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THEMA: Rechts- oder Linksverkehr - Warum?
THEMA: Rechts- oder Linksverkehr - Warum?
FreddieW - 28.12.22 21:31
Guten Abend in die Runde,
Was ist der Grund bzw die Gruende, dass in vielen Laendern bei der Eisenbahn Linksverkehr herrscht und in anderen Laendern die Eisenbahn rechts faehrt und es in einigen Laendern (z B USA - je nach Bahn Gesellschaft) sogar Misch Verkehr.
Gibt es fuer Rechts oder Links historische oder technische Gruende?
Mir ist schon klar, dass in den Laendern die stark vom britischen Empire gepraegt wurden bzw von der englischen Eisenbahn Industrie weit ueber die Anfangsphasen des jeweils Laender-spezifisches Eisenbahn Wesens beliefert / versorgt wurden oder weil die fruehen Eisenbahn Strecken von englisch-sprachigen Navigateuren gebaut wurden (siehe Spanien, wo ueberwiegend irische Arbeiter die irische Breitspur eingefuehrt hatten).
Jetzt sagt bitte auch nicht "weil die Signale rechts oder links stehen"...
Selbst im Mutterland der Eisenbahnen - England - hat mir noch niemand plausibel erklaeren koennen, warum von England ausgehend sich der Linksverkehr verbreitete (fast alle englischen Dampfloks haben ihre Steuerung rechts; es war Aufgabe des Heizers die Signale, die links standen, zu beobachten).
Haben viele Laender dann dieses Prinzip der einfachheithalber einfach uebernommen?
Gelegentlich hoere Ich dann auch als Begruendung fuer "Links", dass die Kutsche auf den Ueberland-Kutsche links gesessen haette...!? (bei den ersten Nicht-Industrie Eisenbahnen wurden viele Anlehnungen an Kutschen gemacht).
Warum hat dann z B Preussen sich fuer den Rechts-Verkehr entscheiden (.... weil der Lokfuehrer [und die Steuerung] auch rechts sass bzw lag? (siehe oben: die Steuerung bei fast allen englischen Dampfloks lag auch rechts).
Oder gibt es auf diese grundsaetzliche Frage(n) etwa keine grundsaetzliche historische / technische Antwort(en)...?
meint nachdenklich fragend
FreddieW
Was ist der Grund bzw die Gruende, dass in vielen Laendern bei der Eisenbahn Linksverkehr herrscht und in anderen Laendern die Eisenbahn rechts faehrt und es in einigen Laendern (z B USA - je nach Bahn Gesellschaft) sogar Misch Verkehr.
Gibt es fuer Rechts oder Links historische oder technische Gruende?
Mir ist schon klar, dass in den Laendern die stark vom britischen Empire gepraegt wurden bzw von der englischen Eisenbahn Industrie weit ueber die Anfangsphasen des jeweils Laender-spezifisches Eisenbahn Wesens beliefert / versorgt wurden oder weil die fruehen Eisenbahn Strecken von englisch-sprachigen Navigateuren gebaut wurden (siehe Spanien, wo ueberwiegend irische Arbeiter die irische Breitspur eingefuehrt hatten).
Jetzt sagt bitte auch nicht "weil die Signale rechts oder links stehen"...
Selbst im Mutterland der Eisenbahnen - England - hat mir noch niemand plausibel erklaeren koennen, warum von England ausgehend sich der Linksverkehr verbreitete (fast alle englischen Dampfloks haben ihre Steuerung rechts; es war Aufgabe des Heizers die Signale, die links standen, zu beobachten).
Haben viele Laender dann dieses Prinzip der einfachheithalber einfach uebernommen?
Gelegentlich hoere Ich dann auch als Begruendung fuer "Links", dass die Kutsche auf den Ueberland-Kutsche links gesessen haette...!? (bei den ersten Nicht-Industrie Eisenbahnen wurden viele Anlehnungen an Kutschen gemacht).
Warum hat dann z B Preussen sich fuer den Rechts-Verkehr entscheiden (.... weil der Lokfuehrer [und die Steuerung] auch rechts sass bzw lag? (siehe oben: die Steuerung bei fast allen englischen Dampfloks lag auch rechts).
Oder gibt es auf diese grundsaetzliche Frage(n) etwa keine grundsaetzliche historische / technische Antwort(en)...?
meint nachdenklich fragend
FreddieW
Hallo Freddie,
mir wurde mal gesagt, weil die meisten Rechtshänder sind. Davon leite sich der Rest ab:
Die Schwerthand rechts, die Scheide links und wenn man Linksverkehr hat, dann kann man dem Gegenverkehr eins auf die Mütze geben. Das Argument geht aber auch mit Schild links, dann bist Du bei Rechtsverkehr immer gut geschützt.
Warum man dann von Links- auf Rechtsverkehr wechselt, erschliesst sich mir dann auch nicht. Weil es ja nicht daran liegen kann, dass wir jetzt so viel friedlicher geworden sind...
Naja, hat man mir halt mal gesagt... Es sagt ja auch nicht jeder was Sinnvolles. Oder gar die Wahrheit.
Einen gutes neues Jahr 2023
wünscht Klaus
mir wurde mal gesagt, weil die meisten Rechtshänder sind. Davon leite sich der Rest ab:
Die Schwerthand rechts, die Scheide links und wenn man Linksverkehr hat, dann kann man dem Gegenverkehr eins auf die Mütze geben. Das Argument geht aber auch mit Schild links, dann bist Du bei Rechtsverkehr immer gut geschützt.
