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THEMA: Autoreisezüge Deutschland - Narbonne

THEMA: Autoreisezüge Deutschland - Narbonne
Startbeitrag
lollobub - 28.06.05 21:50
Hallo allerseits,

das Thema meiner Anlage ist der französisch-spanische Grenzbahnhof von Cerbère in den 80er Jahren. Wenngleich nicht ganz vorbildentsprechend (da die Autoreisezüge nur bis Narbonne, nicht aber bis Cerbère gekommen sind) möchte ich auf meiner Anlage einen DB-Autoreisezug einsetzen und habe dazu die folgenden Fragen:

1. Waren in diesen Autoreisezügen damals turnusmäßig neben Bcm auch WL eingesetzt, oder wurden nur DB-Liegewagen geführt? Gab es auch Sitzwagen ?

2. Welche epochegerechten Modelle (Autotransportwagen, Liegewagen in oceanblau-beiger Lackierung, ggfs. DB-Schlafwagen) von welchem Hersteller würdet Ihr mir empfehlen (ich kenne mich bei SNCF-Modellen ganz gut aus, nicht aber bei den Modellen der DB)

Ganz herzlichen Dank für Euren fachkundigen Input und viele Grüße
Jörg

zwar nix zur Frage, aber: krasses Anlagenthema! wie machst Du des mit der Breitspur? Gibts schon Fotos?

Martin
Hallo,

ich habe den Autozug München - Narbonne Ende der 80er mehrfach gesehen, Zug bestand aus Lok 110 (Bw Stuttgart oder Frankfurt), Liege- und Schlafwagen (3x Bctm, 3x WL oder 2x Bctm, 2x WL, 2x Bctm), Autotransporter (3-5).
Später wurde die Fuhre immer kürzer, bis sie nur noch aus 1x Bctm, 1x WL, 2x DDm bestand. Heute verkehrsrote DBAutozug-Garnitur mit Liege-, Speise-, Schlaf und Autotransportern.
An (erhältlichem) Fahrzeugmaterial fällt mir spontan ein (nur Epoche IV):

* Bcm 243 ozeanblau/beige (Minitrix, KKK, nicht mehr im Katalog)
* Bcm 243 grün (Minitrix, KKK, im Katalog gelistet)
* Bctm 256 grün (Fleischmann, KKK, im Katalog gelistet (?))
* DDm 915 grün (Fleischmann, leider ohne KKK, schon lang nimmer im Katalog)

Blau/beige bzw. blaue Varianten darüber hinaus gibt es leider nicht, obwohl die beiden Hersteller die Formen eigentlich führen (ozeanblauer DDm, beiger Bctm, blauer Bcm). Mal sehen, was die Zukunft da bringt.
Auf diesen touristischen Langstrecken wurden übrigens bevorzugt die 27.5m langen Bctm 256/257 verwendet (die mit den Doppelabteilen in der Mitte !)

Grüße
Robert


Hallo, Robert,

besten Dank für Deine Hilfe - das hilft mir schon sehr. Und jetzt stürze ich mich in Ibäääh, um einige blau-beige Bcm 243 und die grünen DDm zu erhaschen.....

@1:
Ich gebe zu, daß das Anlagenthema ein bissel außergewöhnlich ist (ich habe vor gefühlten 100 Jahren mal bei der SNCF in Cerbère in den Semesterferien gejobbt, und die Location hat mich begeistert). Mit der Breitspur mogel ich, indem ich auch für die RENFE-Gleise das normale Arnold-Material verwende - da kann ich dann den blau-gelben UT440-Wendezug von Ibertren einsetzen oder die Mitsubishi-Loks von Kato mit der Estrella-Reisezug-Garnitur. Vorbildentsprechend führen die RENFE-Gleise in den Balitrès-Grenztunnel, dahinter habe ich einen kleinen Schattenbahnhof angelegt. Der Unterschied zwischen Normalspur und RENFE-Breitspur fällt auch in der Realität erst auf dem zweiten Blick auf
ok, die Breitspur fällt nciht besonders auf. Aber die vielen Kreuzungen im Güterbereich stell ich mir extrem schwierig vor!

