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THEMA: Hosenträger bzw. doppelte Gleisverbindung mal anders.

THEMA: Hosenträger bzw. doppelte Gleisverbindung mal anders.
Startbeitrag
twingo - 16.06.22 18:13
Hi !

Habe ich gerade bei YT gesehen, es geht auch unsymmetrisch.

Aber seht selber https://www.youtube.com/watch?v=41OH84aTR84

Gruß Thomas

Sehr schön, Thomas,
was es alles gibt.... Gefällt mir.
Das kommt auf meine nächste kleine Anlage (gleich nach dem fünfzackigen Wendestern)
Gruß, Klaus
"Aus Platzgründen". Ich kann in diesem Video nichts erkennen was den Grund erklärt. Ein normaler Hosenträger nimmt weniger Platz. Der Grund muss wohl in der Vergangenheit liegen.

Gruß, Victor
Ok, ich habe jetzt auch den Begleittext van ecpagini gelesen... Gleise zu nahe zu einander.
Daß es dann immer noch symmetrisch ginge, weiterer Sonderbauart, ist dann wohl zu einfach gedacht?
Meine Erklätung ohne Garantie auf Richtigkeit: Über diese Konstruktion dürfte man mit 60 km/h fahren können. Über eine "klassische" Verbindung nur mit 40. Würde man die klassische mit 60 km/h-tauglichen Weichen bauen, dürfte sie deutlich länger bauen.
Eine Sonderkonstruktion ist das auch nicht, sondern eine ganz normale 500er EKW verbogen eingebaut und 2 Weichen.

Carsten
Hallo zusammen

Auf jeden Fall sieht die Verbindung schon mal interessant aus und nur ein Bruchteil der Modellbahner könnte so eine Sache auch ins Modell umsetzen.
Danke fürs zeigen, Thomas.

Gruß Rudi
DIese Weichen sind zwar selten, aber so selten dann auch nicht. Ich schaue doch ab und zu Mitfahrvideos und da kommt man schon mal an solchen Weichen vorbei. Zum Beispiel habe ich die neulich in einem Video im Norden von Duisburg Wedau gesehen. Interessanterweise gibt es dort eigentlich gar keine Platzprobleme für eine reguläre doppelte Weichenverbindung. Vielleicht historisch bedingt.

Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name:

im Norden von Duisburg Wedau


Hier? https://www.google.nl/maps/place/Wedau,+Duisbu....3922974!4d6.7915472

Victor
ja, die meinte ich.

Übrigens, eine andere Spezialität, die man auf Modellbahnen auch überhaupt nicht sieht, sind Kreuzungen mit beweglichen Zungen. Die sind besonders bei flachen Kreuzungen im Vorbild nicht unüblich.

Klaus.
Klaus,
das ist aber OK, wenn ich diese Strecke in der Umgebung von Duisburg weniger hübsch finde?...

Ich hab so einen "EKW-Hosenträger" schon in N gesehen.
Oder zumindest fast N (in 2mm scale, das nannte er K-crossing).
Meinst Du mit der beweglichen Kreuzung vielleicht so was, wie im Bildchen?
Das baut sich übrigens relativ einfach. Deutlich einfacher, als eine EKW.
Grüße vom anderen Klaus

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Hallo,
der Hintergrund der "verschachtelten" Weichenverbindung liegt im Gebrauch von großen Weichenneigungen (1:12, 1:14 ff.)mit großen Radien (>300m) = höhere Geschwindigkeit im Abzweig (Gleiswechsel) bei kleinstmöglicher Längenausdehnung. Im Video erkennt man, dass die Gleisverbindung in einer S-Kurve liegt. Man hätte auch Bogenweichen verwenden können, da wäre aber mit Sicherheit der Abzweig stark gekrümmt und die Geschwindigkeit entsprechend reduziert gewesen.
Die in #10 gezeigte Kreuzung ist eine sogenannte Flachkreuzung. Sie wird als im Innenbereich "herzstückfreie Kreuzung für schnelle Fahrten aus geraden Weichen heraus verwendet. Hierdurch wird dem "führungslosen Fahrweg" entgegengewirkt. Vom Prinzip her sind das zwei aneinander gesetzte Außenbogenweichen ("Y-Weichen").
In der einschlägigen Literatur findet man für alle "Themen" sehr ausführliche Darstellungen und, wen es interessiert, auch Berechnungen.
VG
Ralf
Hallo Ralf,
kannst Du die einschlägigen Quellen hier nennen? Für mein noch laufendes Projekt Blankenese wäre das sehr interessant.
Grüße, Kurt
Die bei meiner Software Zusi 3 mitglefierte Dokumentation ist da schon gar nicht schlecht. www.zusi.de

