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THEMA: Mintrix Nr. 3167 Miele Anhänger mit lenkbaren Monoachsen

THEMA: Mintrix Nr. 3167 Miele Anhänger mit lenkbaren Monoachsen
Startbeitrag
Bra-Bahn - 06.04.22 20:06
Hallo Leute.
Ich habe mir mehrere Mintrix Nr. 3167 Miele Anhänger mit lenkbaren Monoachsen (gebraucht) zugelegt. Bin aber nicht sehr begeistert. Diese entgleisen oft auf Weichen. Normalerweise sollten diese Lenkachsen doch bei Geradeausfahrt in geradeaus Stellung zurücklenken. Oder wie ist das.
Wer von euch hat solche Fzg. Wie ist das bei euch? Wie seid ihr damit zufrieden?

Gruß Heinz

Moin!
Wie sehen die Achsen aus, Nylonräder oder Metall, Laufflächen sauber. Radsatzinnenmaß?
Gruß Hermann
Hallo zusammen,

für alle. die es nicht wissen:
Hier der Link zum Güterwagen:
https://www.spurweite-n.de/ncontent/ndb/ndb-art...how=2&MaxCount=3
Mit besten Grüßen
Klaus
Moin!

Das Modell ist ca. 50 Jahre alt und aus Kunststoff. Dafür hat es sich doch tapfer gehalten. Die Fahreigenschaften waren nie besonders toll.

lg  Christian
@2: Hallo Klaus,

danke für die Klarstellung, um welchen Wagen es hier geht.

Hallo Heinz,

grundsätzlich ein sehr schöner Wagen - zumal, wenn man seine recht frühe Entstehungszeit berücksichtigt.

Kannst Du die Radsatz-Drehfunktion nicht einfach außer Betrieb setzen? Denn sooo lang ist der Radstand ja nicht, als dass diese an sich gut gemeinte Funktion wirklich erforderlich ist.

Zum anderen irritiert übrigens, dass die Bühnen - ähnlich wie bei den verwandten ROCO-Modellen - an den Dach-Enden über die Pufferteller hinausragen, sodass sie beim realitätstreuen Puffer-an-Puffer-Fahren heftig miteinander kollidieren würden.
Ob da ggf. längere Puffer der Weisheit letzter Schluss wären - wer hat eine Idee? Oder kompromissbereit einfach so belassen statt zu "verschlimmbessern"?

Auf jeden Fall schöne Schätzchen, die keinesfalls auf dem "Abstellgleis" landen sollten. "Miele" - stets und nicht nur die Waschmaschinen mit der guten Achse.

Beste Grüße, Norrskenet

Moin Heinz,

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Bra-Bahn

Normalerweise sollten diese Lenkachsen doch bei Geradeausfahrt in geradeaus Stellung zurücklenken

da lenkt nichts gezielt und stellt sich auch nichts zurück. Die Achshalter sind frei beweglich, damit der Wagen nicht im 192mm-Radius klemmt. Die Konstruktion hat Roco als Produzent nie geändert, weder beim Minitrix-made-in Austria-Modell noch beim Roco-Modell.

Solange die Achshalter leicht schwenken können, läuft das Modell eigentlich technisch problemlos. Ein echter Leichtläufer, der auch als Wasserwaage für die Anlage dienen kann, war das Modell aber nie. Evtl. reicht schon schon ein wönziger Schlock Öl auf der Achshalteroberfläche für verbesserte Gleitfähigkeit. Hat sich ein hartnäckiger Krümel zwischen Achshalter und Wagenboden verirrt? Ansonsten könntest du bei deinem Modell mal die Oberseite der Achshalterbleche auf Rostbefall checken. Wenn du eine Rückstellung der Achsen möchtest, musst du selbst basteln. Eine Spülbürstenborste als Feder längs über den Achshalter geklebt und an beiden Enden beweglich am Boden befestigt, hilft.

Gruß, Carsten  
@5: Hallo Carsten,

WENN die Achshalter sehr leicht beweglich sind - Deine Tipps bzgl. Entrosten und Ölen sind da zielführend - stellen sie sich schon grundsätzlich parallel zu den Schienen ein.
Das kenne ich von einigen älteren Wagen.

Dies wird - auch bei bestimmten 1:1-Fahrzeugen - angestoßen durch das "intelligente" Zusammenspiel zwischen Schienenköpfen und Spurkränzen - wobei die "Pizzaschneider"-Größe letzterer hier eher dienlich ist.

Im Idealfall allerdings sind die Achshalter - wie z B. beim Uralt-Lima-/Arnold-Großraumgüterwagen "Sillan" mit den Kupplungen verbunden, sodass sie von diesen beim Aus- & Eindrehen unterstützt werden (mit Ausnahme natürlich der hinteren Achse eines Schlussläufers).

Mein Fazit aus unseren Gedanken: Erst WENN Entrosten und Ölen allein nichts bringen sollten, DANN Borstenlösung oder Festlegung.

Beste Grüße, Norrskenet

EDIT: Berichtigt bzgl. des zitierten Sillan-Wagens. Sorry, da hatte ich etwas verwechselt.
Danke für den Hinweis, Heinzpeter (#9).

Hallo Carsten.

???????
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eine Spülbürstenborste als Feder längs über den Achshalter geklebt und an beiden Enden beweglich am Boden befestigt, hilft.



