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THEMA: Vorbestellungen von Neuheiten

THEMA: Vorbestellungen von Neuheiten
Startbeitrag
Cox [Gast] - 14.06.05 09:44
Anläßlich der Roco-Neuheiten SBB und ÖBB-IC-Wagen möchte ich mal wissen, was das mit den Vorbestellungen eigentlich soll.

Da bestelle ich bei Händler X die Wagen vor und ein halbes Jahr später steigen auch Y und Z auf den Zug und bieten billiger an. Ich hänge jetzt an X fest. Der Thalys war ein gutes Beispiel dafür.

Da wird der Trix ICE3 angeboten und zum Teil auch schon angezahlt. Und dann stellt sich raus, daß die Gurke nicht einmal in Doppeltraktion gefahren werden kann.

Billiger ist eine Vorbestellung auch nicht. Was habe ich also davon? Daß der Händler disponieren kann? Ist das mein Problem?

Wie seht Ihr das? Habe ich da was übersehen?
Wenn ich schon vorbestelle oder gar anzahle, will ich aber deutlichere Vorteile sehen.

Gruss
Cox

Hallo Cox, warum bestellst Du dann vor? Ich kaufe auch nicht die "Katze im Sack", schon gar nicht ohne wirklich spürbaren Preisnachlass. Dass Händler und Hersteller ohne Vorbestellungen vielleicht schlechter disponieren können soll doch nicht mein Problem sein! Irgendwie scheint die ganze Branche immer noch nicht kapiert zu haben, wie Marktwirtschaft eigentlich funktioniert...

Gruß, Volker
Hallo Cox,

leider kann ich diesen Trend auch bei den USA- Modellen nur bestätigen.
Die Aussage eines Händlers:
"Der Hersteller produziert nur, wenn genug Modelle eines Typs vorbestellt werden. Sonst würde zuviel kapital gebunden."
Zur Ansicht bzw. zum Fahrtest bestellen geht daher nur mit Abnahmeverpflichtung.

Der Hersteller ist dadurch zunächst fein raus, weil er ja schon vor Produktionsbeginn seine Produktion (Schrott* oder auch nicht, das weis der Kunde noch nicht) schon verkauft hat und so SEIN Risiko einer Fehlinvestition reduziert. Eine mögliche Fehlinvestition (weil Schrott*) des Modellbahners zählt aus Sicht des Herstellers nicht.

Das ist Kurzsichtig gedacht, weil der Kunde bei unbekannter Qualität sich auf eine Vorbestellung mit Abnahmeverpflichtung nur bedingt einlassen wird.
Daher müßten die Hersteller auf gute Qualität bedacht sein, denn bei schlechter Erfahrung wird der Kunde einem weiteren Kauf eines Produktes zumindest skeptisch entgegensehen. So graben sich die Hersteller / Händler selbst das Wasser ab.

Eine Vorbestellung mag bei Wagen ja noch angehen, bei Triebfahrzeugen möchte ich die Fahrqualität vor dem Kauf / Bestellung sehen.
Das mache ich bei einem Autokauf mit einer Probefahrt auch.

Christian
*Sicherlich gibt es auch etwas zwischen sehrgut und sehrschlecht, das ist aber subjektiv.
Ich weiß nicht, welche Vorstellungen diese Leute von Marktwirtschaft haben. Mir fällt auch kein Beispiel aus einer anderen Branche ein, wo diese Praktiken Usus sind.

Da betreibt man eben Marktforschung und fragt die Leute, was sie haben wollen. Das kann man in den Foren tun oder aber seine Stammkunden per Mail befragen. Vollkasko gibts natürlich nicht.

Gruss
Cox
@ Christian:

Was für ein Händler hat diese Aussage gemacht, ein amerikanischer oder ein deutscher? Bei einem deutschen Händler würde ich davon ausgehen, dass er *sein* Risiko mindern will - ohne dass der Hersteller davon weiß.

@ Cox:

Ich habe immer mehr den Eindruck, dass in der Mobabranche in D der Kunde als Gegner, oder bestenfalls als notwendiges Übel, angesehen wird. Und so wird er auch behandelt.

