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THEMA: Neue Fleischmann 112 154, neue Kato-Gleise: Kontaktprobleme?

THEMA: Neue Fleischmann 112 154, neue Kato-Gleise: Kontaktprobleme?
Startbeitrag
Martin1311 - 06.04.22 19:38
Hallo liebe N-Bahner-Gemeinde,

zunächst einmal ein herzliches Hallo von meiner Seite. Ich wohne im nördlichen Schleswig-Holstein und im Angesicht der Corona-Monate und auf der Suche nach einer - zumindest materiell gesehen - nicht digitalen Beschäftigung ergriff mich plötzlich (wieder) das Interesse am Thema Modellbahn. Die Erinnerung an die H0-Startpackung unter dem Weihnachtsbaum 1999 war wieder sehr präsent und angesichts eines baldigen Umzugs fing ich schnell an, auf den Seiten der bekannten Händler zu stöbern. Diesmal hat es mir aber die Spur N angetan angesichts der größeren Möglichkeiten auf kleinem Raum. Man kann sagen, dass ich abgesehen von ein paar kindlichen Fahrten auf dem analogen Märklin-Oval damals ein absoluter Anfänger bin, was den ganzen Themenkomplex Modellbahn angeht.

Mittelfristig soll einmal eine kleine aber feine digitale N-Anlage ihren Platz bei mir finden. Nähere Planungen hierzu gibt es aber noch nicht. Zunächst habe ich mich zum Einstieg und Ausprobieren mit einem analogen Kato-Unitrack Oval und ein wenig Rollmaterial ausgestattet, um einen Einstieg zu finden.

Nun kommen wir zu meinem "Problem". Vergangenes Wochenende fand ich nun endlich die Zeit, um das Oval aufzubauen und mal ein paar Fahrten hierauf zu unternehmen. Mein erstes Fahrzeug hierfür sollte die neu erstandene, nicht gebrauchte 112 154 von Fleischmann sein, in der analogen Version. So ließ ich sie also auf den unbenutzten Gleisen ein wenig einfahren und ihre Kreise ziehen. Nach kurzer Zeit bemerkte ich jedoch, dass die Lok anfing, in der Geschwindigkeit zu schwanken. An unterschiedlichen Stellen des Ovals, die sich aber nicht unbedingt wiederholen, wird die Lok plötzlich langsamer. Es sieht manchmal aus, als würde sie gegen einen Widerstand ankämpfen, denn nach der Langsamphase wird sie mitunter schneller als zuvor und "bricht gewissermaßen aus". Teilweise kommt es auch vor, dass ich sie aus dem Stand anfahren lasse, der Trafo ist konstant auf einer Einstellung, sie legt ihre 30-50 Zentimeter in einer gebremsten Geschwindigkeit zurück und dreht dann plötzlich auf.

Natürlich habe ich hier bereits einiges über mögliche Ursachen von Kontaktproblemen gelesen. Verschmutzte Gleise, Radsätze oder Schleifer würde ich angesichts der neuen Materials aber eigentlich ausschließen wollen. Kann das so früh schon sein? Meine zweite Lok, eine Piko 216 010 (allerdings in der Digitalversion) lief danach butterweich über die Strecke, was vielleicht auch an der vollen Spannung und einer Pufferung dank Kondensator liegen mag? Deshalb nun mein Wunsch an die alten Hasen mit Erfahrung, mein Wissen etwas aufzuhellen, woran es bei der 112 noch liegen könnte? Fehlende Schmierung? Sollte ja bei einer neuen Lok kein Thema sein, oder? Ein Problem mit dem Motor? Ich wollte jetzt ungern gleich alles auseinandernehmen. Über die Gleise bin ich bereits mit einem mitgelieferten Wattestift drüber. Es brachte allerdings keine Änderung.

Ich habe mal ein Video aufgenommen, in welchem ich die Lok ein paar Kreise ziehen lasse. Ich hoffe, man kann die gebremsten Phasen und das Verhalten optisch und am Fahrgeräusch einigermaßen nachvollziehen. Vielleicht sieht ein alter Hase ja sofort, woran es liegen kann... Ich habe den Videosound hochgeregelt, damit man den Motor hören kann. Die Lok ist nicht wirklich so laut.

https://www.youtube.com/watch?v=bH4cT9CS0ws

Man sieht z.B., dass ab 0:06 die Lok nach einem kurzen Dämpfer plötzlich nach vorne geht, obwohl ich den Trafo bereits längst fertig eingestellt habe. Bei 0:12 und 0:18 und 0:25 z.B. dann wieder deutlich hörbare Dämpfer.