Carsten
Hallo Kurt,
von Weichen-Selbst-Bauer zu Weichen-Selbst-Bauer , kleiner Auszug :
a) Oberbau-Ausführungen/ Weichenbau:
Berg/ Henker "Weichenbau", Transpess (gibt es manchmal gut gebraucht)
Bugiel, G. "Gleisbau", Transpress (mit viel Glück auch gut gebraucht)
Müller G. "Weichenhandbuch", Transpress (sehr selten und sehr teuer, >150€, auch f. schlechte Exemplare!)
N.N. "Handbuch der Ingenieur-Wissenschaften Bd. 5, unbekannt, (in einigen Uni-Büchereien einsehbar)

b) Gleis-Geometrie:
Fürmetz, R. "Der Gleisplan", Bauverlag (sehr selten erhältlich, vielleicht Fenrleihe o. ä.)
Autorengemeinschaft, "Grundwissen Bahn", unbekannt, (div. Auflagen im Buchhandel erhältlich)

c) WWW-allgemein:
https://www.gleisbau-welt.de/

Übrigens, ich bin gerade dabei eine assym. Gleiskreuzung zu bauen. Falls ich irgendwann mal das mit dem "Foto-Hochladen" hier kapiert habe , werde ich selbige mal vorstellen.
VG
Ralf
Hallo zusammen,


ganz aktuell ähnlich bei mir in Arbeit
die vordere Weiche liegt auf einen anderen Segment und deshalb hier nicht dargestellt

eine EKW 500 als Außenbogenweiche in Radius 1200
ergibt im Abzweig 760m Radius, kann man mit 80 km/h befahren


mke



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Hallo Miteinander,

den Unterschied, den ich erkenne (was schon sngedeutet wurde):

Hier ist es eine (verbogene) EKW + 2 Weichen.
Ein klassischer Hosenträger hat 4 Weichen + Kreuzung.

Wäre die Frage: Gibt es einen Vorteil wenn die klassische Kreuzung entfällt ?

Viele Grüße, Joni

Edit: Ein kleiner Unterschied: Bei Wartungsarbeiten an der Kreuzung eines Hosenträgers sind beide Gleise zu sperren, während bei der EKW-Lösung nur jeweils ein Gleis gesperrt werden muss.

Hallo,
zu #16:
a) Formelles:
Der Unterschied zwischen eine Gleiskreuzung und einer EKW (m. außen liegenden Zungen) liegt darin, dass ein innen liegendes Herzstück bei einer EKW sich im (Haupt-)Gleis befindet. Im Video ist es also eine EKW (wenn mich meine Sehstärke nicht trübt ). Die EKW muss nicht immer gebogen sein. Das rührt m. E. davon, dass die EKW meisten als "Abzweige" genutzt werden..
b) zur Frage "klassische Kreuzung":
Das hängt vom Gleisabstand ab. Bei 4,0 Metern oder auch weniger kann (!) keine Kreuzung (= alle Herzstücke sind dann außen) nicht mehr mit "Kurzen Weichen" u. geradem Herzstück platzsparend (!) verbaut werden. Gebogene Herzstücke (1:6,6/ 1:7,5) sind nur für geringe Geschwindigkeiten sinnvoll (also die R-300 m o. größer erfüllen dann auch nicht platzarmes Verbauen).

