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THEMA: Automatisierung Rocrail - Frage zu Blöcken

THEMA: Automatisierung Rocrail - Frage zu Blöcken
Startbeitrag
Knallfrosch - 07.09.22 12:48
Hallo zusammen,

ich überlege derzeit meine Anlage komplett mit Rückmeldern auszustatten um eine Halb- bzw. Vollautomatisierung mit Rocrail zu ermöglichen. Ich habe mich die Tage durch das Wiki von Rocrail gelesen und auch eine Verbindung mit meiner z21 bereits hergestellt. Weichen lassen sich bereits über RocView schalten.

Sämtliche Weichen werden bei mir bereits digital über die Z21 App geschalten. Jedoch plagen mich noch einige Fragen. Vorab ich bin mir sicher das einige oder sogar alle meine Antworten in den Tiefen des Internets zu finden sind, ich habe jedoch nicht die erhofften Antworten gefunden.

Geplant wäre/ist Stromfühler mit der Digikeijs DR4088RB-CS als Belegtmelder einzusetzen. Ich zählte 46 Belegtmelder

1. Länge der Blockabschnitte
Die maximale Länge meiner Züge ist durch die kleinste Kehrschleife limitiert, ca. 115 cm, heißt das automatisch, dass all meine Blöcke eine Mindestlänge von 115 cm haben sollten? Einige Blöcke wären jedoch bei meiner Anlage deutlich kleiner. Rocrail kennt ja eigentlich die Länge des Zuges und die Länge des Blocks und müsste somit den vorigen Block auch noch sperren können, tut er das auch?

2. Wann kommt der Zug im Block zum Stehen?
Einige Güterzüge sind bei mir ziemlich genau einen Meter, dass hat den Grund, dass einige Abstellgleise darauf ausgelegt sind. Die Züge müssen auch sehr nahe an das Ende des Gleises fahren, sonst steht der letzte Wagon noch auf der Eingangsweiche. So wie ich das verstanden habe beginnt der Zug ab dem „in“ Kontakt abzubremsen, rollt bis zum „enter“ Kontakt und bleibt dann stehen? Also sobald der Kontakt auslöst, steht der Zug? Also sobald die erste Achse den Sensor auslöst.

3. Ab wann beginnt der Zug zu bremsen?
Meine Anlage ist nicht all so groß, daher die Blöcke eher klein, ca. 1m. Angenommen mein Personenzug steuert den Bahnhof an, beginnt er dann erst im Blockabschnitt wo er anhält zu Bremsen? Das wäre nicht sonderlich realitätsnah. Er würde mit voller Reisegeschwindigkeit in den Bahnhof fahren und erst am Bahnsteig abbremsen.

4. Blöcke beidseitig befahren
Standardmäßig verkehren meine Züge gegen den Uhrzeigersinn. Einige Bahnhofs- und Abstellgleise sind jedoch nur befahrbar, wenn man auf dem Gegengleis fährt (Gleisplan aus der Z21 angehängt). Ich bin etwas verwirrt, weil in Rocrail in der Demoanwendung eine Laufrichtung vorgegeben ist.

5. Z21 Start und Digikeijs DR4088
Ich habe gelesen, dass einige mit der Kombination Probleme haben jedoch am Ende dann doch immer funktioniert. Bezieht sich das auch auf die Z21 Start? Ich habe dazu eine weiter Frage. Das Rückmelde-Modul ist ja am Gleis angeschlossen und letztendlich hat ja jeder Kontakt eine CV-Adresse. Wofür ist dann die Loconet-Anbindung nötig? Kann über die CV-Adresse nur ein Befehl rausgegeben aber nicht gesetzt werden?

Danke & Gruß
Samuel


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Hallo Samuel,

darf ich fragen: Ist Deine Entscheidung für Rocrail fest gefallen, oder kämen auch andere Programme noch in Frage ?
(Ich benutze TrainController)

Viele Grüße, Joni
Jaein, also ich will die Kosten so gering wie möglich halten. Mit den drei Rückmeldemodulen bin ich schon bei mind. 150 Euro, sollte auch nicht mehr werden.

