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THEMA: Pufferlösungen für N-Decoder

THEMA: Pufferlösungen für N-Decoder
Startbeitrag
Lio - 03.01.22 18:14
Hallo,

angeregt durch https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1274735 habe ich mal folgende Fragen - den referenzierten Thread möchte ich jedoch  nicht kapern.

Ich möchte zum ersten Mal eine Lok bzw. deren Decoder puffern. Folgende drei Lösungen habe ich in der Auswahl:

1) Carstens Kondensatoren. Nachteil: ich muss einen Kondensatorblock nebst Schaltung löten. Vorteil: geometrisch den Platzverhältnissen in der Lok anpassbar. Neutral: 100 uF x 10 = 1mF Kapazität

2) Zimos STACO1. Nachteil: Platzbedarf Goldcap. Vorteil: schon 1 Goldcap bringt mit 300mF die 300fache Kapazität.

3) D&Hs neue SP16A https://doehler-haass.de/cms/pages/produkte/soundsystem/sp16a.php. Vorteil: Abmessung etwas über STACO1, dafür ist ein Kondensator drauf. Neutral: 0,47mF, Verdoppelung durch zusätzlichen Kondensator möglich

Es wird also immer auf die Einbausituation ankommen. Im Zusammenhang mit dem Ersatz von herkömmlichen Motoren durch Adapterblöcke mit Glockenankermotoren bleibt im Adapterblock i.d.R. Platz für den Decoder auf der einen und der Ladeschaltung auf der anderen Seite - bei der kapazitätsmäßig besten Möglichkeit STACO1 wäre also "nur" der Goldcap unterzubringen, bei Dampfloks - nur dafür frage ich - kann das durchaus schwierig werden (obwohl d4mmx12mm machbar erscheinen).

Ist die STACO1 auch für andere Decoder, bspw. DH geeignet (Masse und Plus-Anschluss?) Ich stelle mich vielleicht zu doof an, finde aber bei Zimo keine Dokumentation von STACO1.

Hat jemand Erfahrungen im Vergleich zwischen 1) oder 2) - 3) ist ja noch brandneu?

Würdet ihr Gewicht dem Goldcap opfern, um Platz zu schaffen? Einerseits ist das kontraproduktiv, aber die recht hohe Kapazität könnte das mehr als ausgleichen? Zugkraftverlust bewerte ich dabei mal nicht.

Viele Grüße
Frank

Edit: "Marktübersicht" (Vollständigkeit nicht garantiert)
- STACO1, 19€, 10 x 7,3 x 2, 300.000 uF (bei 1 Kondensator 4x12) http://www.zimo.at/web2010/products/energiespeicher.htm
-  msfrog ~8€ bei n=5, n x 100 uF, n x 3,2 x 2,5 x 2,5 https://shop.1001-digital.de/umbau/elektronik/...6-v-smd-10er-packung
- SP16A, 20€, 13 x 9 x 2,6, 470 uF https://doehler-haass.de/cms/pages/produkte/soundsystem/sp16a.php
- Puff-N, 11€, 23 x 9 x 2,5, 400 uF https://shop.fichtelbahn.de/Lokpuffer-Puff-N (+6,50€ und +2mm Höhe bei 800 uF)
- Fischer, 8€ + Kond., 15,9 x 9 x 2,5 + Kondensatordicke, 500uF, https://www.sd-modell.com/product/ladeschaltung-fuer-pufferspeicher/




Moin,

ich werde noch mal den Puff-N mit in die Waagschale.
https://www.fichtelbahn.de/puff_n.html
Habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Eine ähnliche Lösung gibt es von Fischer Modell. Bei beiden kann man die Ladeschaltung mit nur einem Kondensator verbauen und zusätzliche Kondensatoren dann verteilen.

Den STACCO1 habe ich noch nicht getestet, allerdings sind die Videos die Markus von seinem Umbauten damit zeigt schon echt sensationell.

