THEMA: Blockstelle

Moin Michi,

ich glaube ich weiß, was Du machen willst. Du kannst Deine Strecke in Blöcke unterteilen. Dazu kannst Du z.B. die Blockstellenmodule verwenden.

Wenn die Züge automatisch weiterfahren sollen, wenn der Block dovor wieder frei wird, kannst Du Selbstblocksignale aufstellen. Das habe ich auch. Die Grundstellung ist dann in der Regel Hp1.

Gruß
Jürgen

Guten Morgen
Na die Alternative zum Selbstblock wäre der Zentralblock.. optischer Unterschied ist die Grundstellung der Signale..  die wäre dann HP 0. Im Original wäre die Technik beim Selbstblock in einem Schalthäuschen am Signal und beim Zentralblock im Stellwerk

Schönen Gruß aus dem Hunsrück
Mathias

Moin Mathias,

ja, das wäre eine Alternative. Dann müsste Michi die Signale nach Vorbeifahrt zurückfallen lassen. Ein Stellen auf Hp 1 wäre dann geblockt und erst wieder möglich, wenn der Zug in den nächsten Abschnitt eingefahren ist.

Das habe ich noch analog mit SRKs und Relais realisiert.

Gruß
Jürgen

Hallo Michi,
um einen automatisch ablaufenden Selbstblockbetrieb zu realisieren (das ist s wohl, wonach du suchtest), bedarf es einiger grundlegender Maßnahmen. Erstens muss du für jeden einzelnen Block eine sicher funktionierende Belegtmeldeschaltung haben. Diese muss einen im Block befindlichen Zug / Fahrzeug immer sicher erkennen. Zweitens benötigst du eine sichere Zugbeeinflussung. Im einfachsten Fall ist das ein Relaiskontakt, welcher den Fahrstrom zu- bzw. abschalten kann. Das funktioniert zur Not auch digital, auch wenn es nicht die feine englische Art ist!
Funktionsprinzip: Ein unbelegt gemeldeter Block schaltet das Relais auf Fahrspannung ein, welches diesem Block zurückliegt. In deinem Fall Relais für Block 3 Fahrstrom ein, wenn Block 2 unbelegt. Sobald nun der Zug in Block 2 einfährt, wird dieser belegt gemeldet und schaltet das Relais für Fahrstrom Block3 aus! Ein dahinter einfahrender Zug wird in Block 3 angehalten, weil kein Fahrstrom. Sobald nun der Zug aus Block zwei ausgefahren ist, fällt die Belegtmeldung  weg und schaltet somit den Fahrstrom über das Relais des Blocks 3 wieder ein. Genau so funktioniert nun jeder einzelne Block, so dass in den drei Blöcken zwei Züge vollautomatisch fahren können.
Soviel zur Theorie! Jetzt gehts an die Praxis. Und die hat es in sich, je nach Grad der Funktionalität! Zunächst benötigst du Belegtmelder. Die gibt es in unzähligen Ausführungen auch als Selbstbau. Favorit sind hierbei Belegtmelder nach dem Stromfühlerprinzip, weil sie immer ein komplettes Gleis auf seiner ganzen Länge überwachen können im Gegensatz zu punktuellen Kontakten oder Überwachungen (SRK, Lichtschranken etc.). Für eine sicheren Blockbetrieb (Betriebspausen und Abschaltungen) ist das wichtig!
Weiter gilt es noch zu bedenken: Was passiert, wenn ein (geschobener) Zug oder Triebwagen in den Folgeblock einfährt, dadurch natürlich die Belegtmeldung auslöst und dadurch den Fahrstrom im abgebenden Block ausschaltet. Ist zu diesem Zeitpunkt die Schublok /Triebwagen noch im abgebenden Block, bleibt der Zug stehen. Im günstigsten Fall bleibt auch hier die Belegtmeldung aufrecht und verhindert das Nachrücken des nächsten Zuges. Also braucht man nun eine Vorrichtung, die dieses Manko ausgleichen kann. Man könnte eine Zeitschaltung hierfür einfügen. Die müsste dafür sorgen, dass die Belegtmeldung des neu befahrenen Blocks zeitlich verzögert das Fahrstromrelais des abgebenden Blocks ausschaltet. So kann der Zug trotz Schiebebetrieb den Block noch verlassen.
Da du aber digital fährst, musst du noch einen Aspekt bedenken: Es gibt mittlerweile auch einige Modelle, welche einen sogenannten Powerpack verbaut haben. Dies sorgen für eine unterbrechungsfreie Fahrt, auch wenn mal die Stromabnahme nicht gut funktioniert. Stromlose Abschnitte können die mit bis zu 3 Sekunden oder mehr überbrücken, könnten also durch die Haltestrecke des Blocks "durchrutschen". Ergo müsste da der Halteabschnitt noch länger gewählt werden.
Für eine realitätsnahe Funktionsweise (verzögertes Anfahren bei Grün, Abbremsen und Langsamfahrt vor Signal, Blocksignale mit einbinden etc.) steigt der Aufwand noch etwas weiter. Da kommen einige elektronische Schaltungsmaßnahmen zusammen.
Gruß Holger

Hallo zusammen.
Vielen Dank für die Info erstmal.
@Holger
Danke für deine Ausführliche Erklärung das hilft mir schon etwas weiter.
Könnte ich für den Anfang von Viessmann 5206 in Kombination mit dem Relais 5552 nehmen?
LG Michi

Hallo Kersten.

Ja besten Dank dafür.
Ich bin grundsätzlich ein Viessmann Fan aber ich möchte hier keine Marken Diskussion los treten.
Eine Alternative zu haben ist immer gut werde mir das auch einmal anschauen.
Wichtig wäre zu wissen ob ich mit den zwei oben genannten starten könnte.

LG Michi

Hallo  Michi,
hab mir die von dir vorgesehenen Teile angesehen. Ich sage mal ja, kannst du. Allerdings bedenke, dass du damit immer abrupten Stopp verursachst, das ist nicht gerade den Mechaniken der Modelle dienlich, längere Züge könnten entgleisen.
Schau dir mal diesen Baustein aus meiner Entwicklung an, für DCC Digital. Da ist alles drin!
https://www.digimoba.de/Digimoba-Neushop/shopro....php?products_id=102
Lies dir mal die zugehörige Bedienungsanleitung durch.
https://www.digimoba.de/Bedienungsanleitung_2025_22.pdf
Ist viel Text, ich weiß. Aber das Thema ist nun mal ziemlich umfangreich.
Gruß Holger