Gruß
Samuel
Hallo Samuel,

mit TrainController ginge es. Da hätte ich dir zumindest zu Silber geraten. Dann kannst Du zwar gegenüber Rocrail vielleicht ein Rückmeldemodul sparen, aber das Programm alleine kostet schon über 300 Euro. (U.U. wäre sogar Gold notwendig - aber da liegst Du schon bei etwa 500 Euro fürs Programm) Da kommst Du mit Rocrail günstiger hin - sofern es alle Deine Wünsche erfüllt. Aber mit Rocrail kenne ich mich nicht aus, da muss ich passen.

Viele Grüße, Joni
Hallo Samuel,

zu 1.
kein Problem, mach die Blöcke so lang wie du willst. Die Blöcke müssen auch nicht zusammenhängen, es können also Lücken vorhanden sein.
Mit 2 Belegtmeldern pro Block bist Du am besten bedient, zur Not geht auch einer.
Wenn ein Zug länger ist, sollte der letzte Wagen eine Widerstandsachse oder Beleuchtung haben, dann bleibt der Block auch belegt.

zu 2.
Jein, Du kannst pro Block 2 Werte definieren, wann der Bremsvorgang beginnen soll, also z.B. 3 Sek. nach Erreichen des enter-Melders und bei Kurzzügen ohne Verzögerung.

zu 3.
Du kannst für jeden Block, jede Fahrstraße und jeder Lok die erlaubte Geschwindigkeit mitgeben. Jeweils der kleinste Wert wird verwendet. Dann bremst der Zug bereits beim Enter-Melder des letzten Blocks ab auf z.B. mittlere Geschwindigkeit (bei mir idR 60 km/h).

zu 4.
Eigentlich jeder Block kann beidseitig befahren werden, Du kannst dafür Enter und In-Melder in der Software tauschen.

zu 5.
sorry, leider keine Ahnung, ich habe die Digikeijs DR5000.

Viel Spaß

Manfred

Danke euch.

Ich merke schon, da ist viel ausprobieren und Feinjustierung notwendig.

Hat jemand Erfahrungswerte bezüglich Stromfühler Gleislängen? Sollte man da eine gewisse Länge nicht unterschreiten?

Viele Grüße
Samuel
Hallo Samuel,

meine kürzeste Länge sind 5cm. Wenn's auf den Zentimeter ankommt, dann gehe ich davon aus dass eventuell die erste Achse nicht auslöst, sondern nehme als Maß die 2. Achse - in der Hoffnung dass zumindest einer dieser beiden Achsen auslösen.

Viele Grüße, Joni
Hallo Samuel

RocRail ist da eigentlich sehr flexibel. Für beidseitig befahrbare Blöcke, zB im Bahnhof, sind 3 Abschnitte sehr empfehlenswert. Ein-Ausfahrt links 10 cm (A), Mitte 90 cm (B), Ein-Ausfahrt rechts 10 cm (C). Bei einseitig befahrenen Blöcken reichen zwei Melder.

Zug fährt von links ein, Sensor A: nichts oder Temporeduktion, Sensor B: Enter (abbremsen mit BBT), Sensor C: In, Lok stoppt auf den Centimeter genau, sofern der vorderste Radsatz guten Kontakt hat.

Rocrail folgt immer dem Prinzip Enter (Beginn Abbremsphase), In (Stoppen). Mit BBT kann für jede Lok in jedem Block eine individuelle Abbremsrampe definiert werden, so dass die Lok mit Minimalgeschwindikeit den In-Melder auslöst und dann sehr präzise anhält.

Es gibt noch "Enter to In" als Notlösung, wenn nur ein Melder zur Verfügung steht. Der Melder löst aus, dann geht es 0 - x Sekunden, bis das "In" virtuell ausgelöst wird. Die Lok erhält den Stop-Befehl und hält mit der in den CV's des Decoders definierten Werten.

Gruss Felix
Hi Samuel,

RocRail ist - wie die kommerziellen Produkte auch - irre umfangreich in seinen Möglichkeiten. Das Problem mit RocRail ist, dass man sich mitunter etwas intensiver damit auseinander setzen muss und auch eine gewisse Vorstellungsgabe braucht, um Zusammenhänge zu verstehen.

