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THEMA: "Kreisverkehr"

THEMA: "Kreisverkehr"
Startbeitrag
gerkle - 26.06.05 22:19
Guten Abend, liebe Modellbahner,

Wie haltet ihr den Betriebsablauf auf eurer Modellbahn interessant und wie verzögert ihr die Abläufe? Meine Frage:
Ist es sinnvol einen Zug auf der einen Seite des Bahnhofs ausfahren und nach einigen Umwegen auf der anderen Seite wieder einfahren zu lassen (also sozusagen im Kreis) oder wäre es besser, den Zug auf derselben Seite aus- und einfahren zu lassen?
Mein Thema: eingleisige Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn.Ist es sinnvoll einfache Haltepunkte auch an der Hauptstrecke zu planen oder sollte das besser an der Nebenbahn sein?

Grüße, Gerd

Hallo Gerd,
wenn man einen Blick zum Vorbild wirft,ist deine Frage eigendlich einfach zu beantworten: die Züge fahren in der Regel von  A nach B und kehren von B nach A zurück. Also kein Kreisverkehr. Auf der Anlage ist das durch das "Hundeknochenprinzip" , durch Kehrschleifen oder als Pendelstrecke darstellbar. Damit ein Zug nicht gleich wieder in dem Bahnhof landet , aus dem er abfuhr , kann man verdeckt liegende Zugspeicher (Schattenbahnhöfe) einsetzen.
Haltepunkte gibt es sowohl an Haupt- wie auch Nebenbahnen.(die meisten S-Bahn Stationen sind eigendlich Haltepunkte)

LG Willi
So soll's bei mir auch mal werden. Im Prinzip ist meine Gleisführung eine Kreisstrecke, zweigleisige Hauptbahn mit zwei Schattenbahnhöfen. Wenn ein Zug von rechts nach links in den Bahnhof fährt, kommt der gleiche Zug nach mehr als einer halben Stunde wieder von links nach rechts in den Bahnhof. Die zeitliche "Lücke" zwischen den Zügen ist im Schattenbahnhof immer gleich, da die Züge allesamt mit der gleichen Geschwindigkeit fahren. Erst im sichtbaren Bereich gibt es Unterschiede bei den Geschwindigkeiten, Güterzüge fahren im Bahnhof durch, Personenzüge machen halt. So ergibt sich eine zusätzliche Mischung der Züge. Trotzdem läuft alles im Kreis.

MfG


Rainer
@1
deine Ausführung ist nicht ganz korrekt!
Im Original kommt der Zug NICHT gewendet zurück.
z.B. bei Personenzügen ist die Reiehnfolge der Wagen dann umgekehrt und "nur" die Lok ist evtl jetzt auf der anderen Seite ( und bei Dampfloks evtl auch gewendet - Drehscheibe).
Jürgen
Hallo

ein gern gemachter "Fehler" ist, die Nebenbahn, die den Hauptbahnhof auf der einen Seite erreicht und auf der anderen verläßt - sowas gab es meines Wissens in der Realität nie!

Das "Hundeknochenprinzip" ist auch nicht absolut korrekt, da ein Zug, der von A nach B verkehrt, nicht unbedingt auch zurückkehrt. Güterzüge werden in B zerlegt, der zurückkehrende Zug ist ein völlig (von der Wagenzusammenstellung) ein völlig anderer, beim Personenverkehr trifft es so halbwegs zu.

Die optimale Lösung (wegen Platz und Geldaufwand eigentlich nur im Verein zu lösen): Schattenbahnhof A  - Hbf  B  - Haltepunkt (an der Hauptstrecke) C - Schattenbahnhof D. Nebenbahn: Hbf B -  Haltepunkt E - Kreuzungsbahnhof F (mit abgehender Lokalbahn) - Haltepunkt G ( mit Industrieanschluß) - Nebenbahnendbahnhof H. Die Lokalbahn verkehrt von F zum Lokalbahnhof I

In den Schattenbahnhöfen A und D werden Güterzüge vom Gleis genommen bzw aufgesetzt. Regionalbahnen ( je nach Epoche Eil- und Personenzüge bzw Regionalbahnen und - expresszüge) warten dort, an Schnellzügen wird die Lok getauscht ( bei Dampflokverkehr auf jeden Fall). Wie ihr Euch sicher vorstellen könnt reichen hierfür weder 4,5 m Anlagenlänge noch 1 Bediener aus.