Warum man dann von Links- auf Rechtsverkehr wechselt, erschliesst sich mir dann auch nicht. Weil es ja nicht daran liegen kann, dass wir jetzt so viel friedlicher geworden sind...
Naja, hat man mir halt mal gesagt... Es sagt ja auch nicht jeder was Sinnvolles. Oder gar die Wahrheit.
Einen gutes neues Jahr 2023
wünscht Klaus
Beim Auto jedenfalls war es wohl so, so erzählt man es sich, das der Linksverkehr zuerst da war und die Franzosen es unbedingt anders machen wollten als die verhassten Engländer. Daher haben die es dann andersrum gemacht und der Rechtsverkehr war geboren. Mir ist es aber im Prinzip egal, Hauptsache Verkehr, am besten täglich...
A.T. (nicht E.T. oder AT-AT)
A.T. (nicht E.T. oder AT-AT)
GERMANICVS - 28.12.22 22:08
Diese Änderung welche die Franzosen angeleiert haben kenne ich auch.
Soll wohl unter Napoleon stattgefunden haben.
Interessanterweise kann man auf alten Straßen der Römer tatsächlich feststellen in welche Richtung auf der Straße gefahren wurde. Dort gab es tatsächlich Linksverkehr
Soll wohl unter Napoleon stattgefunden haben.
Interessanterweise kann man auf alten Straßen der Römer tatsächlich feststellen in welche Richtung auf der Straße gefahren wurde. Dort gab es tatsächlich Linksverkehr
Hallo Freddie,
lso ich habe mal gelesen, dass es das Natürlichste sei, mit dem linken Fuß zuerst in den Steigbügel eines Pferdes zu steigen und das rechte Bein dann drüberzuschwingen. Dann steht das Pferd nach links und man reitet in diese Richtung. Wenn nun also der Rinnstein vorm Pferd ist, ist man damit auf der linken Seite der Straße ....
Bin kein Reiter, aber mir kommt das irgendwie logisch vor, zusammen mit dem Schwertzieh-Argument oben.
Und dann überträgt sich das auf die Eisenbahn.
Aber du wohnst doch in England, frage doch an der Quelle ...
Viele Grüße
Frank
Andere Nationen scheinen aber anders geritten zu sein ...
lso ich habe mal gelesen, dass es das Natürlichste sei, mit dem linken Fuß zuerst in den Steigbügel eines Pferdes zu steigen und das rechte Bein dann drüberzuschwingen. Dann steht das Pferd nach links und man reitet in diese Richtung. Wenn nun also der Rinnstein vorm Pferd ist, ist man damit auf der linken Seite der Straße ....
Bin kein Reiter, aber mir kommt das irgendwie logisch vor, zusammen mit dem Schwertzieh-Argument oben.
Und dann überträgt sich das auf die Eisenbahn.
Aber du wohnst doch in England, frage doch an der Quelle ...
Viele Grüße
Frank
Andere Nationen scheinen aber anders geritten zu sein ...
Hi Freddie,
da hab ich tatsächlich nochmal nachgelesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Links-_und_Rechtsverkehr
Es läuft also irgendwie auf sachliche Ursachen, Konvention und Oppositionismus heraus und dass England schon einige Zeit nicht mehr erobert worden ist.
Das erklärt aber auch nicht, warum in England ein paar Bahngesellschaften die Steuerung links hatten und die anderen rechts. Oder wars umgekehrt? Also doch: Vereinbarung.
Ciao
Klaus
da hab ich tatsächlich nochmal nachgelesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Links-_und_Rechtsverkehr
Es läuft also irgendwie auf sachliche Ursachen, Konvention und Oppositionismus heraus und dass England schon einige Zeit nicht mehr erobert worden ist.
Das erklärt aber auch nicht, warum in England ein paar Bahngesellschaften die Steuerung links hatten und die anderen rechts. Oder wars umgekehrt? Also doch: Vereinbarung.
Ciao
Klaus
Beitrag editiert am 29. 12. 2022 11:32.
Hi FreddieW
Siehe hier https://www.youtube.com/watch?v=rcFO9sETFyk hier wird der Betrieb von Strecken erklärt. Aber zu Deiner eingehenden Frage wird zwar nicht eingegangen. Aber ich finde die Erklärungen für den Zweigleis / Mehrgleisbetrieb als sehr informativ.
Gruß Thomas
Siehe hier https://www.youtube.com/watch?v=rcFO9sETFyk hier wird der Betrieb von Strecken erklärt. Aber zu Deiner eingehenden Frage wird zwar nicht eingegangen. Aber ich finde die Erklärungen für den Zweigleis / Mehrgleisbetrieb als sehr informativ.
Gruß Thomas
brawafan/pollemar - 29.12.22 06:59
Der rechtshändige Heizer kann viel besser nach rechts in die zentrale Feuertür schaufeln als andersrum. Der Lokführer wäre links also im Weg, also sollte er rechts sitzen/stehen. Signale sollten also rechts sein, um sie sehen zu können, also rechts fahren.
In Deutschland konnte man die Umstellung auf Rechtsverkehr 100 % vollziehen, in anderen Ländern gab es Probleme, da ist es nicht geregelt und streckenabhängig oder beim Linksverkehr großteils geblieben.
In Deutschland konnte man die Umstellung auf Rechtsverkehr 100 % vollziehen, in anderen Ländern gab es Probleme, da ist es nicht geregelt und streckenabhängig oder beim Linksverkehr großteils geblieben.
