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THEMA: Beherrschbarkeit einer Anlage

THEMA: Beherrschbarkeit einer Anlage
Startbeitrag
Cox [Gast] - 17.06.05 09:37
Ich möchte etwas lostreten, daß man eventuell als Gegenpart zum MIWULA-Beitrag ansehen kann.

Seit November 2003 mache ich richtig Betrieb. Monatlich veranstalte ich dann noch einen Fahrtag, der allerdings meist zum Grillfest ausartet. Nach Sättigung fahren wir zu zweit während ein Dritter es vorzieht, an den Fahrzeugen zu fummeln.

Ich bin einer aus der Liga der N nicht aus Platzgründen fährt, sondern weil er großzügige Streckenführung und lange Züge schätzt.

Ein Automatik-Rundkurs dauert 13,5min bei etwa 165m Fahrstrecke. Eine Nebenbahn sowie der Bahnhofsbereich mit BW müssen manuell betätigt werden.
Ich habs erst nicht für möglich gehalten: Damit sind auch 2 Leute voll ausgelastet!
Ich habe mich also entschlossen, eine zweite manuelle Nebenbahn mit S-Bahn NICHT zu realisieren.

Ich will das mal erwähnen, weil in letzter Zeit viel über Monsteranlagen geschrieben wurde. Ein wesentlicher Punkt ist nämlich die Beherrschbarkeit der Anlage. Auch einen Automatik-Part kann man nicht alleine lassen und ich möchte wirlich wissen, wer sich noch auf Rangierfahrten und Spurwechsel aufs Gegengleis konzentrieren kann, wenn 6 - 8 Züge im Block sind. Das artet manchmal in echten Stress aus!

Ich habe wirklich eine zuverlässig laufende Bahn, die Schwachstellen sind weitgehend optimiert. Aber irgendein Fahrzeug macht doch noch Zicken, kuppelt ab, stottert oder was weiß ich. Den Automatikbereich kann man nicht unbedingt unbeaufsichtigt lassen.

Theoretisch hatte ich mir das auch anders vorgestellt aber da hat mich die Praxis überholt. Störungen sind durch die nicht immer einwandfreie Qualität der Produkte vorprogrammiert. Eine Modellbahn besteht ja nicht nur aus Loks sondern ist ein System aus vielen Einzelteilen wobei jede Komponente Trouble verursachen kann.  Über die Zuverlässigkeit speziell der Elektromechanik braucht man Euch ja nicht viel zu erzählen.

Wie auch immer. Diskutiert doch mal die "Beherrschbarkeit einer Anlage". Mich würde interessieren, wie Ihr das im Griff habt. Speziell bei Wolfi's "Stuttgarter" frage ich mich, wie er das im Griff hat und wo seine Schwachstellen liegen.

Wie kann man die Betriebssicherheit optimieren ohne seine Ansprüche an Zuglängen oder Größe der Anlage reduzieren zu müssen?


Besten Gruss
Cox



Die Beherrschbarkeit hängt von der Größe und der daraus resultierenden Übersichtlichkeit ab. Selbst die Überwachung an Steuerungsmonitor und/oder Gleisbildstellpult und/oder Kameraüberwachung sind keine Gewähr, daß man eine Störung sofort bemerkt.
Ich setze die MPC von G&R ein, sie bietet die Möglichkeit verschiedene Automatiken zu aktivieren und gleichzeitig mit Handsteuerung zu fahren. Aber wenn irgendwelche Komponenten in der Anlage den Dienst verweigern, hilft die beste Steuerung nicht.
Die einzige Automatik bei unserer Anlage besteht in einer Reed + Relais-gesteuerten
Blockstellenautomatik auf den Hauptstrecken - für das Ein- und Ausfädeln der Züge
ist also, da das manuell zu erfolgen hat, wie bei der großen Bahn "Streckenkenntnis"
erforderlich.

Zur Erleichterung sind (natürlich) Gleisbesetztmelder für alle Schattenbahnhofsgleise
und Blöcke vorhanden.

Theorethisch könnten bis zu 12 Züge automatisch verkehren, in der Realität reichen
da aber schon 6, wenn man Überholungen, Zugwechsel in den SB etc. durchzuführen hat, um dem Fahrdienstleiter genug zu tun zu geben - Nebenbahn,
Rbf und BWs geben weiteren Mitspielern dann noch genug Entfaltungsmöglichkeiten.... *ggg*

Ach ja: wir Fahren und Schalten komplett analog!

Pläne und Bilder wie immer unter http://www.n-joern.de  

Schöne Grüße (noch) aus Frank-N (heute Nachmittag gehts wieder Richtung Anlage
in den Norden.... )

N-Frank
@2: Bin schwer beeidruckt von http://www.n-joern.de! Ist ja 'n mords Fuhrpark! Parkt das alles gleichzeitig auf der Anlage?
Wobei die Pläne meines Wissens nach nicht die aktuellesten sind!

Edit: Gleiches gilt wohl für die Bilder!

Beitrag editiert am 17. 06. 2005 13:42.
@Willi: Ein Großteil der Tfz. kann, wenn wir denn endlich mal fertig werden würden,
in diversen BWs abgestellt werden....  

@Michael: Bis auf SB3 und den CarSystem-Plan schon! (Letzterer hat ein paar
Detailänderungen sowie die Zu- und Abfahrt für eine 5-ständige Feuerwache erhalten, ersterer weist jetzt 6 durchgehende Gleise für jeweils 3 Züge auf)
@Frank
da hast ja die Anlage regelrecht mit Rollmaterial zugemüllt
Wo steht die Ae 8/14?

@Cox eine grössere Anlage kriegt man nur mit mehreren FdL in den Griff. Fahr mal zu den N-Bahn-Club beider Basel http://www.nbcb.ch/
Einer der grössten Spur N Modelleisenbahnanlagen Europas.
Jeden ersten Donnerstag Abend im Monat geöffnet.

Gruss Ricola
@ Ricola: Ist doch noch nicht ausgeliefert.... Und wenn, wird sie wahrscheinlich
erstmal in Frank-N stationiert    
Ich persönlich schaffe letztlich einen Zug, den Rest übernimmt bei mir (langsam, aber sicher) auch die MpC. Die Steuerung ist absolut zuverlässig, was man aber vom Moba-Material nicht immer sagen kann. Also geht erst einmal eine Menge Zeit dabei 'drauf, die Schwachstellen beim Gleis- und Rollmaterial zu lokalisieren. (Beispielsweise schaltet die Steuerung zwar eine Weiche, aber sie merkt nicht, wenn der Antrieb den Dienst verweigert. So landet dann eine Lok im falschen Abstellgleis, wird natürlich sogleich automatisch gestoppt, aber die restlichen 1,20 m Wagen hängen noch halb in der Wendel und auf der Weichenstraße, da kommt bei fest gekuppelten Zügen Freude auf).
Ich kann die Erfahrungen von Cox nur bestätigen (auch wenn meine noch nicht so lange währen): Ein Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit ist doch immer wieder spürbar. Bei richtigem Betrieb ist es nicht ganz streßfrei.Die Augen hängen an einem Zug, aber die Ohren nehmen schon das sich ankündigende Unheil abseits des gerade fahrenden Zuges wahr.
(Meine Frau fragt mich immer, wenn wieder einmal nur meine Füße unter der Anlage hervorlugen, ob ich denn die Vorbildtreue so weit treiben müsse, auch das Unfallgeschehen nachzubilden, wobei sie daran zweifelt, dass beim Vorbild der Fahrdientsleiter ständig unter den Gleisen liegt).