Ich selber habe meine Anlage wie folgt geplant ( da das im vorherigen Abschnittt nicht zu verwirklichen ist) 2-gleisige Hauptstrecke (Kreisverkehr mit Zufallssteuerung, was das Ausfahren der Züge angeht) und einem Hauptbahnhof A mit abgehender Nebenbahn (evtl Triebwagenverkehr mit Pendelsteuerung) und unabhängig kreisender Nebenbahn mit den Bahnhöfen B und C, In B endet die Verbindungsbahn zur Hauptbahn

Dieses Konzept ermöglicht mehrere Betriebsvarianten: Vollautomatisch, Automatischer Verkehr auf der Hauptbahn mit Handbetrieb auf der Nebenbahn, oder umgekehrt

Dietmar  
Der Hundeknochen ist zwar nicht ganz nach Vorbild, aber ansonsten ein akzeptables Betriebsverfahren. Um die Züge mit "richtiger" Wagenreihung wieder erscheinen zu lassen, muß man entweder mit zwei FDL fahren oder der Umsetzvorgang der Lok müßte automatisiert werden.
Berieblich am "saubersten" ist es, an alle Streckenenden entweder einen Endbahnhof (z.B. bei der Nebenbahn) oder einen "Fiddleyard" zu setzen, in welchem die Züge vorbildentsprechend gebildet und aufgelöst werden können. Ist aber nicht jedermanns Sache, zumal ein "Kreisenlassen" der Züge so natürlich nicht möglich ist.

Gruß, Volker
Eine andere Möglichkeit des Betriebes wäre die Mischung.

1) eine Rundstrecke nach dem Hundeknochenprinzip, mit jeweils Schattenbahnhof am Ende, die für Fahrbetrieb sorgt. Die Rundstrecke kann als Paradestrecke ausgelegt sein (man will ja auf der Moba seine Züge fahren sehen).

2) Ein Bahnhof, der mit Zügen "versorgt" wird, die aus der Rundstrecke automatisch oder manuell ausgefädelt werden. Damit hat man natürlich 2 Themenschwerpunkte auf der Moba, kann allerdings im Bahnhof sehr gut mit der Zugfolge variieren.

Von der vorbildnahen Zugfolge bin ich persönlich fast ganz weg. Welcher ICE fährt schon mehr wie einmal am Tag durch denselben Bahnhof? Viele Fern- und Güterzüge sind doch beim Vorbild meist einen Tag oder länger unterwegs?

LG Claus
Mach den Schattenbhf ordentlich gross und Du bist nicht gezwungen einen Zug öfters als einmal bei einer "Session" zu benutzen )
CU
WE
Die Zugschiebebühne des MTKB müßte man motorisieren und damit elektrisch/elektronisch steuerbar machen. Beim Paternoster geht das doch auch, oder irre ich?
@ 4 "Ein gern gemachter "Fehler" ist, die Nebenbahn, die den Hauptbahnhof auf der einen Seite erreicht und auf der anderen verläßt- sowas gab es meines Wissens in der Realität nie"
Das würde ich so nicht stehen lassen. Sicher waren es meistens früher einzelne Strecken bzw. Gesellschaften. Aber die Züge fahren heute in aller Regel von einer Strecke auf die andere durchgängig. Beispiele aus MeckPomm: UBB von Ahlbeck auf Usedom bis nach Bahrt am gleichnamigen Bodden über Greifswald und Stralsund, Wismar nach Tessin über Rostock Hbf, MecklenburgBahn von Rehna nach Parchim über Schwerin Hbf. Also zumindestens in "neuerer" Zeit ist das durchfahren von Hauptbahnhöfen durch Nebenbahnzüge vorbildgerecht.
Gruß aus Schwerin  Errel
Tangierende Nebenbahn; Logo gibt es das: Geltendorf: Die Strecke von Augsburg kommt kreuzungsfrei in den Bhf und geht weiter am Ammerseewestufer gen Weilheim.
CU
WE

.....ja ja :wer weiss ob das nmun als echte NE Bahn gilt................

