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THEMA: Merkwürdiges Verhalten des Servodekoders/ der Servos
vorab meine Anlagenkonfiguration :
Rautenhaus RMX 950 Zentrale, Steuerung über TrainController 9 gold.
Es geht hier um die Ansteuerung der Peco-Weichen mit Servos, über 8-fach Servodekoder von Norbert Martsch.
Ich habe alle Weichen angeschlossen und eingestellt, alles funktioniert. Ich kann die Weichen über den RMX Monitor sowie über TC schalten.
Bei Neustart, nach einer Betriebsunterbrechung, reagieren nicht mehr alle Weichen beim schalten.
Wenn ich allerdings den Servostecker (der NICHT-SCHALTER) am Servomodul abziehe und wieder aufstecke schalten die Weichen wieder, bis zum nächsten Betriebsende.
Hat jemand eine Idee was die Ursache ist ? bzw. wie ich das abstellen kann ?
( Es ist etwas mühselig nach jedem Betriebsstart unter die Anlage zu kriechen um kurz die Stecker zu ziehen und wieder aufzustecken.
Bin für jede Idee dankbar.
Danke im Voraus und Grüße aus Bochum
Georg Schubert
wie sieht denn die Stromversorgung aus?
Deine Beschreibung klingt für mich so, als ob nicht genug Leistung beim Einschalten zur Verfügung steht. Beim einzelnen Ab- und Anstecken wird dann jeder Servo einzeln initialisiert, das braucht nicht so viel Strom wie alle gleichzeitig. Ist eine Vermutung, aber ich habe beim gleichzeitigen Einschalten von mehreren Servos schon miterlebt, wie die entweder Amok liefen oder sich tot stellten...
Viele Grüße
Michael
wieviel Ampere stellt die plus 5 Volt Versorgung für die Servos zur Verfügung?
Wie Michael schon schreibt, da wird wohl die Versorgungsspannung kurzzeitig einbrechen und dann gibt es zwei möglichkeiten: Die Servo´s stellen sich tot oder zittern undefiniert herum.
Gruß, Micha
die Stromversorgung kommt von einem Trix Modellbahntrafo (der alte große grüne)
Dort vom Wechselstromausgang. Es wird nur das eine Servomodul versorgt.
Auf dem Servomodul ist dann der Festspannungsregler.
Grüße aus Bochum
Georg Schubert
der Trix-Trafo dürfte zu schwach sein
Als Faustregel: Ein Servo kann zwischen 0,5A bis 2A ziehen, je nach Modell und Belastung -- jetzt nimm mal als ungefähre Schätzung 1A je Servo ==> 8A beim Einschalten! Das schafft der Trafo nie.
Ich kenne den Servodekoder nicht, aber wenn der eine extra Versorgung für die Servos ermöglicht, solltest Du die nutzen. Sonst hängen sowohl die Elektronik (=Steuerung) als auch die Servos (=Last) an der gleichen Versorgung.
Viele Grüße
Michael
So ein ähnliches Phänomen hatte ich vor über 20 Jahren mit dem Arnold Relaimodul beim Umstellen von Arnolddigital auf die Intellibox. Abhilfe brachte ein simpler Ein/Ausschalter zwischen Zentrale und Relaimodul. Zentrale aufstarten, Kippschalter umlegen, dann funktionierte alles. Vermutlich hatte es irgendetwas mit dem Aufstarten der Intellibox zu tun. Heute weiss ich: Mit der Zentrale DR5000 und Arnold Relaimodul gibt es dieses Phänomen nicht. Auf jeden Fall lag es nicht an der Stromversorgung.
Gruss
Robert
vielen Dank für eure Ideen.
Ich werde es erstmal mit einer anderen Stromversorgung versuchen.
Hat hier jemand einen Tipp?
