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THEMA: Kabelkanal Nachbildung

THEMA: Kabelkanal Nachbildung
Startbeitrag
Bertu - 03.05.22 23:05
Hallo Leute,

mein Sohn hatte jetzt die Idee das wir vor dem Verschottern noch ein paar Kabelkanaele verlegen sollten. Habe ein wenig geforscht und Bilder angesehen. Es scheint ja so zu sein das im Original die Kanaele aus geraden Stuecken bestehen die dann aneinander gelegt werden. Bei Kurven werden die Teile dann leicht nach rechts oder links verschoben.

Im Modell sind die Kurven natuerlich viel enger, und ich wollte mal fragen was man da am besten macht?  Kurze Plastikstuecken wie im Original, oder sieht das zu eckig und gestueckelt aus?  Oder ein flexibles Plastikprofil das um die Kurven gebogen wird?

Vielen Dank.

- Lambert

P.S. Dieser Beitrag wurde auf einem amerikanischen Keyboard geschrieben, daher keine Umlaute.

Hi Lambert

Ich plane meine mit Evergreen Polystyrol Stäbchen zu gestallten, mit einem Cutter dann die Fugen darstellen und air brushen.
Im Bhf Bereich mit 2mm, wären dann 32cm. Und eckig verlegen wenn nötig.
In den Kurven ausserhalb des Bhfs dachte ich an 1-1,5mm, da verlaufen ja weniger Kabel. Wären dann 16-24cm. Da kann man evtl mit einem Fön die Stäbchen biegen?
Je nach Epoche kannst du diese auch Aufgeständert verlegen, dann kannst du die Stäbchen ja senkrecht verlegen und einfach auch ohne Hitze biegen.

LG ChristiaN
Danke ChristiaN, ich dachte auch Evergreen Staebchen zu verwenden und sanft zu biegen, Ich denke die sind duenn genug das es einfach sein sollte.
Hi,

an der Stelle eine Zwischenfrage: Sind im Regelfall eigentlich "überall" Kabelkanäle oder ist das nur, wenn bspw. ein Signal in der Nähe steht? Oder anders gefragt: Braucht jede Strecke an jeder Stelle immer irgendwelche Kabel?

Grüße Micha
Guten morgen,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich plane meine mit Evergreen Polystyrol Stäbchen zu gestallten, mit einem Cutter dann die Fugen darstellen und air brushen.
Im Bhf Bereich mit 2mm, wären dann 32cm. Und eckig verlegen wenn nötig.



Man könnte auch gleich Gehwegplatten nehmen, dann spart man sich das Ritzen. Die lassen sich wunderbar in Streifen schneiden und kann damit ordentlich Meter machen.
Für Bögen mit dem Cutter die Rillen einseitig vertiefen. Das spreizt das Material und drückt es in einen Bogen.

https://www.google.com/search?q=Evergreen+4502&...=chrome&ie=UTF-8

https://www.google.com/search?q=Evergreen+4501&...=chrome&ie=UTF-8

Viele Grüße

Dirk
Hallo,
die Idee mit den Gehwegplatten ist recht originell, wirkt aber  sehr "grob". Die heutigen Original-Kanäle sehen etwas "feiner geritzt" aus:
https://www.railbeton.de/produkte/kabelkanaele-fuer-die-deutsche-bahn/
Vielleicht sollte man zwei mit der Öffnung ineinander gesteckte U-Profile (= einmal Außenrand + Deckel, die geritzt werden) verwenden.
VG
Ralf
Hallo Micha,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Braucht jede Strecke an jeder Stelle immer irgendwelche Kabel?



je nach Epoche würde ich sagen ja, aber die Kabelkanäle unterscheiden sich auch je nach Epoche. Ich hab übrigens die Kabelkanäle von Erbert auf unserer Epoche 3/4 Anlage damals verbaut, Es sind beim Vorbild auch viele Anschlusskästen (gelber Kasten auf Stelze) beim Vorbild zu sehen, die hab ich auch nicht mehr verbaut weil sie in der Bauphase arg gefährdet sind beim Reinigen der Schiene. Bei Formsignalen bin ich aber nicht mehr zu den Blechabdeckungen für die Seilzüge gekommen. Am Bahndamm werden aber inzwischen auch Kabelkanäle aufgeständert auf Stelzen montiert ... erlaubt ist was gefällt, irgendwo beim Vorbild gibt es sicher genau deine Wunschlösung auch

Was hat die Bahn alles zum Verkabeln:
- Signale
- Weichenantriebe/-überwachung
- Fernsprecher
- Gleisüberwachung durch Belegung mit die Achsen (Brücke) oder Achszähler
- Licht und Lautsprecher
- und vieles mehr was im Betrieb Strom oder Schaltimpulse braucht.

Ich hab zwar mal Fernmelder gelernt, aber die Post war schneller beim Bearbeiten der Bewerbung als die Bahn
Was mir auffällt bei den alten Beton-Kabelkanälen, sie sind eher im zickzack verlegt als gebogen. Sieht so aus, als wenn U-Formteile neben und zwischen den Gleisen verbaut werden und dann "Gehsteigplatten" als Abdeckung verlegt werden. Ich bin kein Profi, aber hab das versucht nachzustelle, hier hilft am besten ein Blick auf das konkrete Vorbild, denn je nach Region und Epoche gibt es sicher unterschiede.
Auf jeden Fall ist beim Vorbild rund ums Gleis viel Zubehör verbaut, schau mal z.B. Modellbahn Union A00268 /-69 ...

