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THEMA: Neue Lok schleift und quietscht

THEMA: Neue Lok schleift und quietscht
Startbeitrag
Telestes - 25.12.22 11:27
Liebe N-Bahner,

ich habe erst kürzlich, nach mehr als 40 Jahren Pause, wieder mit Spur-N MoBa begonnen.

Gestern, zu Weihnachten, lag eine FLM 706184 digitale Dampflok unter dem Baum, gekauft bei einem großen Händler, der auch hier immer Anzeigen schaltet. Voller Freude die Lok auf das Testoval gestellt, digitale Zentrale gestartet und die Lok (Adresse 3) fährt nicht. Sie ruckelt zeitweise, dann doch noch ein paar kurze Anfahrversuche - nicht mehr. Habe dann den Trafo geholt und auf Analogbetrieb umgestellt. So bekam ich die Lok ein wenig zum Fahren, jedoch schleifend und quietschend, wie wenn sie mindestens 20 Jahre nicht verwendet worden wäre. Ich kenne das, da ich die HO Sammlung meines verstorbenen Vaters aufgelöst habe und dabei ca. 250 Loks getestet habe. So klingen für mich nur alte, ungewartete Loks aber keine Neuware vom Händler.

Ich habe einige ältere (noch) analoge N-Loks und auch neue digitale. Keine davon fuhr jemals nur annähernd so schlecht wie diese neue. Und ich habe mit FLM bisher eigentlich gute Erfahrungen gemacht (sowohl HO als auch N).

Soll ich diese neue Lok selbst warten oder lieber zum Händler retournieren?

Ich kenne so etwas von Neuware überhaupt nicht und bin daher etwas ratlos.

Danke, für jeden Ratschlag.

- Telestes

Moin Telestes

Frohe Weihnacht noch !

Ich würde die LOK Sofort zurücksenden und nicht selber rum Basteln wegen Garantieverlust

Vermutlich ist sie verharzt und die Motorlager sind trocken.

LG Heinz
Hallo Werner,

neue Loks sollen eingefahren werden. Lass sie Mal mit niedriger Geschwindigkeit je eine halbe Stunde vorwärts und rückwärts fahren. Wenn sich das nicht bessert dann kannst du dir immer noch zurück schicken. Die Stromabnahme sollte sich dabei verbessern und das Fett sich verteilen. Garantie hin oder her... Irgendwann musst du dich eh mit der Lok beschäftigen, die reinigen, ölen usw. Sowas gehört zum Hobby und ist in N leider viel öfter nötig als bei den größeren und damit robusteren H0 Schwestern. Digital ist das noch Mal schwieriger. Und besonders Fleischmann Loks brauchen jedenfalls bei mir immer eine Weile bis sie rund laufen wenn sie Mal ne Zeit standen.

Grüße Torsten
Hallo Werner,
Ich sehe das wie Torsten.  Die 64 hat nicht nur eine kurze Stromabnahme sondern auch brünnierte Räder. Bei dem sanften Anfahren mit digitalen Geräten fällt das noch mehr auf.
Ich würde sie auch analog einfahren.  Wenn du hast lass sie ruhig mal über die Minitrix Bürste laufen.
MfG Torsten
Hallo,

wenn etwas schleift oder quietscht würde ich NICHT weiterfahren, sondern die Ursache suchen oder bei akuter Zerlegophobie und wenn man sich nicht drüber traut eben reklamieren.

Es bedeutet keinen Garantieverlust die Lok laut Anleitung zu öffnen und nachzusehen. Gerade bei einer Lok wie BR 64, die keine gescheite Elektrik und einen werksseitig reingefummeltem Kabeldecoder hat, kann es gut sein dass z.B. ein Kabel an der Schwungmasse schleift

Grüße, Peter W
Hallo,

die Baureihe 64 hat auch den "wartungsfreien" Motor:

https://www.fleischmann.de/static/version166203...2/DE/80706184920.pdf

Bei diesem Motor können keine Schleifkohlen ausgetauscht werden. Wenn man den Motor aus der Lok ausbaut und ihn direkt an einem Trafo betreibt, dann sollte der Motor sich gleichmäßig drehen und keine Geräusche machen. Möglicherweise hat der Motor auch ein Fertigungsfehler...