Mein Ziel bleibt es aber, den Betrieb so sicher zu machen, dass ich mit Handsteuerung einen Zug sicher durch den ebenfalls reibungslosen automatischen Betrieb fahren kann, und das möchte ich natürlich in meinem Leben noch erleben.

Gruß
K.U.Müller
Hallo Cox,

die meisten Anfänger (da war ich auch keine Ausnahme) träumen von großen Anlagen auf denen alles möglich ist: Personen-,Güter-, Rangier-Bahnhof, BW, BWW nebenstrecken, Fabrikgleisanschlüsse, Hafenanlagen etc.. Wenn man sich gerade als Anfänger nicht entscheiden kann, sich auf einen bestimmten Teil zu beschränken, kann man sich da schnell verzetteln.

Meine DB-Anlage Ep.III-IV, eine eingleisige Hauptstrecke mit Schattenbahnhof, Hauptbahnhof mit Personen- und Güter-Abfertigung, BW und abzweigender eingleisiger Nebenbahn mit Endbahnhof, hätte mindestens 4 Leute beschäftigt. Eine Automatik mit Blockabschnitten war bei den kurzen Strecken zwischen den Bahnhöfen nicht angebracht. Als Alleinfahrer konnte ich mich daher nur auf einen Teil konzentrieren, während alles andere ruhte. Das war unbefriedigend und ich riss diese Anlage ab.

Seit ich meine USA Modulanlage als gemütliche Nebenbahn (ein Fiddle Yard und 2 Stationen) betreibe, geht das alles viel entspannter. In der Point to Point - Anlage werden hauptsächlich Güterzüge gebildet / aufgelöst und Wagen an die Ladestellen rangiert. Zur Abwechslung fährt gelegentlich ein Personenzug.

Christian
Wenn ihr mit möglichst wenig Personal möglichst viel Betrieb machen wollt, geht ihr, nüchtern betrachtet, den gleichen Weg wie die Vorbildbahn. Wie macht denn die das? Schaumermal:

- Der "Automatikrundkurs" wird in Form eines 24h-Fahrplanes abgebildet - natürlich so, dass der Computer ihn lesen kann.

- Es gibt eine Menge "Zugstandorte": Bahnhofsgleise, Schattenbahnhofsgleise, auch Streckengleise (obwohl dort der Zug nicht steht), ... - Der Zuglenkungsrechner weiss von jedem belegten Zugstandort die zugehörige Zugnummer. - Weiss er sie nicht, muss sie einmalig manuell eingegeben werden.

- Anhand der Uhrzeit, dem Fahrplan und dem Zustand der Zugstandorte werden Fahrstrassen automatisch eingestellt und die zugehörigen Signale gehen auf Fahrt, sofern nichts dagegen spricht - z.B eine feindliche Fahrstrasse oder eine Gegenfahrt.

- eingestellte Fahrstrassen werden verschlossen und können (ausser im Störungsfall) nur durch Befahren durch den Zug aufgelöst werden.

- Die Züge befahren die Abschnittsgrenze beim Signalstandort. Damit wird die Zugnummer in den nächsten Abschnitt - den nächsten "Zugstandort" - weitergeschaltet. (zwischen zwei Hauptsignalen kann sich immer nur eine Zugnummer befinden.)

So läuft der Betrieb vollautomatisch rund um die Uhr.
Manuelle Eingriffe sind möglich, indem der Fahrdienstleiter die Fahrstrassen von Hand einstellt oder aber die Fahrplandaten editiert, sodass der Zug automatisch woanders hingelenkt wird.

Soweit, so gut... Was aber ist im Störungsfall?

- Eine der wichtigsten Anforderungen bei der Eisenbahn ist die Gleisfreimeldung: Jedes Gleis zwischen zwei Weichen, jedes Gleis zwischen zwei Signalen, jede Weiche wird in einen separaten Abschnitt eingeteilt und separat frei oder belegt gemeldet. Damit kann die Sicherungsanlage differenziert handeln:
-> Weichen werden nur umgesteuert, wenn sie frei sind
-> Züge können nur in freie Gleise geleitet werden

- Dort, wo keine 100% durchgehende Gleisfreimeldung zur Verfügung steht (Streckengleise), muss bei der Signaldurchfahrt die Zugintegrität festgestellt werden: Es wird erst zurückgeblockt, wenn der Zugschluss eingetroffen ist. Bei der Moba bräuchten wir eine Kupplung, die sich nicht "zufällig" trennt und absolut zuverlässig ist - wahrscheinlich eine Starrkupplung.

Beim Vorbild kann der Zugschluss nur vom menschlichen Auge erkannt werden (rote Tafel / rote Laterne). Das genügt schon lange nicht mehr. Man hat daher Systeme wie Achszähler oder Streckenisolierung entwickelt, welche im Prinzip wiederum nichts anderes sind als Gleisfreimelde-Einrichtungen: Man geht davon aus, dass wenn der Abschnitt frei gemeldet wird, der Zug den Abschnitt vollständig verlassen hat (na ja, liegt ja auf der Hand). Eigentlich bräuchte es den Streckenblock bei strenger Einbahnfahrt (Doppelspur) nicht mehr. Bei Einspur ist das anders: Da muss man aufpassen, dass keine Gegenfahrten passieren - deswegen verwaltet der Block auch die Fahrtrichtung. Nur wer die Fahrtrichtung hat, kann einen Zug ablassen.

Zuammenfassend scheint mir:

zur SICHERUNG des vollautomatischen Mobabetriebes auf einer Grossanlage braucht es:
- durchgehende Gleisfreimeldung
- Fahrstrassen mit Weichenverschlüssen
- Verhinderung von Gegenfahrten am Ziel der Fahrstrasse

zur STEUERUNG des vollautomatischen Mobabetriebes auf einer Grossanlage braucht es:
- einen Fahrplan in Form einer Computerdatenbank
- eine computerlesbare Modellzeit
- eine Zugstandorterkennung (Gleisfreimeldung kombiniert mit Zugnummernfortschaltung)
- und einen Computer, der daraus einen sinnvollen Output erzeugt...

Im Miwula wird es wohl ungefähr so sein.

Felix,
fährt ganz romantisch mit einem Zug aufs mal, ganz ohne Automatik
Felix, das ist blanke Theorie. Wie das sein SOLL, ist bekannt. Die Schwachstelle ist hier mal nicht der PC, die Schwachstellen sind klar die Stellglieder, also die Elektromechanik. Der Computer kann sich einen Wolf schalten, wenn der Weichenantrieb nicht will, hast Du schlechte Karten. Siehe hierzu den Roco-Thread bei den "Guten". Trotz Automatik, und ich habe das sehr zuverlässig, muß man höllisch aufpassen.

