THEMA: USA: Zug kollidiert mit Schwertransport auf Bahnübergang

Ich hab doch beim flüchtigen drüberlesen glatt "Tegernsee" gelesen und war natürlich neugierig wo das denn war.
Wieso bleibt ein Schwertransporter so auf den Gleis stehen? Ist er Hängen geblieben? War die Maschine defekt? Viele unbeantwortete Fragen.
Gruß elber

Moin  elber

Davon gibts auf YT eine ganze Menge Videos... Die Ursachen sind verschieden. Die teilweise extrem langen Trucks, die um kaum eine Kurve kommen, zudem liegen die Gleise oft ein ganzen Stück höher als die angrenzenden Straßen, so dass die Trailer gerne mal aufliegen, die sehr kurze "Vorwarnzeit" der Züge an Bahnübergängen, befahren des BÜ trotz Stau dahinter, einfach mal Unaufmerksamkeit etc. ...

Gruß  Ralph

Hallo,

Danke für den Link. Bei YouTube gibt es unzählige ähnliche Videos mit LKW-Unfällen an Bahnübergängen in Nordamerika. Das gehört in den USA leider schon fast zur Tagesordnung. In den meisten Fällen ist nur der LKW ein Totalschaden und der Zug kann weiter fahren. Die "King of the Roads" und auch viele PKW-Fahrer ignoriren die Bahnübergänge - jetzt fahre ich. Der Zug wird schon halten wenn er mich sieht...
Ähnlich wie nach Schießereien passiert aber nichts und man macht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten einfach weiter so.

Grüße
Markus

Hallo,

ja, es gibt unzählige ähnliche Videos.

Ich habe dieses dennoch kurz nach dessen Auftauchen reingestellt, weil mir die Situation mit der unfreiwillig lebensnahen "Life Reportage" aus dem PKW doch recht eindrücklich erschien. Nach der anfänglichen Fassungslosigkeit die alsbald aufkommende Befürchtung, dass die Waggon-Ziehharmonika den PKW erfassen könnte und infolge das beherzte Durchstarten des Fahrers, der vom Filmer wieder zurück zum Fahrzeuglenker mutierte......

VG
Andreas

Der LKW musste an der nächsten Kreuzung wegen einer roten Ampel halten. Leider war diese Kreuzung nur 30m vom Bahnübergang entfernt... und das Betonelement war 40m lang...

Schlimm wär das vor allem wenn die Ampel wegen der Bahn auf Rot war... Aber so auf den ersten Blick scheint das nicht der Fall zu sein.

Hallo Andreas,
danke für die Links. Man darf gar nicht dran denken wenn das ein vollbesetzter Personenzug...

Könntest Du bitte im Titel das Wort "rast" ersetzen. Das stört (sicher nicht nur) mich auch in der Presse bei vielen Berichterstattungen (... Zug rast in PKW...). Das suggeriert dass der Zug zu schnell unterwegs gewesen wäre, was aber i.d.Regel nicht der Fall ist.

Grüße Reinhard

Hallo Reinhard,

mich hat es auch gestört, aber ich musste in der Früh dann gleich außer Haus und mir fiel nichts besseres mehr ein.
Bei der Bild wäre ich damit allerdings auf "Relotius" Kurs

Ich habe den Titel jetzt temporär umgestellt, jetzt klingt er allerdings nach unangebrachter Ironie.

Ihr könnt euch jetzt demokratisch einen Titel aussuchen, so wie Twitter-User mit Mehrheitsentscheid ihren CEO abwählen dürfen. Ich ersetze den Titel dann umgehend und wunschgemäß.

Also alles zwischen einem schlichten "Zug fährt in KFZ" bis "3fach-Traktion fusioniert mit LKW".  