Aus meiner Sicht kommt es immer auf die Lok und den Platz an welche Lösung man nimmt.

Auch ob man für einen Puffer Gewicht opfert ist von der Lok abhängig. Ich baue gerade ein paar Nm Fahrzeuge auf und um und stelle dabei immer wieder fest das gerade bei 2 - und 3 Achsen das Gewicht der Lok oder des Triebwagen entscheidend für eine gute Stromaufnahme ist. Versuche daher immer einen Kompromiss zwischen Gewicht und Platz für einen Puffer zu finden.

Gruß aus Hamburg
Thorsten
Hier ist das Ding von Fischer Modell:
https://www.fischer-modell.de/zubehoer/elektron...pufferspeicher?c=183

Bei Pufferung gehe ich wie folgt vor:
1. Braucht die Lok überhaupt eine Pufferung? Manche hat bereits eine sehr gute Stromabnahme. Bei mancher kann man eine gute (bessere) Stromabnahme herstellen. Eine Pufferung kann eine schlechte Stromabnahme teils kaschieren aber  eine gute Stromabnahme nicht ersetzen. Erst wenn das nicht mit vertretbaren Aufwand möglich ist, wird gepuffert.
2. Wenn Tantals reinpassen, verbaue ich die. Typisch: x-Mal 220µF 16V. Bei Zimo-Decodern kann man die oft direkt ohne Schaltung am Decoder anschließen. Ansonsten mit Ladeschaltung und Z-Diode. Bei LED Innenbeleuchtung reichen oft schon zwei. Das wird dann auch keine riesen Kondensatorbatterie.
3. Wenn der Bauraum eine sehr spezielle Form hat, dann auch die kleinen KerKos (vom Carsten). Bisher bei mir aber nur in der Minitrix-Köf (6 Stück).

Das Teil von Fischer habe ich auch einmal voll bestückt im einer Arnold-05. Die Lok hat selbstbrünierte Räder und daher nur mäßige Stromabnahme (hauptsächlich über den Tender). Eine weitere Platine von Fischer wartet schon seit geraumer Zeit in der Bastelkiste. Aber in den meisten Fällen fallen diese fertigen Pufferschaltungen aus Platzgründen flach. Die Loks die es brauchen haben den Platz nicht. Die Loks die den Platz haben, brauchen es dank guter Stromabnahme nicht.

Der Staco1 sollte prinzipiell auch bei anderen Decodern funktionieren. Die Kapazitätsangabe der Golcaps der Staco1 lässt sich nicht 1zu1 mit direkt angeschlossenen Kondensatoren mit höheren Spannungen vergleichen. Der tatsächliche Energiegehalt ist aber dennoch um Größenordnungen mehr.

Gruß
Andi
Hallo Frank,

wie schon viele hier im Forum wissen, erstelle ich von meinen umgebauten Loks regelmäßig Videos für den ZIMO YouTube-Kanal:
https://www.youtube.com/user/zimowien/videos
Dabei merkt man, dass ich nicht immer denselben Energiespeicher einbaue, sondern es auf den vorhanden Platz in der Lok, das Eigengewicht das die Lok braucht und auf die vorhandene Schnittstelle im Modell ankommt.

Der MS480, MS490 und MS500 haben einen direkten 16V-Energiespeicher-Anschluss für Kondensatoren mit bis zu 1.000µF, wodurch es sogar in Loks in denen sehr wenig Platz ist, leicht ist (ohne zusätzliche Bauteile!) ein paar wenige Tantals einbauen zu können.
Z.B. hier:
https://www.youtube.com/watch?v=919uPvaRZKM
https://www.youtube.com/watch?v=gsgeTRGu_98

Wenn in einer Lok ausreichend Platz für einen STACO1 mit 2 oder 3 Goldcaps oder einen MS580N18 mit 2 Goldcaps vorhanden ist, kommen diese zur Anwendung.
Z.B. hier:
https://www.youtube.com/watch?v=muRbziprI2A
https://www.youtube.com/watch?v=7bPro9Ojn6w
https://www.youtube.com/watch?v=LWtGgVNyYHk

