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THEMA: Experten gesucht Servo heult

THEMA: Experten gesucht Servo heult
Startbeitrag
bahnfather - 25.07.22 15:29
liebe Experten

ich arbeite nun schon 3 Jahre mit Weichensteuerung über Servodecoder und Servos ( Weichen Peco) verwende als Servodecoder sowohl ESU als auch Digikeijs und hatte bisher eigentlich nie große Probleme - auch bei den Servos verwende ich keine Billigware aus China sondern Tower Pros von DM Toys oder Digikeijs (wobei auch keiner weiß woher die letztlich kommen) Da ich gerade meine Anlage wieder neu aufbaue, gibt es Phasen, wo die Servos längere Zeit nicht betätigt werden - und heute hatte ich nach ca 3 Monaten Pause einen fertig verlegten und auch ( damals) funktionierenden Servo wieder mal betätigt. Das ging erst gar nicht - auch bei Änderung der Decodereinstellung bewegte sich nichts - nach einer leichten Kraft und externen Bewegen des Servos um wenige Grade funktionierte er wieder einwandfrei -  bis dass irgendwann in einer der beiden Endstellungen der Servo rel laut zu heulen begann - Frequenz schätze ich irgendwas um 300 Hz - und das geht jetzt nicht mehr weg, tritt aber nur in einer der beiden Stellungen auf. Ist Euch so etwas schon mal untergekommen bzw. habt ihr Abhilfe? natürlich könnte ich den Servo tauschen nur das ist eine eher unzugängliche Stelle ??
beste Grüße und Dank wie immer im Voraus für Eure Hilfe

heinz  

Servus Heinz,

es gibt bei Servos schon einige wiederkehrenden Probleme. Mechanisch sind bei diese günstigen Servos (das meint idR alles unter 20EUR ohne eine bekannte Marke drauf, selbst dann sind wir eigentlich noch im Einsteigersegment) jetzt auch keine Oberklasse und die Regelung ist nur bedingt präzise was möglicherweise auch an den Toleranzen der günstigen Bauteile liegt. Allerdings ist das halt immer noch besser als vieles andere was so landläufig die Weiche bewegt, da würd ich den Ausfall einfach mal einpreisen...

Generell versucht der Servo nachzuregeln wenn er belastet wird und damit die Position zu halten. Das ist in der Endlage natürlich der Fall, und es klingt ein wenig als wär das hier auch so. Warum sich das gegenüber dem ursprünglichen Einbau geändert hat lässt sich schwer sagen, aber alles arbeitet.

Helfen kann ein wenig an der Endlage drehen. Und falls es der Decoder anbietet kann der Servo abgeschalten werden nachdem er seine Arbeit getan hat. Normalerweise reicht der Druck durch das Getriebe auch ohne Strom aus damit die Endlage sicher gehalten wird. Der Servo muss ja nicht unnötig arbeiten, auch wenns meistens nur ein zirpen ist.

Das man den Servo quasi "anschupsen" kann in dem man den Hebel bewegt ist vielleicht ein Problem mit EMV, das hatte ich mal bei einem der relativ weit weg vom Decoder saß. Allerdings tut's der Servo bis heute, ist also in der Grauzone. Grundsätzlich sollte man das Drehen am Hebel aber vermeiden, die Getriebe mögen das auf Dauer nicht.

Solange du es noch ändern kannst, würd ich den Servo so verbauen das er getauscht werden kann. Sonst hast später keinen Spaß. Aber das gilt auch für die Weiche als solches und anderes wo man später nicht mehr hinkommt. Probleme treten immer da auf wo man am schlechtesten hinkommt!

Grüßle
Elvis



hallo Elvis

vielen Dank , das mit der Leitungslänge hatte ich auch schon im Blick, allerdings beträgt die beim betroffenen Servo gerade mal 25 cm ! Trotzdem vielen Dank fürs Mitdenken