Guten Morgen in die Runde,
Ich weiss - das Thema bzw Frage mag vielen von Euch ziemlich abstrus erscheinen.... Aber seit Jahren versuche Ich darauf eine (fuer mich) plausibele Erklaerung /Antwort zu finden.
zu #2 & #3
Obwohl das englisch - franzoesische Verhaeltnis schon immer sehr ambivalent war (und noch immer ist) - zu Zeiten Napoleon's gab es noch keine Autos bzw Automobile, wie die Anfangs genannt wurden...
zu #1, 4 & #7
Klaus, Frank - das mit der (rechten) Schwerthand usw und dem von links auf's Pferd steigen sind interessante Thesen🙄....
Obwohl Ich im "Mutterland" der Eisenbahnen lebe und die Entwicklungen von Trevithick zu Stephenson und Brunel und darueber hinaus technisch-historisch bis ins kleinste Detail beschrieben wurden - die Frage "warum links" wird nirgends beantwortet.
Mario (#7) - das mit den (ueberwiegend) rechts-haendigen Heizern usw leuchtet mir ein und ist eine (fuer mich logisch) plausibele Erklaerung.
Dass Preussen das dann in ihrer "Normierungs Wut" zur "Norm" gemacht hat, verwundert auch nicht. Der Lokfuehrer traegt schliesslich die Verantwortung und ergo stehen die Signale rechts und es wird rechts gefahren!!!
Einen Guten Rutsch ins Neue Jahr wuenscht
FreddieW
Ich weiss - das Thema bzw Frage mag vielen von Euch ziemlich abstrus erscheinen.... Aber seit Jahren versuche Ich darauf eine (fuer mich) plausibele Erklaerung /Antwort zu finden.
zu #2 & #3
Obwohl das englisch - franzoesische Verhaeltnis schon immer sehr ambivalent war (und noch immer ist) - zu Zeiten Napoleon's gab es noch keine Autos bzw Automobile, wie die Anfangs genannt wurden...
zu #1, 4 & #7
Klaus, Frank - das mit der (rechten) Schwerthand usw und dem von links auf's Pferd steigen sind interessante Thesen🙄....
Obwohl Ich im "Mutterland" der Eisenbahnen lebe und die Entwicklungen von Trevithick zu Stephenson und Brunel und darueber hinaus technisch-historisch bis ins kleinste Detail beschrieben wurden - die Frage "warum links" wird nirgends beantwortet.
Mario (#7) - das mit den (ueberwiegend) rechts-haendigen Heizern usw leuchtet mir ein und ist eine (fuer mich logisch) plausibele Erklaerung.
Dass Preussen das dann in ihrer "Normierungs Wut" zur "Norm" gemacht hat, verwundert auch nicht. Der Lokfuehrer traegt schliesslich die Verantwortung und ergo stehen die Signale rechts und es wird rechts gefahren!!!
Einen Guten Rutsch ins Neue Jahr wuenscht
FreddieW
Beitrag editiert am 29. 12. 2022 10:08.
Hallo,
in dem von Klaus in #5 verlinkten Artikel findet man die verschiedensten Erklärungen. Allerdings führt der Link von Klaus durch den Punkt am Ende ins leere, deshalb hier nocheinmal ohne " . "
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Links-_und_Rechtsverkehr
Man sollte aber nicht nur das Kapitel "Geschichte" sondern auch das Kapitel "Legenden zum Ursprung" lesen.
Das Thema mit den Heizern wird hier behandelt:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mehrgleisigkeit...nzelnen_L%C3%A4ndern
Interessant auch der Artikel zu Steuerbord und Backbord:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Backbord_und_Steuerbord
Ich hatte nämlich mal gehört, dass die Engländer als Seefahrernation deshalb mit den Kutschen und später (lange nach Napoleon ) dann auch mit den Autos Linksverkehr hätten, weil ja Steuerbord rechts ist. In der Kanalschiffahrt galt auch Linksverkehr, in der internationalen Schiffahrt gilt allerdings jetzt Rechtsverkehr.
Ich glaube es gibt einfach nicht die eine richtige Erklärung.
LG Mark
in dem von Klaus in #5 verlinkten Artikel findet man die verschiedensten Erklärungen. Allerdings führt der Link von Klaus durch den Punkt am Ende ins leere, deshalb hier nocheinmal ohne " . "
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Links-_und_Rechtsverkehr
Man sollte aber nicht nur das Kapitel "Geschichte" sondern auch das Kapitel "Legenden zum Ursprung" lesen.
Das Thema mit den Heizern wird hier behandelt:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mehrgleisigkeit...nzelnen_L%C3%A4ndern
Interessant auch der Artikel zu Steuerbord und Backbord:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Backbord_und_Steuerbord
Ich hatte nämlich mal gehört, dass die Engländer als Seefahrernation deshalb mit den Kutschen und später (lange nach Napoleon ) dann auch mit den Autos Linksverkehr hätten, weil ja Steuerbord rechts ist. In der Kanalschiffahrt galt auch Linksverkehr, in der internationalen Schiffahrt gilt allerdings jetzt Rechtsverkehr.
Ich glaube es gibt einfach nicht die eine richtige Erklärung.