Zur Frage 3 (beispielshaft):

Normalerweise sind Weichenstraßen nicht Teil eines Blockes und werden daher eigenständig von RocRail verwaltet (darüber wird ja gesteuert, welcher Zug gerade welche Weichen befahren dürfen). Und das Gute: Man kann in RocRail generell definieren, wie schnell ein Zug eine Weichenstraße befahren darf. Dann kann man zusätzlich definieren, mit welcher Geschwindigkeit ein Zug in eine bestimmte Weichenstraße einfahren darf (kann eine andere Geschwindigkeit sein als der generell definierte Wert). Und dann kann man auch noch definieren, wie schnell ein bestimmter Zug in eine bestimmte Weichenstraße einfahren darf.
Und weil üblicherweise bei einem Bahnhof ein mehr oder minder großes Weichenvorfeld liegt, kannst Du ganz einfach - wie beim Vorbild auch - die Züge schon vor dem Weichenvorfeld soweit herunter bremsen lassen, dass sie mit einer realistischen Geschwindigkeit auf das eigentliche Bahnhofsgleis einfahren.

Und noch einen Tipp kann ich Dir wärmstens ans Herz legen: Schau Dich mal auf Youtube um, indem Du nach "rocrail tutorial deutsch" suchst ("deutsch" kannste auch weglassen, wenn Du mit der englischen Sprache kein Problem hast), da gibt es jede Menge von freundlichen Modellbahnern, die RocRail verwenden und die Funktionen des Programms sehr gut erklären. Mein Favorit ist dieser Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCOA-I1HS1U4lBl8H4ptEUNw

Am Ende noch der Hinweis: Es gibt es hervorragendes Hilfeforum von RocRail; sich dort anmelden sollte ebenfalls Pflicht sein, wenn man RocRail in die engere Wahl gesetzt hat.

Herby
Hallo Samuel!

Ich habe anfangs auch die z21 (weiß) zusammen mit diversen Rückmeldern genutzt. Darunter auch 4088. Es gab bei mir keine Probleme in dieser Kombination. Jetzt habe ich noch eine DR5000 dabei.

Bezüglich der Blöcke ect wurde ja schon vieles geschrieben. Ansonsten getreu dem Grundsatz: Versuch macht Kluch! Ich nutze auch Rocrail und es hat etwas gedauert bis bei mir der gedankliche Knoten geplatzt ist, aber ich bin zufrieden mit den Möglichkeiten. Und bei einem kostenlosen Programm kann man nicht viel verkehrt machen.

Gruß  FraNk
Zitat

Und bei einem kostenlosen Programm kann man nicht viel verkehrt machen.

Hmmm, kann man Rocrail für Windows irgendwo auch "virenfrei" runterladen? Der Avast Virenscanner blockiert den Download sofort. Umgeht man die Blockade, meldet der Virenscanner einen Trojaner gleich beim entpacken und Malewarebytes springt auch an. Irgendwie ist mir die Sache zu heiß, auch wenn es vielleicht Falschmeldungen sind. Kann man Freeware denn nicht sauber programmieren, oder zumindest die warnungsverursachenden Elemente dahingehend reparieren?

Gruß Johnny

Hallo Johnny,
ich habe nichtmal im Rocrail-Forum etwas zu deiner Virenscanner-Frage gefunden. Wo hast du denn runtergeladen? Hier ist eigentlich safe: https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=download-int

VG, Steffen


PS. Gehört eine neue Frage nicht vielleicht doch in einen neuen Thread?
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Rocrail Doku

Wenn Antivirus-, Anti-Malware- bzw. Firewall-Programme von Drittanbietern verwendete werden, liegt es vollständig in der Verantwortung des Benutzers, diese so zu konfigurieren, dass sie einer ordnungsgemäßen Installation und der ordnungsgemäßen Funktion von Rocrail und seinen Komponenten nicht im Wege stehen!
Im Zweifelsfalle sind solche Programme zu deaktivieren.

Ab Windows Version 10 gelten derartige Zusatzprogramme allgemein als unnötig im privaten Umfeld.



Zitat

PS. Gehört eine neue Frage nicht vielleicht doch in einen neuen Thread?


Ein neuer Thread zahlt sich nach diesem Posting gar nicht mehr aus. Wie aus obigen Zitat der Rocrail Dokumentation hervorgeht, dass die Verwendung von AntiViren- und AntiMale Software zusammen mit Rocrail in der Verantwortung des Benutzers liegt. Heißt das soviel, dass bei einem Virenbefall des Rechners durch Rocrail nicht die Software und damit der Verursacher, sondern der Modellbahner selbst schuld ist.