Beitrag editiert am 27. 06. 2005 11:19.
@10

Hallo Errel

na, das ist doch die berühmte Ausnahme! Die Regel dürfte aber das andere sein. Das heißt sowas ähnliches gibt es in Düsseldorf: Die S28 von Mettmann über Düsseldorf Hbf nach Neuss. Vor der Privatisierung verkehrten die Züge (damals noch nicht als S-Bahn von Düsseldorf Hbf über Mettmann nach Wuppertal-Wichinghausen (vor dem 2.Weltkrieg ging es noch weiter). Der Teil Mettmann - W.-Wichlinglingheusen ist inzwischen stillgelegt. daher geht es jetzt nur bis Mettmann.

Dietmar
Hallo,

wer das neue NBM 4/05 hat sollte sich einmal den Gleisplanvorschlag auf Seite 41  "Die Alternative Anderes Gleisplan-Konzept für unsere Redaktions-Anlage" ansehen. Das ist ein Vorschlag für eine Punkt-zu-Punkt - Anlage. Die Form der Anlage spielt dabei keine Rolle - das Konzept ist (fast) genial (etwas überschwenglich von mir formuliert, ich gebe es zu).

Gruß

Christian
Aber egal ob Reichs-, Bundes- oder Deutsche Bahn. Es gibt nichts was es nicht gibt. Und wenn es beim Vorbild die Ausnahme ist- na und? Hauptsache vorbildgerecht ) Sollte man nicht zu eng sehen.
Gruß  Errel    ...dessen Nebenbahn im Hbf endet
Hatte zunächst keine NE Bahn geplant, dann aber doch ein Plätzchen gefunden. "Alibi": Die muss sich nun zwar über die Hauptbahn quälen aber so ghab ich die Option dazu wenigstens.
CU
WE
Hallo,
mein Vorhaben: Ein Hundeknochen mit einem Bahnhof. In den beiden Wendeschleifen jeweils ein Schattenbahnhof. Der Bahnhof als kombinierter Durchgangs- und Kopfbahnhof: 3 Durchgangsgleise auf denen die Züge kreisen können, später möglichst umschaltbar manuell-automatisch und 4 Stumpfgleise auf denen die Züge gewendet oder rangiert werden (nur manuell). Für mich stehen an erster Stelle die Spielmöglichkeiten, erst dann die Vorbildtreue.
Viele Grüße Joni
@ 3
Hallo Jürgen,
im Prinzip hast du recht,es müsste das TFz umgesetzt werden. Aber ein Automatisches Umsetzen des TFz ist eine problematische Angelegenheit,ich habe jedenfalls noch keine befriedigende Lösung gefunden noch davon Kenntniss erhalten.
Jedoch gibt es mit Stiege im Harz auch einen Schmalspurbahnhof mit Kehrschleife ( Radius m.W. 60m! )

@ 4
Hallo Jürgen,
es gibt beim Vorbild genügend Beispiele von Bahnhöfen, in denen eine Nebenbahn die Hauptstrecke tangiert oder kreuzt,als Beispiel sei Kempten (Allg) angeführt: hier kreuzt die Nebenstrecke Pfronten-Isny die Hauptstrecke Ulm-Lindau. Und @ 12 : der Ausbau der S-28 bis Wuppertal-Vohwinkel ist im Gange, nach dessen Fertigstellung ist ein Ausbau nach Westen (Schiefbahn-MG-Flughafen-Viersen) angedacht. Mit anderen Worten : die alte Trasse ( bis ca. 1970 ) wird wiederbelebt.

Gruss Willi
Da gab es das MIBA Spezial "Traumanlagen". Der Theorie-Artikel propagierte die "Point-to-Loop"-Anlage, also eine Anlage, die es ermöglicht, sowohl im Kreis als auch von Punkt zu Punkt zu fahren, je nach momentaner Lust und Laune. Meine Heimanlage (Eingleisiger Hundeknochen mit Kehrschleifen an beiden Enden, plus abzweigende Stichbahn) ist auch so geworden, wenn es auch mehr Zufall war. Das "Point-to-Loop"-Konzept bewährt sich gut.

> Wie haltet ihr den Betriebsablauf auf eurer Modellbahn interessant und wie
> verzögert ihr die Abläufe?

Interessant finde ich, hier und dort Güterwagen zuzustellen, sowie die betrieblich notwendigen Lokwechsel im Endbahnhof.

Am besten lassen sich die Abläufe verzögern, wenn betont langsam gefahren wird (14cm/s = 80km/h). Das ist die billigste Fahrzeitverlängerung...

