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THEMA: Fragen zur BR 03.10 Altbaukessel, Anfang der 50er
Seit geraumer Zeit übt die BR 03.10 eine gewisse Faszination auf mich aus. Im Netz findet man einiges über die DR Lokomotiven, aber die DB Maschinen - speziell im Zustand noch mit Altbaukessel bis 1957-59 - sind doch etwas spärlicher gesät.
Speziell zu den 26 bei der DB verblieben Loks würde ich gerne Folgendes wissen:
Welche Lokomotiven waren in der ersten Hälfte der 50er, also noch vor dem Umbau auf Neubaukessel im BW Hamburg-Altona beheimatet?
Gibt es dazu, oder hat jemand vielleicht Fotos von einer 03.10 im BW Hamburg-Altona oder wenigstens im Hamburger Raum?
Gehe ich recht in der Annahme, dass sie in den selben Umlaufplänen, wie die Altonaer 03er verkehrten, also sowohl auf der Rollbahn nach Osnabrück, als auch über Hannover nach Göttingen und Bebra?
Kamen sie auch (vor Beheimatung der BR 01.10) auch Schleswig-Holstein zum Einsatz?
Angeblich soll es sogar F-Zug Langläufe über Köln bis Frankfurt gegeben haben. Allein der Glaube fehlt mir. Wasserfassen am Bahnsteig, ok. Aber Hamburg-Frankfurt mit 10 Tonnen Kohle?
Die 01.10, die 01.05 (als Gast) und die 03 sind ja medial bestens im Zusammenhang mit dem BW Hamburg-Altona vertreten, aber über die Zeit der 03.10 nach dem Krieg im BW Hamburg-Altona finde ich nichts, außer die Aussage, dass einige dort Anfang bis Mitte der 1950er beheimatet waren.
Fragen über Fragen (und wahrscheinlich werden es noch mehr, je tiefer man einsteigt)….
Vielen Dank im Voraus und bleibt schön gesund!
Beste Grüße
Sven
Frohes neues Jahr!
Ich empfehle Dir:
Die Baureihe 03.10 - van Kampen, Wenzel - Eisenbahnkurier 1978
Gibt's z.Zt. bei ebay
Viele Grüße
Martin
ja, danke. An das Buch hatte ich auch schon gedacht, frage mich nur, ob es wirklich meine (speziellen) Fragen beantwortet und dann noch Fotos aus Altona beinhaltet.
Mich interessiert halt nur der Zeitraum 1950 bis Neubekesselung. Und da nur die Beheimatung in Altona.
Gut, für ein paar Euros (wenn es nicht zu viel wird) kann man das sicherlich mitnehmen und es wird mich nicht dümmer machen.
Aber vielleicht weiß ja trotzdem jemand etwas oder hat sogar Fotos.
Beste Grüße
Sven
Langläufe wie Hamburg - Frankfurt/Main mit 10 Tonnen Kohle sind mit einem leichten F-Zug und 1-2 Wasserfassen sicher möglich gewesen.
Die 03.10 waren nach dem 2. Weltkrieg bei der DB nicht mehr die erste Wahl da genügend 01, 03 und 01.10 zur Verfügung standen. Von den Bw (nicht BW) wurden aber auch bei nur wenigen vorhandenen Loks einer Baureihe im Regelfall separate Umlaufpläne erstellt. Selbst die Loks mit Neubaukessel wurden schnell weiter gereicht und Mitte der sechziger Jahre in Mönchengladbach nicht mehr benötigt, die mit dem Altbaukessel (auch aus Sicherheitsgründen wegen dem Kesselbaustahl) ausgemustert.
Ich schaue nachher mal in meinen Büchern nach ob ich noch was zu deinen Fragen finde.
Grüße
Markus
Tante Edit hat den Sicherheitsgründen noch ein großes S am Wortanfang spendiert
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Markus
Die 03.10 waren nach dem 2. Weltkrieg bei der DB nicht mehr die erste Wahl da genügend 01, 03 und 01.10 zur Verfügung standen.
Dem ist deutlich zu widersprechen. Die 03.10 spielte Anfang der 50er Jahre eine große Rolle für das F-Zug-Netz. Die Loks waren ja noch sehr jung und für die kurzen F-Züge gut geeignet, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten liefen sie wesentlich ruhiger als 01 oder 03. Die Loks erreichten monatliche Laufleistungen bis zu über 25000 km, was für damalige Zeiten recht viel war. Nicht umsonst wurden ja auch 03.10 mit blauem Kessel versehen. Auch die überlieferten Langläufe waren in ihrem Umlaufplan (für die genauen Zahlen müsste ich jetzt mal suchen ...)
