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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Weitstreckenpackwagen

THEMA: Weitstreckenpackwagen
Startbeitrag
Chaosbahner - 04.09.22 19:25
Ein Hallo in die Runde!
Ich habe im letzen Jahr ein paar Ammendorfer Weitsreckenwagen von Piko "aufgearbeitet". Eigentlich sollten es nur zwei oder drei Wagen werden, aber dann sind es sieben Stück in verschiedenen Farbtönen geworden.
Die Wagen wurden demontiert und alles gereinigt. Die Inneneinrichtung farblich behandelt, die Drehgestelle mit neuen Achsen und Adaptern für Profi-Kupplungskopf ausgerüstet. Der Wagenkasten neu lackiert und mit Decals neu beschriftet und dann mit einem Zuglaufschild versehen. Kopfzerbrechen haben mir die Fenster bereitet. Die originalen sind quasi mit Klebstoff in das Gehäuse eingegossen und  konnten nicht "gerettet" werden. Nach vielen Versuchen wurden gefräste Fenster mit aufklebten, aus Neusilber geätzten, Fensterrahmen verwendet.
Soweit zu der Aufarbeitung. Nun zum eigentlichen Thema.
Weil es mehr Wagen geworden sind, könnte man einen kleinen Zug nachbilden. Vor kurzen erhielt ich einen Link zu einem Bausatz für einen Weitstreckenspeisewagen bei Shapeways. Die Diskussionen dazu in dversen Foren habe ich durch und werde mir ein Modell bestellen. Beschriftung steht in den Sternen, da ich vom Original kein Foto gefunden habe. Den bei Heris erhältlichen Wagen des IfS will ich nicht nachbauen!
Was für mich aber viel interessanter wäre, kennt jemand einen Bausatz für einen Weitstreckenpackwagen? Diese fuhren öfters auf DR-Gleisen und wären für mich viel wichtiger.
Viele Grüße
Torsten

Hallo Torsten,

der einzige mir bekannte Produzent von Weitstreckenpackwagen sitzt wohl in Russland. Vadim zeigte seinen Packwagen auch gerade erst wieder im Filmbeitrag zur Bobina im Beitrag: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1306506

Viele Grüße,
Danilo

Hallo Torsten.

Ich habe einen Weitstreckenpackwagen. Hat mir ein befreundeter Kollege zusammengebastelt.

Gruß Rainer

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Hallo Rainer,
Neid !  ðŸ˜€  Das ist eine sehr saubere Arbeit und man muss schon suchen wie es gemacht wurde.

Für die Pikowagen-Besitzer kommt ja nur ein Ätzbausatz auf dem alten Rahmen in Frage und das war mal...... die Stärke von Gerd Kuswa.

Ob man ihn dazu nochmal überreden kann?

Gruß Sven
Hallo zusammen,

Wenn kein Ätzbausatz erstellt werden kann, ist vielleicht 3D Druck der Seitenwand eine Option.

VG Steffen
Hallo Steffen,
....völlig ausgeschlossen. 😀

3D kommt nicht ansatzweise an Polistyrol-Spritzguss heran. Die höhere Qualität - also über dem Spritzguss - ist die Ätztechnik.

Also 3 D würde ich nicht kaufen.

Es ist Entwurfsserienqualität, mehr nicht.  Es genügt für den Hintergrund zB für Straßenfahrzeuge, fällt aber im Vergleich zur Grossserie ab und würde im Zugverband in der Oberflächenanmutung wie eine Schüssel Reis ausssehen 😀

Söooo schlecht war die DDR - Plaste ja nun auch nicht und reichte für einen echten Golf allemal.

Denke ich mal......

Gruß Sven
Hallo,

also ich wäre dabei falls sich jemand findet der da einen Umbausatz anbietet.
Der Wagen würde meinen Russenzug komplettieren.

Gruß
Matthias
https://matzes-dr-n-bahn.de.tl/
Moin Namensvetter,

Lies mal den letzten Satz im Eingangsbeitrag, da findest Du die Antwort auf Deine Frage.

Gruß
Matthias

Edit: Sorry ich war n bisschen schnell mit meiner Antwort, Du meintest ja den Speisewagen.
Das kann ich leider nicht genau sagen, aber vorstellbar wäre es, denn die Züge sind ja im Ganzen z.bsp. nach Wünsdorf gekommen.
Hab schon Editiert
Hallo,

der handgemachte Packwagen sieht doch recht gelungen aus. Die Modelle von Piko sind ja leider etwas zu kurz. Piko könnte hiervon ja eine Neukonstruktion mit allen Bauformen machen. Aktuell ist aber alles was mit Russland zu tun hat nicht gerade populär. Ich hoffe mal das bleibt nicht ewig so und es kommen mal wieder bessere Zeiten...
Die russischen Minitrix-Schlafwagen sind sehr gesuchte und sehr gute Modelle. Die kamen allerdings auch viel weiter in Europa rum als die Lademaßüberschreiter aus Ammendorf.