Bei 0:40 wechsle ich dann die Fahrtrichtung, drehe ich den Trafo auf. Aber erst bei 0:53 kommt sie dann richtig in Fahrt. Weitere solcher Beispiele im Video. Ist es normal, dass die Lok quietscht, wie ab 2:00 zu hören? Neue Fabrikate müssen doch erst später geölt werden und nicht vor der ersten Fahrt? Besonders sichtbar dann nochmal die Stelle ab 2:31, wo sie ohne mein Zutun fast stehenbleibt und sich dann durch den Abschnitt quält.

Ich wäre dankbar für eine Einschätzung. Ich mag mir schwer vorstellen, dass ich direkt nach Neukauf eine aufwändige Reinigung der stromführenden Bereiche durchführen muss(?) Letztlich möchte ich die Lok ohnehin später digitalisieren und habe sie gewissermaßen als "Versuchsobjekt" gekauft, um zu schauen, ob ich dazu in der Lage bin. ;) Würde sie mit einem Pufferspeicher besser laufen? Das wäre ja eigentlich nur Symptombekämpfung und nicht Lösung der Ursache...

Ich freue mich auf einen Austausch und wünsche den Kollegen einen schönen Abend.

Viele Grüße
Martin

Hallo Martin,
Soweit man das erkennen kann, flackern die Lampen nicht. Ich habe mir das Video mehrmals angesehen: und glaube, dass die Lok rutscht. Offenbar klemmt etwas in den Drehgestellen, etwa so wie bei der Co Co 118er., also, das ein Rad garnicht dreht und schleift.
Was zieht denn das gute Stück? Wie sind denn die Haftreifen jetzt verteilt? Bei meiner Roco-Chinesin hat nur ein Drehgestell und dabei die vordere Achse welche.
Gruß Sven
Hallo,

das Geräusch ist irre, selbst wenn man das entsetzliche Kompressionsgegurgel außer Acht lässt. Der Getriebelärm und das Schleifgeräusch erscheint mir nicht normal.

Grüße, Peter W.
Hallo Martin, ich würde die Lok doch mal zerlegen und je einen winzigen Tropfen Öl an die Motorlager geben (siehe Waschzettel). Auch wenn die Lok neu ist muss sie nicht unbedingt vernünftig geölt sein. Viele Grüße, Volker
Hallo,

meine letzte Fleischmann Lok (S-Bahn 111) war total überfettet. Aber die Fleischmann 112 hört sich gar nicht gut an, das klingt nach einem mechanischen Problem oder einem Montagefehler. Die Vorgängerlok von Roco war auch nicht unbedingt leise aber die Fahreigenschaften waren sehr gut,

Grüße
Markus
Hallo,

wenn es eine neue Lok ist und sie so muckt, wie im Film, dann ab zum Händler zurück. Du hast ja 2 Jahre Gewährleistung auf die Lok.
Lok umtauschen, bevor Du selber Hand anlegst. Sonst verlierst Du u.U. die Gewährleistung.

Mit besten Grüßen
Klaus
Moin Martin,

ich kenne das von einer FLM 218. Der Grund waren verölte Kohlen, die ich gegen Ersatzkohlen ( ohne ÖL ) tauschte. Überfettungen und Verharzungen gibt es zwar auch häufig. Das führt aber in der Regel zu generellem Langsamerwerden.

Als Einsteiger rate ich ich Dir auch, die Lok an den Händler zur Nachbesserung zurückzusenden.

Gruß
Jürgen
Hallo,

Motorlager bitte _nicht_ ölen außer der Motor kreischt laut und das kommt eigentlich nur bei alten Loks vor, die müssen schon viele Betriebsstunden hinter sich haben. Die Sinterlager enthalten Öl, sie werden so erzeugt, da kann auch die dümmste Montagelinie nichts falsch machen. Es kann nicht sein dass die im Neuzustand trocken sind, das gäbe bei der ersten Inbetriebnahme sofort ein lautes grelles Kreischen. Das ist hier nicht zu hören, das ist ein anderes Problem.

Grüße, Peter W.
Hallo,

Ich habe die gleiche Lok in der Digitalversion und sie läuft absolut einwandfrei auf meiner Anlage, die aus nagelneuen Kato-Gleisen besteht.