Dass die Loks mitnichten "2. Wahl" waren, sieht man ja auch daran, dass sie Neubaukessel bekamen. Den umgebauten Loks war jedoch kein großer Erfolg beschieden, sie liefen nie wirklich problemlos, Stichwort Heißdampfregler. Leistungsmäßig konnten ihnen die V200 dann auch gut das Wasser reichen, so dass die Neubaukessel-03.10 schnell wirkiich zur "2. Wahl" wurde.
Viele Grüße,
Udo.
vielen Dank. Ja, Du hast Recht: Natürlich "Bw" und nicht "BW"...
Genau wie "Sicherheitsgründe" groß geschrieben und "wegen des Kesselbaustahles" und nicht "dem Kesselbaustahl" (kleiner Seitenhieb zurück - nicht böse sein)
Ja, wäre super, wenn Du mal schaust.
Gesammelt wurden sie ja erst Mitte/Ende der 50er Jahre alle in Hagen-Eckesey und fuhren dann in niederen Diensten dort in der Region und ins Sauerland genau aus den von Dir genannten Gründen, Aber das kommt erst nach der für mich interessanten Zeit.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie bis dahin aber noch im hochwertigen Schnellzug-Verkehr unterwegs waren, da sie ja ob ihres Dreizylinder-Laufwerkes ruhiger liefen, als die zweizylindrigen 01er und 03er. Es waren halt nur zu wenige vorhanden. Erstaunlich, dass die wenigen Maschinen pro Bw dann separate Umlaufpläne hatten...
@ Udo: So hätte ich mit meinem gefährlichen Halbwissen auch gedacht, war nur nicht sicher.
Beste Grüße
Sven
im Bundesbahn-Album ist 03 1049 vom Bw Altona zwischen Hamburg Hbf und Dammtor mit einem schweren Schnellzug in den fünfziger Jahren abgedruckt.
Weitere 03.10 sind im Bw Dortmund und im Mittelrheintal vor dem F9/F10 (Rheingold) zu sehen.
Ende der fünfziger Jahre wurde bei der DB die letzten 03.10 mit Altbaukessel ausgemustert.
Grüße
Markus
bei der Eisenbahnstiftung gefunden:
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/27776.jpg
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
03 1011 war vom 17. Mai 1954 bis 06. Januar 1958 im Bw Hamburg-Altona stationiert. Walter Hollnagel nutzte im Frühjahr 1957 die Gelegenheit für diese klassische Porträtaufnahme. (28.03.1957) Foto: Walter Hollnagel
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/36299.jpg
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
3 1055 (möglicherweise auch 03 1056) vom Bw Dortmund Bbf vor dem Langlauf F 3 "Merkur", den sie bis Hamburg-Altona beförderte, auf der Niddabrücke bei Frankfurt-Nied. (09.1956) Foto: Kurt Eckert
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/41530.jpg
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Mit vereinten Kräften verlassen 03 1011 (Bw Hamburg-Altona) und eine unbekannte 01 (und nicht wie Carl Bellingrodt vermerkte 03 1049) vor D 84 nach Berchtesgaden den Hamburger Hauptbahnhof. (17.07.1956) Foto: Carl Bellingrodt
Gruß Engelbert
der Tipp mit der 03 1049 ist doch schon einmal ein Ansatz, danke.
Aber hier
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Markus
Ende der fünfziger Jahre wurde bei der DB die letzten 03.10 mit Altbaukessel ausgemustert.
darf ich widersprechen: Sie wurden nicht ausgemustert, sondern neu bekesselt. Schau' mal auf die Tabelle hier:
https://bundesbahnzeit.de/seite.php?id=571
Ausgemustert wurden sie erst 1966.
@ Engelbert: Vielen Dank! Da werde ich mal stöbern...
Beste Grüße
Sven
die Umrüstung der 03.10 war im Nachhinein betrachtet eine totale Fehlentscheidungen der DB. Als die Loks umgebaut waren, bespannten in der Praxis schon längst die V200 oder die E10 die ganzen F-Züge.