VG
Andreas

Hallo in die Runde

hier
https://www.youtube.com/watch?v=S8TOHUYmbZc
gibts noch aktuelle Drohnenaufnahmen vom Unfallort.
Aber wichtiger scheint mir bei allem, daß der/die Lokführer wohl zumindest mit dem Leben davonkamen! "two injured", also zwei Verletzte, meldet das Video!
BTW, stellt euch nur mal den Gedanken vor, einer dieser Plastikbomber heutiger Nahverkehrsart wäre das! Da stünde wahrscheinlich der Träger noch an Ort und Stelle, währdend ein paar Untergestelle noch km weiter fahren würden . Die Plastikaufbauten samt Insassen wären am Träger verendet...

grüßt nachdenklich
Roland

Hallo Andreas,
soll jetzt kein Fass werden, aber "LKW behindert 3fach Traktion" klingt angesichts des Unfalls schon mehr als merkwürdig...
Wie wäre es mit: "USA: Zug kollidiert mit Schwertransport und entgleist"
Grüße Reinhard

Hallo Roland,

dank der safety-cabs ,welche aus dicken Stahl besteht, sind die Lokführer in den USA in ihrer Führerhäusern ziemlich gut geschützt. Die ersten Loks mit den safety-cabs waren 1969 die DDA40X der UP.

Grüße
Markus

wenn ich das so sehe und vergleiche mit dem Unfall letzte Zeit bei uns hier.
Dann kommt mir die Frage - warum man hier eine Woche braucht um es wieder zum laufen zu bekommen.
Und von dort ist vor 2 Stunden ein YT Videoerschienen wo die Strecke schon wieder frei und befahrbahr ist.

Das fände ich erstaunlich schnell, denn neben den ca. 20 100t-Wagen und drei Loks, alle nicht fahr-/rolltüchtig und auch nicht so einfach wieder gemacht, mussten bestimmt über 200' Strecke wieder aufgebaut werden. In dem zweiten Video ist zu sehen, dass etwas, was wie eine Scheine aussieht, von der ersten Lok in Fahrtrichtung weggeschoben wird.

Bei anderen großen Derailments, wovon es scheinbar öfter welche gibt (nach Anzahl der Videos), waren die schon ein bisschen länger mit Aufräumen und Reparieren beschäftigt.

Das es bei uns oft viel länger dauert, hängt vllt. auch damit zusammen, dass es hier viel mehr und kürzere Ausweichstrecken gibt, viel ermittelt wird und erst danach repariert wird. Die Ursachenforschung in Tennessee dürfte recht schnell erledigt gewesen sein.

Gruß
Gerald

Ein Beispiel aus Frankreich. Hier wird gezeigt, wie flach aufliegende Lkw-Schwertransporte auf Bahnübergängen mit überhöhten Kurvengleisen hängen bleiben können. Unglaublich ist, daß direkt neben dem havarierten Lkw ein SOS-Telefon der SNCF stand, um Notrufe absetzen zu können. Vielleicht doch zu unbekannt.

https://www.youtube.com/watch?v=yEAwKYsnpjo

https://de.euronews.com/2015/04/21/frankreich-z...it-schwertransporter

Gruß
Olaf

Hallo Olaf,

ein echter Krimi, den du da verlinkt hast.

Ich habe mein Schulfranzösisch kaum noch aktivieren können - also nur eine kleine Zusammenfassung, die nicht exakt stimmen muss:

Es gibt in Frankreich Notruftelefone an den Bahnübergängen, der LKW-Fahrer habe das nicht gewusst. Der Zug von 400 Tonnen ist mit 140 Km/h auf den Schwertransport getroffen. Von 350 Passagieren wurden 40 verletzt und niemand  kam ums Leben, auch nicht auf dem Bahnsteig. Jährlich sterben in Frankreich durchschnittlich 36 Menschen bei solchen Unfällen.

Nach dem Unfall wurden dort Warnschilder installiert für LKWs mit tiefliegenden Ladungen, die hängenbleiben könnten.

Der LKW-Fahrer wurde zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilt.

VG Andreas

Olaf
nach dem Hixon Unglück 1968 sollte so etwas nicht mehr passieren - normalerweise werden Erkenntnisse von schweren Unglücken von allen Bahngesellschaften ausgewertet - vermutlich sind die Notruftelefone ein Resultat dieses Unglücks
Zu Hixon:
https://en.wikipedia.org/wiki/Hixon_rail_crash
In Kurzform: Vor fast genau 55 Jahren kam es zu einer Kollision eines BR Schnellzuges mit einem Schwertransport (120Tonnen Transformator) auf einem Bahnübergang.
Alle Sicherheitsmaßnahmen waren scheinbar vor dem Transport gegeben, die Liste der sich addierenden kleinen Fehler ist fast unglaublich.