LG Mark
CarstenW1111 - 29.12.22 12:26
Aber das mit dem Pferd möchte ich als Reiter nochmal kurz aufgreifen - das Aufsteigen von links, so wurde es uns Reitern überliefert, stammt wohl aus den Zeiten der Schwertträger, wie oben bereits erwähnt, deren Schwertscheide zumeist links getragen wurde, um mit der rechten Hand das Schwert zu ziehen. Daher stiegen die Schwertträger von links auf das Pferd, dabei das rechte Bein - ohne störendes Schwert - über den Sattel und Pferderücken schwingend.
Ebenfalls übermittelt aus der Reiterlehre stammt die Theorie, der Linksverkehr wäre angelehnt an die traditionellen Reiterkämpfe wo die Schwerter, wegen der überwiegenden Rechtshänder, im Kampf rechts geführt wurde und die Reiter daher jeweils links aneinander vorbei ritten.
Wie es dabei zum Rechtsverkehr kam erklärt jedoch keine dieser Überlieferungen, daher bleibt es eine gute Frage.
Schöne Feiertage euch allen
Ebenfalls übermittelt aus der Reiterlehre stammt die Theorie, der Linksverkehr wäre angelehnt an die traditionellen Reiterkämpfe wo die Schwerter, wegen der überwiegenden Rechtshänder, im Kampf rechts geführt wurde und die Reiter daher jeweils links aneinander vorbei ritten.
Wie es dabei zum Rechtsverkehr kam erklärt jedoch keine dieser Überlieferungen, daher bleibt es eine gute Frage.
Schöne Feiertage euch allen
Hier noch die nette Erklärung betreffend der Schweiz ...
https://media.coopzeitung.ch/files/2013/07/12/2013-KW28_1530360236948.pdf
Gruss Acki
https://media.coopzeitung.ch/files/2013/07/12/2013-KW28_1530360236948.pdf
Gruss Acki
Guten Tag,
Soweit mir bekannt ist, fahren die Züge in Italien, Schweiz, Frankreich und im norden von Spanien auf der linken seite.
Wenn dir Franzosen die Britten nich riechen können, warum fahren seine Züge Links?
Im Fall von Spanien gibt es einen historischen Grund: vor der gründung der Staatsgesellschaft RENFE, gab es in Spanien mehrere Bahngesellschaften. Eine von denen war Norte, die von Frankreich sehr beeinflusst war ( 1500 V bei Elektrifizierte Strecken, Linksfahrt, usw.). Eine umrüstung auf Rechtsfahrt wäre, meiner Meinung nach, zu Teuer.
Das Argument mit der Bequemlichkeit von Lokführer und Heizer kann ich auch nicht so ganz Nachvollziehen. Nach wenigen Schuhlungstagen hätten sie sich an eine "unnatürliche" Arbeisform gewöhnt.
LG, Wolfgang
Soweit mir bekannt ist, fahren die Züge in Italien, Schweiz, Frankreich und im norden von Spanien auf der linken seite.
Wenn dir Franzosen die Britten nich riechen können, warum fahren seine Züge Links?
Im Fall von Spanien gibt es einen historischen Grund: vor der gründung der Staatsgesellschaft RENFE, gab es in Spanien mehrere Bahngesellschaften. Eine von denen war Norte, die von Frankreich sehr beeinflusst war ( 1500 V bei Elektrifizierte Strecken, Linksfahrt, usw.). Eine umrüstung auf Rechtsfahrt wäre, meiner Meinung nach, zu Teuer.
Das Argument mit der Bequemlichkeit von Lokführer und Heizer kann ich auch nicht so ganz Nachvollziehen. Nach wenigen Schuhlungstagen hätten sie sich an eine "unnatürliche" Arbeisform gewöhnt.
LG, Wolfgang
Guten Abend in die Runde,
Herzlichen Dank fuer Eure hilfreichen und sehr interessanten Beitraege.
Ich habe lange Zeit mit mir gerungen ob Ich meine Frage ins Forum stellen sollte, weil Ich - zugegebenermassen - fuerchtete, dass die Diskussion ins Laecherlich ausarten koennte.... Daher nochmals Danke fuer die Ernsthaftigkeit Eurer Beitraege.
Es steht ausser Zweifel, dass das Eisenbahn Wesen lange Zeit im Wesentlichen vom England der Industriellen Revolution gepraegt wurde. Daher gefaellt mir die Sache mit rechtshaendigen Heizern, die - wuerde der Lok-Fuehrer links sitzen - diesem staendig im Wege sein wuerde. Zum weiteren finde Ich den Hinweis auf die maritimem Begriff 'Backboard' ("Links vom Ruder stehend") sehr einleuchtend zumal vieles im England der Industriellen Revolution (und z T noch heute) von der ueberaus erfolgreichen Navy gepraegt war - eben auch der Links Verkehr.
Obwohl Ich schon seit zig Jahren in England lebe und Ich hier viele anerkannte technische, Industrie und Eisenbahn Historiker befragt habe, wurde niemals auf die Navy bzw "Backboard" verwiesen....
"Links-Verkehr" - das war einfach so!
Was die englisch-franzoesische Ambivalenz betrifft, da sollte man nicht vergessen, das einer der groessten englischen Ingenieurs Talente des fruehen 19.Jahrhunderts, Kingdom Isambard Brunel, der Sohn von nach England ausgewanderten franzoesischen Emigranten war. Die Brunels haben z B den ersten Themse Tunnel in London/Greenwich gebaut. Brunel, der "Vater der Great Western Railway"/GWR ("God's own Railway"), war als Ingenieur seiner Zeit um zig Jahre vorraus. Die nicht nur familiaeren Verbindungen der Brunels nach Frankreich waren nie abgerissen. Daher hat Brunel das franzoesische Eisenbahn Wesen in den Anfaengen sehr stark beeinflusst - viel mehr als George & Robert Stephenson in Doncaster. Selbst die franzoesische Ingenieurs Coryphae Andre Chapelon hat zugegeben, dass fuer ihn die Ideen von Brunel immer wieder Inspiration waren.