Und wenn alles richtig schaltet kannst Du einen drauf lassen, daß sich eine Kupplung verabschiedet :))

Wie auch immer, wir brauchen Elektromechanik in Industriequalität. Siemens hat doch jetzt die Handys aufgegeben, vielleicht brauchen sie für Kamp-Lintfort ein neues Betätigungsfeld :)

Gruss
Cox
> die Schwachstellen sind klar die Stellglieder

Die Schwachstelle sind IMMER die Stellglieder. Und die Sensoren. Nicht nur bei der Moba, sondern im gesamten Maschinenbau.

Übrigens auch bei der grossen Bahn. Was denkst du, was für Schaltungskunststücke gemacht werden, um das beim 1:1 Stellwerk in den Griff zu bekommen, bzw. so hinzukriegen, dass sich ein Versagen auf die sichere Seite hin auswirkt?!? Das nennt man dann am Schluss "Sicherungsanlage" (aka Stellwerk).

Bei der Moba haben wir in der Regel keine Sicherungsanlage. Und Weichenverschlüsse bei der Moba verhindern nur ein Umsteuern zur Unzeit - das Versagen des Stellgliedes ist damit noch lange nicht beherrscht! Normalerweise wird auf dieses "Fehlerhandling" in der Moba verzichtet, weil man ja normalerweise zuguckt und bei Bedarf sofort anhalten kann.

Dein Einwand betr. Stellglieder ist natürlich berechtigt. Dann brauchst du wohl ein original SpDrS...

Mein Beitrag (Nr. 10) behandelte eigentlich eher die Thematik, was ein Computer für verschiedenen Input braucht, damit er automatisch Eisenbahn fahren kann. Nicht alle haben MpC - ich auch nicht - ich weiss nicht mal, was alles in MpC bereits drin ist von dem, was ich in Nr. 10 aufgezählt habe.

Cox, wie fährst du eigentlich? Mit MpC?

Felix
Ich habe den alten Hund LAUER LBS / UBS und der funktioniert gut und zuverlässig. Damits gibt es nur selten Ärger und man kann auch leicht mal das Layout ändern. Eine Computersteuerung wäre das letzte, was ich mir antun würde. Wenn ich die Klimmzüge sehe, bis mal der erste Zug fährt ..... und das in Kombination mit der MoBa-Mechanik auf einer größeren Anlage? Nee wirklich.

Ich finde auch wichtig, daß meine Mitstreiter die Bahn nachvollziehen und bedienen können und halte alles so einfach wie möglich. Technisch onanieren kann ich im Job.

Gruss
Cox

Cox, noch was: Im Eingangsbeitrag schreibst du im Zusammenhang mit den (automatischen) Monster-Anlagen:

> Ein Automatik-Rundkurs dauert 13,5min bei etwa 165m Fahrstrecke. Eine
> Nebenbahn sowie der Bahnhofsbereich mit BW müssen manuell betätigt werden.
> Ich habs erst nicht für möglich gehalten: Damit sind auch 2 Leute voll
> ausgelastet!

Es geht dir also scheinbar um Automatik. Wenn sich dann jemand hinsetzt und mal von der Pike her aufzählt, was es für eine komplexe Automatik alles braucht, schreibst du: "ist bekannt - das Problem sind die Stellglieder."

Mein lieber Mann,

> Ich habe wirklich eine zuverlässig laufende Bahn

was jetzt?!??

Bei Störungen braucht auch die grosse Bahn Personal bis zum Abwinken.

Ich verstehe dich nicht. Worum geht es dir eigentlich?

PS: Die Automatik degradiert dich zum "Trouble Shooter"!?

Felix,
automatiklos


Beitrag editiert am 17. 06. 2005 20:21.
Also meine persönliche Meinung ist: alles was nicht manuell zu betreiben ist, ist zuviel. Auf unseren Anlagen fährt und steht generell zuviel Material rum. In Natura kommt auch nicht alle 60 sek. ein Zug an einem Streckenpunkt vorbei, und mehr als 30% eines Rangierbahnhofes sind eh selten von Waggons besetzt. Vielleicht liegt es einfach daran, daß wir gerne mit ein paar Feierabendbieren davor sitzen und das manuelle Steuern lieber lassen? Und mit fettigen Grillfingern würde ich sowieso niemanden an meine Schätze lassen ... RW
Genau das habe ich gemeint, Felix. Und ich habs auch gesagt. Ich brauche keine Beschreibung, wie man eine Automatik auslegt. Das weiß ich. Ich möchte wissen, welche Erfahrungen Ihr hier habt und wie Ihr Eure Schwachstellen beseitigt habt. Dazu zählt beispielsweise der Thread mit den Roco-Antrieben.

Lies richtig, dann weißt Du was ich will. Nicht einfach drauflosschreiben.

Gruss
Cox
Na gut, hier die ultimative Antwort:
- ich schalte die Peco-Weichen von Hand -> keine Probleme mit Antrieben
- ich fahre nur einen Zug aufs Mal -> keine Probleme mit Sicherungstechnik
- ich habe (dank Stopweichen) die "zweidraht-Verdrahtung", von der die Digitalos immer reden -> Kleiner Erstellungsaufwand
- dank dem, dass nur ein zug aufs Mal fährt, hab ich wunderbar Zeit zum gucken

(Klar treibe ich auch Aufwand, um die Peco-Herzen zu polarisieren, aber das hat mit Automatik, Analog oder Digital nichts zu tun)

Felix :-P

Beitrag editiert am 18. 06. 2005 10:10.
@ Felix
...wär dann nicht konsequenterweise der Bau eines Dioramas sinnvoller? Da gäbe es dann gar keine Störungen, weil sich nichts bewegt. Ich glaube nicht, daß das Hans-Jürgen weiter hilft.
(Das Pannenrisiko bei der Fahrt in den Urlaub könnte man auch drastisch reduzieren in dem man ein Pferdefuhrwerk nimmt *g*!)
@ Cox
Im Sbf werden demnächst die letzten Peco's raus fliegen und durch Eigenbauten ersetzt - wesentlich sicherer.
Weichenantriebe sind seit Einsatz der Kaco-Relais keine Störungsquelle mehr. Sensorik und Elektromechanik sind zur Zeit die zuverlässigsten Komponenten.
Bei mir gibt's im Prinzip zwei Störungsquellen: Kupplungen und Dreck.
Das Problem Kupplungen wäre einfach zu lösen, indem man die Normkupplung ohne Kulisse verwendet (funktioniert praktisch störungsfrei), wenn's nur nicht gar so besch... aussehen würde. Mit Kulissen nur bei langen Fahrzeugen und der Hammerschmid-Kupplung komme ich langsam dem Idealzustand näher.
http://img40.echo.cx/img40/8900/d00120608du.jpg
Für Personenzüge habe ich zur Zeit einen anderen Versuch laufen:
http://img88.echo.cx/img88/5481/balg018xe.jpg
http://img88.echo.cx/img88/1668/balg070oa.jpg
Hier sind Zugtrennungen ausgeschlossen.
Der Dreck ist ein Thema für sich. Wenn ich jedes WE Betrieb mache, habe ich praktisch keine Probleme. Nur leider klappt das nicht immer.
Eine Möglichkeit, die ich sehe, wäre wirklich jedes Fahrzeug nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden zu warten. Leider bin ich mit meiner Anlage noch nicht so weit wie Du, so daß ich leider mehr Zeit zum Bauen aufwenden muß, was Abstriche bei der Fahrzeugpflege nach sich zieht.
Jens
@18
Nein, der Hinweis ist durchaus ernsthaft! Alles, was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen. Es können soviel Züge gleichzeitig fahren, wie Mitspieler da sind.