Grüße aus Bochum
Georg Schubert
wie @4 (Michael) schon schrieb - Trafos sind suboptimal für Servos. Trafos sind ungeregelt, können bei Last einbrechen und ggf. auch aufschwingen. Meine Doku werde und muss ich dahingehend ändern, von Trafos (also AC) klar abzuraten - immerwieder gibt es hierbei Probleme, nicht nur in Verbindung mit dem Servodecoder, sondern im Allgemeinen (egal ob SX oder DCC-System). Ich weiß, es gibt eine (entwicklungstechnisch ältere) Zentrale (Intellibox), die benötigt explizit AC - das ist dann die berühmte Ausnahme. Die 50Hz Oberwellen und die "Weichheit" der AC-Trafos sorgen gern für Probleme, die es bei DC-Netzteilen nicht gibt.
Jetzt kann man natürlich sagen: Dann bau' doch deine Elektronik (hier Servodecoder) "AC-Trafo-fest". Ja, kann man machen. Nur, dann muss mit jedem einzelnen Modul die Filterstufen und Stabilisierung "hoher Güte" mitbezahlt werden - mit jedem Modul. Einfacher und günstiger ist es, die Filterung und Stabilisierung zentral auf das DC-Schaltnetzteil zu verlagern ("Einmalkosten") und somit die Module schlank zu halten, zumal DC-Schaltnetzteile recht günstig zu haben und i.d.R. Kurzschluss-fest sind.
Auf meinem Servodecoder selbst arbeitet ein 5V-Schaltregler für die Servospannung, welcher 3A Dauerlast vertragen kann. Dieser hat sich bewährt (behaupte ich mal).
Kurzum: AC-Trafo raus, DC-Schaltnetzteil rein
Viele Grüße,
Schnorpser
Lieben Dank an Schnorpser für die Info. (evt. könntest du in deiner Doku ein bis zwei Netzteile empfehlen?)
Trafo raus ist schnell geschehen, aber für mich als "Elektronik-Idiot" fällt die Auswahl des richtigen Netzteiles nicht so leicht.
Wäre so etwas OK?
https://www.reichelt.de/notebook-netzteil-134-5...stct=pol_1&nbc=1
Grüße aus Bochum
Georg Schubert
Oder wäre dieses Netzteil besser ?
https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-fsp-1207-l...enge-1-x-512015.html
Grüße aus Bochum
Georg Schubert
Ich versuche schon seit Jahren das einschaltzittern bei einigen meiner servos in den Griff zu bekommen
Leider bis dato ohne nennenswerten Erfolg
Das es bei den Zitterkandidaten im um die selbigen handelt kann ich mir es nicht erklären warum es so ist
Sie sind an unterschiedlichen Kabellängen
Angeschlossen, soll heißen die Servos an dem kurzen Zuleitungen zittern genauso wie die an der Längeren Leine 😫
Ich werde mal das mit der DC Spannung testen
Lg
Kalle
Die Modellbahn Trafos (Spielzeug) haben meist weiche Eisenkerne. Das Bedeutet sie gehen mit der Spannung in die Knie wenn mehr Strom gezogen wird. Das hat den Sinn daß sich Kinder bei Kurzschlüssen nicht verletzen können. Für den Betrieb von Servos ist das überaus grober Unfug.
Servos ziehen beim Anfahren viel Strom 1-2A bei kleinen Typen durchaus häufig gegeben. Wenn nun viele solche Servos bei PowerUp irgend eine Bewegung ausführen - gibts ein Stromproblem. Da bräuchte man n-mal diese 1-2A.
Zweites Problem die Spannungsversorgung und auch die Datenleitung wird mit QRM befüllt. Abhilfe sind Kondensatoren in der Nähe der Servos. Das wird aus mir unerfindlichen Gründen faktisch immer weggelassen und dann gibt's Threads wie diesen.
-AH-
Hört sich erstmal gut an
Aber , für alle Nichtelektroniker wie ich
Welchen Kondensator wäre der richtige
Und wo wird das Teil dazwischengelötet
Eine kleine Schaltskizze wäre von Vorteil
Dank für deine Mühe
Lg
Kalle
-AH-
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Wäre so etwas OK?
https://www.reichelt.de/notebook-netzteil-134-5...stct=pol_1&nbc=1
Grundsätzlich ja. Für den Servodecoder reicht die 12V-Einstellung. Bedenke aber, dass das Teil bei 12V ganze 8,5A (Edit: hier stand vorher die falsche Einheit) "auf die Leitung drücken kann". Dass heißt, hier sollte abgesichert oder die Leitungen (vom Querschnitt her) für diese Belastung ausgelegt sein.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Oder wäre dieses Netzteil besser ?
