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THEMA: Doppel-Traktion/Vorspann mit Dummy Loks

THEMA: Doppel-Traktion/Vorspann mit Dummy Loks
Startbeitrag
FreddieW - 26.08.22 12:22
Doppel-Traktion bzw Vorspann -  Frage nicht nur an die Betriebsbahner:

Ich habe etliche Loks der Flm 160er Familie,  der Roco 150er und der Flm 151er Familie bei denen die Motoren das Zeitliche gesegnet haben.

Da Ich auch genuegend viel sehr fahrtuechtige (und zugkraeftige) Loks der selben Lok Familien habe, lohnt sich ein Umbau auf z B Gam Motoren fuer mich nicht.

Die relativ neuen Mtx 150er, die Flm Loks der 160 Familie und die Flm 151er haben alle sehr gute Zugkraft (ziehen locker bis zu 30 6-achsige Fads durch meine Wendeln).

Um Doppel-Traktionen / Vorspann nachzubilden benoetigte Ich also nicht unbedingt eine zweite Lok mit guter Zugkraft. Dummy Loks wuerde fuer mich daher voellig genuegen.

Ich denke daher daran aus den "kaputten" Loks die Zahnraeder auszubauen und die Gewicht bzw das Innere zur Gewichtsreduzierung noch abzuschleifen / zu demontieren / weg zu fraesen, um die Loks dann als Dummies hinter den Zug-Loks einzusetzen.

Hat jemand von Euch sowas schon mal gemacht und kann mit Tips / Ratschlaegen dienen?

Vielen Dank I'm Vorraus fuer Eure Ratschlaege, Tips und Hinweise.

Gruesse

FreddieW

Moin FreddieW,

ich weiß jetzt nicht so ganz welche Loks die 160er Familie sein sollen, aber bei Fleischmann 218ern und 151ern habe ich das schon gemacht. Einfach Motorraus und dann lief das schon.
Wenn du die Rollwiderstand weiter senken möchtest, würde ich eher die Schleifer wegbiegen anstatt da im Metall rumzusägen.

Aus betrieblicher Sicht finde ich 2 einzelne Loks aber wesentlich besser.

Gruß Moritz
Das Thema Lokzug lässt sich mit solch motorlosen Schätzchen sehr gut nachbilden:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/...Luetzel_03042010.JPG

Gruß
Eglod
Hallo Freddie,

selber noch nicht gemacht aber mal beim Stammtisch gesehen.

War ein Fleischmann BR 50 Kab.
Rollte besser als mach ein Anhänger. Ich meine, es waren sämtliche Schleifer in der Lok entfernt, der Tender war entkernt und hatte ein Umbau auf spitzengelagerte Achsen von Thomschke.

Und da fällt mir noch ein Umbau eines ET91 ein, auch entkernt als Rollmodell mit freien Durchblick, aber wohl noch mit Schleifern, für ein Innenbeleuchtung.

Von da her, wie Moritz schreibt, die Schleifer entfernen, Zwischenzahnräder raus und alles was nicht fest verbaut ist. Am Rahmen würde ich erst mal nichts abschleifen, aber prüfen in wie weit sich gegebenenfalls andere einbauen lassen.

Gruß Detlef
Hallo Freddie,

Was macht deine BR45?

Einen Dummy-Vorspann habe ich mal mit einer BR 42 von Roco versucht. Trotz Schleifer Entfernung, Getriebeausbau, Gewichteinsparung usw. war die Last immer noch zu hoch.
Ein Stammtischkollege hat eine V200 um die Hälfte ihres Chassis abgeschliffen, bis es geklappt hat.
Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als eigene Versuche zu starten.
Anfangen würde ich mit der Entfernung der großen Zahnräder in den Drehgestellen. Das ist reversibel und schnell gemacht.

Jürgen H.
Viel Erfahrung hab ich nicht damit, aber wie bei Moritz fährt hier auch eine flm 218 mit dummy dahinter. Schleifer weggebogen und Motor raus hat gereicht.
Die vordere hat original Motor und Sound nachträglich eingebaut bekommen. Fahrt wie Hölle. Mit Dummy Lok und 11 roco IC wagen auf meine Anlage.