Gruß, Volker
Es gibt meines Wissens doch ein 14-tägiges Rückgaberecht für Neuware! Also kann man bei einem guten Vorbestell-Preis eigentlich risikofrei vorbestellen.

O.K., beim Händler macht man sich dann vieleicht nicht so beliebt, aber Recht ist Recht.
Ich tue mich mit Vorbestellungen bisher auch schwer. Auch auf die Gefahr hin, daß ich ein Modell später nicht bekomme, weil bereits vergriffen.
Das ganze Verfahren ist einfach ärgerlich und wäre für mich nur akzeptabel, wenn mir der Händler z.B. bei schlechten Fahreigenschaften, falscher Lackierung/Beschriftung oder fehlerhafter Modellumsetzung ein Rückgaberecht einräumen würde.
Und was bei Baumärkten und Optikerfachgeschäften schon länger Usus ist, nämlich : "Finden Sie den bei uns gekauften Artikel bei einem anderen Händler zu einem günstigeren Preis, erstatten wir den Differenzbetrag oder nehmen den Artikel zurück und erstatten den Kaufpreis."
@ Volker #4,
es war ein inländischer Händler, möchte aber den Namen nicht nennen.
Du magst rechthaben, daß er sein Risiko mindern will.
Christian
Nun, offensichtlich ist die Schmerzgrenze bei den Modellbahnern noch immer nicht erreicht. Modelle, von denen oft genug nicht einmal Muster existieren, ggfs. unter Leistung von x% Vorkasse zu bestellen, damit der Hersteller gnädigerweise das Teil überhaupt produziert und ich dann untertänigst das mir zugesagte Exemplar eventuell sogar ungefähr innerhalb des avisierten Liefertermines in Empfang nehmen kann?Nee, mit mir nicht. (Und bei Triebfahrzeugen einer Firma, deren Name ich verschweige, 200%ig nicht).
Ich will das Modell sehen und dann entscheiden - und ggfs. Preise vergleichen.
Und wenn "mangels ausreichender Bestellungen" ein Modell nicht, oder noch nicht, auf den Markt kommt, umso besser für den Hobbyetat, der ohnehin schon zu oft überlastet wurde ...
Gruß    malleto
Ich weiß nicht, wo hier das Problem ist. Ich bin im Besitz der gängigen Hersteller-Kataloge, die mir zeigen, was die verschiedenen Hersteller anbieten (und das ist auch in N deutlich mehr, als ich kaufen könnte und wollte). Wenn ich davon etwas kaufen möchte, kann ich das völlig risikolos beim örtlichen Händler (nach Test) oder im Versandhandel (mit Rückgaberecht) tun. Und was es (noch) nicht gibt, kann ich auch nicht kaufen. Punkt.

Wenn ich nun unbedingt ein bestimmtes Modell, das es noch nicht gibt, haben möchte und mir ein Hersteller offeriert, dass er es produzieren würde, sofern er eine rentable Losgröße in der Produktion erreichen könnte, halte ich das nicht für verwerflich. Ich entscheide doch völlig frei, ob ich dabei mitmache oder nicht.

Wenn ich nicht mitmachen möchte, dann warte ich eben ab, ob es das Modell auch ohne Vorbestellung geben wird. Falls es nicht proudziert wird, kann ich damit leben. Jedenfalls kann ich die Hersteller verstehen, wenn sie im ohnehin begrenzten N-Markt (und unter Berücksichtigung des bereits vorhandenen, reichlichen Angebotes) nicht auf einen vagen Verdacht hin Millionenbeträge in neue Modelle investieren wollen. Wer von euch würde das denn machen, selbst wenn er ein paar Millionen 'rumliegen hätte?

Warum also sollte ich Hersteller beschimpfen? Wenn sie nichts Brauchbares anzubieten haben, dann werden sie vom Markt verschwinden. Existieren die Hersteller aber auf ihre Weise weiter, obwohl das einige hier nicht verstehen können, dann muss es offenkundig genügend Kunden dieser Hersteller geben, die das anders sehen, als einige hier. (Diese Kunden könnt ihr dann ja für schwachsinnig halten, aber das wird nichts ändern).