beste Grüße

heinz
Hallo Heinz,

wenn das Heulen nur in einer Endlage auftritt, würde ich vermuten, dass das Servo so weit in diese Richtung fährt, dass das Getriebe nicht mehr in das Zahnrad des Abtriebs und des Potis eingreift. Dann läuft der Motor dauernd leer, weil die Servoelektronik noch weiter fahren möchte, das Poti aber "ausgeklinkt" ist. Also wird die Ziellage nie erreicht.
Kann es sein, dass die Antriebe einen zu großen Ausschlag erlauben? Servos erwarten Impulse von 1-2ms. Preiswerte Servos haben meist wenig Reserve in den Endlagen und die Potis sind nicht genau auf Mitte getrimmt. Ich habe damals im Flüsterantrieb den Stellbereich für die Endlagen auf 1,2 und 1,8ms begrenzt und man musste bewusst eine Überschreitung dieses Punktes freigeben.
Grüße, Kurt
Hallo Heinz,
hat es Dir die Sprache verschlagen, oder konntest Du der Ursache des Heulens noch nicht nachgehen? Ich wüsste gerne ob meine Kristallkugel zur Fehlerdiagnose noch funktioniert . Und vielleicht ist die Ursache ja auch für Andere von Interesse.
Viele Grüße, Kurt
hallo Kurt

ich bitte vielmals um Entschuldigung für die späte Rückantwort ( dzt Urlaubszeit ) Erst mal auch Dir vielen Dank fürs Mitdenken ! Ich versuche beim Einbau der Servos immer darauf zu achten, dass sie in Mittellage eingebaut werden und aus dieser Mittellege dann den halben Weichenverstellweg auslenken.( d.h Endlage bei der Weiche ist ungleich Endlage des Servos - da hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt )  Nachdem bei mir die Servos direkt , also ohne Umlenkung oder Hebelwirkung in die Stellschwelle greifen, ist der Verstellweg ca +/- 2 mm oder besser gesagt wenige Winkelgrade im einstelligen Bereich ,  d.h weit von einem Endanschlag. entfernt
Ich habe den betroffenen Servo mittlerweile ausgebaut und durch einen neuen ersetzt, der tadellos funktioniert. Der beanstandete Servo heult nur leider im ausgebauten Zustand nicht mehr , er betätigt aber auch nicht zuverlässig , d.h bewegt mal  und bewegt mal nicht . Ich hab aber nach der Ursachen nicht weiter geforscht und den Servo einfach abgeschrieben

besten Dank nochmals und sorry für die Verzögerung

heinz

Hallo Heinz,
ich hoffe, Dein Urlaub war entspannend .
Da wird das Servo wohl wirklich ein Zahnproblem haben. Das Servo abzuschreiben ist wohl das sinnvollste.

Viele Grüße, Kurt
liebe Experten

jetzt wende ich mich nochmals an Euch, denn ich habe mittlerweile 3 heulende Servos , die alle nach dem Heulen kaputt sind. Interessanterweise tritt der Effekt aber nur in Verbindung mit dem ESU Switch Pilot Servo Controller auf. Die gleichen (nicht dieselben, das hab ich noch nicht versucht) Servos  (Tower Pro) in Verbindung mit dem Digikeijs 4024 tun einwandfrei. Wenn man im ESU Controller die beiden Sollstellungen genau auf Mitte stellt, dann ist das Heulen weg , aber dann bewegt logischerweise der Servo auch nicht mehr. Sobald nur eine Stelle (ich glaub aus 60) aus der Mitte gestellt wird beginnt das Heulen , nicht immer in beiden Lagen aber doch sehr störend - dabei werden sie auch heiss - kurz vor dem abnippeln .
Ich meine irgendwo schon mal von Problemen mit dem neuen ESU Controller gelesen zu haben - hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht ?
ziemlich ratlos trotzdem beste Grüße

heinz

PS , was ich mangels Möglichkeiten noch nicht gemacht habe , ist die CV 43  zu ändern - aber das erklärt nicht , warum manche Servos ( und ich habe mit ESU 18 Stk. im Einsatz mit Digikeijs 20 Stk. ) einwandfrei funktionieren und andere nicht ?