Das Aufeinandertreffen von nicht absehbaren sich addierenden Faktoren bei dem NS Unfall jetzt ist auch bemerkenswert (Länge Transport, Lage der Ampel)

Gruß

stp

P. S. Markus,
die DD40X hatte kein Safty-Cab - das ist ein normaler Führerstand wie bei F/FP45/SDP40F - die ersten US Loks mit Comfort (Safty)  Cab waren die in Kanada gebauten  MLW M420 der P&W. Die Comfort Cab waren eine Forderung der Gewerkschaft an die CN, die sich als außerordentlich nützlich erwies und erst in den 80igern in den USA allgemeiner Standard wurden. NS hat sich dem lange verweigert....

Hallo Stephan,

stimmt. Die DD40X hat nur eine wide nose cab. Aber aus dieser wide nose cab wurde dann die safety-cab entwickelt:

https://www.wikiwand.com/en/Canadian_comfort_cab

Grüße
Markus

Tante Edit hat bei den englischen Nasen jeweils ein o entfernt

@ Markus,

Nose mit einem o. Noose ist die Schlinge am Galgen.

Misha

Hi
wie andere schreiben passiert das dort fast täglich. Die Übung macht den Meister..


LG ChristiaN

Ja, das liegt leider an der veralteten Infrastruktur, besonders im ländlichen Bereich, wo in den seltensten Fällen in Über- bzw. Unterführungen investiert worden ist, wodurch die meisten Schiene-Straße Kreuzungen beschrankte Bahnübergänge sind. Zumal gehören fast alle Bahntrassen den privaten Güterzugbetreibern, die kaum finanzielle Anreize haben, diesen Zustand zu ändern. Nichtsdestotrotz ist die Regel im Straßenverkehr, dass es verboten ist, in den Übergang einzufahren, wenn auf der anderen Seite nicht genügend Platz ist, um das Fahrzeug aufzunehmen. Wenn die Ampel also schon Rot war, als der Schwertransport über die Schienen gefahren ist, ist der Fahrer hier eindeutig der Verantwortliche.

Misha

Hi

Und wenn die noch grün war?
In meinen Augen klarer Fehler der Planung, die Eisenbahnstrecke hätte gesperrt sein müssen. Das hätte aber wiederum evtl auch Geld gekostet, vielleicht wollte man das einfach sparen und husch husch mal kurz vorbei fahren? Was sagt die Versicherung dazu, grobe Fahrlässigkeit, bei dem immensen Schaden = Firma pleite..

Bei uns kann sowas ja nicht passieren
https://www.facebook.com/reel/1179443475987059?fs=e&s=7MtrtK


LG ChristiaN

Hallo,

mit dem üblichen 7 Tage-Retard-Effekt haben auch die Bild-Redakteure das Thema entdeckt und eine zwar etwas längliche aber dafür effiziente Schlagzeilenkonstruktion nachgeliefert:


https://www.youtube.com/watch?v=N2a61kjetpk

VG
Andreas

Der neue Titel hier wurde ja ebenso demokratisch gewählt wie die Kurzstreckenuschi zur EU-Präsidentin.
Ich war eh' froh, weil ich durch die vielen Vorschläge die Übersicht verloren hatte

....und zwischen Oschatz und Mügeln hat ein abbiegender Traktor die aus privaten Spenden neu gebaute  IK umgefahren.

Die Lok und die Wagen sind Schrott.

Einige der honorigen Fahrgäste wurden verletzt.
Passiert unlängst in 2022!!!!

Warum in Ferne schweifen.....
Gruß Sven

Hi Sven

nun, ist halt ein anderes Thema gewesen.

Die Bild hätte mehr draus gemacht: "Traktor mäht Zug um"

VG
Andreas

Zum Thema Oschatz: Wie man an diesem übersichtlichen BÜ eine mit etwa 20 km/h fahrende Dampflok übersehen kann ist mir schleierhaft, selbst im Dunkeln.
Der werte Kfz-Führer wird hfftl. zeitlebens finanziell und fahrerlaubnistechnisch massiv eingeschränkt.

PS: Traktor kam dem Zug entgegen und ist vor ihm noch abgebogen, kein toter Winkel.

https://www.youtube.com/shorts/VpvLCFZeHXs





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