Grüße
Markus
habe sie gefunden (03 1049 zwischen Dammtor und Sternschanze):
Du meinst wahrscheinlich dieses Foto mit dem F 11 nach Kopenhagen?
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/17794.jpg
Dir und Engelbert noch einmal vielen Dank. Ich kannte die Seite gar nicht.
Beste Grüße
Sven
nochmal zum Thema Langläufe: Hab jetzt keine Zahlen für die 03.10 gefunden, nur für die 03; Im Jahr 1956 hatten die Osnabrücker 03 einen mittleren Kohleverbrauch von ca. 30 t / 1 Mio Tonnenkilometer. D.h. mit einem Zug von 200 t (ca. 4 Wagen) kann man mit etwa 30 t / 5000 km rechnen, oder etwa 6 t / 1000 km.
Zum Vergleich: Für Erfurter 01 hab ich einen Wert von 12t /1000 km vorliegen. Das klingt plausibel, Erfurter 01 haben schwierigere Strecken zu befahren und die Zuglast wird im schnitt auch höher als 200 t gewesen sein.
Auch mit den 12t / 1000 km der 01 könnte man also die etwa 500 km von Hamburg - Frankfurt ohne Nachbekohlung überwinden.
Die Kohlemenge war bei den Langläufen weniger das Problem. Viel wesentlicher war die Verschlackung des Rostes bei einem gewissen Kohledurchsatz. Die Kohle verbrennt ja nicht komplett, sondern es bleiben Rückstände auf dem Rost zurück. Rückstände, die z.B. der Luftzirkulation im Feuerbrett, damit einer guten Verbrennung und letztlich der Dampfleistung im Wege stehen. Das heißt, je mehr Kohle verbrannt wird, desto stärker sinkt die Leistungsfähigkeit der Lok ab. Je schwerer der Zug, je höher die gefahrene Geschwindigkeit und je schwieriger die Strecke, desto eher muss die Lok vom Zug abspannen.
Natürlich haben unterschiedliche Baureihen hier unterschiedliche Qualitäten. Legendär sicherlich die Fahrt der 18 451 des BZA Minden von Hamburg bis München (820 km) mit 3 Doppelstockwagen ohne Abspannen, sicher, ein leichter Zug, aber auch Geschwindigkeiten bis 125 km/h. Das wäre mit einer 01 oder 03 kaum zu schaffen gewesen, geplant war für die Fahrt eine 18.3, die mit sowas auch keine Probleme gehabt hätte, die aber kurz vorher ausfiel. Die 18 451 hat auf der Fahrt 9,5t Kohle verbraucht (alles nachzulesen bei Düring "Schnellzugdampflokomotiven der Länderbahnen").
Für die preußische Staatsbahn waren Langläufe übrigens alles, was mehr als 250 km ohne Lokwechsel gefahren wurde. An dieser Grenze orientierte man sich auch später noch.
Viele Grüße,
Udo.
vielleicht hilft diese Seite ein wenig:
http://www.oocities.org/de/rolfwiso/Dampfloks/0310.html
Bildmaterial von der BR 03.10 (ABK) im BW HH-Altona sind selten und gleichen vermutlich dem "berühmten sechser im ..."
VG
Ralf
ja, das ist es! Vielen Dank!
Da kann ich mir alle Altonaer 03.10er raussuchen...
Beste Grüße
Sven
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: ev
bei der Eisenbahnstiftung gefunden:
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/27776.jpg
In dieser Ausführung, Altbaukessel ohne "Hammerkopf" und alles noch Speichenräder sieht die Lok doch wirklich schön aus!
Vielen Dank für die interessanten alten Bilder.
Gruß, Victor
Hallo Sven,
genau das Bild ist in meinem Buch abgedruckt. Bei mir steht da leider nix vom Zugnamen oder vom genauen Datum dabei.
Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Der im Jahre 1896 eingeführte "Nord-Express" verkehrte als Schlafwagen-Luxuszug von Paris und Oostende über Berlin bis an die damalige deutsch-russische Grenze, wo wegen des Spurwechsels ein Umsteigen auf den russischen Express nach St. Petersburg erforderlich war. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der "Nord-Express" seine Bedeutung und seine ehemalige Wegstrecke. Er verkehrte nun auf der Route Paris-Kopenhagen. Aus dem einstigen Luxuszug wurde ein internationaler F-Zug (F 11/12). Mit dem Sommerfahrplan 1963 wurde er zum D-Zug degradiert. 03 1049 vom Bw Hamburg-Altona ist hier mit dem F 11 "Nord-Express" gegen 11.00 Uhr in Hamburg-Dammtor unterwegs. (15.02.1955) Foto: Walter Hollnagel
Beste Grüße
Sven
Vom Werk Borsig direkt nach Altona wurden ausgeliefert 03 1001 und 1002, wurden aber bereits 1942 nach Köln Bbf abgegeben.