Mfg Joost van Dijk.
Hallo Leute,
Vielen Dank fuer Eure Kommentare und Ratschlaege. Ihr habt wohl recht: nur der Versuch macht schlau - also "ran an die Bouletten"....

Juergen, zu #4
Meine Mtx 045 laeuft jetzt prima.

Ist ein ausgesprichen schoenes Modell, auch mit fuer die Baureihe entsprechend genuegender Zugkraft. Allerdings reagiert die Lok "sehr sensibel" auf die geringsten Gleis-Unebenheiten / Gleis-Verschmutzungen. Da habe Ich bzw bin noch dabei an verschiedenen Stellen die Gleis Lagen nach arbeiten muessen.
Hallo Freddie,

Brawa hatte für Epoche V drei 132/232 ....das SET mit "Power aus Rußland" (als die Welt noch in Ordnung schien....) und Mtx zwei 250/155 mit jeweils nur einer motorisierten Lok. Ob diese Dummys auch rollfähig waren, entzieht sich meiner Kenntnis, sie fielen nicht in mein Sammelthema.
Aber vielleicht hat jemand sowas in der Vitrine, kann berichten und vielleicht hilfts weiter....?
Gruß Sven

Hi,

ich habe 2 FLM BR151 fuer meinen erz/kohle zug  ...

De 2e is eine dummy: motor raus, zahnraeder raus, BR151 hat normaler wiese 6 achsen ... Meine had 4 ...

Funxt ganz gut

mfg,
Guus
Moin,

Ich hatte mal vor einiger Zeit versucht, mit einer Fleischmann Re 4/4 und einer ausgeschlachteten Kato Re 6/6 (ohne Motor und Zahnräder) eine Re 10/10 nachzubilden. Die Fleischmann Lok hat die Kato kaum vom Fleck bekommen. An Wagen oder Steigung war gar nicht zu denken. Ich habe dann die Kato mit einem Glockenanker-Motor wieder in Betrieb genommen.

Gruß,

Andy
Hallo Freddy,

bei mir sind u.a. eine GFN 151 mit Dummy 151 und eine GFN 212 mit Dummy 212 problemlos im Einsatz. Bei den Dummyloks sind die Motoren, Getriebe und Stromschleifer ausgebaut, sie rollen eigendlich recht leicht...

Gruß
Gabriel

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Hallo Sven #7
Ich habe das Brawa 3er Pack der 132/232 in meinem Bestand. Ansich sind das schoene Modelle und die nicht-motorisierten Loks sind auch recht gut roll-faehig...
Nur - als ausgesprochener Betriebsbahner - hat mir die Zugkraft der motorisierten Lok nicht unbedingt die "Augen gefuellt".

Gruesse
FreddieW
Also, ich fahre Mehrfachtraktionen mit motorisierten Loks. Damit soll ja eigentlich auch die Zugkraft erhöht werden. Meiner Meinung nach reduziert man mit Dummy Loks eher die Zugkraft.

Gruß
Jürgen
Hallo,
Habe der angetriebenen Lok eine zusätzliche Achse mit Haftreifen eingebaut, beide Loks mit einer leitenden Kupplung verbunden, damit vom Dummy ebenfalls Strom aufgenommen wird.
In den Dummy passt dann auch gut ein Sound-Modul und Lautsprecher.
https://youtu.be/5Yji9xrDS0c
https://youtu.be/tAn0OwCgvo4
Gruß Dieter

Hallo zusammen,

noch etwas Klugscheisserei im Nachgang: "Zuglok" ist diejenige, die direkt an den Zug gekuppelt ist, die vorne dran ist die "Vorspannlok".   /Klugscheisserei.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Halo Dieter, zu #14
Interessante videos. Mir gefallen auch Deine Stuetzmauern und Ueberwerfungsbauwerke👍✌️
Nur - hat bei Ellok Doppeltraktion nicht die Vorspann Lok immer den vorderen Pantographen am Fahrdraht...?🙄?

