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THEMA: SBB bestellt (verbesserten) Vectron

THEMA: SBB bestellt (verbesserten) Vectron
Startbeitrag
Throge - 05.07.22 17:11
Hallo,
die SBB bestellt eine stärke Ausführung des Vectron bei Siemens.
Dadurch sollen einige Doppelbespannungen entfallen bzw. der Einsatz von 6 -Achsigen Fahrzeugen.
Als Laie vermute ich mal damit das baldige Ende der Baureihe Re6/6 und damit auch der Doppelbespannung der Re6/6 mit einer Re4/4 ,also ein sogenanntes Re10/10.

Einige Betriebsbahner behaupteten schon die DB 151 könne nur durch einen 6- Achser ersetzt werden, aber im Alltag neigt auch die DB AG eher zum 4- Achser.
Die Eurodual ist allerdings ja ein 6 -Achser und sehr erfolgreich. Auch die DB AG will diese Lok ja beschaffen.

https://www.bahnonline.ch/22141/sued-leasing-be...komotiven-mit-xload/

Gruß
Thomas

Moin Thomas,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Als Laie vermute ich mal damit das baldige Ende der Baureihe Re6/6 und damit auch der Doppelbespannung der Re6/6 mit einer Re4/4 ,also ein sogenanntes Re10/10.


Da gibt es keinen direkten Zusammenhang. Die Re6/6 fahren für SBB Cargo und die Vectrons für SBB Cargo International.

Dass fast alle auf 4 Achser setzen ist recht logisch. Zwei 4 Achser sind ähnlich teuer wie ein 6 Achser, aber flexibler. Und meist braucht man die Leistung nur auf einer kleinen Strecke.
Die ÖBB hatten auch mal 6 Achser ausgeschrieben, aber niemand wollte welche bauen. Dafür gab es dann Vectrons

Die Eurodual bei der DB ersetzt auch keine 151er, sondern Russen und die Class.

Gruß Moritz

Moin

Das Problem ist in erster Linie ja nicht die Leistung, sondern diese auch auf die Schiene zu bringen.

Gruß Ralph
Meiner Meinung nach sind Sechs-Achser nicht mehr so zeitgemäß. Hat man mehr Achsen, verteilt sich das Gewicht der Lok auf mehr Achsen, also nur geringfügig mehr Traktion. Durch moderne Technik verringert man Schlupf deutlich. Daher weis ich nicht ob eine BR 151 einer modernen Vectron bei schwierigeren Verhältnissen im Vorteil ist.

Was dagegen spricht sind einige Lokführer-Stimmen. Wobei man nie einen 1:1 Vergleich hat und die Verhältnisse immer unterschiedlich sind.

Viele Grüße
Samuel
Hallo Knallfrosch,

was verstehst Du unter schwierigen Verhältnisse?

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
Ich meinte in erster Linie Regen, Laub und Schnee.

Gruß
Samuel
Hallo,

die Baureihe 120 als erste Drehstromlok der DB wurden zu Beginn noch mit einer Anfahrzugkraft von 340kN beworben. Recht schnell wurden der Wert dann auf die heute noch bei vierachsigen Drehstromloks üblichen 300kN reduziert. Die 151 kommt auf 380kN, die 150 hatte sogar 440kN. Die Re 6/6 der SBB kommt auf 395kN und die Re 4/4 bei 255kN. Das Gespann Re 10/10 bringt 650kN zustande, zwei Vectrons zusammen aber nur 600kN. Der sechsachsige Eurodual schafft den Rekordwert von 508kN. Die 5000 Tonnen Erzzüge von den Niederlanden Richtung Ruhrpott werden seit Jahren ohne Probleme durch zwei 189 befördert. Davor hieß es auch das man hierfür eine 151 Doppeltraktion benötigt - die Strecke ist allerdings auch eher eine Flachlandstrecke . Auf der Moselstrecke sind die 151 als Doppeltraktion bei den 5000 Tonnern noch immer notwendig. Auf einen bestimmten Abschnitt dürfen die Züge sogar nicht angehalten werden und während der Bergfahrt sind die Signale auf grün durchgeschalten. Wenn die Züge hier zum Halten kommen muss zurück gesetzt und nochmals Schwung geholt werden.

Grüße
Markus    
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Tf150150

was verstehst Du unter schwierigen Verhältnisse?



Gab es da nicht die Aussage, dass das bei der DB AG Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter als Feinde der Eisenbahner sind.

Viele Grüße,
Danilo
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Knallfrosch

Hat man mehr Achsen, verteilt sich das Gewicht der Lok auf mehr Achsen, also nur geringfügig mehr Traktion.