Das ist meine Antwort auf die Frage in Nr. 0:
> Wie kann man die Betriebssicherheit optimieren ohne seine Ansprüche an
> Zuglängen oder Größe der Anlage reduzieren zu müssen?

Störungen habe ich auf meiner "Handbetrieb"-Anlage so gut wie keine. Wiederkehrende Störquellen sind:
- Zugtrennungen zwischen bestimmten Güterwagen (z.B. lange Zweiachser kombiniert mit Hobbytrain-Zweiachsern mit der besch****nen KK)
- Störungen in der Stromversorgung von Gleisen bei Peco-Weichen, welche noch ausschliesslich über die Zungen polarisiert werden

Das war es auch schon. Zu erwähnen ist noch, dass ich (wenn erforderlich) für Schaltfunktionen ausschliesslich Kippschalter, Mikroschalter und Relais in Industriequalität einsetze, deren max. Stromwerte auf den Verwendungszweck abgestimmt sind.

Drei Peco-Weichen schalte ich (wegen schlechter Zugänglichkeit) elektrisch mittels der Peco-Magnete (Ausführung "low current" = ca. 1.5A Durch Ansteuern der Magnete mit 21V Gleichstrom geglättet (ergibt sich beim Gleichrichten von 16V~) schalten sie mittlerweile sehr zuverlässig.

Felix

Beitrag editiert am 18. 06. 2005 18:07.
Hi,
Warum schalten die Weichen denn nicht zuverlässig?
Bisher hatte ich nur mit wenigen GFN Weichen Probleme, wenn sie sehr lange standen.So etwa 4-5 Monate.Alle einmal durchbewegt (macht der Pc jetzt auf Mausklick) und gut is.
Da ich ja immer noch in der Probelaufphase bin, mache ich noch keinen vollen Betrieb.Aber für drei Züge gleichzeitig hat es schon mal gereicht.Die einzigen Störungen waren dabei nicht loslaufende Loks wegen Kontaktprobleme.(Wenig Aufwand,keine Gefahr)
oder eben Programmierfehler durch mich, wie gegenseitige Blockade der Züge.
Eigentlich kann ich nicht klagen.
Fahre mit SX und Train Controller.

Jürgen H.
wie sieht das eigentlich bei Weichenrückmeldung aus?

Ich hatte bei meiner zweiten Lanschaft damals so eine Platine von Conrad, die mir beim Weichenschalten per LED mitteilte, ob dieser Schaltvorgang auch erfolgreich war.

Grüße

Firefox
Die Einfahrweichen meines Sbf werden entsprechend überwacht, wobei ich nicht die Endlage der einzelnen Weichen, sondern die Endlage aller Weichen eines Fahrweges am Stück überwache (ist billiger). Bleibt die Rückmeldung aus, wird kein Fahrbefehl ausgegeben. Das Ganze funktioniert sehr zuverlässig.
Im sichtbaren Bereich kommt später auch noch die Überwachung der Weichen dazu.
Jens
@13
Na ja, Klimmzüge ist vielleicht doch etwas sehr pessimistisch ausgedrückt; im Prinzip bereitet der Computer nicht mehr Aufwand als jede andere Art von Automatik - wenn man die denn will. Auch mit einer hardwarmäßig realisierten Blocksteuerung muß ich das Anfahr- und Bremsverhalten aller Züge in den verschiedensten Situationen einstellen. Aber bedenke bitte: Der Funktionsumfang einer Software lässt sich allemal einfacher und preiswerter verändern und erweitern als der von Hardwarekomponenten.

Ich habe nicht regelmäßig Mitspieler zur Verfügung und liebe einen lebhaften (keinen unrealistischen) Betrieb. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass ein Normalo kaum mehr als zwei Züge sinnvoll steuern kann. Wozu bauen wir aber vorbildgerechte Anlagen bis ins kleinste Detail, wenn dann der BETRIEB selbst einer kleineren Nebenbahnstation völlig vorbildwidrig mit einer einzigen Person abgewickelt wird? Das funktioniert nicht beim Vorbild und auch nicht im Modell.
Also simuliert Kollege Computer das fehlende Personal und überläßt mir großzügig die Stellung eines Fahrdienstleiters.

Aber die von Dir genannten Stellglieder sind in der Tat die Schwachstelle. Vor einiger Zeit ging auch im Kölner HBf nichts mehr, als ein Stellwerk komplett ausfiel. Da lagen die Siemens-Techniker auch bildlich gesprochen unter der Anlage. Insoweit konnte ich damit meiner Frau beweisen, dass meine "Untertage-Einsätze" tatsächlich auch was mit der rauhen Wirklichkeit des Vorbildes zu tun haben .

Ich denke, wir alle kennen die mechanischen Schwachstellen, die sich bemerkbar machen, ob von Hand oder mit Computer gesteuert wird. Da hilft wohl nur regelmäßige Pflege und Überwachung, ggf. Austausch ausgelutschter Komponenten. (Auch das wie beim Vorbild).

Gruß
K.U.Müller
Ach KU, das Ändern der Hardware ist eigentlich nicht erforderlich, lediglich Trennstellen sind vorzusehen. Und natürlich Kabelbrücken für die nun unerwünschten Trennstellen. Eigentlich logisch: Unterschiedliche Blocklängen stören die Fahrsequenz. Also habe ich im Laufe der Zeit versucht, die Längen anzugleichen. Ist mir leider nicht überall gelungen.

Dann habe ich die Halteabschnitte von 40cm auf 60cm verlängert, ein paar Rennsemmeln waren eben nicht zu zähmen (Roco1044 und Fleischmann ICE1). Wie auch immer, alles Kleinigkeiten aber da habe ich den Lauer schätzen gelernt. Schnitt in die linke Schiene, ein bißchen 2K-Kleber in die Lücke, Blocksignal versetzen und fertig.

Eine große Schwachstelle ist die Konstantspannung, ein Problem, daß die Digitalos natürlich nicht haben und worum ich sie beneide. Ich mache das mit 10 Trafos und ich denke, daß ich noch mehr vorsehe. Die versorgen nämlich auch diodengebremste Abschnitte im Gefälle und einige Lokmotoren (extrem: Trix 152) mögen das nicht. Hier suche ich noch nach einem sehr starken, regelbaren Trafo, der für etwa 6 Loks gut ist. Damit könnte ich dann in mehrere Abschnitte einspeisen und das würde die Zahl der Trafos begrenzen. Meine Fleischmann MSF sind für etwa 2 Loks (Doppeltraktion) gut. Lauer hat das gute UBS100 mit 5A aber hier sind die 3 Ausgangsspannungen leider nicht regelbar. Und wenn Du die Steuer-Wechselspannung von 3 Schattenbahnhöfen dranhängst, ist er am Limit.