1947 kam 03 1004 aus der z-Stellung im Bw Husum (die bemerkenswerterweise in Heide/Holstein beheimatet war) dazu, wurde aber 1950 erst wieder betriebsfähig und nach Ludwigshafen abgegeben.
Die für mich interessanten Maschinen sind:
03 1008, 1011, 1012, 1017, 1049 und 1050, die alle irgendwann zwischen Mai 1954 (aus Dortmund und Paderborn) und Januar 1958 (dann alle nach Paderborn) in Hamburg-Altona beheimatet waren. Insofern will ich wahrhaben, dass Fotos aus der Zeit im Bw tatsächlich Seltenheitswert haben.
03 1008, 1011 und 1017 haben sogar kurz vor Abgabe nach Paderborn noch während ihrer Altonaer Zeit einen Neubaukessel erhalten.
03 1073 war zwar ebenfalls in Hamburg-Altona (17.06.1946 - 13.03.1950), kam aber aus einer z-Stellung aus Kiel und war in Altona nicht betriebsfähig.
Euch allen vielen Dank für Euer input.
Ich setze diesen Thread mal noch nicht auf "erledigt". Vielleicht kann ja noch jemand etwas zu den Umlaufplänen sagen. Die Fotos auf "eisenbahnstriftung.de" zeigen aber ja auf jeden Fall, dass sie im hochwertigen Schnell- und F-Zug Dienst eingesetzt wurden.
Beste Grüße
Sven
zum Betriebseinsatz:
" 1954 gab Paderborn die 03 1011, 1012 und 1017 an das Bw Hamburg-Altona ab, das von April bis Mai die 1008, 1049, 1050 und für kurze Zeit die 1084 aus Dortmund erhalten hatte. Zu den Hauptaufgaben zählte die Führung der F- und D-Züge von Hamburg nach Flensburg und Hannover. Über Husum, Niebüll und den Hindenburgdamm waren die Maschinen auch nach Westerland im Einsatz. In diesen Dienstplänen kamen die Loks auf 600 bis 700km / Betriebstag und auf monatliche Leistungen, die mitunter den stolzen Wert von 20.000km erreichten und gelegentlich überschritten.
Quelle: Eisenbahn Journal IV/ 94 MAnfred Weißbrod/ Hosrt Obermayer
Gruß Roland
vielen Dank für die Info!
Ach ja, die 03 1084 habe ich übersehen; die war ja vom 15.02.1955 bis zum 06.04.1955 kurz im Bw Hamburg-Altona.
Beste Grüße
Sven
Gruß, Victor
Beste Grüße
Sven
Minitrix hat mal eine Altbaukessellok als 03.10 herausgebracht. War aber eine Sonderform, wo der Vorwärmer in der Rauchkammer eingebaut war.
Hier ein Bild der Lok:
Die meisten ehem. Stromlinien 03.10 hatten dagegen einen Vorwärmer, der in einer Nische der Rauchkammer eingebaut war.
Hier ein Bild:
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/17809.jpg
Quelle: Eisenbahnstiftung e.V.
Beste Grüße
Klaus
Die von N-bahner1 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
auf der Seite Bundesbahnzeit.de wird es aber eher so beschrieben:
“Bei der Mehrzahl der Maschinen erfolgte jedoch eine Verlegung in die übliche Lage hinter die Kesselfront in den Rauchkammer-Scheitel.”
Das heißt, Dein gezeigtes Foto ist eher die Sonderform.
Siehe hier:
https://bundesbahnzeit.de/seite.php?id=571
Beste Grüße
Sven
da muss ich Dir widersprechen.
Es gab einige (3?) 03.10 die hatten einen Ersatzkessel bekommen.
Die Mehrzahl hatte die gezeigten Vorwärmer in der Kesselnische mit oben abgeflachter Rauchkammertür. Es waren die entkleideten Stromlinienloks. Ähnliches galt auch für entkleidete Stromlinien 01.10.
