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THEMA: Fleischmann Weichen Dauerstrom ?

THEMA: Fleischmann Weichen Dauerstrom ?
Startbeitrag
Henky - 05.01.22 11:48
Hallo Moba Freunde,

da ich nur Minitrix System auskenne, habe ich mir nun die Signale 9225 von Fleischmann geholt. Sind zwar nicht aktuell, aber für meine Anlage reicht es vollkommen aus.

Ich bin nur so erstaunt, nachdem ich die Aufbauanleitung durchgelesen habe, wenn man die Signale an Fleischmann Weichen koppelt, würden die je nach Weichenlage grün oder rot anzeigen. Das würde bedeuten, dass die Weichen unter Dauerstrom stehen.

Ist das wirklich so ? Dann dürfen die Fleischmann Bahner sich freuen, weil damit spart man die Decoder für die Signale, wenn die Signale vor die Weichen stehen.

Grüße

Henning

Hallo Henning,

für dieses Feature wird die Endabschaltung der Weichen ausgenutzt, mit der ja auch eine Rückmeldung der Weichenlage realisiert wird. Die Signalleuchte, die leuchten soll, wird dazu parallel zu dem Schalter gelegt, der den nächsten Schaltvorgang auslösen kann.

Für Digitalos ist das eher nichts, weil man ja meist nur Impulse (auch gerne 2-3 sec) für den Schaltvorgang vom Weichendecoder bekommt.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hi Henning !

Eigentlich sind alle Flm. Mtx. Weichen Endabgeschaltet, soll heißen, dass nach dem Schaltvorgang die Spannungszufuhr getrennt wird. Da durch wird ein Dauerstrom verhindert.
Aber ich würde mich darauf nicht verlassen und nur Taster verwenden, auch die Flm. Flügelsignale sind alle Endabgeschaltet. deshalb sind die Bedienelemente alles Taster ( Momentkontakt ) und keine Schalter ( Dauerkontakt )

Gruß Thomas

Du beziehst dich auf Fig. 3 bzw. Fig. 5 der Aufbauanleitung?
https://www.fleischmann.de/doc/an/2/de/BA_9225_201443.pdf
Dort hängen die Signale am Schalter bzw. am Decoder. Der Strom für die Signale fließt nicht durch den Weichenantrieb.

Grundsätzlich haben die meisten Doppelspulen-Weichenantriebe (auch Fleischmann) eine "Endabschaltung" verbaut. Das heißt, sobald die Endlage in eine Schaltrichtung erreicht wurde, unterbricht der Antrieb intern selbst die Stromzufuhr für diese Schaltrichtung. Die Spule wird Stromlos. Es kann nur wieder in die andere Richtung zurück geschaltet werden. Somit kann der Antrieb auch mit einem Schalter der dauerhaft Spannung liefert geschaltet werden, ohne dass der Antrieb durchbrennt. Dieser Schalter wird hier auch mit für die Signale verwendet.

In der Praxis ist es dennoch anzuraten, einen Taster bzw. beim Decoder nur einen Schaltimpuls zu wählen. Die Endabschaltung ist nämlich manchmal nicht so zuverlässig und es besteht die sehr reale gefahr, dass doch ein Antrieb durchbrennt. Die Schaltung von Fleischmann würde ich also nicht empfehlen. Die Lichtsignale kann man dann natürlich nicht direkt durch den Taster Schaltern. Man könnte aber nun die Signale mit einem bistabilen Relais mitsteuern (viele Wege führen nach Rom) wenn man sich extra Schalter oder Decoderausgänge sparen will.

Die Schaltung ist übrigens auch nicht realistisch. Nur weil die Weiche in diese Richtung steht, zeigt das Signal nicht automatisch grün. Das Signal wird bei der echten Bahn normalerweise erst dann grün, wenn auch wirklich ein Zug dort und in diese Richtung fahren soll.

Gruß
Andi
Hallo,

#Thomas, Bernhard und Andi
vielen Dank für eure ausführliche Informationen.

#Andi, ich beziehe mich auf Abbildung 3, aber wie du schon geschrieben hast, das es unter Umständen gefährlich für die Weichenantriebe werden kann, da es sich dann zerstören kann.

Für meine Anlage werde ich alle Signale an Decoder anschließen, da diese sowieso alle von Rocrail gesteuert wird. Mein Schwerpunkt ist nämlich "Zuschauen am Bahnbetrieb". das entspannt mich ungemein......

Grüße

Henning
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Strom für die Signale fließt nicht durch den Weichenantrieb.


Selbstverständlich fließt der Strom durch den Weichenantrieb. Nur ist er so klein, dass er dem Antrieb nicht schaden kann. Die Schaltung nach Abb 3 ist für den Antrieb völlig gefahrlos und kann ohne Bedenken angewendet werden. Wenn die Endabschaltung nicht korrekt artbeitet, kann es schlimmstenfalls passieren, dass das Signal nicht korrekt leuchtet. Dem Antrieb schadet das nicht.

Gruß Engelbert
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Selbstverständlich fließt der Strom durch den Weichenantrieb. Nur ist er so klein, dass er dem Antrieb nicht schaden kann.

Ich habe mir natürlich nur die Schaltung mit dem Decoder (Fig. 5) angesehen. dort fließt der Strom nicht durch den Antrieb. Der Decoder schaltet die Weiche und die Signale direkt. Ich nahm an, die Schaltungen wären bis auf den Schalter gleich aufgebaut...

Die analoge und digitale Schaltung sind aber tatsächlich unterschiedlich aufgebaut!

Bei der analogen Schaltung (Fig.3) muss sich ständig ein hochohmiger Widerstand/Verbraucher im Schalter befinden. Das wird dann wohl die Rückmeldung in Form einer Birne sein. Es wird quasi der Antrieb, der NICHT durch die Endabschaltung deaktiviert wird, ständig durchflossen. Das heißt aber dann auch, dass seriell zum Signal stets der Antrieb und die Rückmeldebirne durchflossen werden. Dadurch haben die Signale weniger Spannung und sind wahrscheinlich etwas dunkler. Der Schaltimpuls selbst ist dann wohl als Taster ausgeführt. Da kann mit dem Antrieb nix passieren.

Also Zusammenfassung:
- analoge Schaltung nach Fig. 3 kann man gefahrlos machen. Aber NUR mit einem Taster und NUR wenn dieser Rückmeldung mit hochohmigen Verbrauchern hat. Also am Besten das Originalteil von Fleischmann nehmen.
- die Schaltung mit Decoder nach Fig. 5 besser lassen. Wenn der Decoder Dauerstrom abgibt und die Endabschaltung hakt, grillt es möglichweise den Weichenantrieb und/oder den Decoder.

Gruß
Andi
Hallo,

die Fleischmann Formsignale sollten für den Digitalbetrieb umgebaut werden:

https://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/gfn-formsignal.php

Grüße
Markus


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