Schlimm waren auch die Weichenantriebe Peco PL10. Zur Justierung brauchtest Du die Qualifikation eines Herzchirurgen. 26 Platinen mit je 4 Kondensatorschaltungen habe ich im Sommer auf der Veranda gelötet! Horror! Als ich die Schnauze so richtig voll hatte, natürlich erst als alles fertig war, habe ich 80 Fulgurex gekauft und das klappt jetzt. Leider sind auch die nicht justierbar und der Antrieb muß ziemlich genau sitzen. Das ist an beengten Stellen ein Job für Sträflinge.

Das alles sind Kleinigkeiten, die mühsam gelernt werden müssen. Ich schätze, daß ich summa summarum 2 Jahre an diesen Arbeiten vertrödelt habe.

Modellbahner-Schicksal :)
Ich bin froh, daß ich Ebene 0 auf 115cm habe, so daß ich wenigstens noch drunter sitzen konnte. Das wärs noch gewesen: Unter der Anlage auf der Kfz-Rutsche und das heiße Lötzinn auf der Oberlippe.......

Gruss und einen schönen Sonntag
Cox
@24
> Hier suche ich noch nach einem sehr starken, regelbaren Trafo, der für etwa 6
> Loks gut ist.

Labornetzgerät, Betriebsart "Stromquelle", Maximalstrom für 6 Loks sinnvoll eingestellt?

> daß ich summa summarum 2 Jahre an diesen Arbeiten vertrödelt habe

Verdtrödelt? Wann muss die Analge denn fertig sein?

Felix

Nachtrag: Überlegungsfehler. Das Labornetzgerät soll als "Spannungsquelle" betrieben werden.

Beitrag editiert am 19. 06. 2005 14:17.
Hallo Cox,

10 Trafos? Warum nicht einen grossen Trafo mit ausreichend Leistung (bspw. Ringkern) mit 18-24V/ 250 W + Gleichrichter und dann mittels Festspannungsreglern bzw. Positivspannungsreglern vom Typ LM 317 (1,5A),LM 350 (3A), oder LT 1082 bis 86 (bis 7,5A) die entsprechenden Spannungen (evt. direkt vor Ort) erzeugen. Verringert den Verdrahtungsaufwand und Platzbedarf. Mit dem LT 1083 (7,5A gekühlt) steuern wir die Fahrspannung für bis zu 15 Züge auf der Hauptstrecke.

Was die Beherrschbarkeit anbetrifft...eine einfache,robuste Technik mindert die Fehlerrate,dazu gehören Lötleisten statt Schraub- oder Klemmverbindungen, ausreichende Dimensionierung der Kabel (ggf. doppelte Verlegung), bei Steckverbindungen Stecker/Buchsen DIN 41622, Einsatz von Kaco und Roco Relais... usw,usw...
Wenn irgend möglich Verzicht auf kommerzielle Baugruppen (meist zu teuer für das was drin ist : Blinker  für Andreaskreuz Busch 30€ ,Selbstbau 3€) , zudem einfachere Reparatur wenn nötig.
Kurz gesagt, umso mehr und empfindlicher die Technik, desto freudiger ist der Fehlerteufel.
Im Fahrbetrieb kann ein Einzelner max. 2-3 Züge überwachen. Daher macht es , wie hier schon geschildert, wenig Sinn ,eine anspruchsvolle Automatik (egal ob analog,per PC und/oder digital) zu installieren,will man nicht Sklave der Selben werden. (am Pc kann ich mit dem MSTS spielen)
Also 1-2 Haupstrecken im traditionellen Blockbetrieb und eine Nebenbahn  (evt auf Automatik umschaltbar) für das manuelle Rangier-und Fahr(spiel)vergnügen.
Dies sind meine persönlichen Präferenzen und sicher nicht das Amen in der Kirche

LG Willi
@ Felix (Nr. 25):

> Verdtrödelt? Wann muss die Analge denn fertig sein?

Bei mir relativ flott (ok, meine Anlagen und Module sind auch immer sehr "überschaubar"), denn wenn da allzulange eine Baustelle vor mir steht, verliere ich irgendwann die Lust weiterzubauen.

Gruß, Volker
@ Brummel
Konstruktiv :)

Ich fang mal oben an. 7,5A traue ich mich, ehrlich gesagt, nicht. Mit den dafür erforderlichen Sicherheitseinrichtungen kenne ich mich nicht aus.

Mir schwebt folgendes Konzept vor: Die Steigungen und Gefälle sind in etwa mit gleichen Neigungen ausgelegt. In der Konsequenz kann man da wohl mit einer Geschwindigkeit fahren. In der Ebene auch. Also würde ich gerne 3 Trafos einsetzen:

Berg.........einstellbar von 10 - 14V
Ebene...... einstellbar von 8 - 12V
Gefälle......einstellbar von 5 - 9V

Nehmen wir an, daß ein Trafo maximal 6 Loks versorgen muß, Doppeltraktion berücksichtigt, dann müßte der Trafo etwa 3A leisten. Ist das ok? Ist vielleicht sogar zuviel aber der Trafo sollte nicht permanent an der Leistungsgrenze arbeiten.
Was kann man da kaufen? Hat jemand eine Empfehlung?

Nicht einverstanden bin ich mit der Anzahl der Züge. Mit ein paar Schweißperlen auf der Stirn kann man 2 - 3 Züge gerade noch manuell fahren, im Automatikbetrieb ist mir das zu wenig. Wir haben die Grenze bei 6 Zügen ermittelt, darüber wirds ziemlich hektisch. Aber ich kann Dir versichern: 6 IC gleichzeitig im Block zuzuschauen macht Spaß! Da geht die Post ab :) Nur.....das muß zuverlässig laufen und die Züge müssen seitens der Geschwindigkeit leidlich aufeinander abgeglichen sein. Ein Schleicher oder eine Rennsemmel dazwischen provozieren langweiliges Stop-and-Go.

Ansonsten sehe ich das genau so. Ich weiß gar nicht, wer sonst noch dieses Konzept bevorzugt. Für Gleichgesinnte noch ergänzend:

# Züge, die zusammenbleiben, wie beispielsweise IC oder Ganzzüge, mit der Tillig-Stange starr kuppeln. Bewährt hat sich die starre Verbindung von 3 - 4 Wagen. Wenn sich da ein Zugteil abpfeift, sieht man es sofort und hört es auch. Tückisch ist ein Erzzug, bei dem sich der letzte Wagen löst. Da sucht man sich tot weil man es überhaupt nicht bemerkt. Ich habe mir daher angewöhnt, einen auffälligen Wagen als Schlußwagen einzustellen.