Der Link zur Bundesbahnzeit zeigt ganz überwiegend 03.10er mit Neubaukessel. Nur 1 Foto stammt von 1950 und zeigt die Version.
Beste Grüße
Klaus
ALLE 03.10er haben 1957/58 einen Ersatz- nämlich Neubaukessel erhalten. Nicht nur einige, oder drei, wie Du schreibst.
Den Mischvorwärmer hatten sie bei Auslieferung als Stromlinienlok 1939/40 an der Position, die Du beschreibst und behielten diesen dort nach “Entkleiden” in Ausnahmefällen.
Wenn Du Dir Fotos von Maschinen mit Altbaukesseln anschaust (auch in diesem Thread), wirst Du sehen, das der Vorwärmer bei den meisten 03.10ern so verlegt wurde, dass sie dann eben KEINE abgeflachte Rauchkammertür mehr hatten.
Ich bezog mich mit dem Hinweis auf die Seite Bundesbahnzeit auch nicht auf die Fotos der neu bekesselten Loks, sondern auf das Zitat, welches ich in #23 angebracht habe. Hier noch einmal in längerer Form:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ein auffälliges Merkmal bei den Altbaukessel-03.10 war die Lage des Vorwärmers in der Rauchkammer: Ursprünglich, das heißt unter der Stromlinienverkleidung, war der Vorwärmer an der Vorderkante der Rauchkammer angeordnet, was zu einer oben angeschnittenen RK-Tür führte. Diese Lage blieb bei EINIGEN Loks auch nach Abbau der Verkleidung erhalten, was zu einem recht ungewöhnlichen Aussehen führte. Bei der MEHRZAHL der Maschinen erfolgte jedoch eine Verlegung in die übliche Lage hinter die Kesselfront in den Rauchkammer-Scheitel.
Somit wurde die Rauchkammertür bei den MEISTEN 03.10ern bereit beim Altbaukessel rund.
Beste Grüße und Dir eine gute Nacht.
Sven
da stimme ich Sven zu, beim Großteil der DB 03.10 wurden die Vorwärmer an die übliche Stelle verlegt und sie bekamen eine vollständige runde Rauchkammertür.
Ich vermute, Klaus verwechselt das mit der 01.10. Bei denen blieb der Vorwärmer bei den meisten Loks in der ursprünglichen Position, sie behielten bis zur Neubekesselung die abgeflachten Rauchkammertüren.
Ausnahmen waren 8 Loks, von denen 7 Loks vorzeitig eine neue Rauchkammer bekamen, dann natürlich mit "normaler" Vorwärmerlage. Die 8. Ausnahme war die 01 1095, die bereits vor dem Einbau des Neubaukessels einen Ersatzkessel einer normalen 01 erhalten hat.
Der Grund dafür, dass bei der 03.10 anders verfahren wurde als bei der 01.10 dürfte darin liegen, dass die Originalkessel wegen der höheren Belastung der 01.10 früher hinüber waren und ersetzt werden mussten. Der erste Umbau einer 01.10 erfolgte bereits Ende 1953, also 4 Jahre vor der 03.10.
Viele Grüße,
Udo.
nun noch einmal eine Frage an die Waggon-Experten der 50er. Die Überschrift trifft hier zwar nur bedingt, aber es soll meine 03.10 von Minitrix "bedienen" und Ihr seid ja gerade alle so im "flow"...
Ich möchte mir einen Schnellzug von um und bei 1955 zusammenstellen, aber keinen F-Zug. Da besitze ich bereits die beiden Sets "Loreley-Express" nebst zusätzlichen Gepäckwagen. Ich denke eher an Gruppe 28/51(52) Wagen.
Ich habe dafür bereits verschiedene Waggons, auch Teile des Sets 15875 sowie die 6 Schürzenwagen des "Basel-Express" von Minitrix, nur leider nicht den grünen A4ü (15875-01). Dieser ist solo momentan auch nicht zu bekommen.
Ist es daher vorstellbar, einen blauen Aüe (wie z.B. den 13765) einzureihen? Oder war "blau" um 1955 IMMER dem F-Zug Netz vorbehalten?
https://www.spurweite-n.de/ncontent/ndb/ndb-art...how=0&MaxCount=1
Vielen Dank im Voraus & beste Grüße
Sven
noch ein paar Fakten:
der Oberflächenvorwärmer befand sich bei den meisten 03.10 nach der "Entkleidung" durch das PAW Henschel an der ursprünglichen Stelle, also vorne in der Rauchkammer mit angeschnittener Rachkammertür.
