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THEMA: Verdeckte Strecken einschottern?

THEMA: Verdeckte Strecken einschottern?
Startbeitrag
Cox [Gast] - 26.06.05 13:54
Ich habe meinen Eisenbahnraum relativ temperaturstabil, die Differenz ist etwa 6K.
Trotzdem schlängeln sich meine verdeckten Strecken aus Roco Code 80-Material geringfügig. Das kann ich nicht leiden und will die Geraden der verdeckten Strecken und die des Schattenbahnhofs mit Vogelsand leicht einschottern.

Innen mache ich nichts, lediglich an den Schwellenaußenseiten klebe ich dann 5mm mit Tesakrepp ab und schottere leicht ein. Das Geräusch ist mir wurscht.

Ich brauche ein Gefühl dafür, wieviel sich das Gleis längt. Eventuell muß ich die beiden Schienen in bestimmten Abschnitten aufschneiden und überbrücken. Ich tu's nicht gerne aber es wird wohl nach einem Beobachtungszeitraum nötig sein.

Kennt jemand von Euch den Ausdehnungskoeffizienten in K pro Meter des Roco-Gleises?

Gruss und besten Dank
Cox

Hallo Cox,

die Wärmeausdehnung wird wohl im wesentlichen vom Metall-Schienenstrang bestimmt werden, der schiebt sich auf dem Kunststoff-Schwellenbett hin und her.
Ich weiss jetzt nicht genau, was Roco für einen Stahl-Werkstoff verwendet, habe hier aber 2 Werte für Dich:
Unlegierter Stahl: 0,0000115/°K oder Celsius (ist ja für die Differenztemperatur gleich
X12CrNi18 8 (Edelstahl 1.4301 z.B. für Bestecke): 0,000016/°K
Um also bei 6K Wärmedifferenz 1mm Längenänderung im Gleis zu bekommen, muss Deine gerade Strecke mehr als 10m lang sein.
Legt man diese Werte zugrunde, behaupte ich mal, daß Deine Verwerfungen andere Ursachen haben müssen, weil um Verwerfungen zu erhalten solltest Du schon mehrere mm Längenänderung haben, vorausgesetzt, Du hast an den Schienenstössen keinerlei Lücken.
Bei meiner Anlage habe ich ca. 10°K Differenztemperatur und noch nie etwas von Verwerfungen bemerkt.

Gruß
Dieter
@ Dieter
Danke für die Info. Ich weiß nicht genau, aber ich glaube, das ist Neusilber (?)
Besagte Abschnitte sind etwa 4m und ich habe sie genagelt, um die Gleise immer wieder verwenden zu können. Es sind auch nur leichte Schlängler. Einige Roco-Superflex sind auch dabei, die reagieren natürlich äußerst sensibel.

Im geschotterten Bereich ist alles absolut stabil. Wie auch immer, ob ich jetzt eine Leimraupe neben die Schwellen setze oder sie einschottere, das Gleis ist dann starr. Ich hatte so auf 1mm pro Meter getippt.

Gruss
Cox
Rocogleise bestehen aus Neusilber !
http://www.burde-metall.at/tctable.htm

Gruß   Fidelis
Neusilber ist, wenn ich mich richtig erinnere galube ich eine Kupfer-Legierung. Da habe ich keine Stoffwerte hier. Kupfer selbst liegt bei 0,000017/°K, also nichts wesentlich anderes.
Gruß
Dieter
Achso der Fidelis hat ja eine Tabelle gefunden. Wie ich vermutete, Kupfer ist Hauptlegierungsbestandteil und der Koeffizient liegt bei 0,000018/°K.
Aus meinen erfahrungen heraus entstehen Schlängler an den Stössen und bei Verwendung von Flexgleisen. Aus diesem Grund baue ich gerade streckenstücke auch tatsächlich mit starren Gleisen und Flexgleise verwende ich nur bei weiten Bögen und bei Übergängen.
Gruß
Dieter
@Cox:

Beim nageln heftest Du ja das Gleis nur an einigen Stellen an. Dazwischen kann das
Gleis also immer lose hin und her wandern. Seis durch Wärme oder Schwingungen
durch die Züge.
Da Du von verdeckten Gleisen schreibst, nagel doch einfach links und rechts dünne
Kiefernleisten stramm dagegen. Da versaut nichts am Gleis und weg kann es auch
nicht mehr. Die Leisten natürlich zusätzlich mit Weisleim ans Brett kleben.

mfG, AlfredB.
http://www.mowebe.de
Also ungefähr ein halber Millimeter auf 4 m Länge bei 6K Temperaturdifferenz.

Da mache ich dann gar nichts bezüglich Längenausdehnung und ballere die Gleise einfach fest.

Danke für Eure Hilfe!

Gruss
Cox
Wenn Du beim einen oder anderen Gleisstoss ein paar zehntel Luft hast, ist Längenausdehnung auch kein thema mehr. Realistic Sound kriegst Du kostenlos mitgeliefert
Gruß
Dieter
Hallo Cox!

Bei mir sind die Schienen ca. alle 30cm getrennt (etwa 0,5 - 0,8 mm). Nach zwei Jahren waren einige wenige Lücken bereits geschlossen!
Bei meiner letzten Anlage ging es mir übrigens genau so, wie Du es beschreibst.

Gruß Jens
Ja, glaub ich, Jens. Das dürfte denen passieren, die ihre Anlage auf dem Dachboden haben. Bei mir ist das halbe Untergeschoss in einen Hang gebaut und somit ist es recht temperaturstabil.