Es ist eine Ironie der englischen Eisenbahn Geschichte, das ausgerechnet die GWR frueh einzelne franzoesische Dampflok Prototypen gekauft hat und diese zu eigenen, sehr erfolgreichen Lokomotive Klassen weiter entwickelt hat (z B Castle und Kings Klasse). Gleichzeitig hatte die GWR franzoesische Betriebs- und Unterhalts Standards weiter entwickelt, die letztlich zum Gold Standard fuer alle englischen Eisenbahn Gesellschaften wurde und bis zur Privatisierung von British Rail in den 1980er Jahren Bestand hatten.
Mit besten Gruessen, einen Guten Rutsch ins Neue Jahr und Besten Wuenschen fuer 2023
FreddieW
Gloucestershire / Brexonien (UK)
PS einer meiner Vorredner meinte, dass die Kessel der fruehen Loks klein gewesen seien - das stimmt z T nur fuer die in Doncaster von Stephenson produzierten Loks. Die GWR unter Brunel und seinem technische Leiter Daniel Gooch hatte schon sehr frueh ziemliche Monster... im Bild "Iron Duke" Nachbau
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Herzlichen Dank fuer Eure hilfreichen und sehr interessanten Beitraege.
Ich habe lange Zeit mit mir gerungen ob Ich meine Frage ins Forum stellen sollte, weil Ich - zugegebenermassen - fuerchtete, dass die Diskussion ins Laecherlich ausarten koennte.... Daher nochmals Danke fuer die Ernsthaftigkeit Eurer Beitraege.
Es steht ausser Zweifel, dass das Eisenbahn Wesen lange Zeit im Wesentlichen vom England der Industriellen Revolution gepraegt wurde. Daher gefaellt mir die Sache mit rechtshaendigen Heizern, die - wuerde der Lok-Fuehrer links sitzen - diesem staendig im Wege sein wuerde. Zum weiteren finde Ich den Hinweis auf die maritimem Begriff 'Backboard' ("Links vom Ruder stehend") sehr einleuchtend zumal vieles im England der Industriellen Revolution (und z T noch heute) von der ueberaus erfolgreichen Navy gepraegt war - eben auch der Links Verkehr.
Obwohl Ich schon seit zig Jahren in England lebe und Ich hier viele anerkannte technische, Industrie und Eisenbahn Historiker befragt habe, wurde niemals auf die Navy bzw "Backboard" verwiesen....
"Links-Verkehr" - das war einfach so!
Was die englisch-franzoesische Ambivalenz betrifft, da sollte man nicht vergessen, das einer der groessten englischen Ingenieurs Talente des fruehen 19.Jahrhunderts, Kingdom Isambard Brunel, der Sohn von nach England ausgewanderten franzoesischen Emigranten war. Die Brunels haben z B den ersten Themse Tunnel in London/Greenwich gebaut. Brunel, der "Vater der Great Western Railway"/GWR ("God's own Railway"), war als Ingenieur seiner Zeit um zig Jahre vorraus. Die nicht nur familiaeren Verbindungen der Brunels nach Frankreich waren nie abgerissen. Daher hat Brunel das franzoesische Eisenbahn Wesen in den Anfaengen sehr stark beeinflusst - viel mehr als George & Robert Stephenson in Doncaster. Selbst die franzoesische Ingenieurs Coryphae Andre Chapelon hat zugegeben, dass fuer ihn die Ideen von Brunel immer wieder Inspiration waren.
Es ist eine Ironie der englischen Eisenbahn Geschichte, das ausgerechnet die GWR frueh einzelne franzoesische Dampflok Prototypen gekauft hat und diese zu eigenen, sehr erfolgreichen Lokomotive Klassen weiter entwickelt hat (z B Castle und Kings Klasse). Gleichzeitig hatte die GWR franzoesische Betriebs- und Unterhalts Standards weiter entwickelt, die letztlich zum Gold Standard fuer alle englischen Eisenbahn Gesellschaften wurde und bis zur Privatisierung von British Rail in den 1980er Jahren Bestand hatten.
Mit besten Gruessen, einen Guten Rutsch ins Neue Jahr und Besten Wuenschen fuer 2023
FreddieW
Gloucestershire / Brexonien (UK)
PS einer meiner Vorredner meinte, dass die Kessel der fruehen Loks klein gewesen seien - das stimmt z T nur fuer die in Doncaster von Stephenson produzierten Loks. Die GWR unter Brunel und seinem technische Leiter Daniel Gooch hatte schon sehr frueh ziemliche Monster... im Bild "Iron Duke" Nachbau
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Beitrag editiert am 29. 12. 2022 21:48.
Moin,
das Argument zu Napoleons Zeiten gab es doch keine Autos zieht nicht. Es gab reichlich Kutschen. Damals wurde links gefahren und Napoleon wollte unbedingt seine Stempel auf Europa setzen - alle sollen rechts fahren. Pferde/Schwerte Theorie: Beobachte mal die Radfahrer - steigen sie von rechts (Bürgersteig) auf? Nein, überwiegend steigen sie von links auf (Straßenmitte). Auch ohne Schwert. Es ist also die instinktiv logische Seite zum aufsteigen und somit auch um links zu fahren.