Frage: Wenn ihr Hersteller sein würdet, welcher Käuferschicht würdet ihr denn mit eurem Angebot folgen? Aus den meisten Beiträgen kann ich entnehmen, dass keiner von euch auch nur einen Cent verschenken möchte, warum also sollte das ein Hersteller tun?

Gruß
K.U.Müller
Tja, so richtig gut scheint es ja gerade den Herstellen mit limitierten Sonderserien, "Vorbestellzwang" und ähnlichen Schikanen nicht zu gehen. Der einzige Hersteller, bei dem man "blind" vorbestellen kann, hält sich damit ja eher zurück...

Gruß, Volker
Ob ein Hersteller sein Modell als Sonderserie etc. bezeichnet muss mich als Käufer doch nicht interessieren. Ich bestelle meine gewünschten Modelle bei meinem Händler grundsätzlich mit dem Hinweis, dass ich das Modell nach Auslieferung mir erst anschaue und mich dann definitiv entscheide, ob ich es kaufe. Da ich doch einen guten Teil der Wunschmodelle auch kaufe, habe ich kein Problem, wenn ich das eine oder das andere Modell nicht nehme.

Wenn andere Modellbahner Modelle vorbestellen, von denen es nicht mal Muster gibt, finde ich das in Ordnung, auch wenn ich es nicht machen würde,  Scheinbar
haben hierbei doch etliche Modellbahner gute Erfahrungen gemacht, da es doch etliche Hersteller gibt, die nach dieser Methode arbeiten und wie KU Müller sagt auch arbeiten müssen Ohne diese Hersteller würden wohl viele Sammler auf ausgefallene Modelle verzichten müssen.

Ich finde es unverständlich, wenn hier jemand von einer Schmerzgrenze spricht,
denn jeder muss doch selbst wissen, welche Modelle, zu welchen Bedingungen, von welchem Hersteller, bei welchem Händler, zu welchem Preis er kauft.

Reiner
@ 11 Reiner
Die "Schmerzgrenze" sehe ich subjektiv. Gerne soll jeder selbst entscheiden, ob er ein Modell vorbestellt und dafür ggfs. langfristige Anzahlungen leistet.
Wer wäre jedoch bereit, seinen nächsten PKW (ein, wenn überhaupt, in den Anfängen der Entwicklungsphase befindliches Modell, eventuell sogar verbindlich und unter Anzahlung)  vorzubestellen? Die Autohersteller könnten bei der gegenwärtigen Absatzentwicklung von Neuwagen das Argument des hohen Risikos ebenfalls vortragen, oder nicht? Und die Entwicklungskosten sind ja auch nicht zu verachten ...
Gruß malleto
Hallo
diese Neuerscheinung des Handelns rührt nur auf das gegenseitige Misstrauen her und dies entstand durch schlechte Erfahrungen seitens des Händlers und Kunden!

Die Hersteller sind gut beraten nur noch allerbeste Produkte herzustellen, welche für sich sprechen und fast ein blindes Vertrauensprodukt darstellen. Dadurch spielt sich mit der Zeit auch ein gutes Preis - Leistungs Verhältnis ein.

Dadurch braucht es keine Vorbestellungen und Vorauszahlungen mehr, dies übernimmt das Topprodukt.

Es kommt eben immer darauf, an wie der Bäcker seine Brötchen backt, dass diese gegessen werden. Anstatt eines essen wir zwei, weil diese einfach gut schmecken. Dem Produzenten schmeckts, dem Händler schmeckts, dem Kunden schmeckts.

Gruss Ricola
Mahlzeit!
Ich nehme mal die neuen Roco IC-Wagen der ÖBB und SBB als Beispiel. Das sind Brot-und-Butter-Produkte mit dem gleichen Corpus, in mechanische Entwicklung muß nicht investiert werden. Die Wagen wurden 1000fach produziert.