Also: Es hängt von der Situation ab. Hier ist es halt eine S-Kurve, vielleicht hat jemand ein Streckenprofil zur Hand, Das könnte jetzt helfen, der Rest ist "Schul- und Lehrwissen".
VG
Ralf
Hallo,

mein gebogener Selbstbau-Hosenträger passt ja recht gut hier rein; ist immer noch nicht eingebaut, anderes hat Vorrang...

Viele Grüße
Michael

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Hallo Michael

Respekt.

Gruß Rudi
Hallo Michael,

echt schnuckelig! Ich kann derzeit nicht mit neuen Weichenversuchen dienen, da ich den Unterbau der Anlage angefangen habe.

Viele Grüße, Kurt
Hi Folks,

warum gibt es eigentlich diese Hosenträger?
Wenn man einen Gleiswechsel in beide Richtungen benötigt, würde doch auch die folgende Weichenfolge zum Ergebnis führen:
Gleis 1 Weiche mit Abzweig rechts mündet in Weiche mit Abzweig rechts in Gleis 2. Direkt dahinter (Gleis 2) folgt eine Weiche mit Abzweig links, die wiederum in eine Weiche mit Abzweig links in Gleis 1  mündet.
Auf diese Weise kann von jedem Gleis in das Nachbargleis gefahren werden.
Der Abzweig-Winkel wäre in allen Fällen schlank darzustellen.
Sind auch 4 Weichen, aber keine Kreuzung.

Gruß aus Nordertown
Hans-Jürgen,
die Hosenträger, EKW und DKW gibt es, damit wir auf engstem Raum interessante Modellbahnen baun können   
Daran glaubt ganz fest: Klaus
Viel Erfolg beim Bauen alle zusammen!
Hallo Hans-Jürgen,

die Weichenkombination ist von der Länge her mehr als doppelt so lang wie der Hosenträger. Ist also eine Platzfrage.
Sonst hätte ich mir bestimmt keine gebogene Variante gebaut -- zu wenig Platz auf der Anlage

Viele Grüße
Michael
Klaus,

Du weißt aber schon, dass die damit verbundene Herzstückpolarisierung einen zusätzlichen und nicht unerheblichen Aufwand mit Fehlerpotential darstellt.
Ich habe (leider) auch so einen Hosenträger verbaut - weil er schick aussieht. Mir graut allerdings noch vor dem elektrischen Anschluss.😱

Gruß aus Nordertown
Hallo Hans-Jürgen,

Dder von Dir besprochene Fall ist eigentlich seit vielen Jahrzenhnten das übliche Vorgehen. Wenn ich das richtig verstanden habe, war die preußische Staatsbahn ein Freund dieser Hosenträger in der Bahnhofseinfahrt, gerne auch kombiniert mit Kreuzungsweichen an den Enden. Man ist da dann aber an 40km/h und Herzstückwinkel gebunden, die man so schon lange in den durchgehenden Gleisen nicht mehr haben möchte und hat sie auch auf Einzelweichen umgestellt. Daher findet man Hosenträger (gerne auch weiterhin Kreuzungsweichen) nur noch in ganz verzwickte engen Bahnhofsköpfen, die sich mit Einzelweichen nicht auflösen ließen oder gewachsenen Gleisanlagen außerhalb der Durchfahrgleise. Gelegentlich werden sie zur Unterteilung von langen Bahnsteigen noch neu geplant, z.B. in Erfurt. Dieses Vorgehen ist auch in den Niederlanden recht beliebt.
Bezeichnet ist eben auch, dass es diese Spezialverbindungen gerade bei ausländischen Herstellern gibt (Peco/Kato), nicht aber bei den deutschen, wo man die eigentlich ab der EpIII vernachlässigen kann.

Viele Grüße
Dirk
Hallo,
kleine Ergänzung aus dem Netz:
http://www.drahtkupplung.de/gtbhb241C.html
Überhaupt ist die Seite drahtkupplung.de ein "Quell an Information". Basis ist im Modellbau H0, aber fast alles ist auch übertragbar in N.
VG
Ralf
Edit: @Kurt, schau Dir bitte mal die dortige Literaturangaben/ das Bücherverzeichnis an: ERSCHÖPFEND!!, mehr muss ich nicht schreiben ... VG Ralf

Moin Michael (#23),

Du hast, wie so oft, mal wieder Recht. Ich habe spaßeshalber mal nachgemessen. Die für die Weichenvariante benötigte Strecke macht bei mir, im Untergrund mit 4 schlanken Roco-Weichen, eine Strecke von 60cm aus. Der Hosenträger von Peco im Bahnhofsvorfeld nur 24 cm.
Deine gebogene Version ist schon hohe Baukunst, Respekt.

