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THEMA: Bremsweg: Auto vs Bahn

THEMA: Bremsweg: Auto vs Bahn
Startbeitrag
S.Bahn - 08.05.22 11:17
Ein Interessantes (Werbe)-Video, das veranschaulicht, wie vergleichsweise lange doch ein Zug braucht, um tatsächlich zum Stillstand zu kommen. Leider ist das vielen Menschen so gar nicht bewusst.

==> https://www.youtube.com/watch?v=VDE65NEpLno

Hallo
Schöner Vergleich.

Ich war kürzlich in Krumpendorf am Wörthersee in den Ferien. Trotzdem gab es dort am Bahnübergang Fussgänger und Fahrradfahrer, welche den geschlossenen Bahnübergang überquerten. Nachmacher inklusive.

Gruss
Robert
Hallo auf den BÜ,

... "sobald der Lokführer mich sieht, kann er doch bremsen."

"Außerdem bin ich völlig fehlerfrei und höre und sehe immer alles."

"Außerdem ist es bisher immer gut gegangen."

Habe selbst als "Steuerwagen-durchs-Fenster-Gucker" mal erlebt, wie eine ältere Dame ihr Fahrrad gemütlich über den geschlossenen BÜ schob.

Pfiffe und Notbremsung; der rechte Puffer verfehlte die Frau, die das ganze überhaupt nicht mitbekam (!), wohl nur knapp - wie wir erst nach Stillstand erleichtert feststellen konnten.

Der Lokführer war völlig fertig und bat mich als menschlichen Beistand in den Fahrerraum (Fahren & Bremsen hatte ich bei einem schulischen Betriebspraktikum mal in seinen Grundzügen gelernt und hätte notfalls eingreifen können) und ließ sich in Mainz dann ablösen.

Und wie oft geht das eben NICHT gut.

Lebendige Grüße, Norrskenet
Guten Tag,

ich habe schon in der Fahrschule gelernt, dass auf unseren Straßen die Straßenbahn das Fahrzeug mit den schlechtesten Bremsen ist - ok, Fahrlehrerwissen ist nicht immer wissenschaftlich, aber das 100 Tonnen Lok länger bremsen als eine Tonne PKW müsste doch jedem klar sein ...

Und hinter der Lok sind ja meistens noch ein paar 100 Tonnen Wagen ...

Andererseits habe ich auf der Strecke Emden-Norddeich auch schon gesehen, dass die Schranken erst geschlossen werden, wenn der Zug schon (deutlich) zu sehen ist. Dort wird allerdings nur max. 80 oder 90 gefahren.

Gruß

Frank
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Frank

... aber das 100 Tonnen Lok länger bremsen als eine Tonne PKW müsste doch jedem klar sein ...


Ja, das sollte man wohl annehmen dürfen. Aber das alleine ist ja noch nicht das eigentliche Problem: Gummi auf Asphalt bremst auch deutlich besser als Stahl auf Stahl. Das kommt dann ja noch erschwerend hinzu. Und wenn das dann nicht einfach 'nur' ein 3-teiliger Triebzug ist, sondern ein Güterzug am Lastlimit der Lok .....
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name:

aber das 100 Tonnen Lok länger bremsen als eine Tonne PKW müsste doch jedem klar sein ...


Ja, das ist wohl klar.
Die Hauptursache ist jedoch nicht der Gewichtsunterschied (sonst müsste ja zum Beispiel ein Smart einen entsprechend viel kürzeren Bremsweg haben als eine mehrfach schwerere S-Klasse o. ä. Fahrzeuge), sondern der deutlich unterschiedliche Reibbeiwert Stahl/Stahl vs. Gummi/Asphalt.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und hinter der Lok sind ja meistens noch ein paar 100 Tonnen Wagen ...


Welche ebenfalls gebremst werden. ;)
(Ich bin mir nicht sicher ob es heute noch in gleichem Maße zutrifft, aber es war übliche Praxis einen Zug hauptsächlich mit den angehängten Wagen und weniger mit der Lok abzubremsen: Waggonradsätze waren leichter und günstiger abzudrehen oder zu erneuern als solche der Lok.)

LG Didi


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