Da kann ich mir jetzt gar nichts drunter vorstellen.
Du meinst jetzt, Gehäuse / Aufbau runter. Von innen die Borste mittig auf den Achshalter kleben. Aber warum beweglich am Boden befestigen? Dann ist ja keine Rückstellkraft da. Oder meinst du nur die Enden befesigen, damit sich die Borste bewegen kann.
Ein Bild ober eine Skitze wären gut.

Aber trotzdem danke für den Tip.

Gruß Heinz
Hallo,
Roco hatte um 1975 für Minitrix Güterwagen entwickelt, die (meist) echte Vorbilder hatten, nur wenige D-Mark kosteten und für die Zeit sehr detailliert waren, z.B unterschiedliche Längen der Wagenkästen.

Bei Schiebewand- (Miele), Kühl- und Rungenwagen hatte man die Lenkachsen verwendet, zusätzlich eine Achse pendelnd für permanente Schienenauflage. Da das nicht sehr befiedigend rollte, wurden die Spritzgussformen (etwa ab Markenwechsel auf Roco) so verändert, dass die Lenkung blockiert war  und nur noch eine Achse pendelte. Bei der älteren Version habe ich die Metallrahmen ohne Nachteile   verklebt. Die schlechten Lagerspitzen der Roco-Achsen erfordern einen Austausch, z.B. Thomschke-Achsen.

Nachteile der Konstruktion wurden schon genannte, schlechte winzige Puffer (die man natürlich ersetzen kann) und ein riesiger Kuppelabstand (kürzere Kupplungen von Eichhorn. Ein weiterer großer Nachteil waren die langen Kupplungen, die bei Schiebebetrieb nach unten klappten und in den Schwellen blockierten.

Ich habe die Wagen aus einem Grund geschätzt: Ersetzt man die Radsätze durch einseitig isolierte, kann man die Metallrahmen zur reibungsfreien Stromabnahme, z.B. für Schlusssignale verwenden. Wegen der etwas intermittierenden Kontakte sollte mit mindestens 500µF gepuffert werden, um Flackern zu vermeiden.

Viele Grüße Nimmersatt

Hallo Norrskenet,

die Arnold-Lima-Sillan-Wagen hatten aber nie frei bewegliche Achshalter, sondern die Achshalter wurden immer von der Kupplungsdeichsel geführt, wobei die Achslager intern auch verbunden waren (so stellt sich auch der hintere Radsatz einigermassen gerade, auch wenn am Zugschluss). Die neuere Konstruktion verfügte dann über feste Achshalter, was übrigens auch bei R1 keine Betriebsprobleme brachte (die ganze frühere Konstruktion war demnach eher unnötig resp. eine Fleissübung für passionierte Tüftler der Entwicklungsabteilung). Die neuen Grossraumwagen von Liliput, weitere lange Zweichachser sowie die verschiedenen Donnerbüchsen, haben auch feste Achslager. Übrigens sind beide Sillan-Wagen, sowohl diejenigen von Arnold wie auch derjenige von Liliput, vorbildgerecht.

Heinzpeter
Oh .... das ist ja noch einer der Wagen mit der grünen Traditionsverpackung ...
Moin,

@ Heinz
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Bra-Bahn

Da kann ich mir jetzt gar nichts drunter vorstellen.
Du meinst jetzt, Gehäuse / Aufbau runter. Von innen die Borste mittig auf den Achshalter kleben.

Ja, genau so war es gemeint.

Zitat

Aber warum beweglich am Boden befestigen? Dann ist ja keine Rückstellkraft da. Oder meinst du nur die Enden befesigen, damit sich die Borste bewegen kann.

Richtig, die Borste muß sich an den Enden bewegen können.

Ich habe mir den einen Wagen nochmal rausgesucht, bei dem es nötig war. Da wurden Erinnerungen wach. Im Boden des Gehäuses (nicht des Fahrwerksbodens!) habe ich mittig jeweils über den Achshaltern einen schmalen Längsschlitz ausgesägt. Darin läuft die Federborste. An den Schlitzenden habe ich Löcher in den Gehäuseboden gebohrt, in die die Federborste gesteckt wird und dabei Längenspiel hat. Das war der knifflige Teil des Umbaus, a) die Löcher halbwegs parallel in den Wagenboden zu bringen und b) Lochtiefe und Federlänge so anzupassen, dass die Feder nicht rausrutscht bzw. sich wieder vom Achshalter löst.

Bilder des Umbaues gibt es nicht, weil ich das Modell nicht ohne Grund auseinandernehmen werde. Auch wenn die letzten Modellvarianten aufgrund der feineren Bedruckungen um Klassen besser als das Modell in #0 aussehen, haben sich neben den Stummelpuffern auch die empfindlichen Rastnasen über Jahrzehnte unverändert gehalten. Ein Bild mit abgenommenem Dach hilft auch nicht weiter, weil ich die Schlitze mit einer aufgeklebten Platte abgedeckt habe, damit sich die Federn nicht verflüchtigen. Ich versuche es mal mit einer Skizze, vielleicht wird es dann deutlicher. Den Umbau habe ich nur einmal bei einem ausgesprochenen Problembären gemacht. Nie wieder! Das war selbst mir zuviel Fummelkram. Aber es funktioniert nach gut 15 Jahren immer noch.

Viele Grüße,
Carsten

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@9: Hallo Heinzpeter,

Dir vielen Dank für die Korrektur; ich hatte da heute morgen etwas verwechselt und habe es im gegenständlichen #6 soeben berichtigt.

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo Carsten.

Vielen Dank für die Skitze. Jetzt kann ich mir was darunter vorstellen. ich werde es mal versuchen.

Gruß Heinz


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