Gruß aus Nordertown
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

kleine Ergänzung aus dem Netz:
http://www.drahtkupplung.de/gtbhb241C.html
Überhaupt ist die Seite drahtkupplung.de ein "Quell an Information". Basis ist im Modellbau H0, aber fast alles ist auch übertragbar in N.



wobei die Frage ist, was davon alles stimmt. Zumindest der Passus ist schlicht und einfach falsch:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wo erforderlich werden aber auch Weichen mit 300 m Radius eingesetzt; dies ist dann nötig, wenn bei Einfahrtsweichen die Streckengeschwindigkeit über 60 km/h liegt.


Bei einer 300er Weiche liegt die fahrbahre (signalisierbare) Geschwindigkeit bei 50km/h und nicht bei "über 60".
60km/h würde 500er Weichen bedeuten, "über 60" (damit 80, dazwischen gibt es zumindest keine Standartweichenformen) 760m Radius.

Was man noch bedenken sollte, was auch dort steht: Dort wo es eben sehr eng ist, und man daher die Doppelte Gleisverbindung braucht ist sie wirklich sehr oft mit Kreuzungsweichen kombiniert. Eine Verbindung aus 4 einfachen Weichen wie Kato/Peco sie anbieten sind da deutlich in der Minderheit.

Viele Grüße

Dirk
Zitat - Antwort-Nr.: 28 | Name: Dirk

Eine Verbindung aus 4 einfachen Weichen wie Kato/Peco sie anbieten sind da deutlich in der Minderheit.


Was jedoch aus Modellbahner- und aus Herstellersicht die praktikabelste Variante darstellt.
Wenn mit Kreuzungsweichen kombiniert gibt es allein unter Einbeziehung von DKW grob geschätzt fast ein Dutzend Versionen: im linken/rechten Gleis, 1, 2, 3, 4, gar keine DKW... Welche davon sollten sie produzieren und auf Lager halten? Das ohnehin nicht gerade günstige Teil würde sich damit nochmals deutlich verteuern.

LG Didi
Hallo Didi,

meine Aussage war auch nicht als Forderung nach solchen Verbindung in Kombination mit Kreuzungsweichen gemeint. Das ist selbstverständlich unrealistisch, da ist dann selber Stückeln angesagt.
Es ging mir nur darum aufzuzeigen, welche geringe Relevanz der klassische Hosenträger mit 4 einfachen Weichen deutschen Netz hat. Als Folge daraus sehen die meisten Gleispläne mit Hosenträger komisch aus, was nichts daran ändert, dass man eben im Modell manchmal (meistens) Kompromisse macht.

Viele Grüße
Dirk
Hallo
@Dirk,
bitte wende Dich an doch an den Verfasser dieser Seite. Vielleicht handelt es sich um (nur) einen redaktionellen Fehler, weniger um einen thematischen.  Der Abstand auf einer Tastatur zwischen "5" und "6" ist oft klein .
Das mit den 50 Km/h (in Worten: "fünfzig") im Abzweig 300m ist natürlich richtig. Oder, es ist die EW 1:12-500 (geb. Herzstück) oder 1.14-500 (ger. Herzstück) (beide sind eine gerade-Grundform der Reichsbahnweichen) gemeint, die erlauben "sechzig Sachen".
Ansonsten ist die "Aussage abgewandeltes Herzstück" insoweit aber richtig, dass es sich um gebogene Herzstücke handeln muss, wenn der Gleisabstand sehr klein gehalten werden wird.