Bitte noch einen Schritt weiter denken: Hat man mehr Achsen, kann man bei gleicher Achslast schwerere Loks bauen. Und damit eben auch mehr Traktion. So wiegt denn auch die Euro9000 (gehört zur Eurodual-Familie, ist aber eine reine Ellok) 120t - und stellt in Punkto Anfahrzugkraft jeden Vierachser in den Schatten. Denn natürlich hat die Euro9000 auch die von Dir zitierte "moderne" Technik an Bord:
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Knallfrosch

Durch moderne Technik verringert man Schlupf deutlich. Daher weis ich nicht ob eine BR 151 einer modernen Vectron bei schwierigeren Verhältnissen im Vorteil ist.


Also auch hier bitte zu Ende denken.

Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Markus

die Baureihe 120 als erste Drehstromlok der DB wurden zu Beginn noch mit einer Anfahrzugkraft von 340kN beworben.


Gab es da nicht auch mal den "Vergleich" von 120 und 151 an der Geislinger Steige (?), zudem zumindest das Gerücht kursiert, dass etwas nachgeholfen werden musste, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen?

Die Diskussion 4-Achser versus 6-Achser erinnert mich stark an die 20er  / 30er Jahre. Die Reichsbahn hat sich partout geweigert, eine Schnellzuglok mit 4 gekuppelten Achsen für das Hügelland zu entwickeln. Man war der Meinung, die 01 wird es schon richten, ein Vierkuppler wäre unnötig teuer. Der Betriebsmaschinendienst sah das allerdings mitunter sehr anders ...

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

jetzt wäre es noch interessant was der Vectron mit diesem optionalen XLoad-Ausstattungspaket tatsächlich auf die Schienen bring kann. Bisher galten Anfahrzugkräfte bei vierachsigen Loks über 300kN als nicht machbar. Aber der Eurodual schafft es ja auch die 508kN zu realisieren. Mit einem einfachen Dreisatz kommt man auf Basis des Vectron auf lediglich 450kN.
Die dicken US-Dieselloks erreichen mit bis zu 190 Tonnen Reibungsgewicht bei den Anfahrzugkräften für uns Europäer unerreichbare Werte von ca. 900 kN.

Hallo Udo,

die Fahrten fanden damals im Frankenwald statt.

Grüße
Markus
@6&8: Hallo Markus und Udo,

vielen Dank und volle Zustimmung.

In der Tat bringt ein Sechsachser mit dem entsprechend möglichen Mehrgewicht gut 50% mehr Reibungsgewicht aufs' Gleis, als ein Vierachser.

Und man sollte keineswegs Äpfel (Loks mit moderner Leistungselektronik) mit Birnen (Loks à la 151er mit konventioneller Antriebstechnik) gleichsetzen.

Die EuroDual / Euro 9000 vereint wesentliches Reibungsmehrgewicht mit moderner Leistungselektronik und verfügt dabei über sehr gleisbogen-freundliche Drehgestelle - sie spielt mithin in einer ganz anderen Liga als das meiste, zuvor Dagewesene.

Ich erinnere mich, wie lange bei der DB Doppelstockwagen verpönt waren. Denn die kannte man ja verschmutzt und mit blinden Fensterscheiben aus dem Ostblock.
Doch was hatte der Pflegezustand schon mit den unabweisbaren Vorteilen der Bauweise zu tun?

Beste Grüße, Norrskenet (der die 151er seit Anbeginn trotzdem sehr mag)
Hi !

Nur zur Info die DB AG hat noch einen Sechsachser im Einsatz.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/da/EG_3108_Padborg.jpg

https://www.bing.com/images/search?q=DSB+EG&...t=1&disoverlay=1

Hier noch in Ihrer original Lackierung https://www.youtube.com/watch?v=WuYU94u6vMo

Wäre auch ein schönes N Modell.

Gruß Thomas

Hallo Knallfrosch,

also nichts wirklich weltbewegendes.

Hallo Norrskenet,

von der Antriebstechnik und vom Fahrgefühl kann man die Drehstromloks mit der BR 151 nicht wirklich vergleichen, aber bei der BR 151 kann ich in die Fahrsteuerung eingreifen damit das Beförderung und das Fahren des Zuges angenehmer gestaltet wird. Wenn man die Drehstromloks nach Bedienugsanleitung fährt, dann kann es schon mal/öfters je nach Baureihe zu unangenehmen Überraschungen kommen. Lieber eine BR 151 als eine BR 185 oder 187, aber das ist leider fast wieder Geschichte.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
Hallo Markus

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Markus

Aber der Eurodual schafft es ja auch die 508kN zu realisieren. Mit einem einfachen Dreisatz kommt man auf Basis des Vectron auf lediglich 450kN.

Ich weiß nicht, wie einfach dein Dreisatz war!? Mein Dreisatz (508/6*4) ergibt nur 339.

Dietrich
Hallo Dietrich,

ich bin beim Dreisatz vom Vectron ausgegangen. Vectron mit 4 Achsen 300kN. Vectron mit einer Achse 75 kN. Vectron mit 6 Achsen 450 kN. Die Spanier locken mit ihrem Sechsacher nochmal 58 KN zusätzlich aus ihrem Sechsachser raus.