Felix
Moin, moin

>Mit anderen Worten : die alte Trasse ( bis ca. 1970 ) wird wiederbelebt.<

Schön wär`s!

Tatsächlich ist meines Wissens nur eine Verbindungsschleife nach Vohwinkel von Dornap-Hahnenfurth geplant. "Die alte Trasse" das ist über Mirke und Rott nach Wichlinghausen und weiter nach Schee, wird nie mehr genutzt werden - in Mirke ist ein Holzhandel auf den Gleisen, die Brücke "Am Diek" wurde im Dez 2004 geschliefen und an Stelle der alten Trasse befindet sich jetzt ein Aldi und ein NISSEN-Pflanzencenter



NE-Bahnen haben häufig "Staatsbahnen" gekreuzt und es hat alles gegeben:
Beispiele: die WLE (Westfälische Landes Eisenbahn) "durfte" in Münster nicht den Hbf  (bis 1949) mitnutzen, so wurde Münster Ost gebaut. Bis zur Stillegung des Personenverkehrs nach Beckum wurde nach dem Krieg der Hbf. mitgenutzt.
Dagegen "durfte" die gleiche WLE den Bf. "Brilon-Stadt" sogar leiten, bis die Staatsbahn die Strecke von Brilon-Wald nach Brilon-Stadt fertiggestellt hatte. Dann haben natürlich die königlichen Preussen das Kommando übernommen....

Es kam immer auf die Staatsbahner an, die  "ihr Revier" verteidigten, weil die kleinen, flexibleren - und häufig auch engagierteren - NE-Bahner ihnen sonst Kunden wegnehmen könnten....
Wie die Zeiten sich gleichen: Versuch doch heute mal einen Transport mit der DB hinzukriegen

Npit
@gerkle,

ich plane und baue zwar derzeit an Modulen (als Punkt-zu-Punkt oder Hundeknochen, je nach Wunsch/Mitstreiter) und hatte als letztes auch eine Kreisverkehranlage.
Damals habe ich Überlegungen zu einem "doppelten Kreisverkehr" gemacht:2 Kreise mit je einem Schattenbahnhof und "doppelten" Zügen.
So sollten jeweils gleiche Züge mit "umgesetzter/gedrehter" Lok einmal von links nach rechts und der Zwilling von rechts nach links fahren.
Auch an den Einwand von oben bezügl. Güterzügen hatte ich gedacht:
Ganzzüge, wie Personenzüge, mit Zwilling (aber eben einmal leer und einmal voll!), und Nahgüterzüge, aus denen Wagen ausgestellt werden sollten und so eine "bunte" Wagenmischung ergeben hätten.

War nur ein Konzept, konnte ich nie verwirklichen.....

Aber vielleicht hat ja jemand hier sowas mal realisiert?

Gruß
Lavamat
Bin zZ immer noch an meinen Segmenten.....
Eine 2 gleisige Gebirgsbahn:
Die Strecke ist aber in einem Wendesegment 180° gefaltet, so dass man untere und obere Ebene sehen kann. Untere Ebene verschwindet "unterm Hbf in Nebenschattenbhf) Obere via Hbf in "Scheitetltunnel und damit in Wendel abwärts.
Auf besagtem Wendesegment (Im Berg befinden sich 540° Schleife mit R=500, damit Hub grösser und Zug länger im Tunnel) ist das Nebenbahnalibi.
CU
WE
@19
Hallo Jürgen,
Das "alte Strecke wird wiederbelebt" bezog sich nur auf den westlichen Teil,aber mag sein das es etwas missvertändlich geschrieben war.
Was den östlichen Teil anbetrifft,so soll die S 28 von Mettmann-Stadtwald bis Wuppertal-Vohwinkel geführt werden. Nur mit den Landeszuschüssen scheint es momentan zu hapern . Zumindest war bei meiner letzten Zugfahrt durch Vohwinkel der Regiobahnbahnsteig schon im Bau.

Weitere Infos findest du im übrigen unter regiobahn.de . Interessanterweise wird auf dieser HP der vorhandene und geplante Ausbau im Seitenkopf in Form einer Art Laufschrift angezeigt.

LG Willi
dessen MAK eine Schauanlage mit schematischer Streckenführung für die Regiobahn erstellt hat.


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