Schöne Grüße
Peter  

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Hallo Lambert,

es gibt auch noch einen weiteren Anbieter:

Erbert 044304 - Kabelschacht 5,4 x 5,4 mm 20 Stück
Erbert 044305 - Kabelkanal 1,6 mm - 100 cm lang
Erbert 044306 - Kabelkanal 3 mm - 100 cm lang

http://www.modellbahn-versandhaus.de-imex.de/in...;manufacturer_id=230

Grüße
Christian

Hinweis: Name des Herstellers berichtigt.



Moin,

@Christian
Mit Ebert meinst Du aber Erbert, die schon in #6 erwähnt wurden

Die habe ich auch im Einsatz, haben aber den Nachteil, dass sie recht hoch und recht teuer sind. Da sind die Kabelkanälen aus den Evergrenn-Gewegplatten in größenordnungen günstiger und von der Höhe auch passender.

@Ralf
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

die Idee mit den Gehwegplatten ist recht originell, wirkt aber  sehr "grob". Die heutigen Original-Kanäle sehen etwas "feiner geritzt" aus:


Ja, aber ähnlich grob wie die gezeigten von Erbert. Fugen sind in N eben immer überhöht. Ich gebe Dir recht, sie könnten feiner sein, aber das ist für mich ein guter Kompromiss aus Aufwand und Aussehen. Zumindest wenn ich ritzen würde, sähe würde es unregelmäßig werden und mir fehlt die Geduld.
Aber natürlich kann das jeder für sich entscheiden.

Viele Grüße
Dirk
Hallo Lambert,
Das Bild ist ja schon bekannt hier, diesmal liegt aber der Fokus nicht im vorbildgerechten Aufbau von Planum und Schotterbett, sondern in den Kabelkanälen  die heute immer im Planum - also im Begleitweg darauf - liegen. Die wesentlichen Gründe hat Peter umrissen.
Wichtig ist zu wissen, dass auf Bahnhöfen auch Knotenelemente, vergleichbar kleinen Kabelschächten verbaut werden.
Gruß Sven

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Hallo,
in dem Heft MIBA-Report 10 vom Autor s. Carstens, MIBA-Verlag 1988, 2. Auflage, ist auf der Seite 56 ff. und insbesondere auf der Seite 57 eine (maßstäbliche) Übersicht in Form von Zeichnungen standardisierter Betonkanäle abgebildet bzw. veröffentlicht. Diese unterirdischen Leitungsführungen können sowohl für mechanische Drahtzüge, als auch für elektrische Kabelführung (besonders geeignet f. Ep. III und IV) verwendet werden. Wie sagte schon Dirk:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aber natürlich kann das jeder für sich entscheiden.


VG
Ralf
Gute Diskussion bisher. vielen Dank, vor allem auch fuer die Links zu verschiedenen Herstellern.

Ich bin leider immer noch unsicher ob wir die Kanaele um die Kurven herum aus kurzen und geraden Abschnitten zusammenstueckeln, oder ein langes Evergreen Staebchen einfach um die Kurve biegen. Muessen wir vielleicht einfach mal ausprobieren ..
Hallo  zusammen,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

oder ein langes Evergreen Staebchen einfach um die Kurve biegen



Da hätte ich Vorbildfotos aus dem Internet gefunden
https://www.teltarif.de/deutsche-bahn-mannesman...aser/news/73676.html -> eindeutig der Kurve folgende

https://www.wirtschaftsforum.de/portraits/salce...fuer-die-bahn-werden
weiter unten "Bundesweit tätig: Kabelkanal mit Aufgang in Dransdorf" sieht man beides, Knick um dem Weichenantrieb auszuweichen, die Kurve danach ist gebogen ...

Mein Fazit, ist es eine enge Kurve, vielleicht auch Signale, Masten, Antriebe usw. im Weg, dann sind die Kabelkanäle beim Vorbild mit Knick verlegt, wenn die Kurve groß genug ist, dann folgt der Kabelkanal in einer Krümmung.

Schöne Grüße
Peter
Peter - vielen Dank - das ist genau was ich gesucht habe!
MoiN Zusammen,
hilfreich kann für die Nachbildung auch ein Blick auf die Webseiten von z. B. Hirschau, Railbeton, Stoellger oder anderen sein. Diese vertreiben Betonbauteile aller Art für Bahnen. Neben den Betonkanälen gibt es auch schwarze Kunststoffkanäle mit Klappdeckel oder z. B. aufgeständerte Kabelkanalsysteme. Keines der Systeme wird jedoch im Bogen verlegt, vielmehr handelt es sich immer um Polygone mit Richtungsänderungen von 30 oder 45 Grad. Diese müssen vor  Ort hergestellt werden. Zu den Standardteilen gehören auch Schächte, Muffen- und Mehrlängenbausätze. Früher, vor Epoche III, erfolgte die Kabelverlegung überwiegend im Erdreich und der Kennzeichnung mit Kabelmerksteinen. Heute werden Kabelkanäle unterschiedlicher Breite und Tiefe verbaut.
Nur mal zur Information.
LG Andreas


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