Für mich und vielleicht auch für andere wäre es schön, wenn PECO auch eine kleinere/ kürzere 20-Grad-Kreuzung anbieten würde, welche auch einen weitaus kleineren Gleisabstand ermöglichen würde und nach eigenem Bedarf mit EKW, DKW etc. bestückt wird. Die gegenwärtig erhältliche
https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/Peco_S...YEAQYAyABEgLQWfD_BwE
muss halt "aufwendig", aber durchaus machbar, bearbeitet werden. Oder, als Alternative, doch wieder einen PECO-kompatiblen Selbstbau.
VG
Ralf
Hallo,

ein Hersteller (weiß leider nicht mehr wer ) hatte mal so ein Bauteile-System in H0:
- Kreuzungselement (mit den 4 Herzstücken und den seitlichen Gleisen zum Durchfahren)
- Weichenzungenelement links
- Weichenzungenelement rechts
- DKW-Element
- Herzstückelement
So konnte man sich selbst zusammenstellen, was man braucht.
Einfache Weiche:
- 1 Herzstückelement
- 1 Weichenzungenelement
DKW:
- 2 Herzstückelemente
- 1 DKW-Element
Hosenträger (ohne DKW, wie der von Peco)
- 1 Kreuzungselement
- 2 Weichenzungenelemente rechts
- 2 Weichenzungenelemente links
Hosenträger mit einer DKW:
- 1 Kreuzungselement
- 2 Weichenzungenelemente links
- 1 Weichenzungenelement rechts (im Beispiel)
- 1 DKW-Element (statt der zweiten Rechtsweiche)
- 1 Herzstückelement für die "offene Seite" der DKW
usw.
Der Hersteller muss nur fünf verschiedene Elemente (dazu noch Flexgleise) fertigen, daraus lassen sich dann viele interessante Weichenstraßen zusammenstellen.
Wäre vielleicht auch was in N, was meint ihr?

Viele Grüße
Michael

Hallo Ralf,

super! Genau das meinte ich!
Danke!
Die "Einfache Gleisverbindung" gab es da sogar auch... interessant
Wäre doch auch was für uns in N

Viele Grüße
Michael

PS: Das Patent müsste doch schon abgelaufen sein, oder?

Hallo Michael
Ja, das ADE Gleis in H0 habe ich zuhause auch noch rumliegen. Mit Böschung. Sah echt gut aus.
Und genau deinen Gedankengang hatte ich auch. Warum so etwas nicht in N.
Eigentlich ein logisches Konzept.

Gruß Rudi
Hallo,
das Gleis von Willy Ade (RÖWA-Gleis) stellte eigentlich schon zu Beginn seiner "Markteinführung" eine (für heutige Interessen eigentlich unbegreiflich)  "Fehlentwicklung" dar. Es war war für damalige Verhältnisse (etwa Mitte der 1970er - 1980er Jahre) sehr teuer und wurde, soweit ich mich noch erinnere, niemals komplett mit allen Komponenten vollständig ausgeliefert. Es fehlten die Bogenweichen.(s. Link #33). Ich meine, dass die DKW-Komponente ebenfalls kaum erhältlich war. Gleichzeitig drängte nämlich ROCO mit seinem Code 100 Gleis ebenfalls auf den Markt und das war/ ist weitaus billiger. Das RÖWA-Gleis war sowohl in Gleich-, als auch für Wechselstrom angekündigt. Alles irgendwie schade https://www.stummiforum.de/t23880f2-Das-R-wa-Gleis-1.html
Für N halte ich ein solches Projekt für mehr als waghalsig. Besser wäre es, dass PECO sich für den Kontinental-Europäer öffnet und "klassische Weichenformen" weiter ausbaut, z. B. DKW/ EKW mit außen liegenden Zungen, einseitige Doppelweichen. "By the way", eine PECO-DKW mit außen liegenden Zungen und mit Radius 914mm (36") kann mit dem 10-Grad-Kreuzungswinkel in identischen Längen-Abmessungen der "DKW-England-Version" geometrisch umgesetzt werden. Das kann man spielerisch mit den 36"-Schablonen aus dem Haus PECO mal ausprobieren.
VG
Ralf
Hallo Ralf,

darf ich fragen, warum?
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Für N halte ich ein solches Projekt für mehr als waghalsig