Gruesse
FreddieW
Hallo Freddie
Da hast Du recht,
ich muß dann mal den Panto-Blitzer umbauen, sonst sieht es blöd aus ... ;o)))
Gruß Dieter
Guten Abend,

wenn Doppeltraktion gefahren wird, sind beide Triebfahrzeuge, die führende und die geführte Lok Zuglok.
Bei Vorspann ist die Lok, welche sich am Wagenzug befindet die Zuglok und die davorlaufende Lok die Vorspannlok, auf beiden Fahrzeugen befindet sich ein Triebfahrzeugführer welcher die Lok bedient.
Befindet sich eine oder mehrere Wagenlok/GA-Lok am Wagenzug so ist die arbeitende Lok an der Zugspitze die Zuglok.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
Moin zusammen,

ich denke, der Hinweis in #18 war mal wichtig.

Und zu den Stromabnehmer in #16 gibt es klare Vorgaben, wann welcher Stromabhnehmer gehoben wird. Standard ist der vordere Stromabnehmer der ersten Lok und der hintere bei der zweiten Lok. Hier gibt es dazu eine Aufstellung:

http://www.tf-ausbildung.de/BahnInfo/saeinstellungen.htm .

Eine weitere Variante ist der Vorspann bei Umleitern über nicht elektrifizierte Strecken oder bei defekten elektrischen Zugloks. Dann laufen die einfach nur abgebügelt mit.

Bei der Bildung von Mehrfachtraktionen sollte man übrigens auf die Traktionsfähigkeit der Fahrzeuge achten. 140er sind es erst ab Betriebsnummer 757, 150er, glaube ich, gar nicht, 151er ja. Auf der Seite sieht man ein Beispiel auf Bild 11: https://bundesbahnzeit.de/seite.php?id=607 .

Das ist die von Tf150150 angesprochene Vorspannvariante mit zwei Triebfahrzeugführern. Der Stromabnehmer der zweiten Lok ist dabei ebenfalls wegen der folgenden Kesselwagen vorne aufgebügelt.

Da gibt es also viele Variationsmöglichkeiten.

Gruß
Jürgen

Hallo,

bei einer Doppeltrakion mit 181.2 ist die Sache mit dem Stromabnehmern etwas komplizierter. Die Baureihe hat ja lediglich einen DB- und einen SNCF-Stromabnehmer. Daher gelten für die Doppeltrakion, je nach Anordnung der Tfz, drei unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten für eine Doppeltrakion:
-Beide DB-Stromabnehmer außen (maximal möglicher Abstand) 160 km/h
-Je ein DB-Stromabnehmer außen/ innen 120 km/h
-Beide DB-Stromabnehmer innen (minimal möglicher Abstand) 80 km/h
Daher wurden die 181.2 für Fahrten in Doppeltrakion mit 160 km/h bei Bedarf gedreht (mit Drehscheiben oder Fahrten mit Gleisdreiecke).

Grundsätzlich finde ich es besser wenn alle Tfz in Zugverband angetrieben sind und über eine eigene Stromabnehme verfügen. Hierdurch wird ein Zug sicherer befördert. Das was Freddie hier machen will ist grundsätzlich schon möglich aber muss von Lok zu Lok ausprobiert werden da es gut und weniger gut geeignete Modelle gibt. Im Regelfall sollte aber das Entfernen des Motors das Modell schon rollfähig machen. Wenn dann außer den Schleifern noch was blockiert dann könnte das auch auf ein mechanisches Problem oder auf eine nicht so gelungene Konstruktion hinweisen.

Grüße
Markus
Moin moin in die Runde,

... wobei man hinzufügen muss, dass dies primär deutsche Reglungen sind; in anderen Ländern gelten entsprechend unterschiedlicher Sicherheits-Philosophien teils andere Usancen.

@29: Hallo Markus,

... allein "rollfähig" ist das eine, "leicht rollfähig" jedoch das andere: Insofern ist das Entfernen der direkt an die Radsatz-Zahnräder grenzenden Zahnräder, das Wegbiegen der Kontaktfedern sowie das Befreien der gezogenen Modell-Lok von unnötigem Ballast schon absolut sinnvoll.

Denn jegliche Hemmung trägt dazu bei, dass das Tfz mehr leisten muss und damit schneller erwärmt und verschleißt (und dazu die Stromrechnung ...).

Bestes grundsätzliches Beispiel für diese Problematik sind bekanntlich die DB-103er, die einst für kurze, leichte TEE-Züge konstruiert worden waren und vor schweren InterCities ("Jede Stunde, jede Klasse" ab Mai 1979) dann irgendwann mechanisch und auch elektrisch in die Knie gingen.