Damit hat sich die Frage für mich geklärt und ich verzichte gerne auf diese Freeware.

Danke und Sorry für Offtopic, war ohnehin schnell abgehandelt.

Grüße Johnny

Danke ELNA5 für die PM.

Dachte ich mir schon, dass bei der Rocrail Software was faul ist. Ich vertraue neben den ganzen Viren- und Malwarescanner Zeugs, vorallem meinen Instinkt als Netzwerkadmin.

Grüße Johnny
Ich denke auf der Rocrail-Seite kann Rocrail bedenkenlos heruntergeladen werden. Das Geschäft der "Virenscanner" ist eigentlich schon lange tot. Auf den aktuellen Windows Betriebssystemen ist bereits ein brauchbare Virensoftware/Firewall vorinstalliert. Alles andere ist nur Geldmacherei oder für den Business-Markt. Das war eigentlich schon vor 10 Jahren so, als ich noch als Sysadmin gearbeitet habe.

Wenn eine Anti-Viren-Software ein Programm nicht erkennt versucht er anhand von Algorithmen und Codeschnipseln zu erahnen ob eine Software vertrauenswürdig ist. Das ist sehr fehleranfällig und Kaffeesatzleserei.

Back to topic:

Ich habe bis heute eigentlich sehr gute Erfahrung mit Rocrail gemacht. Fast alle Abschnitte meiner Anlage sind mit Rückmeldern versehen. Es gibt einige kleine Sachen, die mich stören aber man kann halt nicht alles haben.

Ein Problem was mich am meisten stört, dass manchmal Züge über einen Block "hinaus rutschen" und halb in der Weiche stehen. Meine Rückmeldegleise sind in aller Regel 10cm lang. Manchmal reicht das Auslösen, wenn eine Achse auf dem Rückmeldegleis steht, manchmal braucht es gleich drei. Ich hoffe das bekomme ich auch noch in den Griff.

Viele Grüße
Samuel

Die von Knallfrosch zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: JPS schrieb am 01.10.22 08:32

Hmmm, kann man Rocrail für Windows irgendwo auch "virenfrei" runterladen? Der Avast Virenscanner blockiert den Download sofort. Umgeht man die Blockade, meldet der Virenscanner einen Trojaner gleich beim entpacken und Malewarebytes springt auch an. Irgendwie ist mir die Sache zu heiß, auch wenn es vielleicht Falschmeldungen sind. Kann man Freeware denn nicht sauber programmieren, oder zumindest die warnungsverursachenden Elemente dahingehend reparieren?

Gruß Johnny



Moin,

... kann man denn Freeware denn nicht sauber programmieren ...

Diese Aussage finde ich doch schon mehr als grenzwertig!
Weil irgendeine AV Software der Meinung ist, mittels irgendeinem Hash im ausgelieferten Binary eine Schadsoftare zu erkennen, erfolgt die Behauptung, es ist nicht sauber programmiert ...

Es zwingt dich niemand diese "schlechte" Freeware zu nutzen, aber solche Behauptungen rauszuhauen ....

Die ganzen merkwürdigen Security Pakete richten meist mehr Schaden auf dem Sytem an, als sie nützlich sind.


Viele Grüße, Franzi
Hallo Samuel,

Zitat

Ein Problem was mich am meisten stört, dass manchmal Züge über einen Block "hinaus rutschen" und halb in der Weiche stehen. Meine Rückmeldegleise sind in aller Regel 10cm lang. Manchmal reicht das Auslösen, wenn eine Achse auf dem Rückmeldegleis steht, manchmal braucht es gleich drei. Ich hoffe das bekomme ich auch noch in den Griff.



das Problem kenne ich.
Der führende Radsatz muß einen Verbraucher haben, Motor, Licht oder Achswiderstand.

Mein Arnold "Walfisch" ist anfangs in einer Fahrtrichtung (bei Pendelverkehr) auch gegen den Prellbock gebrettert.
Ich habe dann den Grund gefunden. Das Fahrgestell auf der antrieblosen Seite erzeugte keine Meldung. Einen Widerstand an den Radsatz gesetzt und das Thema war erledigt.

Gruß, Roland


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