Grüße
Markus
Hallo Zusammen,

jetzt mal der "Augenzeuge" :

Es war nicht die Rote Armee, die vornehmlich mit diesen Wagen gefahren ist, denn auch Touristen nutzten diese Züge, sondern die SA ("CA"), also Sowjetarmee (Sowjetskaja Armija).  Die Sowjetunion umfasste zB neben den baltischen .....Autonomen Sowjetrepubliken, auch das Gebiet der heutigen "Ukraine" usw usf, (s. z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetunion) die somit alle gleich sozialisiert waren.  Damit kamen beispielsweise auf etwa 3 Russen ein Ukrainer (usw. usf), als wehrpflichtiger oder dienender Angehöriger in der "Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland."

Auf der Strecke Dresden - Brest, als eine der typischen Einsatzgebiete der "Weitstreckenwagen", gab es keine Speisewagen. Die Notwendigkeit war auch deshalb nicht vorhanden, weil  die Wagen mit Schlafwagenverantwortlichen besetzt waren, welche den Kessel zu feuern hatten. Auch etwas Konfetie (Konfekt) war stets verfügbar. Handtücher und Seife gabs sowieso dazu.
Die für den Binnenverkehr beigefügten Modwagen hingen grundsätzlich hinter der Lok (03.1,  118 2-4, 132), weil ab dem letzten DR-Wagen keine Dampf- und schon gar keine elektrische Heizung vorhanden war.
Insofern hatte der Zug sogar bisweilen zwei Packwagen am Zugende und scheinbar genau dann, wenn die "Muschnicks", wie wir sie nannten, mit ihren Sergeanten "versetzt" wurden. Diese Regelmäßigkeit konnte man anhand des samstäglichen Auflaufs, so etwa alle 14 Tage gut beobachten. Ein Soldat führte genau einen Rucksack mit. Zwischen  Sergeanten oder Offizieren wuchs der zulässige Gepäckumfang entsprechend der Bestückung auf den Schulterstücken.
Überdies ist anzunehmen, dass in den Packwagen auch die Holzvorräte für den Zug mitgeführt wurden.

Für Versuche mit Rauchmodulen sind die normalen Schlafwagen bestens geeignet. Da kann man sich sicher auslassen.
Ehrlich gesagt, würde ich mir jetzt aber keinen neuen Zug mit solchen Weitstreckenwagen anschaffen und ein Umbausatz für den Packwagen würde demnach völlig genügen.

Gruß Sven

PS: Wer noch mehr dazu sagen kann..... bitte keine Zurückhaltung! Ich denke, es gehört zum Thema, wenn man weiß was und unter welchen Umständen, da so auf der Moba herumfährt. 😉
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

kamen die Weitstreckenspeisewagen eigentlich auch noch nach Deutschland hinein, oder verblieben die in Brest?



Moin,
ja die kamen auch bis DE. Auch noch nach der Wende. Es war ein „Vergnügen“ diese an der Grenze zu kontrollieren. Leider sind mir eigene Bilder aus dieser Zeit beim Umzug verloren gegangen.
MfG
Hallo

hier mal mein umgebauten Piko wagen.

Gruß Andreas


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Hallo,

ja , organisierte Reisegruppen gab es.

Ich hatte die Gelegenheit im Februar 1980 mit einem sogenannten "Freundschaftszug" die damalige UdSSR (obwohl ich kein Parteimitglied war) zu besuchen.

Ab Halle/Saale mit den Weitstreckenwagen nach Minsk, Moskau und Leningrad. Von dort wieder zurück nach Halle.

Mein persönlicher Höhepunkt - Besuch des Atominstitutes Moskau.

Ab dem "Roten Platz" fuhren die Teilnehmer des Zuges mit 10 Bussen quer durch Moskau. An der Spitze ein Milizfahrzeug, nach 5 Bussen ein weiteres Milizfahrzeug und am Ende der Kolonne noch ein Milizfahrzeug. Alle Milizfahrzeuge mit eingeschalteten Blaulicht und Sirene.

Gruß
Hans - Joachim


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