Ähnlich erging es teils der DB-V200/220/221.

Es geht eben nichts über eine möglichst geringe (Tara-)Anhängelast.

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo Norrskenet,

eine motorlose Fleischmann 218 mit kompletten Getriebe und Haftreifen rollt besser wie die gleiche Lok mit entkernten Getriebe. Denn da kann es sein das sich die haftreifenlosen Achsen nicht mit drehen.

Grüße
Markus
Hallo Norrskenet,

natürlich gibt es in anderen Ländern andere Regeln. Hier geht es aber um Deutschland und da sind die Regeln so, wie in dem von mir geposteten Link beschrieben. So kann man das natürlich zerreden.

Zum Thema Dummy gebe ich Dir grundsätzlich recht. Nur können wir hier herumphilosphieren, welche Lok nun leichter und schwergängiger rollt.

Darum meine Meinung: ein Dummy reduziert die Zugkraft. Eine Mehrfachtraktion soll ja eigentlich das Gegenteil bewirken. Und da bin ich bei Markus, besser alle Tfz angetrieben fahren.

Gruß
Jürgen
.....ich verfolge die Argumente hier sehr aufmerksam und trotzdem will sich mir der Sinn dieser seltsamen "Doppeltraktion" nicht erschließen.
Ich sehe täglich, wie sich die Tschechen ihre Ersatzlok mit einigezogenem,Stromabnehmer mitbringen, damit die Übergabe vom DB- Gebiet zur CD funktioniert. Auch die  Privaten haben bis zu zwei "Lz - Vermeidungsloks" angehängt und bisweilen wird auch eine defekte Lok einfach abgeholt - von den Bespannungen mit Diesel und Elok ohne Oberltg oder umgedreht mit einer Rangierlok aus der V100 Reihe am Ende, mal ganz zu schweigen.
Bei uns gab es sogar eine S-Bahn..... soviel zu Epoche IV.... wo ein Diesel im nicht elektrfizierten Teil die eigentliche E-Lok am Zug mitführte und dann ab- und an die Gegen-S-Bahn vor spannte.
Also eine motorlose Lok mal überführen ist selten, aber sicher "normal". Ich würde auch motorisiert die zweite Lok, aber eingezogenem Stromabnehmer mit ziehen lassen.
So tun als ob.... beschleunigt doch nur den Verschleiß der "noch guten Lok" ...und wie gesagt. Ich verstehs unter diesem Gesichtspunkt einfach nicht.....
Gruß Sven
Hallo SSEB,

was verstehst Du unter seltsame Doppeltraktion, bezogen auf Real oder Modellbahn.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
@23: Hallo Jürgen,

ich "zerrede" nichts, sondern habe in #21 lediglich und guter Ordnung halber eine Aussage (wortwörtlich) ERGÄNZT, da wir hier in einem INTERNATIONALEN Forum agieren, um möglichen falschen Ableitungen vorzubeugen.

@23 & 24: Hallo Jürgen und Sven,

selbstverständlich ist es grundsätzlich und völlig logisch sinnvoller und besser, BEIDE LokomotIven motorisiert zu betreiben.

Gegenstand DIESES konkreten Fadens ist jedoch, dass sein Eröffner Freddie eine leider DEFEKTE Lok ohne monetäre Investition halbwegs sinnvoll weiterbeschäftigen möchte.

Und da empfehlen sich nun mal die durch mich reflektierten Maßnahmen.

Zumal Loks grundsätzlich (Ausnahme-Beispiele: KATO, Hobbytrain sowie Minitrix- Taucherbrillen) über KEINE leichtgängigen Spitzen- sondern lediglich Reib-Lager verfügen (welche man in 1:1 bei Waggons aus guten Gründen einst sukzessive durch leichtgängigere und damit letztlich auch sicherere Rollenlager ersetzt hat).

That's it. Beste Grüße, Norrskenet
Hallo SSEB,

das, was Du hier beschreibst, sind ja keine Doppeltrationen sondern Vorspannleistungen, wie ich sie in Beitrag #19 schon beschrieb.