ZIMO selbst hat das STACO1 nicht mit Decodern anderer Hersteller getestet. Deshalb werden auch keine anderen Hersteller genannt. Im Internet sieht man aber, dass es auch mit Decodern von anderen Herstellern auch funktioniert. Wenn man den STACO1 mit einen ZIMO-Decoder verwendet, hat man aber den Vorteil, dass der ZIMO Decoder erkennt, wenn er keinen elektrischen Kontakt zur Schiene hat und deshalb auch nach den stehen bleiben auf einer schmutzigen Stelle, ein Stückchen langsam weiter fährt bis er wieder Kontakt hat, anstatt auf der schmutzigen Stelle zu verrecken.

LG
Markus
Hallo,

also ich habe gerade über Weihnachten eine Lok mit schlechter Stromabnahme mit einem D+H SD10A Sounddecoder und daran Zimo Staco1 mit 3 Kondensatoren verbaut.
Funktioniert super. Lok läuft damit ungefähr 6cm über stromlose Gleise.

Gruß Roland

Hallo Hardwaredesigner,

da du von Zimo bist, kannst du mir bestimmt weiterhelfen: Ich habe bisher keine Dokumentation zu STACO1 gesehen. In einem YT-Video konnte man sehen, dass in der STACO1-Packung zwei Skizzen zu sehen sind: einmal für zwei, einmal für drei Kondensatoren (in einem Fall war eine Brücke zu löten). Heißt das, dass es mit nur einem Kondensator nicht geht?
Das wäre für mich das KO-Kriterium für STACO1, da ich in Tenderloks, wenn überhaupt, nur einen unterkriegen würde...

Viele Grüße
Frank

PS. Nach grobem Augenmaß könnte ich in der 94 im Kessel einen Kondensator der STACO1 unterbringen, wenn ich den Lampenhalter und einen Teil des Gewichtes wegnehme, vielleicht sogar zwei übereinander? (wohl Verzicht auf teilweisen Durchblick)

Nachtrag: Ich habe mal in #0 Maße, Preise, Kapazitäten und Links ergänzt, vielleicht hilft das auch anderen.

Meine Tendenz ist entweder msfrog oder STACO1, sofern (#6) es mit 1 Kondensator funktioniert.
Hallo Frank,

der STACO1 ist entweder nur mit 2 oder mit 3 Goldcaps zu betreiben. Mit einen Goldcap geht es leider nicht. Wen 3 Goldcaps verwendet werden brauchen keine Lötpads verbunden werden. Wen 2 Goldcaps verwendet werden, müssen 2 Lötpads miteinander verbunden werden, damit die Goldcaps mit einer niedrigeren Spannung geladen werden.

In einer Fleischmann 94er ist ja relativ viel Platz vorhanden, wenn man das Gewicht im Kessel weg lässt. Ich würde schätzen, dass sich das mit 2 Goldcpas in der 94er ausgehen sollte.

LG
Markus
Hallo Markus,

ok, danke für die Klarstellung. Ich hoffe, die STACO1 ist bald wieder lieferbar (weißt du, wann?), dann würde ich einen Versuch wagen.

Viele Grüße
Frank
Das weiß ich leider nicht. Vielleicht kann ich nächste Woche genaues verraten, wann sie wieder lieferbar sind.

LG
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Lio

1) Carstens Kondensatoren. Nachteil: ich muss einen Kondensatorblock nebst Schaltung löten. Vorteil: geometrisch den Platzverhältnissen in der Lok anpassbar. Neutral: 100 uF x 10 = 1mF Kapazität

2) Zimos STACO1. Nachteil: Platzbedarf Goldcap. Vorteil: schon 1 Goldcap bringt mit 300mF die 300fache Kapazität.