QED
cheers,
Norman.
das Argument zu Napoleons Zeiten gab es doch keine Autos zieht nicht. Es gab reichlich Kutschen. Damals wurde links gefahren und Napoleon wollte unbedingt seine Stempel auf Europa setzen - alle sollen rechts fahren. Pferde/Schwerte Theorie: Beobachte mal die Radfahrer - steigen sie von rechts (Bürgersteig) auf? Nein, überwiegend steigen sie von links auf (Straßenmitte). Auch ohne Schwert. Es ist also die instinktiv logische Seite zum aufsteigen und somit auch um links zu fahren.
QED
cheers,
Norman.
Hier muss ich noch einen zum Besten geben:
Meine Schwägerin arbeitete früher in der Schweiz und während einer Pause kam genau diese Diskussion auf.
"Warum fährt die SBB links" Eine der Schweizer Kolleginnen entschloss sich schließlich, beim Basler Bahnhof anzurufen.
Der Bahnhofsmitarbeiter hatte an diesem Tag wohl einen Clown geschluckt und antwortete:
"Ist doch klar, wir bei der SBB kaufen die Schienen in England ein, deshalb fahren wir links,
die DB hat deutsche Schienen und fährt deshalb rechts"!!
Meine Schwägerin lacht heute noch über die ehem. Kollegin, da diese heute noch fest davon überzeugt ist, dass das der Grund ist
Grüße aus Südbaden
Thomas
Meine Schwägerin arbeitete früher in der Schweiz und während einer Pause kam genau diese Diskussion auf.
"Warum fährt die SBB links" Eine der Schweizer Kolleginnen entschloss sich schließlich, beim Basler Bahnhof anzurufen.
Der Bahnhofsmitarbeiter hatte an diesem Tag wohl einen Clown geschluckt und antwortete:
"Ist doch klar, wir bei der SBB kaufen die Schienen in England ein, deshalb fahren wir links,
die DB hat deutsche Schienen und fährt deshalb rechts"!!
Meine Schwägerin lacht heute noch über die ehem. Kollegin, da diese heute noch fest davon überzeugt ist, dass das der Grund ist
Grüße aus Südbaden
Thomas
brawafan/pollemar - 29.12.22 23:57
Als Student durfte ich mal vorn im Desiro mitfahren, im RE. War dann seltsam, 20 km links zu fahren, um die verspätete RB fliegend zu überholen. Aber 2 parallel fahrende Desiro hatte was. Dampfloksonderfahrten östlich Bautzen mit 2 Dampf/Dieselzügen nebeneinander waren auch lustig, früher signaltechnisch nicht möglich.
Links fahren fühlt sich für mich so falsch an.
Links fahren fühlt sich für mich so falsch an.
BoggieWoggieBoy - 30.12.22 00:15
Hallo!
Warum hat Napoleon den Rechtsverkehr angeordnet?
Damit er die Truppen schneller verlegen konnte, war es sehr zweckmäßig, wenn es im ganzen Herrschaftsgebiet immer auf der gleichen Straßenseite in die gleiche Richtung geht.
Es gab zwar keine Autos, dafür aber Pferdefuhrwerke für den Nachschub und die Kanonen wurden auch von Pferden gezogen.
Offen bleibt hier nur, warum er die rechte und nicht die linke Seite gewählt hat. Vermutlich da die die Mehrzahl seiner Soldaten Rechtshänder waren.
Grüße
BWB
Warum hat Napoleon den Rechtsverkehr angeordnet?
Damit er die Truppen schneller verlegen konnte, war es sehr zweckmäßig, wenn es im ganzen Herrschaftsgebiet immer auf der gleichen Straßenseite in die gleiche Richtung geht.
Es gab zwar keine Autos, dafür aber Pferdefuhrwerke für den Nachschub und die Kanonen wurden auch von Pferden gezogen.
Offen bleibt hier nur, warum er die rechte und nicht die linke Seite gewählt hat. Vermutlich da die die Mehrzahl seiner Soldaten Rechtshänder waren.
Grüße
BWB
Hallo!
Ich kann mich noch erinnern: in AT ist die Westbahn (Wien Westbahnhof - Salzburg) schon länger rechts gefahren, die Südbahn von Wien-Südbahnhof nach Graz oder Villach links, die Wiener S-Bahnen weiß ich nicht mehr, glaube aber auch links. Irgendwann wollte man das vereinheitlichen und hat auch die Wiener S-Bahnen und die Südbahn auf Rechtsverkehr umgebaut, mit einer Ausnahme: die Strecke vonn Gloggnitz auf den Berg rauf blieb im Linksverkehr. Schuld war die Topografie, von Gloggnitz aus gesehen ist links das Tal, rechts der Berg. Man dachte es sei sicherer, wenn die langsameren Züge talseitig und die bergab doch schnelleren Züge bergseitig fahren, sei es sicher, dass bei einer Entgleisung keine Wagen ins Tal abrutschen. Ob man das schon geändert hat oder wartet, bis der Basistunnel fertig ist, weis ich nicht. 😒
Beste Grüße
Boris
Ich kann mich noch erinnern: in AT ist die Westbahn (Wien Westbahnhof - Salzburg) schon länger rechts gefahren, die Südbahn von Wien-Südbahnhof nach Graz oder Villach links, die Wiener S-Bahnen weiß ich nicht mehr, glaube aber auch links. Irgendwann wollte man das vereinheitlichen und hat auch die Wiener S-Bahnen und die Südbahn auf Rechtsverkehr umgebaut, mit einer Ausnahme: die Strecke vonn Gloggnitz auf den Berg rauf blieb im Linksverkehr. Schuld war die Topografie, von Gloggnitz aus gesehen ist links das Tal, rechts der Berg. Man dachte es sei sicherer, wenn die langsameren Züge talseitig und die bergab doch schnelleren Züge bergseitig fahren, sei es sicher, dass bei einer Entgleisung keine Wagen ins Tal abrutschen. Ob man das schon geändert hat oder wartet, bis der Basistunnel fertig ist, weis ich nicht. 😒
Beste Grüße
Boris
Hallo!