Hallo Heinz,
grundsätzlich haben Servos direkt auf der Abtriebswelle einen Stellwinkel von fast 270°, manche etwas weniger. Entscheidend ist, mit welchen Impulswerten sie angesteuert werden (wurde schon weiter vorne erwähnt, zwischen 1 und 2 mS etwa alle 20mS). Man kann also mit der passenden Impulslänge den jeweiligen linken und rechten Anschlag genau festlegen, so dass das Servo nicht darüber hinaus stellt. Auf diese Weise lassen sich Stellweg und die beiden Endstellungen genau einstellen. Die Frage ist, ob das die verwendeten Decoder können. Wenn ein Servo ohne diese elektronische Beschränkung nun bis zum technischen Endanschlag drehen will (weil der empfangene Impuls das so festlegt) und der mechanische aber vorher bereits erreicht ist, geht das zu Lasten des im Servo verbauten Getriebes, auf Dauer= Schrott! Der Servo "will" bis zum geforderten Drehwinkel weiter drehen. Die kleinen Plastik Getriebe- Zahnräder können nun mal nicht mehr Kraft ab! Das erklärt auch, dass am Ende die "verbrauchten" Servos sich gar nicht mehr bewegen. Daher ist es unbedingt wichtig, dass man Servos für Weichenantriebe bzw. deren Ansteuergeräte entsprechend so beeinflussen kann, dass beide Endstellungen einstellbar sind. Und dabei spielt es eigentlich keine Rolle, ob das Servo nun 20 oder 2 Euro gekostet hat.
Es ist also wichtig, die beiden notwendigen Endanschläge elektronisch festzulegen und den Servo NICHT die gesamte Stellstrecke zu verwenden.
Klar könnte man mechanisch einen entsprechend komplizierten Ausgleich entwickeln, der es erlaubt, dass beide Endstellungen erreicht werden können. Ob sich dieser Aufwand jedoch lohnt?
Gruß Holger

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Hallo Holger
Auch Dir Dank fürs Mitdenken. Meine Anordnungen entsprechen etwa Deinem Foto, wobei der Draht dann direkt in die Stellschwelle greift. Ich kann bei dem Phänomen nicht vieles ausschließen, aber das Thema Endanschläge definitiv. Wie schon oben beschrieben,  stelle ich erst den Servo in Mittenposition, montiere dann den Kunststoffhebel mit Stelldraht und lenke von dieser Stellung aus +/- 2-3 Grad aus, also weit weit weg von irgendeinem Endanschlag
Beste Grüße

Heinz
In all meinen Anlagen (N, WESA, G) werden die Weichen mittels Servo gestellt. Ueberall das gleiche prinzip. Servo unter der Weiche und ein Federstahldrat greift in die Weichenzunge. Insgesammt sind so gegen 100 Servos verbaut (G-Bahn allein 32). Pro Jahr habe ich 1-2 Ausfälle, Am meisten bei der G-Bahn, N und WESA in 10 Jahren 1 Servo. Wobei ich sagen Muss wenn ich sehe wie die Aussehen nach ein paar Jahren im Untergrund erstaunt das nicht. Was ich damit sagen will, Servo sind sehr zuverlässig.
Ich verwende bewusst ANALOG-Miniservo (grössere Haltekraft nach dem der Strom abgestellt ist) die ich jeweils im 20 iger Pack kaufe für ca. 2.- € das Stück. Die genauigkeit ist für meinen Zweck vorig genügend.
Gruss

huk
Hallo huk

Danke, ich glaub auch nicht dass es an den Servos liegt - denn bei meiner alten Anlage hatte ich auch in 3 Jahren keinen einzigen Ausfall , allerdings alle iVm Digikeijs Servodecoder. Ich denke es liegt an der Ansteuerung durch den  ESU Decoder ( mittlerweile 3 Ausfälle mit 2 Exemplaren des ESU Decoders) und wollte fragen , ob jemand schon Ähnliches beobachtet hat. Im User Manual von ESU wird erwähnt,  dass es über die CV 43 eine Möglichkeit gibt, bei Analogservos ( die die meisten von uns verwenden) die Ansteuerung bei Erreichen der Endlage abzuschalten. ( ich denke sonst wird nur die Impulsbreite quasi auf Null reduziert) Nur dann sollen die Servos beim ersten Impuls Zucken, was auch keiner möchte ?
Beste Grüße
Heinz
Ich verwende die Servo-Decoder von Claus Ilchmann. Da wird der Strom nach dem Schaltvorgang, nach ein paar Sekunden abgeschaltet. Wenn dem nicht so wäre, würde sehr viel Trafostrom verpuffen und die Servos würden immer unter Last stehen, da ja die Weichenzunge durch den "Federdruck" an die Flankenschiene "gedrückt" wird.


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