Grüße
Markus
Zurück zum Händler mit der Lok mit der Bitte um Umtausch. Habe es schon mehrfach erlebt, dass beim wartungsfreien Motor eine Motorkohle aus dem Halteblech rausgefallen ist. Daher würde ich das Schleifen und Quietschen zunächst hierauf zurückführen.
Hallo Telestes,

neue Lok von einem großer Händler, der auch hier Anzeigen schaltet?
Nun ja, warum kontaktierst Du nicht den Händler und versuchst es nicht zu erst direkt mit ihm zu klären?
Klar, es ist Weihnachten und der Händler wird wohl möglich nicht sofort reagieren, aber geht die Welt gleich unter, wenn man zwei Tage wartet um es mit dem Händler zu klären.
Sollte es dann widererwartens zu keiner Klärung kommen, kann man sich hier immer noch Rat und Hilfe suchen!

Sorry, für mich ist diese Vorgehensweise sehr befremdlich und führt nur zu weiteren Diffamierungen von Händlern, die i.d.R. nichts für die Probleme mit der Lok können.

Gruß aus Südmähren
Heidi
Hallo Telestes,

Deine Erfahrung ist leider nichts Ungewöhnliches. Ich würde die Lok nicht versuchen selbst zu warten, sondern ich würde die Lok zum Händler zurückschicken mit der Bitte um Austausch. Wenn Du dich auf eine Reparatur einlässt kann es passieren, dass der Händler die Lok an den Hersteller schickt und Du monatelang auf Deine Lok wartest. Mit unsicherem Ergebnis.

Viele Grüße
Mario
Danke, für alle guten und detaillierten Ratschläge. Das ist für mich als Neuanfänger sehr hilfreich, da ich diesbezüglich noch keine Erfahrungen habe.

@Heidi: Von mir wurde weder ein Händler namentlich genannt, beschuldigt oder diffamiert. Es war einfach die Frage eines Neuanfängers an alle, die mit solchen Situationen Erfahrungen haben. Schade, dass Sie dafür ganz offensichtlich kein Verständnis haben. Befremdlich ist alleine, dass nur Sie meine Frage unbedingt falsch interpretieren möchten.

- Telestes
Hallo Telestes,

Deine Anfrage hier war völlig in Ordnung. Ich sehe auch keine Diffamierung des Händlers. Aber der Hinweis, den Händler zu kontaktieren, finde ich ebenso richtig. In der Regel wird schnell geholfen. Ich hatte auch versucht, einige Probleme selbst zu reparieren. Manchmal gelingt es, manchmal auch nicht. Mein Händler hat sehr schnell reagiert. Nach zwei bis drei Tagen waren die Modelle wieder bei mir.

Gruß
Jürgen
Hallo

Mein Tipp zum Händler zurück. Der wird mit dir eine Lösung finden.

Gruss
Robert
Hallo Telestes,

zu erkennen, ob jemand etwas falsch interpretiert oder nicht, liegt immer im Auge des Betrachters.

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Telestes

Befremdlich ist alleine, dass nur Sie meine Frage unbedingt falsch interpretieren möchten.


Du (die Anrede ist hier allgemein üblich) kannst Dir sicher sein, dass ich Deine Frage nicht falsch interpretiert habe.
Die von Dir beschriebene Situation mit Deiner Lok ist kein Alleinstellungsmerkmal der Spur N. Auch bei H0, TT und anderen Spurgrößen kommt dieses Problem ebenso vor.

Auch ohne einen Namen zu nennen, grenzt es für mich schon an Schellte oder Diffarmierung eines Händlers, wenn man den Hinweis dazu gibt, dass der betreffende "große" Händler auch hier im Forum Anzeigen schaltet. Da gibt es nicht allzu viele Händler.

Befremdlich finde ich die Fragenstellung insofern, dass Du sie stellst, ohne vorher den Händler kontaktiert und mit ihm eine Lösung gesucht zu haben. Hättest Du die Frage gestellt, nach dem das Gespräch mit dem Händler fruchtlos geblieben wäre, würde ich die Frage voll und ganz akzeptieren!
Leider ist es hier oft der Fall, dass man auf Händler wegen fehlerhafter Loks oder Wagen rum hackt, ohne zu vor mit ihnen eine Lösung zu suchen. Die Einhaltung einer fairen Problemlösung hängt auch oft von der Reihenfolge, bei dem Versuch ein Problem zu lösen, ab.
Wenn Meine Meinung nicht Deinen Erwartungen entspricht, so kann ich dies zwar akzeptieren, nicht aber verstehen, was ich auch nich muss.