Martin
Hallo lollobub,

wahrlich ein krasses Thema...
Modellfotos wären interessant.

Für die anderen mal etwas gegoogled:
http://www.railfaneurope.net/pix/fr/station/Cerbere/pix.html

Gruss
Lavamat
respekt, wenn sich jemand sowas antut.


andere Frage noch: wird dort auch umgespurt, oder nur umgeladen? Müßte doch auch eine TALGO-Umspuranalge da sein, oder?

MArtin
Moin,

AFAIR gibt's irgendwo im NBM einen beitrag über Cerbere;
oder war es den EM ???

Grüße
Jan
Wow, ist ja Wahnsinn! Der Bahnhof ist klasse! Alles vorhanden, was man sich wuenscht: Mittelmeerromantik, Betriebsamkeit und theoretisch auch anschliessende schoene Paradestrecken (Gallerien, Viadukte, Strandbuchten...), ein perfektes Modellbahnthema mit Anspruch!
Wenn ich mal da hin komme, MUSS ich mir den Bahnhof noch in natura ansehen (mist, war erst letztes Jahr dort um die Ecke). Da bin ich mal auf deine ersten Modellimpressionen gespannt, Joerg! Vorausgesetzt,  du laesst uns daran teilhaben?!

Auf Bilder hoffend, gruesst
Jochen

Freut mich, daß Euch mein Anlagen-Thema dermaßen interessiert ! Fotos sind zugesagt (Webcam im Dachgeschoß, Anlage im Keller, da muß ich mir noch etwas einfallen lassen...).

Den Bahnhof habe ich auf einer dreieckigen Fläche gebaut (Länge der Stirnseite ca. 2,60 m, Tiefe ca. 2,10 m), hinten begrenzt durch eine schräg ansteigende Wand (Wiedergabe von Weinbergen), rechts und links sind jeweils, wie in der Realität, Tunnel (links: Balitres-Grenztunnel nach Spanien, rechts: Canadeill-Tunnel Richtung Perpignan/Narbonne). Ein Highlight ist die Transfesa-Umspuranlage in der Mitte mit der Nachbildung eines Dreischienengleises (auf Arnold-Basis), auf der die Radsätze von Güterwagen getauscht werden. Zur Zeit baue ich an einer Waschanlage für Reisezug-Waggons, durch die - wie in der Realität - die Garnituren auf die Abstellgleise geschoben werden.

Durch den Bahnhof von Cerbère fährt auch der alte silber-rot-farbene 'Catalan-Talgo' (alte Garnitur von Ibertren), der in der Realität im spanischen Nachbarbahnhof Port-Bou umgespurt und dann durch den Grenztunnel nach Frankreich in den Bahnhof von Cerbère geschoben wird.

Auf der rechten Seite führt durch den Tunnel eine 'Paradestrecke' in Hundeknochenform (Wiedergabe des Bahnhofs von Leucate-La Franqui - vielleicht kennt den ja jemand von Euch aus seinem Sommerurlaub !!) am Mittelmeer entlang, das ich aus blauem Knetgummi geformt habe - mit Preiserleins im Urlaubslook am hellgelben Mittelmeerstrand aus authentischem Sand aus der Gegend...

Diese Anlage ist das beste Mittel gegen Fernweh - gerade in den Wintermonaten kann ich so etwas nur empfehlen ! Wie gesagt, wenn ich es hinkriege, seht Ihr demnächst mal ein paar Bildchen

Zum Abschluß noch ein Kuriosum: während meiner Aushilfsjobs in Cerbère in der Zeit von 1985 - 1989 mußte ich Ersatzteile für die in Cerbère geführten Reisezug-Wagen bei der Regionaldirektion in Montpellier bestellen. Erstaunlich war die Tatsache, daß bei den 65 damals in Cerbère beheimateten Liegewagen pro Monat (Juni/Juli/August) durchschnittlich 40 Leitern abhanden kamen (bei 10 - 12 Leitern pro Waggon...). Ich habe zwar nie einen Inter-Railer mit geklauter Liegewagenleiter im Rucksack gesehen, aber vielleicht werden jetzt unter Euch einige Forums-User schamrot...