Grüsse
Moin liebe Kollegen,

vielen Dank für die netten Antworten. Dafür hat es sich schon gelohnt. :)

Tja, ich habe es geahnt. Leider ist das bereits Lok Nr. 2. Bei Nr. 1 war einer der Stromabnehmer leider so verzogen, dass ich nicht darüber hinwegsehen konnte und sie noch vor der ersten Fahrt zurückging. Jetzt ist einer der beiden auch nicht ganz 100 %-ig, aber zu tolerieren. Das ist schon irgendwie böse...

Da ich ja ein Anfänger auf dem Gebiet bin, erst recht, wenn es um Basteleien geht und die Lok wie festgestellt nagelneu ist, werde ich keine Experimente starten und den Händler anschreiben. Mal schauen, was passiert. Ich werde auf jeden Fall berichten. Mich würde ja schon interessieren, woran das jetzt gelegen hat...

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: SSEB

Was zieht denn das gute Stück? Wie sind denn die Haftreifen jetzt verteilt?


Habe sie zum Schluss mal mit vier Schnellzugwagen laufen lassen. Hat aber keinen Unterschied gemacht. Selbes Verhalten. Haftreifen jeweils einer an Achse 2 und 3. Stehen sich diagonal gegenüber.

Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: ELNA5

Danke für deinen Mut uns das zu zeigen.


Danke für die positiven Reaktionen. Der Wunsch nach Aufklärung und Austausch war hier dann doch groß. Und vielleicht nützt es ja auch anderen, die sich gerade die Maschine anschaffen und eventuell ein Problem haben. Dann hoffe ich mal auf einen Einzelfehler und dass es noch Ersatz gibt, der einwandfrei läuft. Auch, wenn ich eigenlich ein reines Dieselthema umsetzen wollte. Die Kieler Lok wollte ich dann doch haben. ;) Und wenn sie am Ende nur noch die Digitalvariante haben, muss ich mal darüber nachdenken, die Differenz noch draufzulegen. Dann wird zum selbst digitalisieren eben mal etwas in der Bucht gekauft...

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: KP64

Zu den Kato-Gleisen kann ich nur sagen, dass dieses Gleismaterial topp ist. Ich verwende es nur. Man könnte es fast mit dem TRIX-HO-C-Gleis vergleichen,  Das ist auch gut. Die Gleise anderer Hersteller natürlich auch. Das Kato-Gleis kann man sogar in der Spülmaschine säubern. Ich habe es probiert (Nachahmer auf eigene Gefahr).


Das Kato-Gleis gefällt mir auch sehr gut. Da hat sich das vorherige Recherchieren nach dem richtigen Gleis hier wirklich gelohnt. Macht auf jeden Fall einen gelungenen Eindruck!

Schönen Abend und Grüße
Martin
Moin liebe Kollegen,

die Lok ist nun auf dem Weg zurück zum Händler, der sie dann zum Hersteller schicken wird. Das Ganze kann bis zur Rückkehr aber ein wenig dauern, wurde ich schon vorgewarnt. Sechs bis acht Wochen können es werden. Nun denn, ich werde mich zurückmelden, sobald es etwas Neues in der Sache gibt. Wünsche allen schöne Ostertage.

Liebe Grüße
Martin
Moin Martin,

sehr gut, das halte ich auch für die richtige Entscheidung.

Ich hatte hier letzte Woche gar nicht geschrieben, aber auch meine 112 fährt schön gleichmäßig und sehr ruhig, eigentlich kaum hörbar.

Dann wünsche ich dir mal, dass es relativ zügig geht und dass du dann auch endlich so eine angenehm laufende 112 zurückbekommst.

LG Marco
Hallo zusammen,

ich bin hier ja noch das Ende der Geschichte schuldig. Vor ein paar Wochen kam das gute Stück dann zurück von der Wartung. Als erstes fiel auf, dass sie nun beim Anfahren doch leichter in Bewegung kommt. Die brutalen Hänger während des Fahrens sind verschwunden.

Bin ich zufrieden? Ab und zu gibt es mal hier mal da eine Geschwindigkeitsänderung, aber im Großen und Ganzen zeigt sich schon ein verbessertes Bild. Ich werde dies nun so lassen und im Laufe der Zeit einmal schauen, wie das Fahrverhalten sich im Vergleich zu anderen Loks darstellt, die noch den Weg zu mir finden werden. Irgendwann probiere ich es auch mal mit einer Digitalisierung... Ich denke, es ist nicht perfekt, aber die Aktion hat auf jeden Fall etwas gebracht und ich habe eine bessere Lok als vorher.

Ausgeführte Arbeiten waren laut Beleg übrigens "Motor gereinigt" und "Mechanik geölt"...