Ursprünglich (1838) wurde in Österreich rechts gefahren, 1844 wurde auf Linksverkehr umgestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren nur die Strecken Wien Nord—Gänserndorf und Wien Süd—Wiener Neustadt zweigleisig. Da es damals noch keine ortsfesten Signale gab, war diese Umstellung ziemlich problemlos, auch weil die Weichen im Bahnhofsbereich symmetrisch aufgebaut waren. Ab 16.11.1851 wurde wieder die Rechtsfahrordnung eingeführt. Auch diese Umstellung war wieder recht einfach, da sich ausrüstungsmäßig noch nichts geändert hat und man den Ursprungszustand wiederherstellen wollte. Die Betriebssituation am Südbahnhof änderte sich damals durch Aufstellung von ortsfesten Distanzsignalen. Des Weiteren wurde damals die Nordbahn bis Lundenburg und die Südbahn bis Gloggnitz 2gleisig ausgebaut. Dieser Betriebszustand blieb aber nur bis 1853 bestehen, denn zu diesem Zeitpunkt erhielt die K.k. südliche Staatsbahn wieder die Genehmigung zur Linksfahrordnung. Gründe dafür waren nicht überliefert, jedoch dürfte die Betriebsituation am Südbahnhof dazu beigetragen haben, aber auch die bevorstehende Betriebsaufnahme der Semmeringbahn. Für diese gab es noch keine Vorbilder und mit den damaligen Bremsen befürchtete man größere Probleme bei Talfahrten, weshalb links (bergseitig) talwärts gefahren wurde. Die nächste Bahngesellschaft, die Linksverkehr einführte, war die Kaiserin Elisabeth Westbahn, die von Wien bis Unter Purkersdorf 2gleisig ausgeführt wurde.
Ab 1870 errichtete die Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahngesellschaft 2gleisige Streckenabschnitte im Rechtsverkehr.
Am 16.4.1872 stellte die Kaiser Ferdinands-Nordbahn auf Linksverkehr um.
Am 26.10.1875 wurde wieder die Linksfahrordnung eingeführt, da bereits mehrheitlich links gefahren wurde.
Die immer höheren Kessellagen erschwerten die Signalbeobachtungen durch den Lokführer immer mehr und man führte für alle neu zu bauenden Strecken wieder (29.7.1909) Rechtsverkehr ein.
Am 1.5.1915 wurde der Arlbergtunnel von Links- auf Rechtsfahren umgestellt, aber auch die Ostbahn von Wien bis Nickelsdorf.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde begonnen die Westbahn von Salzburg ostwärts umzustellen, was jedoch nur bis Attnang-P. realisiert wurde.
Während des Regimes der Deutschen Reichsbahn gelang die weitere Umstellung nur bis Amstetten (1943), der Rest wurde kriegsbedingt verschoben.
Nach dem 2. Weltkrieg hatte man andere Sorgen, es musste erst einmal der Wiederaufbau vorangetrieben werden, wodurch vorerst keine weiteren Strecken umgestellt wurden.
Die Nordwestbahn wurde ab 2.6.1991 betriebsbedingt von Rechts- auf Linksverkehr (mit Gleiswechselbetrieb) umgestellt um die Ausfahrt der Schnellbahn in Floridsdorf in Richtung Stockerau zu vereinfachen.
Zu dieser Zeit wurde die Westbahn von Amstetten bis Wien auf Rechtsfahren umgestellt
1995 wurde die Inntalstrecke zwischen Wörgl und Innsbruck umgestellt (ursprünglich ein Teil der Südbahn-Gesellschaft)
1999 folgte die Brennerbahn ab Innsbruck
In diesem Jahrtausend wurden die meisten Strecken auf Rechtsverkehr umgestellt, ausgenommen die Semmering-Bergstrecke.
6.8.2012: Süd-, Nord- und Schnellbahn, als Vorleistung für die Inbetriebnahme des Lainzer Tunnels und des Hauptbahnhofs
Geschichtlich verlief die Südbahn Wien-Graz-Spielfeld weiter über Marburg/Maribor-Laibach/Ljubljana nach Triest, von Kufstein-Innsbruck nach Bozen-Trient zum damaligen Grenzbahnhof Ala und die Verbindungsstrecke Marburg-Klagenfurt-Villach-Lienz-Franzensfeste.
Die Strecke Bruck/Mur-St Veit a.d. Glan-Klagenfurt-Jesenice und weiter über Görz nach Triest sowie St Veit a.d. Glan-Feldkirchen-Villach-Tarvis bis zum Grenzbahnhof Pontafel wurden zum Teil von der Kronprinz Rudolfbahn betrieben, welche später in die kkStB überging.