# Absolut sicher ist auch die Roco KK. Ein Hinweis für Leute, die nicht starr kuppeln wollen. Meine Container-, Kessel- und Erz- Ganzzüge von Arnold / GFN / Roco sind damit verbunden. Bei Trix gehts nicht.

# Speziell bei alten oder gebraucht gekauften Roco-Fahrzeugen sofort die Radsätze gegen Benno's tauschen. Das gilt auch für Plastikradsätze.

# Bei Doppeltraktion die "gute" oder schnellere Lok gleich am Zug. Alle Haftreifen vorn. Wir haben da endlos Versuche gefahren, diese Kombination ist die beste. Die vordere Lok läuft die meiste Zeit leer mit und hilft bei Bedarf. Mit Doppeltraktion gibts auch praktisch keine Rucker, eine Lok hat immer Saft. Das ist sehr vorteilhaft bei empfindlichen Zügen (Fleischmann Erz), die beim Auflaufen sofort neben dem Gleis liegen.

Gruss
Cox

Hallo Cox,
zu den Trafos schließe ich mich Brummel (@26) an. Fürs fahren würde ich den Strom auf max. 3A begrenzen, damit bei einem Kurzschluss nicht gleich "alles" abfackelt. Einstellbare Spannungsregler erfüllen Deine Wünsche. Wenn Du bis 14 V Gleichspannung willst würde ich einen Trafo mit 15 V Wechselspannung wählen (13,5 V gehen auch, falls Du das bekommst; u.U. reichen auch 12 V, dann ist aber spitz zu rechnen). Wenn Du konkrete Schaltungen willst, dann krame ich in meinen Büchern.
Viele Grüße Joni
> Nehmen wir an, daß ein Trafo maximal 6 Loks versorgen muß, Doppeltraktion
> berücksichtigt, dann müßte der Trafo etwa 3A leisten. Ist das ok? Ist vielleicht
> sogar zuviel aber der Trafo sollte nicht permanent an der Leistungsgrenze
> arbeiten.

Hausnummer: Eine N-Lok mit Eisenankermotor zieht ca. 250mA, Faulis unter 100mA.
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/technik/Anfahrspannungen.pdf
6 Loks ziehen also 1.5 A
plus grosszügige 0.5A Reserve (25%) macht 2A

3A find ich übertrieben. Von 2A auf 3A ist für die Bauteile ein Riesensprung und bei 2A ist eine "magische Grenze", was die rechtliche Seite angeht...

Nebenbei, ich hab meinen Handregler auf 0.75A abgesichert. Das reicht für einen Zug in Doppeltraktion und ein bisschen elektronisches "Gemüse" am Gleis.

Felix

Beitrag editiert am 21. 06. 2005 11:51.
Ich weiß jetzt gar nicht, was die Fleischmänner leisten. Etwa 1A, glaube ich. 2A müßte also gut passen. Wer hat denn sowas günstig im Programm? Labornetzgeräte sind mir zu teuer und das fände ich auch überzogen.

Gruss
Cox
Hallo Cox

bei http:www.pollin.de
gibts günstige Netzteile, die ganz gut passen könnten.
Habe selbst 2 mit 10 A und hab dann mit Sicherungen
oder Stromgegrenzungen mehrere Abgänge zur Verfügung.

bis zum Frankentreffen
TK
Helft doch bitte mal mit. Das könnte von Allgemeininteresse sein:

Bei Pollin habe ich nichts gefunden, aber bei Reichelt gibts unter "Netzgeräte" für 24,40 Euro:

HGL 1335, stabilisiert, 13,8V / 3A für  24,40 Euro
http://www.reichelt.de/artikeldruck.html?ARTIKEL=HGL%201335

2A war nichts da aber man kann ja den Strom begrenzen. Ansonsten scheinen alle erforderlichen Sicherungen drin zu sein.
Mit welchem einstellbaren Spannungsregler kriege ich das denn angepaßt?

Gruss
Cox
Hallo,

Auswahl:
http://www.pollin.de/shop/shop.php

ich denke ,wenn du mal in der Gegend Erlangen bist schau vorbei,
könnte viele deiner Fragen beantworten. Nur hab jetzt keine Zeit.

Grüsse
@33
Ist das Gleich- oder Wechselstrom?

Noch was zu Gleichstromnetzgeräten: Diese liefern natürlich geglätteten Gleichstrom. Die Trafos von GFN und Konsorten liefern aber ungeglätteten Gleichstrom; damit ist das Anfahrverhalten besser (siehe Link in Nr. 30)

Ein Wechselstrom-Netzgerät und dann "von Hand" einen Brückengleichrichter dazugebaut, wäre möglicherweise zielführender.

Felix

Beitrag editiert am 21. 06. 2005 15:29.
Hallo Cox!

Bei mir ist ein Eigenbau am Werk, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe: 10A-Trafo mit Sekundärabstufung in 2V-Schritten, eingebaut in ein Laborgehäuse.
Eingang Einbaukaltgerätestecker mit Schalter und Sicherung (Conrad 501638 - 13); Ausgang Kfz-Sicherungsautomat in Halterung (535893).
Vorteil: auch bei hoher bzw. schwankender Belastung bricht der Trafo nicht zusammen.

Gruß Jens
Hallo Cox,
auf nachfolgender Zeichnung habe ich mal mein Konzept für dein Problem mit den 3 unterschiedlichen Spannungen dargestellt:

http://img57.echo.cx/img57/5167/lm3175jq.jpg

Es können aber auch mehr Spannungen aus der vom Trafo kommenden und gleichgerichteten Stammspannung ( ca 19V= bei 15V ~ ; ca 22V= bei 18V~ ) abgeleitet werden. Die Trafos haben mit 150W (8,3 / 10 A) genügend Reserven.

Ich hoffe , ich konnte konstruktiv behinder...ääähm behilflich sein

LG Willi
Ich habe mit den Spannungsreglern ein Problem. Bei diesen Leistungen mag ich mir da keine Baugruppen zusammenlöten, da bin ich einfach nicht genügend Fachmann. Ich habe auch nicht viel Zeit und will mich da nicht tagelang dran verzetteln.

Wenn ich in die Kataloge der Lieferanten gehe, werde ich vom Angebot förmlich erschlagen. Ich habe nicht den geringsten Schimmer, was ich da auswählen soll. Und immer Bausätze! Ganz unten steht dann noch ein Hinweis, daß Kühlkörper erforderlich sind.

Gibts denn diese Spannungsregler nicht als preiswerte Fertigbaugruppe mit Gehäuse und all dem Tralala, der erforderlich ist? hat da jemand eine Bestellnummer?

Sehe ich das richtig: Es spielt keine Rolle, mit wievielen Trafos ich die Spannungsregler füttere? Und ich könnte theoretisch jeden gewünschten Gleisabschnitt per einstellbarem Spannungsregler füttern? Das ist doch eigentlich das Prinzip, daß zu Saurierzeiten Roco mit seinen orangefarbenen Trafos verfolgte? Ein Trafo und mehrere Regler. Korrekt?