Doppeltraktionen werden im Verbund gesteuert und nur von einem Tf bedient. Das sind beispielsweise Erz- und Kohlezüge mit zwei 140ern oder 151ern oder jetzt mit zwei 189ern. Oder IC-Leistungen mit DT 218, allerdings nur gezogen.

Gruß
Jürgen

Hallo,

mal abgesehen wie es begrifflich beim Vorbild richtig ist, ist es bei der Modellbahn nicht eigentlich egal? Die TFZ sind doch eh alle "ferngesteuert".

Bei den Modellbahnen wo aber noch selber ein Lokführer auch seinem Modell sitzen kann - welche Spurbreite war das doch gleich - macht es aber schon wieder Sinn zu unterscheiden.

@Sven,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich würde auch motorisiert die zweite Lok, aber eingezogenem Stromabnehmer mit ziehen lassen.



geht aber an der Aufgabenstellung / Vorgabe leicht vorbei

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich habe etliche Loks der Flm 160er Familie,  der Roco 150er und der Flm 151er Familie bei denen die Motoren das Zeitliche gesegnet haben.


und
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da Ich auch genuegend viel sehr fahrtuechtige (und zugkraeftige) Loks der selben Lok Familien habe, lohnt sich ein Umbau auf z B Gam Motoren fuer mich nicht.




Gruß Detlef
Hallo,

in einer Zeitschrift habe ich mal ein Bericht über die ehem. Southern Pacific gelesen, das für die Bespannung von Güterzügen planmäßig zusätzliche Loks eingeplant wurden, da bei der Bergfahrt regelmäßig die schlecht gewarteten US-Diesel ausfielen. Man fuhr im Tal mit insgesamt 15 Loks los obwohl für die Zugförderung "nur" 12 Loks benötigt wurden. Damals fuhr die herunter gewirtschaftete SP noch mit Kohlezügen den Tehecapi Loop hoch. Vor zwei Jahrzehnten ist die SP ja von der UP komplett übernommen worden und existiert als Gesellschaft nicht mehr.

In Deutschland sind mehr als zwei Loks vor einem Zug eher die Ausnahme. Nur ein Erzzug wurde in Norddeutschland mit 216+216+212 gefahren. Im Spessart gab es Züge mit 151+151 als Zugloks und 194+194 als Schubloks. Die vier Loks vor einem Zug konnten erst eingesetzt werden nachdem ein zusätzliches  Unterwerk in Betrieb genommen wurde.

Grüße
Markus
@29: Hallo Markus,

... da muss man gar nicht mal so weit in die Ferne und in die Vergangenheit schweifen, sondern kann die Zeitmaschine ganz entspannt im Garten stehen lassen:

Auch die SNCF bespannt schon seit einiger Zeit mehrere ihrer Züge mit gleich zwei ihrer inzwischen ziemlich abgewirtschafteten 67X00er-Maschinen (quasi die französische 218er bzw. Taucherbrille), wobei die zweite Diesellok lediglich als Angstlok für allfällige Gebrechen ihrer Zwillingsschwester dient.

Das ergibt mithin sogar 100% Reserve ...

Bei je zwei AKTIVEN 151ern und 194ern allerdings sehr ich vor meinem geistigen Auge bereits das Gleis ganz sachte und allmählich nach Laufach hangabwärts rutschen ... 😉

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo Markus,

daher hatte ich auch bewusst von Mehrfachtraktionen geschrieben. Auch beim Syltshuttle gab es 218er im Dreierpack.
Es gibt sogar vereinzelt Vierfachtraktionen: https://www.youtube.com/watch?v=il65OqXFDeI .

Die Schubloks auf der Spessartrampe fuhren zuletzt auch mit 151er Pärchen. Allerdings waren die nicht mit dem Zug gekuppelt.

Noch gar nicht erwähnt haben wir die Sandwich-Garnituren. Zwischen Frankfurt und Koblenz pendelten noch zu DB-Regio-Zeiten Dostozüge mit zwei endständigen 114ern. Dabei waren die beiden äußeren Stromabnehmer aufgebügelt.  

Die Anwendungfälle sind also vielfältig. Ob diese Szenarien im Modell mit einem Dummy umgesetzt werden kann muss man ausprobieren.

