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THEMA: Erfahrung von Anwendern der Prägerollen/Strasse

THEMA: Erfahrung von Anwendern der Prägerollen/Strasse
Startbeitrag
Neuber* - 03.12.22 17:04
Moin und Tach schön.

Ich habe mal eine Frage an diejenigen unter Euch, die diese Straßenrollen zum Prägen von Kopfsteinpflaster und Ähnlichem verwenden. Ich habe mir auch zwei Arten dieser Rollen gekauft.

Wie gestaltet Ihr damit die Kurven???

Es ist ähnlich wie beim Motorradfahren: "Geradeaus kann jeder, in der Kurve liegt die Würze!" :)

In den Anwendervideos der verschiedenen Hersteller werden immer nur gerade Muster gebaut. Wie eine sich schlängelnde Landstraße "in einem Rutsch" entsteht kann man leider nicht sehen. Oder habe ich da etwas übersehen?!

Ich danke Euch für Erfahrungsberichte und ggfl. Bilder.
Gruß Mark

Hallo Mark,

gute Frage. Habe auch etliche Prägerollen, auch für Tramway-Schienen, und noch keine praxiserprobte Lösung.

Eine - allerdings aufwändige - Idee wäre, ein fertiges Pflaster mit Latex abzugießen, und das Latex auf einer Rolle aufbringen, die passend konisch zum gewünschten Kurvenradius ist, Dazu müsste das Latex segmentiert und / oder gedehnt werden. Sicher nicht leicht, aber weniger gefährlich als das Kurvenschneiden mit dem Motorrad.

VG
Andreas
Einfach mal Tante Google fragen.

https://railnscale.com/2020/11/04/new-rollers-f...ces-sidewalk-roller/

Weiter unten gibt es auch noch Videos

Gruß
Holger
Moijn,

ich bin zu doof um mit diesen Dingern, egal ob Rolle oder Stempel, ein reproduzierbares und ansehnliches Ergebnis hinzubekommen. Das mag aber durchaus an mir liegen.

Wenn hier jemand dabei ist, der wirklich schöne Ergebnisse erzielt, bin ich durchaus für einen Tip dankbar

Ich vermute mal, daß man schon einen sehr exakt konstanten "Füllstand" zwischen den Schienen haben muß, damit nicht doofe Wellen entstehen. Bei Straßen ohne Schienen ist auch eine sehr gerade bzw. plane Vorarbeit nötig. Vielleicht fängt da ja schon mein Problem an.

Letztlich habe ich dann Busch Straßenpflaster verlegt. Das war im Ergebnis für mich besser.

Gruß
Klaus
So ganz glücklich bin ich mit meinen Ergebnissen noch nicht, aber:
Ich habe zunächst zwei Leisten z.B. in einer Länge von x cm in der Stärke des zukünftigen Strassenbelags parallel auf einer Arbeitsplatte befestigt. Anschließend habe ich das Material mit einem Glas in diesem Bereich ausgerollt. Durch die Begrenzung an den Seiten, die etwa die Breite der Rolle haben muss, bekomme ich dann den Belag in der Grundform. Diesen habe ich dann aus der Umrandung genommen und bin dann mit der Walze drüber. Das ging einigermaßen, denn es gab keine Wellenbildung mehr. Dieses Stück habe ich dann auf der Anlage an seinem Bestimmungsort platziert. Leichte Kurven sind so möglich, 90 Grad nicht wirklich. Da bin ich noch am Testen. Der Anschluss an ein zweites Band ist einfach, da man den Übergang gut hinbekommen muss.
Wenn ich mir die Straßen in Natura ansehe, sind diese ja auch nicht 100 % glatt, es gibt immer Ansätze und Stückelungen, das tröstet mich etwas. Ausserdem bin ich an der Stelle nicht sehr anspruchsvoll und werde die unschönen Stellen noch etwas mit Farbe und ggf, mit Schotter ausgleichen, der ja letztlich im realen Straßenbau auch verwendet wird,
In diesem Sinne viel Spaß
Achim
Hallo,

für meine Prägerollen habe ich mir einen einfachen und seitlich möglichst dünnen Halter gemacht, damit ich auch bei engen Gegebenheiten eine vernünftige Führung habe. Der Halter besteht aus etwas Stahlblech (Spannband für Ziegelsteintransporte), zwei Teile vom Holzdübel, ein Stück Holz und ein paar Schrauben -- fertig. Die rötliche Färbung der einen Walze kommt von der Terrakotta-Knetmasse, die ich auch für die Ziegelherstellung verwendet habe. Dafür taugt die Masse noch, aber für (Straßen-)Flächen leider nicht mehr (siehe unten). Egal, ich habe mittlerweile Ersatz.
Damit ließen sich im Test auch schöne geschwungene Kurven "fahren", für 90°-Knicke bleibt nur Handarbeit oder aus mehreren Segmenten der Knetmasse zusammenschnippeln. Aber auch das wäre nach dem Vorbild. Und die kleinen Handstempel sind ja auch noch da...
Für die "echten" Modellstraßen ohne Schienen werde ich mir Schablonen aus Pappe schneiden und die Teile ausserhalb der Anlage "prägen". Nach dem Trocknen kommen die Teile dann auf die vorbereitete Straßentrasse. Denn trotz der schmalen Halter komme ich da nicht richtig hin
Wichtig ist die Knetmasse; die, mit der ich die Tests gemacht habe, war leider nicht mehr so gut, die hat später beim Trocknen ein Eigenleben entwickelt (ich hatte sie "wiederbelebt", nachdem sie mir vorher fast ausgetrocknet war; ist keine gute Idee gewesen ). Da ich aber unbedingt mit meinem Burghof weitermachen wollte, habe ich 2K-Knete als "Knetmasse" verwendet -- hat "irgendwie" funktioniert, aber da das Zeug ja eigentlich ein Kleber ist, war die Verarbeitung auch nicht besonders "prickelnd".
Jedenfalls ließen sich schön geschwungene Kurven in der wiederbelebten Knetmasse "fahren", die sahen auch recht realistisch aus. Daher gehe ich davon aus, dass das mit einer "guten" Knetmasse auch so wird, wie ich das erwarte. Wobei ich die Straßen ohne Schienen in Stücken ausserhalb der Anlage vorfertigen werde, da erhoffe ich mir dann auch kein Eigenleben der Knetmasse wie bei den Tests (Hochwölben, Aufreißen, Zerspringen).

Viele Grüße
Michael


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