Gruss
Cox
Hallo Cox,
jetzt ist die Frage, was Du willst. Hier ein paar Möglichkeiten:

1. Einfaches Steckernetzteil: Spannung einstellbar in Stufen (6V, 7,5V, 9V, 12V), für ca. 2 Züge
       Reichelt MW 1000-GS, 1 A, stabilisiert, 9,25 Euro;
       Reichelt MW 79-GS/6, 0,8 A, unstablisiert, 4 Euro
Vorteil: Fertiggerät, preiswert
Nachteil: Spannung nur in groben Stufen einstellbar

2. Netzgerät: Einstellbare Spannung (0...15V)
       Pollin PL 152, 2 A, 39,95 Euro
Vorteil: Fertiggerät, Spannung beliebig einstellbar
Nachteil: Preis ?

3. Von Brummel (#37) vorgeschlagene Variante: Einstellbare Spannung (ca. 2...14V)
       Bauteile von Reichelt, einfacher Kühlkörper, ca. 0,3...0,5A (für einige Sekunden bis max. 1,5...2A), ca. 1,50...2 Euro
       Bauteile von Reichelt, größerer Kühlkörper, max. 1,5...2A, ca. 3...4 Euro
Vorteil: Spannung beliebig einstellbar, preiswert, pro Gleisabschnitt ein Regler möglich
Nachteil: Selber bauen

4. Schaltnetzteil: Einstellbare Spannung
       Conrad 190051: ca. 2,5...12 V, 1,5 A, ca. 16 Euro (zusätzliches Poti nötig)
Vorteil: Spannung einstellbar, nur geringe Erwärmung
Nachteil: Ohne Gehäuse, mit Poti etwas experimentieren

Hilft Dir das Weiter ?
Viele Grüße Joni
Ja, Joni, ich druck mir das gerade aus.

Besten Dank für die Mühe!

Gruss
Cox
Nachtrag zu #39:

zu 2.: Zu diesem Preis müsste es auch einen MoBa-Trafo geben.

zu 3.: Einfacher Kühlkörper z.B. V CK633,
         Größerer Kühlkörper z.B. V PR127/94-M3 mit Montage-Clip MC 726

Internetseiten:
http://www.reichelt.de
http://www.conrad.de
http://www.pollin.de/shop/shop.php
Viele Grüße Joni
Ich habs mir abgespeichert, Joni. Vielen Dank.

Selbstbau ok, aber ich werde mir das von einem Experten löten lassen. Irgendwo ist die Grenze, nachher fackele ich noch das Haus ab. Ich fummele nicht gerne an Geschichten herum, wovon ich nichts verstehe :)

Gruss
Cox
@Cox

da fragt sich wer wen beherrscht? Die Anlage dich oder du die Anlage? Da fragt man sich heute auch in der Schweiz bei dem grossen SBB-Gau wer wen beherrscht?

Meine Meinung ist immer noch, ob man sich selber beherrscht wie weit man ehrgeizig sein will mit einer gigantischen Anlage oder Projekt in der wirklichen oder unserer kleinen Moba-Welt.

Aber ich muss sagen, beeindruckend wie du zielgerichtet und systematisch deine Anlage baust.

Gruss Ricola
Dieter, das hast Du aber gründlich missverstanden!

Ich will eben NICHT, daß die Anlage mich beherrscht und wills so einfach wie möglich haben. Ich habe ein Problem mit Black-Box-Technik und fahre deshalb auch klassisch analog. Den LAUER verstehe ich in der Funktion, aber kann nichts reparieren. Das ist aber schon der äußerste Kompromiss, den ich zu akzeptieren bereit bin.

Mich fasziniert, was man mit der G&R oder Wolfis System anstellen kann, aber ich möchte nicht hilflos vor der Anlage stehen. Analog kriege ich immer irgendwie hin. Da bin ich sicher. Die vielen Digitalfragen hier im Forum zeugen davon, daß ich da nicht alleine stehe.

So zielgerichtet ist der Bau nun auch wieder nicht, sonst würde ich nicht über Optimierungen nachdenken. Trotz kompetenter Forumberatung ist es ja leider so, daß man erst einmal ein halbes Jahr fahren und öfters die Hand auf die heiße Herdplatte legen muß, um seine Erfahrungen zu ziehen.

Ja, ich beherrsche die Anlage und ich fummele lieber noch einige Zeit herum als mich immer wieder über Mißliebigkeiten zu ärgern. Eine gewisse Kompromisslosigkeit sollte sich da jeder Modellbauer aneignen. Wenn etwas nicht für meine Anlage taugt, das Etwas muß dabei nicht generell schlecht sein, dann raus damit! Das handhabe ich mit Loks so, aber auch mit Streckenteilen, an denen ich womöglich lange Zeit gebaut und überlegt habe. Modellbahnerschicksal
..... aber wem sag ich das :)))

Gruss
Cox

@Brummel:
HALT HALT! Im Prinzip hast du recht - aber so einfach ist es halt nur in der Theorie! Ich hab das durchexerziert mit dem Selbstbauregler. Grundlage war der Fremo-Handregler von Armin Mühl (Link dazu gibts bei Fremo). Bei Fremo ist er auf max. 1-1.5A ausgelegt; dank Faulhaber-Motoren (fährt Fremo noch Eisenanker? Die brauchten Langsamfahreigenschaften auch schon zu Analogzeiten) war's aber wesentlich weniger.

Folgende Dinge hab ich (nebst Gehäuse) zum Fremo-Handregler benötigt bzw. berücksichtigt, was *nicht* in der Fremo-Bauanleitung stand:
- Die Leiterbahnen, die "Starkstrom" führen, hab ich massiv aufgezinnt zwecks Querschnittvergrösserung. Die Leiterbahnen bei Lochrasterplatinen haben etwa 0.03mm2 Querschnitt ohne Zusatzmassnahmen...
- Die Erfahrung gemacht, dass geglätteter Gleichstrom nichts taugt, und den Kondensator wieder rausgeworfen -> Brummel: Spannungsregler-IC's können nicht verwendet werden
- Kühlkörper: nicht einfach irgend einen Keks genommen, sondern  rechnerisch dimensioniert -> kann die Verlustleistung beim Maximalstrom abführen, ansonsten Wärmetod des Leistungstransistors trotz eigentlich genügend gross dimensionierter Halbleiter

Brummel, die gleichgerichtete Stammspannung berechnet sich wie folgt:
18VAC gleichrichten = 18*1.414 = 25.4V Peak abzüglich 2*0.7V Diodenspannung ergibt 24V Peak, mit Elko also 24V (nicht 22) Das ist ein Unterschied, denn
nun berechnen wir die Verlustleistung bei den 6 Loks von Cox:
6 Loks fahren mit 1.5A bei
Berg.........einstellbar von 10 - 14V
Ebene...... einstellbar von 8 - 12V
Gefälle......einstellbar von 5 - 9V
Zur Berechnung der Verlustleistung müssen wir mit dem "schlimmsten Fall" rechnen, also mit 5V, einverstanden?
Pverlust = Udifferenz * I = (24V - 5V) *1.5A = 28.5 Watt!!! Pro Fahrregler!!!
Das gibt einen Kühlkörper wie bei einer Audio-Endstufe (z.B im Auto).