3) D&Hs neue SP16A https://doehler-haass.de/cms/pages/produkte/soundsystem/sp16a.php. Vorteil: Abmessung etwas über STACO1, dafür ist ein Kondensator drauf. Neutral: 0,47mF, Verdoppelung durch zusätzlichen Kondensator möglich


Hallo Lio,
erstmal eine Verständnisfrage: Was meinst Du in 1) und 3) mit "neutral" bzw. worauf beziehst Du die "Neutralität"?

zu 1)
Bei Puffern mit MLCCs bitte dran denken, dass Typ 2 Dielektrika ein ziemlich übles Derating haben (bis zu -80% bei Nennspannung). Die nominale Kapazität wird daher nicht ansatzweise erreicht.

zu 2)
Die Kapazität ist aber nur die halbe Miete. Wesentlich wichtiger ist die gespeicherte Energie. Und die ist 0,5*C*U². Doppelschichtkondensatoren haben deutlich niedrigere maximale Betriebsspannungen als Elkos oder MLCCs. 5V bzw. 5,5V Typen findet man heute kaum noch, gängig sind 2,7V bis 3,3V. Bei gleicher Kapazität hat z. B. ein auf 15V geladener Elko 25mal soviel Energie gespeichert wie ein auf 3V geladener Doppelschichtkondensator. Deine beispielhaft genannte 300fache Kapazität bringt also etwa den 12fache Energie, was natürlich trotzdem nicht schlecht ist, die hohen Zahlen im Beispiel aber relativiert...

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: DerEine

Wenn Tantals reinpassen, verbaue ich die. ... Bei Zimo-Decodern kann man die oft direkt ohne Schaltung am Decoder anschließen.

Wenn der Decoder keine Ladeschaltung hat sollte man das tunlichst unterlassen. Ich verbaue ebenfalls Tantale, die haben abhängig vom Ripple und/oder Stoßstrom ein deutliches Spannungs-Derating. Die 20V Vishay-Kondensatoren, die ich verwende, haben ein sehr niedriges ESR und sind für den Einsatz in Schaltreglern gedacht. Der Hersteller empfiehlt bei meinen Typen aber in diesem Fall ein Umax von bis zu 12V herunter abhängig von den Spitzenströmen. Ich habe mich für die Pufferung mal blind auf die Anleitung eines Decoderherstellers verlassen und die Kondensatoren direkt angeschlossen, das ist dann auch nur eine gewisse Zeit gutgegangen, bis der Kondensator durchgeschlagen ist, und das, obwohl die Gleisspannung ein Stück weit unter der Maximalspannung lag.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Torsten,

wenn man Tantals direkt an Masse und den gemeinsamen Pluspol vom Decoder ohne zusätzliche Schaltung anschließt, würde es mich nicht wundern, wenn dann die Tantals mit der Zeit kaputt werden.

Was Andi in #2 unter Punkt 2 beschreibt ist der direkte Energiespeicher-Anschluss Elko Plus vom MS480, MS490 und MS500. An dem können ohne zusätzliche Bauteile direkt 16V Kondensatoren mit bis zu max. 1.000µF angeschlossen werden.

Die 16V Tantals von ZIMO (erhältlich unter TANT16GURT) sind sehr Robust. Ich verwende die schon über viele Jahre und noch nie ist mir da einmal einer kaputt gegangen. Ich hatte sogar mal für ein paar Sekunden bei denen eine leichte Überspannung (ca. 17V) drauf gegeben. Selbst das haben die überlebt.

LG
Markus
Hallo Torsten,

das "neutral" möchte ich nicht überbewertet wissen, da jede Lösung eine eigene Kapazität hat, wollte ich hier nicht gleich Pro/Con ranschreiben.

Vielen Dank für deine elektronischen Erläuterungen, die ich als Nichtelektroniker allerdings nur bruchstückhaft verstehe. Aber du hast ja immer noch einen großen Faktor ausgerechnet, den STACO1 bringen würde. Sobald die wieder lieferbar ist, würde ich das mal versuchen wollen. 4mm (Durchmesser) x 12mm (Länge) sollten mit 2 Stück Mindestzahl wohl doch einigermaßen unterbringbar sein.