Bis demnächst
Jörg



Lavamat,
die Bilder sind einfach gemein. Wir sind früher oft mit dem Autozug nach Norbonne gefahren, ist uns zu teuer geworden bei dem Service. Aber die Idee mit der Bahn im Languedoc beschäftigt ich auch. Da rollen sehr schön viele verschiedene Züge und Loks, vom TGV über den Talgo, SNCF-D-Züge.....aber leider sind gerade die häufigen Regieonlzüge, innerfranzösischen Schnellzüge oder Triebwagen nicht zu bekommen....oder weiß hier jemand mehr?
@10 - Hallo, Markus,

realitätsgetreues SNCF-Material in N ist in der Tat ein Reizthema...  für Reisezüge nehme ich die alten Corail-Modelle (A10tu, B10tu, Barwagen) von Lima. Für Regionalzüge gibt's die alten Modelle der sog. Bruhat-Waggons von Roco (die seltenen mit dem grünen 2.-Kl-Streifen über den Fenstern und weißer Beschriftung - die wurden im Languedoc bis ca. 1988 eingesetzt) bzw. die neuen USI-Waggons von LS-Models. Bis Anfang der 80er Jahre kamen auch noch ex-DR-Wagen zum Einsatz (gab es von Roco). Regionalzüge können auch aus den DEV-Modellen von Lima/Arnold gebildet werden (eine Rarität ist der grüne 1./2. KIasse-Waggon mit Ep. III-Beschriftung).
Für moderne Regionalzüge (TER - Train Express Régional) bietet sich das Set 'Languedoc-Roussillon' von Arnold an - das sieht wirklich gut aus hinter einer grauen BB25200 (Arnold).


Authentische Schnellzüge kann man mit den UIC-Wagen von Artrain bilden - da sind auch die Liegewagen mit hohem Dach im Programm. Dazwischen kannst Du auch einen DEV-Liegewagen von Arnold mischen. Einen Waggon der franz. Post habe ich von AFAN. Als TGV setze ich das orangefarbene Modell von Kato ein.

Triebwagen der SNCF gibt es in N hingegen kaum. Wenngleich in der Realität im Languedoc schon lange ausgemustert, lasse ich hilfsweise den EAD 'Caravelle' von Transmondia fahren sowie einen 'Picasso' mit der Führerkabine auf dem Dach. Beide Modelle haben leider miese Fahreigenschaften

Talgos gab es von Ibertren bzw. heute von Electrotren.

Für nähere Infos stehe ich gern zur Verfügung.
Viele Grüße
Jörg
Hallo lolobub,

wie ist das eigentlich mit den Minitrixwagen mit den 2 eingerückten Einstiegen (ähnl. unseren Umbauwagen)? Sind die maßstäblich?

@ Markus L.
Ich habe noch einen XR(?)AB 8717 / XBD 4517 in rot mit weißem Fensterband und grau eingerahmten Fenster. Leider unmotorisiert, aber das kann man sicherlich nachholen.
Den Hersteller kenne ich nicht (kann jemand helfen?).

Gruss
Lavamat
(den SNCF Loks irgendwie faszinieren...)
Und wenn Ihr in Narbonne aus dem Zug steigt, auf der anderen Straßenseite liegen zwei Eckkneipen ....in der linken gibt es ein Pain Americaine....mmmmmmh...(die rechte Kneipe taugt nix) ..habs vor wenigen Wochen ausprobiert....hihi....und im September fahren wir wieder hin...drei Wochen mit unseren hasen Georg und Martin...

Lavamat, haste Fotos von dem Triebzug? Mir fällt kein Hersteller davon ein....oder doch ein alter Ibertrain?
EP III Modell nach SNCF Vorbild wären übrigens mein nächster Traum...schon zur Kurswagenbildung.. aber da gibts scheinbar gar nix
@12, 13: bei dem Triebwagen handelt es sich um einen zweiteiligen 'Caravelle'-Dieseltriebzug (Hersteller: Transmondia, Frankreich) in der Ursprungsversion.