Gruß
Jürgen
... tja mit Sandwiches kann man ein weiteres Fass aufmachen und es recht schnell füllen:

Bis kürzlich die MRCE-193er übernahmen, fuhren lange Zeit die langen Doppelstock-RE zwischen Frankfurt am Main und Fulda eingerahmt von zwei 111ern.

Auch die NBS-Doppelstock-RE zwischen Nürnberg und Coburg verkehren seit einigen Jahren ETCS-bedingt mit zwei Railpool-193ern.

Zweitweise fuhren ebenso die Mitte-Deutschland-Verbindung-IC mit zwei 245ern.

Als jüngst östlich Rheine gebaut wurde, begleiteten gleich je zwei 101er die IC Berlin - Amsterdam bei ihrem Umweg via Münster.

Auch als ICE-Ersatz werden gern IC1-Garnituren mit zwei 101ern (vorher waren es meist 120er) herangezogen; ebenso ersetzt eine 101er gern auch mal einen ausgefallenen IC-Steuerwagen.

Und letztlich handelt es sich auch beim ICE 1 (zumindest in 1:1) um so ein Sandwich.

Excusez moi - eher ein ... Baguette.

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo Leute,
Herzlichen Dank fuer Eure sehr hilfreichen Hinweise, Tips und Ratschlaege als auch fuer die mehr allgemeinen Hinweise, Definitionen und wie es beim "grossen Vorbild gehandthabt wird was Doppel-Traktion / Vorspann betrifft.

Mir ging (und geht) es allein darum meinen" Schadloks" einem vernuenftigen Betriebszweck zu zufuehren anstatt diese als "Schadloks" oder "z-gestellte Loks" in meinem BW als Dekoration abzustellen.

Einwandfrei funktionierende und zugkraeftige Loks meiner "Schadlok" Gattungen habe Ich zur Genuege. Schon allein daher lohnt sich fuer mich die Re-Motorisierung nicht.

Nochmals - Vielen Dank & Beste Gruesse aus dem "gelobt en Schlaraffenland 🤬 Brexonien"
FreddieW

Hallo FreddieW,

probier es einfach aus. Ich denke mit älteren FLM und MTX Loks wirst Du das vermutlich realisieren können, die haben genug Zugkraft. Und wenn sich Steigungen und Radien in Grenzen halten ohnehin. Von Fleischmann gab es sogar mal ab Werk eine Sound-Doppeltraktion 218, bei der eine ein Dummy war.

Das war sie: https://www.fleischmann.de/de/product/4828-218-0-0-0-0-0-002003/products.html .

Das ist der Beweis, es geht.

Und im Ersatzteileblatt sieht man auf Seite 2, wie Fleischmann das umgesetzt hat. Es sind normale Drehgestellblöcke ohne Zahnräder und auch die Achsen besitzen keine Zahnräder. https://www.fleischmann.de/doc/et/2/de/77236_13847.pdf

So könnte man auch andere Dummy-Loks herstellen. Dabei dürften die Zahnräder alleine auf den Achsen nicht stören.

Gruß
Jürgen

@33: Hallo Freddie,

es ist ja üblich und auch "statthaft", dass ein Faden nach Klärung der grundsätzlichen Fragestellung gewisse und häufig gar nicht uninteressante Weiterungen erfährt.

Das ist keineswegs schädlich, da es den Horizont erweitern und auch bislang unbedachte weitere Aspekte ins Spiel bringen bzw. anstoßen kann.

Insbesondere Jürgens Hinweis in #31 auf Sandwich-Bespannungen erweitert z.B. Deine Optionen von Doppeltraktion über Vorspann bis Abschleppen um eine weitere interessante Dimension / Spielart.

Und auch soweit Deine "Blindloks" infolge weggebogener Kontakte fortan stromlos agieren, ist das möglich:
Denn bis zur deutschen (in UK bezeichnen die Epochen ja jeweils andere Zeiträume) Epoche IV fuhr man ja bei gutem Tageslicht stets OHNE Stirnbeleuchtung.

Auch leckeren Sandwiches, die zugleich das Umsetzen ersparen, steht Dir somit betrieblich nichts im Wege.

Beste Grüße, Norrskenet


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