Grüße
Martin
Hallo Martin,

die "ausgeführten Arbeiten" sind bei einer neuen Lok eigentlich ein Witz.

Entweder sind die Loks trocken oder überfettet, aber vernünftig geschmiert heutzutage eine Seltenheit.
Und dann auch gerne Schmiermittel die mit zunehmenden Alter zum verharzen / aushärten neigen.

Neben dem reinigen des Motors sollten auch die Kohlen gereingt / ausgeglüht werden.
Und was die Ölung der Mechanik angeht, wenn das hauseigen Schmiermittelgedöns von Fleischmann dafür verwendet wurde ist ein weiter Problematik vorprogrammiert.

Bockiges anfahren und Fahrverhalten kann auch für eine nicht passend Eingrifftiefe von Schnecke zum Schneckenzahnrad sprechen. Sollte eigentlich bei dem Modell nicht sein, aber wer weiß das schon aus der Ferne.
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch das die von Fleischmann verwendeten Schneckenzahnräder mitunter nicht 100% rund sind sondern ganz leicht eiern können.

Gruß Detlef
Hallo Martin!

Danke, dass Du Deinen "Fred" auch pflegst! Ist nich so selbstverständlich.

Mit defekten Loks bei Neukauf wirst Du noch viel erleben - wie Du warscheinlich schon mitbekommen hast.

Ging mir nicht anders. Gleich die ersten drei Loks waren Grotten. Da ich Anfänger - wie Du - war, wollte ich wissen was da los ist - Erfahrungen sammeln, die Techniken kennen lernen. Das das nicht die preiswerteste Art und Weise ist, habe ich dabei auch gelernt, aber jetzt weiss ich besser wo ich hinsehen muss und das war der größere positive Effekt.

Und, Ist denn schon was zu sehen? Oder ist es bis jetzt beim Tisch/Teppich-Bahnern geblieben?

Weiterhin viel Spass und Erfolg
wüscht Lutz!
Hallo in die Runde,

ich bin leider erst jetzt auf den Thread aufmerksam geworden.

Etwa zur selben Zeit habe ich ebenfalls die 112er gekauft. Hatte auch ein ähnliches Verhalten zudem sehr laut, die Lautstärke hatte mich damals fast noch mehr gestört. Die ersten Tage hatte ich sehr viel Frust mit dem Modell. Also Lok auf, dass Fett komplett entfernt und geölt. Ich muss jetzt sogar sagen, dass die 112er danach eher zu den laufruhigen Loks in meinem Fuhrpark zählt. Sehr tolle Laufeigenschaften, allgemein ein sehr schönes Modell (meine Meinung).

Ich öffne die Loks nach dem Kauf sowieso für den Decoder-Einbau, da prüfe ich gleich den Zustand der Schmierung und entferne ggf. das Fett. Neukonstruktionen sind meiner Erfahrungen nach von solchen Problemen nicht betroffen. Taurus und Vectron von Fleischmann liefen bei mir von Beginn an sehr gut.

Viele Grüße
Samuel
Hallo,

"das kann nicht sein" war auch meine Reaktion, als ich den Zettel las. Angesichts eurer Äußerungen scheint das nicht unbedingt eine Ausnahme zu sein. Schade... :(

Ich war ohnehin schon hin und hergerissen,  ob ich die kleine Spur N statt H0 nehmen soll, da es mir davor graut, irgendetwas wertvolles kaputtzumachen, auch wenn ich eher schlanke Finger habe. Ich bin in meiner Vorstellung eher Betriebsbahner als jemand, der bis in die letzten Details von Feinmechanik und Elektronik vordringen möchte. In diesem Zuge überlege ich auch, ob ich lieber analoge Loks kaufe und nachrüste, wenn alles sicher läuft und wirklich mal eine Anlage kommt oder gleich die teuren Soundloks nehme, aber das ist ja ein anderes Thema. ;)

Ich mag jedenfalls schöne Zuggarnituren und das hat in N einfach einen ganz anderen optischen Reiz.

Mal schauen, wie es weitergeht. Eine Anlage ist noch nicht begonnen. Es ist bisher beim Tischbahnen und Ausprobieren geblieben, zumal jetzt auch noch die bessere Hälfte in mein Leben trat und das natürlich Priorität hat. :)

Ich habe aber den Willen, mir zumindest den Traum einer kleinen eigenen Landschaft zum Auslauf für die guten Stücke mittelfristig zu erfüllen und ein Verein ist auch in der Nähe.

Liebe Grüße
Martin


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