Ich glaube, der ist auch in der Spur-N-Datenbank abgebildet.
Leider ist das Modell ohne Beleuchtung und mit eher mäßigen Fahreigenschaften. Für einen neuwertigen Triebzug dürft Ihr ca. 330 Euronen hinblättern. Aber wie so oft bei SNCF-Material in N: solange kein besseres Modell verfügbar ist....

Von den Minitrix-Nahverkehrswagen des Typs 'Romilly' bin ich nur mäßig begeistert. Die sind zumindest in der Länge einigermaßen maßstäblich, aber ohne Inneneinrichtung und mit nur rudimentärer Beschriftung. Als ich mit SNCF-Modellen in Spur N anfing (so um 1980 herum), gab es diese Waggons glaube ich noch ohne Fenstereinsatz. Später waren Fenster drin, allerdings nicht bündig.

Jörg


@14

jepp, das ist er! Vielen Dank!
Aber meiner hat _keinen_ Antrieb. Reiner Dummy. Und hat natürlich auch keine 330 Euro gekostet

Kann man bei den "Romilly" eigentlich das Dach uzum Einbau einer Inneneinrichtung öffen? Beschriftung sollte kein Problem sein....

Kannst du noch was über den Einsatz sagen?
Habe beim googlen das hier gefunden:
"service: trains omnibus toutes régions sauf Méditerranée"
Ich spreche zwar kein Französisch, aber das heist wohl "überall ausser am Mittelmeer", oder? Dann kommen die Wagen ja für dich leider nicht in Frage

Gruss
Lavamat
Hi,

das Dach der 'Romillys' kann problemlos geöffnet werden z. B. zum Einbau einer Innenbeleuchtung. Paß auf, daß Du den Belüftungshutzen nicht abbrichst, die sind ziemlich fragil !

Die Wagen wurden damals außer im Großraum Paris vor allem in Nord- und Ostfrankreich eingesetzt. Es sollte mich nicht wundern, wenn solche Garnituren in den 70er Jahren als 'Omnibus' = Nahverkehrszug auch z. B. nach Saarbrücken kamen - möglicherweise mit Dampfbetrieb. In der Spätzeit wurden die 'Romillys' auch in Südfrankreich eingesetzt (u. a. im Languedoc, in der Tat aber niemals an der Cote d'Azur = Région Méditerrannée). Somit kann ich die Waggons vorbildentsprechend auch auf meiner Anlage einsetzen.

Das krasseste Exemplar wurde übrigens in den 60er Jahren in einer Art 'rollenden Landstraße' von Paris nach Toulouse (Südfrankreich) eingesetzt, und zwar als Liegewagen umgebaut für die Fernfahrer und direkt hinter die Lok gespannt. Ganz vereinzelt findet man die Wagen bei der SNCF heute noch in Bauzügen (als Wohn-Schlaf-Wagen oder so - wäre mal etwas für einen Umbauvorschlag...)

Jörg
@16

Danke, Jörg, für die Infos. Dann werde ich mal schauen, dass ich ein paar akzeptable Exemplare bekomme....

Gruß
Lavamat
Hallo, Roland,

falls es Schwierigkeiten bei der Beschaffung gibt, hätte ich einige 'Romilly'-Waggons (1. Kl., 2. Kl., 1./2. Kl., Ep. III und IV) abzugeben. Melde Dich ggfs., dann werden wir uns bestimmt einig !

Ich habe heute übrigens noch einmal in meinen Unterlagen nachgesehen. Die 'Romillys' sind tatsächlich noch 1972/73 mit französischen Dampfloks 141R nach Saarbrücken gekommen. Später wurden dann Dieselloks des Typs BB67000 (mit Heizwagen - Spitzname: 'Cocotte Minute' = Schnellkochtopf) in den Wintermonaten vorgespannt. Diese Loks gibt's von Lima, allerdings sind die viel zu hoch.

Schönes Wochenende
Jörg


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