Grüße
Markus
Hallo nochmal,

der einfache Dreisatz kann hier immer nur als Richtschnur dienen, da auch mechanische Details (wie z.B. die Tiefanlenkung der Drehgestelle oder nicht) und die Güte ("List") der Antriebselektronik wesentliche Rollen spielen - da existieren große Bandbreiten.

Bei identischen Rahmen-Parametern liegt die Anfahrzugkraft bei sechs Antriebsradsätzen zudem idR leicht ÜBER 150% von vieren, da "Ausrutscher" (z.B. in Weichenstrassen und auf Laubansammlungen) mit zwölf Füßen weitaus besser kompensiert werden können als mit nur achten.

Will sagen: Je mehr Antriebsradsätze, desto mehr Aushilfskräfte stehen auch zur Verfügung und stabilisieren die (Anfahr-)Zugkraft (Konsistenz vs. kontraproduktives Schleudern).

Genau deshalb mag ich auch keine Modell-Triebwagen mit nur zwei Antriebsachsen: Zu schnell hängt da mal ein Rad in der Luft und reduziert den Vortrieb gleich um eine sehr hohe Prozentzahl.

Beste Grüße, Norrskenet
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: Mitropa

Ich bin mal gespannt wenn die Eurodual dann wirklich da ist bei der DB AG, wie viele über den Bedarf der auszumusternden 232 hinaus, noch nachbestellt werden



Hallo Matthias,

der Eurodual der DB Cargo ist doch schon da. Und fährt bei dir vor der Haustüre:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?004,10100124,10100756

Im Ruhrpott, an der Lahn und in der Mühldorfer Ecke ist der Eurodual durch DB Cargo ebenfalls schon im Einsatz.

Grüße
Markus
Hallo zusammen,

zu den verschiedenen Berechnungen kann ich nichts sagen, aber m.W. fahren die 189-DT mit den Erzzügen bis Dillingen durch.

Gruß

Frank
Moin,

nochmal zu den Erzzügen mit der 189:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die 5000 Tonnen Erzzüge von den Niederlanden Richtung Ruhrpott werden seit Jahren ohne Probleme durch zwei 189 befördert. Davor hieß es auch das man hierfür eine 151 Doppeltraktion benötigt - die Strecke ist allerdings auch eher eine Flachlandstrecke . Auf der Moselstrecke sind die 151 als Doppeltraktion bei den 5000 Tonnern noch immer notwendig. Auf einen bestimmten Abschnitt dürfen die Züge sogar nicht angehalten werden und während der Bergfahrt sind die Signale auf grün durchgeschalten. Wenn die Züge hier zum Halten kommen muss zurück gesetzt und nochmals Schwung geholt werden.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das auf der Flachstrecke vielleicht zwei 189er vorm Erzzug reichen gut und schön, aber im Mittelgebirge schaut es schon anders aus.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

zu den verschiedenen Berechnungen kann ich nichts sagen, aber m.W. fahren die 189-DT mit den Erzzügen bis Dillingen durch.



1. Mir sind keine Erzzüge nach Duisburg bekannt, die bekommen zumindest planmäßig das Erz mit dem Schiff. Die klassischen Erzzüge mit den 6achsigen Faals, die in NRW unterwegs sind fahren nach Dillingen (es gab auch mal welche Moers/Neuss - Linz(Donau), die wurden aber auf "normale" 4 achsige Fal umgestellt)
2. Ja, die fahren mit der 189 durch bis Dillingen.
3. Auch wenn die Züge zwischen den Mittelgebirgen durchfahren, ist das keine Mittelgebirgsstrecke, sondern eher eine Flachstrecke da sie fast durchgehend an Flüssen entlang führt. Da wo sie die Mosel mal verlässt, gibt es tatsächlich mal die beschriebene Steigung, wo eine gesicherte Durchfahrt eingestellt werden muss, aber das ist nicht wirklich ein Drama und kann nicht mit den klassischen Mittelgebirgsstrecken verglichen werden, wo dann solche Lasten einfach gar nicht möglich sind. Solche gesicherten Durchfahrten gibt es auch an anderen Stellen (teilweise schon um die Rampe einer Brücke hochzukommen) und lässt sich nicht mit dem Vergleichen was man sonst so in Hessen oder Bayern findet.

Viele Grüße

Dirk
Hallo MarkusR,

die grösste zulässige Anfahrzugkraft bei der BR 151 beträgt 450kN. Es gab mit der BR 189 Doppeltraktion schon große Probleme am Anfang.

@Mitropa,

die Class 66 ist auch jetzt noch bei vielen Tf´s nicht gerade beliebt, viele ziehen eine 232/234 vor. Warum kamen diese nach Mühldorf, irgendwo hat man sie ja einsetzen müssen, als die DB sie hat übernehmen dürfen/müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150


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