Beeindruckt hat mich https://www.facebook.com/watch/?v=588355922097824 und besonders https://www.facebook.com/watch/?v=405838057146574, das Schweineschnäuzchen hört ja gar nicht mehr auf zu drehen! Das macht mir doch großen Optimismus, eine "nicht kaputtbare" Rangierlok zu bekommen - im Vergleich zu Köf und Wismarer sollte ich den Platz doch wohl finden ... Will jetzt haben, STACO! Bitte liefern!

Viele Grüße
Frank

PS. Markus, ich hatte deine Videos gar nicht angesehen, und möchte die noch nachträglich würdigen. In einen Glaskasten eingebaut einschl. 2x Puffer und noch ein Lautsprecher. Wahnsinn, da wäre in der 94 vergleichsweise viel Platz ...

Ich verstehe nur folgendes nicht: im Video sieht man, dass du den MS500 _und_ die STACO1 verwendest, in #12 schreibst du aber vom direkten Anschluss von Kondensatoren an den MS500 - dann hättest du doch die STACO1 nicht verwenden müssen, oder können die hochkapazitativen Kondensatoren der TANT16GURT nicht direkt angeschlossen werden, sondern ein anderer Kondensatortyp?

Viele Grüße
Frank
Das sind sehr tolle Möglichkeiten, die sich durch die Nutzung der Pufferkondensatoren ergeben.

Ich würde mich gerne noch mit 2 praktischen Fragen einklinken.

1. Welche Kondensatoren haben die längste Lebensdauer? So ein aufwendig und teuer umgebauten Modell soll auch nach 10 Jahren noch fahren können. Mir ist leider auch schon ein Elektrolyt Kondensator innerhalb der 10 Jahre kaputt gegangen.

2. Kann die Anlage beim einschalten durch den gleichzeitigen Ladestrom in mehreren Wagen und Lokomotiven überfordert werden? Ich habe ca. 40 Personenwagen und 16 Lokomotiven für die ein Puffer in Frage kommt.
Hallo.

@Frank
Der Energiespeicher Anschluss den ich in #12 erwähnte ist auf max. 1.000µF begrenzt. Die 16V Tantals die unter der Bezeichnung TANT16GURT erhältlich sind haben 220µF. Das heißt es können max. 4 Stk. (= 880µF) von diesen Kondensatoren direkt am MS480, MS490 und MS500 angeschlossen werden. Der Energiespeicher würde mit 880µF bei einer Soundlok die langsam fährt „nur“ ca. eine halbe Sekunde wirken. Beim STACO1 sind es hingegen einige Sekunden.

Deshalb verbaue ich dort wo ausreichend Platz ist den STACO1. Dort wo kein Platz für den STACO1 ist, verbaue ich stattdessen 16V Tantals. Und wenn in einer Lok oder Triebwagen mit Next18 Schnittstelle ausreichend Platz vorhanden ist, einen MS580N18 mit zwei Goldcaps.

@rollstein777
Welche Kondensatoren die längste Lebensdauer haben kann ich nicht genau sagen. Altern tun ja alle mit der Zeit. Ein wesentlicher Faktor warum Kondensatoren schneller altern ist, wenn man sie an der Grenze der erlaubten Betriebsspannung betreibt. Deshalb empfehle ich auch, die Modellbahnanlage mit ca. 14-15V und nicht mehr zu betreiben, da so die Elektronik länger hält.  Das Altern zeigt sich, in dem der Kondensator langsam an Kapazität verliert. Das Dauert aber ein paar 1.000 Betriebsstunden bis das ersichtlich wird.

Wenn zu viele Verbraucher mit einen Energiespeicher am Gleis hängen, schalten Zentralen beim Einschalten ab. Ob 40 Personenwagen und 16 Loks zu viel sind hängt von der Zentrale und von den Ladestrom den die Energiespeicher beim Laden ziehen ab. Zur Not muss man Booster (= Verstärker) verwenden.