Wo ist denn eigentlich das Risiko, diese Wagen zu bringen? Österreicher, Schweizer und auch Deutsche werden sich um die Wagen reißen! Man kann Roco eigentlich nur vorwerfen, daß sie sehr spät damit auf den Markt kommen. Genau wie sie auch beim Taurus gepennt haben. Und daß immer noch kein aktueller Schweizer Speisewagen angeboten wird. Das künstlich verknappte Angebot des Mitropa kann ja auf Dauer auch nicht die Lösung sein. Den alten Hund in rot-weiß möchte ich in solch einen Zug nicht einstellen.

Wer sich ein bißchen auskennt, und das setze ich bei einer Marketingabteilung voraus, kann den Bedarf gut abschätzen. Und wenn man das wie seinerzeit Trix mit den EW IV noch geschickt über den Preis steuert, kommt man sicher auf attraktive Umsätze.

Nur in diesem aktuellen Fall sehe ich nicht ein, den mit etwa 29 Euro weit überteuerten Roco-Wagen auch noch vorzubestellen.

Bei der Gelegenheit: Ich habe seit einem Jahr eine Auftragsbestätigung von Suter-Meggen für 10 Wagen zu 340 SFR, also etwa 210,- Euro (Stimmts?)
Das scheint mir ok ..... aber muß er sich daran halten?

Gruss
Cox
@Cox

hast du eine Auftragsbestätigung? Steht dort ein fixer Preis und von welchem Datum?

Ich weiss aus direkter Quelle, dass einige neue Varianten geprüft werden. Gemäss Umfrage des BDEF ist die Verbreitung der Schweizer Eisenbahnepochen IV und V am meisten verbreitet. Ob der Speisewagen neu aufgelegt wird ist meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich. Da drängt sich eine Neukonstruktion auf. Aber das Problem liegt anderswo, die SBB haben ihre Speisewagen größtenteils zusammengezogen und werden nach einer Revision einer neuen Bestimmung zugeführt, oder eben nicht. Es werden vorallem vermehrt Event- und Vip-Wagen herumfahren. Vielleicht sagt dir der Papstwagen etwas? Etwa in dieser Art. Dies herzustellen in 1zu160 ist aber nicht wirtschaftlich

Wichtiger sind die ICN Zugsgarnituren sowie die Dostos im Modellbahnmarkt. Diese Züge sprechen die jüngere Generation an. Aber zuallererst braucht es den EW IV Steuerwagen um deinen und unsere EW IV Züge zu vervollständigen!

Gruss Ricola


Beitrag editiert am 15. 06. 2005 14:37.
Ich bin zwar kein Rechtsgelehrter aber langsam keimt in mir der Verdacht auf, dass in Zukunft versucht werden wird mit der Vorbestellerei den Paragraphen 312d, Punkt4, Lit1 des Fernabsatzgesetzes
....Das Widerrufsrecht besteht, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, nicht bei Fernabsatzverträgen zur Lieferung von Waren, die nach Kundenspezifikation angefertigt werden oder eindeutig auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind......
zu umgehen. Für möglich halte ich diese Vorgehensweise schon, kann aber nicht beurteilen, ob dies rechtlich auch zulässig ist.

fg
Gast
@ Rico
Ja klar habe ich die. Etwa ein Jahr alt als Word-Dokument. Mich würde jetzt nur interessieren, ob Herr Suter nachbessern kann.
Ich mache da nicht lange rum. Entweder diesen Preis oder ich werde ihn um Stornierung bitten. "Bestell erst einmal, mal gucken was es bei Lieferung kostet" .... kann ja wohl nicht sein.

Aber Du hast doch auch bestellt??? Müßtest Du eigentlich auch haben.

Gruss
Cox
@Cox
habe ich, aber ohne Preisangabe!
Hat Suter bei dir konkrete Preise angegeben und zu welchen? Steht nirgends Preise vorbehalten?

Gruss Ricola
Lese ich richtig? Vorbestellung ohne Preisangabe? Habs schon immer geahnt, die Modellbahnbranche ist ein Schlaraffenland für Hersteller und Händler  
Viele Grüße vom Kopfschüttler


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