Ich werde mal, in Abwandlung von Alfreds Leisten-Vorschlag rechts und links Leisten provisorisch aufnageln. Dann, abweichend von meiner ersten Idee, INNEN mit Vogelsand schottern. Das ist einfacher und billiger als da jetzt Leimraupen (skandalös: Ein Ponal-Pott kostet jetzt 6,50 Euro!) seitlich anzubringen.

Gruss
Cox
Ich habe keine Zahlen vorliegen, aber mein Bauch sagt mir, dass das Holz des Unterbaus bei Temperaturschwankungen mehr arbeitet als das Schienenprofil...

Felix
Wärmedehnung von Holz:
http://www.biw.fh-deggendorf.de/partsch/dipl/br...ften/03thermisch.htm

   Gruß   Fidelis
Bei Holz ist die größere Gefahr die Luftfeuchte. Bei starken Schwankungen kommt
da richtig Leben rein.
Das wussten schon die alten Vorfahren. (Steinbeil-Holzstiel-Wasser legen-Fest)

mfG, AlfredB.
Cox, die letzte Anlage war im Erdgeschoß in einem Zimmer in der Nordostecke des Gebäudes - und genau da ist es mir so ergangen wie Dir.
Gruß Jens
@ jf
Ich habe da ein Buch über Feng Shui, Jens. Ich werde mal den Kompass entstauben :))

Gruss
Cox
Dieses Problem der Gleisververwerfung hatte ich auch,auf einer Brückenauffahrt aus Kunststoff,die Flexgleise hatte ich schön exakt auf 120cm aufgeklebt (Lückenlos und die Verbinder gelötet).
War einfach zu präzise gearbeitet, eine Trennung mit der Proxxon-Flex und das Problem war erledigt. Seitdem "schlamper" ich lieber ein wenig beim Gleise verlegen....  

Gruss Willi
Cox, bin jetzt nicht sicher, ob Du mich veräppeln willst; - ich meinte damit das ziemlich temperaturstabilste Zimmer im Haus.
Jens
@Cox:
die Längenänderung der Schienen kannst Du vernachlässigen im Vergleich mit der Längenänderung des Holzes durch Schwankung der Luftfeuchtigkeit.
Wenn Du im Sommer bei hoher Luftfeuchte Gleise verlegt hast, wirst Du im Winter im beheizten, trockenen Keller Schlangenlinien in den Gleisen bekommen.
Ich würde kleine Stöße lassen, die nicht verlötet werden.
Du kannst natürlich auch einschottern, aber das ist doch recht aufwendig.
Gruß
Klaus
Hallo,

wie schon angemerkt ist die Feuchte das Grundübel.
Ich habe Sommer/Winter bis zu 4 mm/m Längenänderung gemessen.
Seitdem ich viel Farbe und wenig Sperrholz verwende ist dies deutlich besser.
Wer fragen hat kann ich anmailen, aber bitte keine Antwort innerhalb kuzer Zeit erwarten.

Grüsse TK
https://fotoalbum.web.de/gast/ThomasKlauser/EB
man darf keinesfalls ein Lüften vornehmen, wenn die außentemperatur größer ist als die Raumtemperatur, da die warme außenluft erheblich mehr Wasser speichert las die kühlere im Kellerraum. Kommt wrme mit entsprechender Feuchtigkeit gespeicherte außenluft in solch einen Raum, fällt die Feuchtigkeit gleich aus. Holz usw nimmt diese auf und dehnt sich aus. Bei kalten Außentemperaturen ist lüften angesagt, oder ein Luftentfeuchter nuß in den Raum.
http://www.1zu160.net/scripte/slimboard1/forum_...arch=Luftentfeuchter
http://www.1zu160.net/scripte/slimboard1/forum_...arch=Luftentfeuchter
http://www.1zu160.net/scripte/slimboard1/forum_...arch=Luftentfeuchter
In diesen Threads steht einiges zu dem Thema.
H-W
Hallo Cox,

Dich stört's ja bekanntlich nicht, aber für alle anderen: Geschotterte Abschnitte sind wesentlich lauter als ungeschotterte (beide auf Kork geklebt).

Gruß
HGS
bei zweilagigem Korkunterbau, erste Lage mit Bausilikon , oder Bauacryl auf Trassenbrett geklebt und zweite Lage mit Gleis und Schotter versehen, hält sich die Geräuschentwicklung in Grenzen. Durch die Trennung der Gleise mit Unterbau zur Holztrasse gibt es keine Schallübertragung auf den höolzklangkörper. Die Gleise müssen aber auf Kork geklebt sein, bei Nägel oder Schrauben bilden diese sonst die Übertragung des Schalles auf das Holz.
H-W
Einspruch, Euer Ehren, denn genau so hab ich's gemacht, sogar dreilagig. Aber entweder ist das Schotterbett so steif, dass ist es wie ein Schallkörper wirkt, oder es ist umgekehrt: die Sandkörnchen können sich gegeneinander verschieben und lärmen in der Summe. Wie auch immer, der Unterschied zum nicht geschotterten Gleis ist erheblich.
Was den zweilagigen Korkbau angeht habe ich so meine Bedenken wegen der Höhe des Gleisbettes. Wird das dann nicht viel zu hoch?
Das Problem der Schallübertragung (Sofern das bei Spur N überhaupt eines ist) mit den Nägeln hält sich in Grenzen, wenn man die Gleise nicht mit den Nägeln fest gegen das Bett drückt, sondern die Köpfe nur leicht an der Schwelle anlegt, so daß das Gleis seitlichf ixiert ist. Mehr ist gar nicht notwendig. Das hat zudem den Vorteil, daß das Gleis eben bleibt und nicht an den Nagelstellen nach unten gedrückt wird. Hat sich bei mir bestens bewährt
Gruß
Dieter


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