LG
Markus
Hallo.

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Lio

Das macht mir doch großen Optimismus, eine "nicht kaputtbare" Rangierlok zu bekommen - im Vergleich zu Köf und Wismarer sollte ich den Platz doch wohl finden ... Will jetzt haben, STACO! Bitte liefern!


Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Lio

Ich hoffe, die STACO1 ist bald wieder lieferbar (weißt du, wann?), dann würde ich einen Versuch wagen.


Ende Jänner ist wieder geplant STACO1 zu produzieren. Sie sollten dann im laufe des Februars wieder lieferbar sein. Bis dahin habt bitte noch etwas Geduld.

LG
Markus
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name: LANG MoBa-Elektronik


Bei Puffern mit MLCCs bitte dran denken, dass Typ 2 Dielektrika ein ziemlich übles Derating haben (bis zu -80% bei Nennspannung). Die nominale Kapazität wird daher nicht ansatzweise erreicht.



Ich suche die letzten Tage nach Infos, um mich für Tantal oder MLCCs zu entscheiden. Da lese ich hier deine Aussage, die ich so nirgendwo gefunden habe.
Was bedeutet das in der Praxis? Sie haben nur 20 uF statt 100 uF? Alle Hersteller schreiben pauschal den 5-fachen Wert drauf?

Was ich noch gefunden habe, Tantal ist umstritten weil der Abbau des Elemtens unter schlechten Arbeitsbedingungen erfolgt, deshalb wollen einige Anbieter aus ethischen Gründen davon weg zu MLCC.

Ich habe zumindest ein Video gefunden, dass MLCC bei kurzen Unterbrechungen funktioniert, hier mit 4 Stk mit je 100 uF: https://youtu.be/PsD5LZvs2O0

VG Roberto
Hallo Roberto,

ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Frage im Zusammenhang mit Deinen Innenbeleuchtungen steht. Warum fragst Du nicht da?

Aber sei es drum: Es ist wohl tatsächlich so, dass die MLCC eine mit der angelegten Spannung sinkende Kapazität aufweisen. Das soll auch ziemlich massiv sein. Die Kondensatoren werden halt von den Herstellern mit einer Kapazität für einen bestimmten Betriebspunkt benannt. Ist wie bei den LED's: die vertragen meist für unsere Größen 20 mA, leuchten aber bereits bei kleineren Strömen mehr als hell genug.

Vorteile der MLCC:

- nicht als eine bestimmte Polung gebunden
- etwas toleranter gegenüber Überspannungen
- "explodieren" nicht bei zu hohen Spannungen

Du musst also entscheiden, was Dir die wichtigsten Parameter sind.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo Bernhard,

hier geht es wirklich um Puffer für Lokomotiven, wobei sich diese Erkenntnisse auch auf Wagenbeleuchtungen anwenden lassen.

Ich habe selber noch etwas geschaut. Bei den Keramikkondensatoren werden X5R oder X7R verwendet. Bi Wikipedia gibt es da auch ein Bild dazu. Demnach beträgt bei 100% Nennspannung der zulässigen Spannung die Kapazität minus 12,5%. Bei meiner Spannung sind es dann maximal minus 10%. OK:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Delta-Cap-versus-Spannung.svg

OK, meine Welt ist wieder in Ordnung, doch keine -80%

VG Roberto
Hallo Roberto,

nichts für ungut, ich habe halt kombiniert...

Eine Pufferlösung habe ich dieser Tage noch ausprobiert: https://shop.fichtelbahn.de/Lokpuffer-Puff-N .