Ich Selbst betriebe das Hobby seit 51 Jahren und die Spur N seit 46Jahren. In meinem Besitz befinden sich mehr als 250 Loks und fast 2000 Wagen. Ein Problem, wie Du es beschreibst, hatte ich in den ganzen Jahren nur einmal. Das war im letzten Jahr mit den Arnold "Pannonia Ethanol" Kesselwagen, die statt mit Ethanol mit Etnanol beschriftet waren. Eine Mail an Hornby und das Problem war gelöst. Allerdings war die Rücklieferung der ausgebesserten Wagen recht langsam, so dass ich 6 Monate auf die Rücklieferung warten musste.

Viele Grüße aus Südmähren und noch einen schöne Rest-Weihnachtszeit.
Heidi
Hallo Telestes,

kleiner Tipp: Nicht auf das reagieren, was einen hier im  Forum vielleicht auch mal ärgert (da werden dann leicht Missverständnisse und Nebensächlichkeiten unproduktiv breitgetreten), sondern besser nur die als hilfreich empfundenen Antworten nutzen!

Es ist in Foren, Mails und sogar in klassischen Briefen ganz normal, dass der Ton gelegentlich anders ankommt als er gemeint gewesen ist. Da bringt es nichts, alles bis zum Letzten klären zu wollen.

Übrigens bin ich davon überzeugt, dass alle hier inserierenden großen Händler ein offensichtliches Problem ordentlich regulieren werden!

Und: Ich kaufe - insbesondere Triebfahrzeuge - am liebsten im Geschäft, wo ich deutliche Mängel bei einer Probefahrt noch vor dem Kauf erkennen kann. Allerdings hat nicht jeder so etwas in erreichbarer Nähe.

Es grüßt
Karl
Hallo Telestes,

meine letztes Jahr gekaufte 64er quietschte ebenfalls sehr stark. Ich habe heute  längere Zeit nach der Ursache gesucht und herausgefunden, daß die Vorlaufachsen quietschen. Bitte jeweils einen kleinen ! Tropfen Öl auf die Vorlaufachsen geben. Damit war bei mir das Problem behoben. Ich hoffe, daß es hilft.

LG Olli
Danke Olli,

genau das war es auch bei meiner 64er.

Vielen Dank, für diesen tollen Tipp!

Ich hatte die Lok sogar schon tauschen lassen. Die zweite fuhr besser, quietschte aber besonders bei Rückwärtsfahrt auch sehr stark. Hatte mit FLM Loks bisher noch nie so ein Problem. Dank deinem Beitrag kann ich jetzt endlich die 64er genießen.

Hast du mit der Stromabnahme der 64er eigentlich auch Probleme? Bei mir hakt sie manchmal (aber nicht immer) an Stellen, wo jede andere Lok problemlos drüber fährt.

LG, Werner

Hallo Werner,

es freut mich, daß das Problem behoben ist. Meine 64er hat  keine Probleme mit der Stromabnahme. Die 64er hat eigentlich ein gut konstruiertes Fahrwerk. Der Strom wird von den 6 Treibrädern und wechselseitig von jeweils einem Rad der Vorläufer abgenommen. Für eine gute Stromabnahme  ist es wichtig auch die Räder der Vorläufer sauberzumachen. Außerdem ist die mittlere Achse in der Höhe federnd gelagert. Wenn man sie hochdrückt, sollte sie wieder nach unten zurückfedern. Für einen Test der Stromabnahme alle Treibräder und die Vorlaufräder reinigen, die Lok auf den Rücken legen und  einfach jeweils mit zwei Kabeln  mit Strom Treibachse für Achse durchtesten und die Vorlaufachsen kreuzweise. Bei den Vorläufern ist eine Kreuzkombi stromlos. Bei  allen anderen sollte die Lok laufen.

LG Olli


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