Von mir aus gesehen ist die Verlustleistung das K.O.Kriterium, das den regelbaren Gleichspannungsregler (egal mit welchen Bauteilen) aus der Liste der Möglichkeiten kippt.

(Übrigens, wenn ich mit meinem Handregler rumfahre mit "normal langsamen" Zügen mit einer Lok (max. 250mA), wird das Kunststoffgehäuse wegen dem darin enthaltenen Kühlkörper spürbar warm - nicht heiss, aber es ist ein prima Handwärmer im Winter... Die Thematik ist also real!)

Weitere Details zu Stammspannungen, Kühlkörpern, Kühlkörpertemperaturen und Maximalströmen gibt's auf meiner Webseite:
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/technik/12vdc.htm

Cox, ich verstehe dich - es ist legitim und ausserdem eine gute Lösung, wenn du bewusst eine Black Box einsetzen willst statt eines Selbstbaureglers. Vermutlich bist du da mit deinen Fleischmann-Regeltrafos relativ optimal bedient. Auch vom Aufwand her: Du hast dich entschieden, nicht Zeit (Selbstbau) sondern Geld (Kauf) einzusetzen. Damit bist du zwar das Geld los, hast aber noch Zeit für Dinge, die dir wichtiger sind. Ich persönlich hab den umgekehrten Weg gewählt, weil es keinen Fauli-tauglichen Handregler zu kaufen gab, der meinen Anforderungen entsprach.

Die Thematik mit der Verlustleistung ist übrigens auch der Grund, weshalb z.B. Digitaldecoder mit PulsWeitenModulation arbeiten - die schalten dauernd ein und aus, bei voller Spannung am Motor, d.h. kleiner Differenzspannung; das ergibt die kleinstmögliche Verlustleistung.

Felix

Beitrag editiert am 22. 06. 2005 22:25.
@Cox

ich verstehe dich schon. Ich meinte, manchmal hat man das Gefühl, dass die Technik einen beherrscht, bis man die Technik verstanden hat. Da habe ich immer ein Grummelgefühl im Bauch bis ich es im Griff habe. Aber da muss man immer durch bis man es versteht. Manchmal wie ein Schlagabtausch.

Gruss Ricola

@ Felix
Da hast Du was Wichtiges geschrieben: Zeit oder Geld. Über Selbstbaugleise brauche ich nicht einmal nachzudenken.

Geld kann man ersetzen, Zeit nicht. So furchtbar viel bleibt nämlich nicht für die Bahn. Meistens in der Nacht oder einen Tag am Wochenende mit den üblichen lästigen Unterbrechungen wie essen, schlafen oder die Hütte reinigen, das kennt wohl auch jeder von Euch.

Ach ja, der PC kann Zeit sparen oder auch rauben :) Wenn ich manchmal einen Samstag davor vertrödelt habe, ärgere ich mich über mich selbst. Was hätte ich in dieser Zeit alles bauen können.....

Gruss
Cox
Hallo Felix,

>> HALT HALT! Im Prinzip hast du recht - aber so einfach ist es halt nur in der Theorie! <<

Nix (graue) Theorie, Praxis ! Für unser Vereinsanlage habe ich nach oben gezeigter Schaltung die zentrale Fahrspannungsreglung (nachdem die Alte,auf Leistungtransistoren basierende die Abgabe der geforderten Leistung mit Verweigerung quittierte) aufgebaut :

10A Leistungsgleichrichter
4700µF Kondensator
LT 1083 justierbarer Spannungsregler (7,5A) auf Lamellenkühlschiene 100x100x25 mm / 6 K pro Watt
zur Sicherheit mit Thermoschutzschalter 80°C und Pc-Kühlventilator ansprechend ab 50°C ausgerüstet.
Schaltungsverdrahtung über 0.75mm² Litze.
Eingangsspannung 18V~; Fahrspannung im Schnitt auf 6-8V eingeregelt.

Bei Vollaufbau der Anlage mit 40 Modulen/Segmenten und ca. 20 Blöcken versorgt diese Fahrspannungsreglung in der Spitze bis zu 15 Züge (ein paar stehen bei Blocksteuerung ja immer)  und der Kühlkörper wird gerade mal handwarm. Der Ventilator spring nur bei sommerlichen Temperaturen an,der Thermoschutzschalter musste noch nie eingreifen.

Sämtliche Nebenbahnen (1-3 Loks/automatischer Pendelverkehr) werden seperat über LM 317 auf Kleinkühlkörpern versorgt. Auch hier traten bisher weder thermische noch leistungsmäßige Probleme auf.

Im Gegensatz zu deinen Erfahrungen stellten wir mit reiner Gleichspannung ein besseres Fahrverhalten , insbesonders im Zusammenspiel mit den Anfahr/Bremssteuerungen, fest.

Soviel zu unseren praktischen Erfahrungen,auch wenn sie diversen Berechnungen widersprechen sollten,sie sind real.

LG Willi
@ Willi
Das kann ich bestätigen. 3 meiner Trafos sind stabilisierte Conrad-Netzgeräte. Leider kann ich sie nur im Gefälle bei etwa 7V einsetzen. Darüber steigen sie aus weil wohl die Leistung nicht reicht. Das Fahrverhalten auf diesen Streckenabschnitten ist klar besser als bei den Fleischmännern.

Die Fleischmänner taugen nichts unter 7V, dann sind sie schon im MSF-Bereich und das mögen diodengebremste Abschnitte nicht leiden. Das war der Grund, Conrads zu kaufen.

Gruss
Cox
Mal so ganz nebenbei ein alter Elektroniker Trick *fg*:

Zur Reduzierung der Spannung in kleinen Schritten einfach eine/mehrere dem Strom angemessene Dioden in Reihe schalten. Je nach Diode gibt das eine Reduzierung von 0,5 bis 1V. Die Diode sollte natürlich für die "verbratene" Leistung ausgelegt sein! Dadurch kann man einem Spannungsregler etwas Leistung/Erwärmung abnehmen. Sollte dadurch die Spannung nicht mehr hoch genug zu regeln sein kann man mittels Schalter eine/mehrere dieser Dioden wieder kurzschliessen (z.B. Stufenschalter) und man kommt wieder auf eine höhere Spannung! Bei Stufenschalter fällt mir grad ein das man dann vielleicht sogar auf den Regler verzichten kann wenn man eh nicht viel Regeln will sondern nur anpassen. (5 Dioden mittels Stufenschalter zu oder wegschalten und schon hat man eine "stufige" Anpassung)
Ansonsten ist es halt wichtig die Eingangsspannung nicht zu hoch zu wählen sondern dem anpassen was am Ende raus kommen soll. Die Wechselspannung eines Trafos ist halt nicht pauschal gleichzusetzen was daraus wird wenn man diese gleich richtet und glättet. Da sind schnell mal ein paar Volt zuviel des Guten die dann wieder aufwendig "verbraten" werden müssen!


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