Bald nach dieser L4 holte die DB den Umbau allerdings nach und verlagerte den Oberflächenvorwärmer nach hinten und baute normale runde Rauchkammertüren ohne Zentralverschluß ein.
Ja genau: das waren 03er (Altbau-)Kessel, die nicht aus dem St47K bestanden. Bekannt sind hier 03 1043 und 03 1021.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Angeblich soll es sogar F-Zug Langläufe über Köln bis Frankfurt gegeben haben. Allein der Glaube fehlt mir. Wasserfassen am Bahnsteig, ok. Aber Hamburg-Frankfurt mit 10 Tonnen Kohle?
Ja doch: im Jahre 1953 fuhren im Dortmunder Dienstplan 1 (nicht HH-Altonaer !) 03.10 den 702km Langlauf mit Personalwechsel in Dortmund. Verbraucht wurden im Sommer 7,5t Kohle, im Winter 9,5t. Hinter vorgehaltener Hand wurde berichtet, man habe die Loks auf "Bahnmeisters Grundstück", also auf freier Strecke, entschlackt.
Dieser Umlauf bestand nur ein Jahr.
Viele Grüße
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 27 | Name: 103 132-7
Ist es daher vorstellbar, einen blauen Aüe (wie z.B. den 13765) einzureihen?
Ja sicher. Mit Erscheinen der ersten 26,4m A4ümg haben diese die Vorkriegswagen sukzessive aus den F-Zug Diensten verdrängt, die dann auch in "normalen" D-Zügen zu finden waren. Dabei waren die 28er sicherlich die ersten. In meinem Bücherschrank finden sich dazu reichlich Bildnachweise. Allerdings ist der 13765 Epoche IIIb und passt nicht ganz ins Jahr 1955, da wäre er noch ein AB gewesen.
Gruß Engelbert
vielen Dank für die Erläuterung. Es muss ja nicht EXAKT das Jahr 1955 treffen, nur so in die Zeit der 03.10er in Altona treffen. Ich sehe auch gerade, dass meine Wagen eh nur in die Zeit nach der Klassenreform 1956 passen, sind es doch alles A und B Wagen aber keine C.
Dann ist es wohl IIIb, was ich brauche, meint eher 1956 und nicht mehr 1955.
Dann wäre der 13765 wohl möglich.
Was hältst Du vom AB4ü 28 (Art.Nr. 15526) als Ergänzung zum Set 15875?
https://www.spurweite-n.de/ncontent/ndb/ndb-art...how=0&MaxCount=1
Revision 1952 könnte noch für CIRCA 1956 passen, oder?
Beste Grüße
Sven
der ist jetzt wieder Epoche IIIa vor der Klassenreform
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ich sehe auch gerade, dass meine Wagen eh nur in die Zeit nach der Klassenreform 1956 passen, sind es doch alles A und B Wagen aber keine C.
Wenn das deine blauen F-Zug Wagen meint, dann sind die auch IIIa, denn die meisten F-Züge führten keine 3. Klasse.
Gruß Engelbert
Es wird kompliziert…
Ich merke, so sattelfest ich in Epoche IV bin, soviel Licht am Fahrrad fehlt mir in Epoche IIIa/b.
Der “Loreley-Express” von Minitrix hat in der Tat nur A und B Wagen. Daher dachte ich an Epoche IIIb.
Das “Rheingold-Express” Display hatte A, B und C Wagen, daher dachte ich an Epoche IIIa
In Epoche IIIb und zu Zeiten des F 163/164 war der “Rheingold” doch bereits rein erstklassig. Daher dachte ich, der “Loreley-Express” ist mit seinen zwei Wagenklassen in IIIb anzusiedeln.
Bottom line: Für meine Bedürfnisse kommt dann wohl tatsächlich eher der blaue 13765 in Frage.
Es sein denn, ich finde durch glücklichen Zufall noch den grünen A4ü aus Set 15875.
Eine originalgetreue Nachbildung wie z.B. eines F 11/12 “Nord-Express” aus 1955/56 wird mit “Spur-N-Mitteln” eh nicht gelingen, so bringt der Blaue ein wenig Farbe in das Rot und Grün eines Schnellzuges der Mitt-50er.
Beste Grüße
Sven
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