https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-fsp-1207-l...enge-1-x-512015.html
Auch hier ja, wird funktionieren, bzgl. Stromabgabe gleiches wie eben geschrieben. Hier verstehe ich allerdings nicht ganz, warum ein Spannungsbereich und keine feste Spannung angegeben ist. Wahrscheinlich kein stabilisiertes Schaltnetzteil, sondern, vereinfacht gesprochen, ein Trafo mit einfacher DC-Ausgangsschaltung. Laut Anleitung gibt es kein Poti oder Schalter, die Ausgangsspannung zwischen 11...15V einzustellen, wovon diese abhängt, keine Ahnung, ggf. von der Belastung.
Also, beide Schaltnetzteile würden grundsätzlich funktionieren, Favorit das Reichelt-Teil oder ein ähnliches wie das von Reichelt mit weniger Ausgangsstrom.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
@12 So die Stromversorgung nicht zu weich ist und in die Knie geht kannst auf https://amw.huebsch.at/Produkte/ServoFilter.htm einen Schaltungsvorschlag nachsehen. Das Filtert Störsignale auf der Steuerleitung und Puffert die Versorgungsspannung für den Servo. Kann man leicht und einfach auch selbst bauen.
-AH-
Sehr gut! Sowas hatte ich mir auch mal vorsichtshalber gebaut - für den Verein, wo wir bis zu 2...3m die Servo-Anschlussleitung verlängert haben. Hierzu haben wir 2 oder 3 adriges Kabel mit Schirm verwendet, wobei der Schirm hierbei als Masse verwendet wurde. Hat bisher so gut funktioniert, dass wir den lokalen Servofilter gar nicht brauchten und seitdem die Platinen hierfür auf Halde liegen.
Viele Grüße,
Schnorpser
Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: Schnorpser
... Bedenke aber, dass das Teil bei 12V ganze 8,5V "auf die Leitung drücken kann" ...
Hallo Norbert,,
du wolltest wohl 8,5 Ampere schreiben
Beste MobaGrüße
Gerhard
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Hallo Norbert,,
du wolltest wohl 8,5 Ampere schreiben
Beste MobaGrüße
Gerhard
Korrekt, gut aufgepasst Habe es soeben korrigiert.
Viele Grüße,
Schnorpser
Zitat
...für mich als "Elektronik-Idiot" fällt die Auswahl des richtigen Netzteiles nicht so leicht....
da ich annehme, daß auch du eher stationäre denn fliegende Verdrahtung beabsichtigst, warum an so einem (zu teueren!) PC-Netzteil herumschnippeln?
Ich habe bei mir an der Steuerung der Anlage solche Netzteile
https://www.ebay.de/itm/164816051490
im Einsatz. Gibt es auch für andere Spannungen, z.B. als Spannungsquelle für digital und natürlich von anderen Anbietern, das sollte nur ein schnell gefundenes Beispiel sein.
Unter die Anlage oder ins Stellpult montiert, haben Berührungsschutz an den Klemmen und kosten einen Bruchteil der PC-Netzteil-Bastellösungen...
meint grüßend
Roland
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danke für den Tipp. Ist vom Preis her ja super. Werde ich im Auge behalten.
Ich habe hier noch ein PC ATX Netzteil in meiner Kramkiste. Mal schauen was das für Werte hat,
damit ich das ganze erstmal testen kann.
Grüße aus Bochum
Georg Schubert
ne Frage: Wie sieht es hier mit der Sicherheit aus ? Gilt hier auch Schutzkleinspannung (2 ineinaderliegende Quadrate) ?
Und wenn sich Georg als "Elektronik-Idiot" bezeichnet, ist es dann ratsam an der 230V-Seite zu basteln ???
Bedenkliche Grüße, Joni
Also was ich sagen will: keine gute Idee die Dinger. Auch PC Netzteile gehören in ein geerdetes Gehäuse.
Grüße,
Harald.
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