Gerade, weil eine Form für mehrere Zwecke dient, sollte das doch rentabler sein, als für jede Weiche und DKW Teile mehrfach zu entwickeln bzw. die Formen herzustellen. Es muss ja nicht so gestaltet sein wie bei ADE/RÖWA (mit Schotterbett und so), nur die Schwellen samt den Code55-Schienen, ähnlich wie es jetzt ja schon bei Peco und anderen für "vollständige" Weichen/DKWs üblich ist. Also nicht was komplett neues "erfinden", sondern bestehende Systeme ergänzen.
Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Piko auf diese Weise ein eigenes Code55-Gleissystem einführt, am Anfang mit den sieben Elementen:
- Flexgleis (evtl. auch als Zukauf von einem anderen Hersteller)
- Kreuzungselement (ohne was dran, im Gegensatz zum nächsten Element)
- Kreuzungselement (mit den 4 Herzstücken und den seitlichen Gleisen zum Durchfahren)
- Weichenzungenelement links
- Weichenzungenelement rechts
- DKW-Element
- Herzstückelement
Das kann bei Erfolg dann erweitert werden.
Dass so ein System nicht unbedingt für "Teppich-Bahning" geeignet ist, ist mir klar. Aber dafür gibt´s ja schon Systeme.
Aber wer Anlagen/Module baut, könnte das verwenden, nicht nur bei Neueinstieg, auch als Ergänzung zu Peco. Besonders, wenn es noch nicht erhältliche Weichenwinkel gibt.

Viele Grüße
Michael

PS: Ist das Patent für den Code55-Doppelfuss bei Peco noch gültig?
Danke Freunde,
für die interessanten Infos und Ideen. Und besonders Michael für das schöne Bild: Klasse!  
Ich glaube aber, dass ich Thomas´ Beispiel vom Semmering @ #0 längst freestyle nachgebaut habe, bevor etwas hierfür annähernd Taugliches fertig von der Stange kommt.
Möglicherweise ist dieses Forum sogar Pflichtlektüre für  Produktentwickler unserer Spur-N-Industrie. Es muss sich aber alles rechnen. Die wenigsten hier im Forum sind "mainstream" (=Masse) und einige von uns sind so "snobistisch", dass sie sogar die Gleisbiegung exakt so haben wollen, wie im Original. Andere hätten gern unbedingt code 55 oder code 40. Oder NEM oder Finescale. Mit Bastel oder als Sorglospaket. Bestimmte Schwellen und Kleineisen... Schon zersplittert die Zielgruppe.
Kurt Harders´ Ansatz mit 3D-Druck finde ich diesbezüglich brennend interessant und auch von British Finescale gibt es auf Basis 3D-Druck einen Bausatz einer DKW in N code 40 (aber erstmal nur Bullhead und "Standard" 1:6, ich glaube nicht, dass sich die so biegen lässt, dass eine Seite gerade wird.)  Doch 3D wäre immerhin anpassbar für kleine Serien. Gekoppelt an ein Schienendesignprogramm... Dazu ein Schaltungskästchen für elektr(on)ische Banausen wie mich... mal sehn.
liebe Grüße, Klaus
Hallo,

von Piko erhoffe ich mir irgendwann ein europäisches Schotterbettgleis, Ich hätte schon einen Namen: B-Gleis.
B wie Besser .
(Copyright Lukas Resetarits, aus dem Kabarettprogramm "Der Tschusch")

Grüße, Peter W.
Hallo Michael,
zu den Patentrechten kann ich nur soviel beisteuern, dass diese etwa 20 Jahre Gültigkeit haben sollen. Ob das auch für ausländische Patentrechte für hier verkaufte Produkte gilt, mögen bitte Rechtsgelehrte kommentieren. Das PECO C55 Gleis gibt es seit den frühen 1990er Jahren schon, also sind/ wären die erwähnten 20 Jahre schon "rum".