Ich habe diese Tage eine Roco BR 43 für kleines Geld geschossen, und, nachdem sie ohne Anhängelast 250 mA aufnahm, in AW geschickt :

- Faulhaber Umbausatz (war früher auch schon teurer)
- D&H DH05C eingebaut
- 3mm LED's anstelle des Glühobstes (ungepuffert)
- o.a. Lokpuffer mit 400 µF

Das AW hat gut gearbeitet: leiser, geschmeidiger Lauf trotz Unterbrechungen der Stromversorgung (Lichter blinken uznd gehen auch für 1/2 s aus) und eine Stromaufnahme von 30mA mit einem RocoClean zur Belastung.

Kann also den Puffer nur empfehlen, zumal er auch noch erweiterbar wäre. Und: da sind Tantals drauf, die wohl durch die Vorschaltelektronik vor Überspannung geschützt sind.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard

P.S.: Gerade noch mal nachgelesen: Max. Betriebspannung 18V! Ich finde, das reicht eigentlich für uns N-Bahner

Hallo Roberto,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich habe selber noch etwas geschaut. Bei den Keramikkondensatoren werden X5R oder X7R verwendet. Bi Wikipedia gibt es da auch ein Bild dazu. Demnach beträgt bei 100% Nennspannung der zulässigen Spannung die Kapazität minus 12,5%. Bei meiner Spannung sind es dann maximal minus 10%. OK:


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

OK, meine Welt ist wieder in Ordnung, doch keine -80%



Doch ich muß dich enttäuschen!
Die dich vielleicht interessierenden MLCC mit 100µF/16V haben ein Derating von über 80%.
hier ein Datenblatt, siehe hier Kurve unten links

https://ds.yuden.co.jp/TYCOMPAS/or/detail?pn=MSASE32MAB5107MPNA01&u=M
Legt man 16V an, ist die Kapazität ca. -88% gegenüber Nennkapazität.
Ich habe das auch mal durch Experiment verifiziert. Ich habe Zugang zu einem Kapazitätsmeßgerät, bei dem man diese
Betriebsspannung als BIAS auch anlegen kann.
Viele Grüße
Klaus

Hallo Klaus,

danke für deine Infos. Das ist sehr hilfreich. Und wenn der Hersteller das sogar so angibt... Merkwürdige Kapazitätsangabe, wenn dann nur 20% übrig bleiben.

Hast du zufällig auch so ein Datenblatt für Tantalkondensatoren?

Viele Grüße
Roberto
Hallo,

auf dem Fichtelbahn Puffer sind 4 Tantals je 100 uF / 20 V drauf

Grüße, Peter W
Hallo Roberto,

ja, hab ich: diese z.B.
https://datasheets.kyocera-avx.com/TCN_Undertab.pdf

da gibt es keine Derating-Kurven.

Gruß
Klaus
Hallo Klaus,

ich danke dir. Besonders auch für die Unterstützung zur Klärung des Derating bei der zulässigen Nennspannung.

Habt ihr eine gute Quelle, wo man Tantals mit typ. Größen, also 100 uF,  150 uF, 220 uFbei 16 V in kleinen Gehäusen günstig bekommt? Bei Conrad Electronic habe ich nur größere Bauformen gefunden.

Viele Grüße
Roberto
Hallo Roberto,

wenn du günstige Tantals haben willst, dann empfehle ich dir die 50 Stk Packung TANT16GURT von ZIMO:
https://www.fischer-modell.de/zubehoer/elektron...cher/zimo-tant16gurt

Wenn es etwas teurer sein darf, aber dafür mit mehr Kapazität im Verhältnis zum Volumen, dann empfehle ich dir diese:
https://www.fischer-modell.de/zubehoer/elektron...avx-tcn4477m016r0100
https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/Diverse_Kondensator-470.html

LG
Markus
Hallo Markus,

vielen Dank dir für deine Links. Wie es der Zufall will, habe ich gestern Abend eine Bestellung bei dm-toys aufgegeben und als ich heute mittag anfragte, ob ich der Bestellung noch etwas hinzufügen kann, war das Paket bereits fertig. So konnte ich jetzt fischer-modell kennenlernen Ich werde von meinen Erfahrungen berichten

LG
Roberto


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