radlenker am Zwischenschienenende sorgfältig gegen sein inneres Kleineisen gedrückt werden.
Zum Schluss werden noch die beiden Radlenker an den Backenschienen verklebt.
Für die Herstellung einer Weiche oder eines Gleises benötigt mein Anycubic Photon Mono-Drucker ca. 30min. Dann 10min spülen und ab in de Gefrierschrank zum Lösen von der Bauplatte. Danach noch 10 min Nachhärten, und das Schwellenrost ist fertig. Der "Bau" eines einfachen Gleises dauert dann wenige Minuten, eine Weiche braucht wenige Stunden.
Ich freue mich auf die netten Kommentare .
Am Samstag werde ich das Mustergleis mitbringen.
Viele Grüße, Kurt
Die von KurtHarders zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
schön wieder was von Dir zu sehen. Fein! Deine Lösung mit den Kleineisen sieht gut aus!
Das große Übersichtsbild ist leider etwas pixelig, wenn man es so vergrößert, wie neugierige Menschen wie ich etwas erkennen wollen. Das Lob für das Herzstück und die Radlenker gibt es deswegen erst, wenn Du ein Bild mit höherer Auflösung hochlädst
Dann können nun ja die Kreuzungsweichen kommen?
Weiterhin viel Erfolg! wünscht Klaus
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