Meine angedeutete "Waghalsigkeit" begründe ich damit, dass selbst im Zeitalter von CAD und 3D-Druck ff. die Entwicklungskosten -auch o. insbesondere von Einzelkomponenten- eine teure Investition für den Hersteller bleibt. Fast bei jedem "Tag der offen Tür", sei es bei Märklin, Piko und Co,, werden immer wieder Fragen zu den Herstellungskosten gestellt, Die Firmen halten ihre Informationen natürlich (es gibt ja Mitbewerber!!) verschleiert. Hauptargument sei, wie immer, der teure Formenbau. Der Preis bewegt sich, auch wie immer, im Bereich eines größeren "Eigenheims". In einem amerikanischem MoBa-Forum habe ich einmal aufgeschnappt, dass ein bekannter US-Herstellter von der Entwicklung bis zur Produktion einer ersten Lok durchschnittlich 300Tsd USD aufbringt Davon nehmen die Löhne etwa 30%, technische Fixkosten (Energie, Materialien etc) 45% ein. Die restlichen 25% verteilen sich variable Bereiche z. B. Marketing, Logistik etc., pp. Hierzulande wird es bei der Aufteilung bestimmt ähnlich sein (echte Analysten wissen es bestimmt besser!).
1. Aber: es gibt in der "Wirtschaftswelt" eine "alte Faustformel", die besagt, dass der (Verkaufs-)Wert eines Produkt sich aus 20% Kosten und 80% Erlös (Gewinn will ich nicht sagen) zusammensetzt. Der Erlös muss aber u. U. noch aufgeteilt werden (Verkaufsebenen usw.)
2. Aber: Je mehr Teile hergestellt werden, um so mehr bewegt sich die "Schere". Kein Hersteller beschneidet seine Erlöse bei sinkenden Herstellungskosten, ansonsten wäre er kein Unternehmer, sondern ein "paritätischer Wohltäter"
Keine Ahnung ob der "Normal-N-Bahner" ein "Spezial-Gleis" annimmt (es sei denn, es gibt einen R1, das war jetzt böse und etwas überspitzt gemeint ).
"Die Hoffnung stirbt zuletzt" .... in diesem Sinne
VG
Ralf
Hallo Ralf,

eben das wäre ja meine Hoffnung, dass es _kein_ Spezialgleis im N-Universum ist, also ein bereits vorhandenes Gleissystem ergänzt. Eben mit einem noch nicht erhältlichen Weichenwinkel, einer anderen Schwellenlage. Und ob ein Hersteller dann jedes Systemelement einzeln oder aus einer Kombination (="Baukasten") entwickelt -- die "modulare Entwicklung" (Elektronik) oder die "Plattformtechnik" (Automobile) oder "Objektorientierung" (Softwareentwicklung) ist ja prinzipiell ähnlich. Und das hätte sich nicht durchgesetzt, wenn es keine Vorteile hätte! Ok, man muss _vorher_ gut nachdenken, damit _hinterher_ was sinnvolles herauskommt.
Leider hat sich diese Erkenntnis auch bei Fahrzeugen (v.a. Lokomotiven) im Modellbau noch nicht so richtig durchgesetzt, zumindest bei den Lokomotiven scheinen die "Einzelkonstruktionen" noch deutlich in der Mehrheit zu sein. Bestes Beispiel sind die unterschiedlichen Motorbauformen, die sich teilweise nur in "für die Funktion unwichtigen Details" (andere Anschlusspositionen, abgerundete oder eckige Kanten, 1-2mm Längenunterschied,...) anstatt einer einzigen Bauform für alle unterscheiden. Gut zu erkennen bei den neuen Austauschmotoren von Dritten (GAM-Umrüstung), da löst man das mit wenigen Motor-Bauformen (v.a. Durchmesser) und vielen Adaptern.
Sektor Gebäudemodellbau: Offenbar funktionieren die verschiedenen Wandelemente, wie sie z.B. Auhagen, Cornerstone, u.a. anbieten; da bekommt man Einzelteile genauso wie komplett zusammengestellte Bausätze. Warum sollte das dann bei Gleisen nicht auch funktionieren?

Ein R1 liegt übrigens bei einem Flexgleis eher in der Biegekraft des Modellbahners...

Viele Grüße
Michael

PS: Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht
"Die Hoffnung stirbt zuletzt"


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