LG Robert
Ursprünglich (1838) wurde in Österreich rechts gefahren, 1844 wurde auf Linksverkehr umgestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren nur die Strecken Wien Nord—Gänserndorf und Wien Süd—Wiener Neustadt zweigleisig. Da es damals noch keine ortsfesten Signale gab, war diese Umstellung ziemlich problemlos, auch weil die Weichen im Bahnhofsbereich symmetrisch aufgebaut waren. Ab 16.11.1851 wurde wieder die Rechtsfahrordnung eingeführt. Auch diese Umstellung war wieder recht einfach, da sich ausrüstungsmäßig noch nichts geändert hat und man den Ursprungszustand wiederherstellen wollte. Die Betriebssituation am Südbahnhof änderte sich damals durch Aufstellung von ortsfesten Distanzsignalen. Des Weiteren wurde damals die Nordbahn bis Lundenburg und die Südbahn bis Gloggnitz 2gleisig ausgebaut. Dieser Betriebszustand blieb aber nur bis 1853 bestehen, denn zu diesem Zeitpunkt erhielt die K.k. südliche Staatsbahn wieder die Genehmigung zur Linksfahrordnung. Gründe dafür waren nicht überliefert, jedoch dürfte die Betriebsituation am Südbahnhof dazu beigetragen haben, aber auch die bevorstehende Betriebsaufnahme der Semmeringbahn. Für diese gab es noch keine Vorbilder und mit den damaligen Bremsen befürchtete man größere Probleme bei Talfahrten, weshalb links (bergseitig) talwärts gefahren wurde. Die nächste Bahngesellschaft, die Linksverkehr einführte, war die Kaiserin Elisabeth Westbahn, die von Wien bis Unter Purkersdorf 2gleisig ausgeführt wurde.
Ab 1870 errichtete die Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahngesellschaft 2gleisige Streckenabschnitte im Rechtsverkehr.
Am 16.4.1872 stellte die Kaiser Ferdinands-Nordbahn auf Linksverkehr um.
Am 26.10.1875 wurde wieder die Linksfahrordnung eingeführt, da bereits mehrheitlich links gefahren wurde.
Die immer höheren Kessellagen erschwerten die Signalbeobachtungen durch den Lokführer immer mehr und man führte für alle neu zu bauenden Strecken wieder (29.7.1909) Rechtsverkehr ein.
Am 1.5.1915 wurde der Arlbergtunnel von Links- auf Rechtsfahren umgestellt, aber auch die Ostbahn von Wien bis Nickelsdorf.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde begonnen die Westbahn von Salzburg ostwärts umzustellen, was jedoch nur bis Attnang-P. realisiert wurde.
Während des Regimes der Deutschen Reichsbahn gelang die weitere Umstellung nur bis Amstetten (1943), der Rest wurde kriegsbedingt verschoben.
Nach dem 2. Weltkrieg hatte man andere Sorgen, es musste erst einmal der Wiederaufbau vorangetrieben werden, wodurch vorerst keine weiteren Strecken umgestellt wurden.
Die Nordwestbahn wurde ab 2.6.1991 betriebsbedingt von Rechts- auf Linksverkehr (mit Gleiswechselbetrieb) umgestellt um die Ausfahrt der Schnellbahn in Floridsdorf in Richtung Stockerau zu vereinfachen.
Zu dieser Zeit wurde die Westbahn von Amstetten bis Wien auf Rechtsfahren umgestellt
1995 wurde die Inntalstrecke zwischen Wörgl und Innsbruck umgestellt (ursprünglich ein Teil der Südbahn-Gesellschaft)
1999 folgte die Brennerbahn ab Innsbruck
In diesem Jahrtausend wurden die meisten Strecken auf Rechtsverkehr umgestellt, ausgenommen die Semmering-Bergstrecke.
6.8.2012: Süd-, Nord- und Schnellbahn, als Vorleistung für die Inbetriebnahme des Lainzer Tunnels und des Hauptbahnhofs
Geschichtlich verlief die Südbahn Wien-Graz-Spielfeld weiter über Marburg/Maribor-Laibach/Ljubljana nach Triest, von Kufstein-Innsbruck nach Bozen-Trient zum damaligen Grenzbahnhof Ala und die Verbindungsstrecke Marburg-Klagenfurt-Villach-Lienz-Franzensfeste.
Die Strecke Bruck/Mur-St Veit a.d. Glan-Klagenfurt-Jesenice und weiter über Görz nach Triest sowie St Veit a.d. Glan-Feldkirchen-Villach-Tarvis bis zum Grenzbahnhof Pontafel wurden zum Teil von der Kronprinz Rudolfbahn betrieben, welche später in die kkStB überging.
LG Robert
Moin Freddie,
hch fragte mal einen Engländer, warum sie eigentlich links fahren. Er lachte und sagte, es habe sich bewährt.
Die Erfindung der Eisenbahn kam von den Briten und einige Bahngesellschaften haben das wohl übernommen.
Diesen Artikel dazu habe ich gefunden: https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espre...links-und-mal-rechts
Gruß
Jürgen
hch fragte mal einen Engländer, warum sie eigentlich links fahren. Er lachte und sagte, es habe sich bewährt.
Die Erfindung der Eisenbahn kam von den Briten und einige Bahngesellschaften haben das wohl übernommen.
Diesen Artikel dazu habe ich gefunden: https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espre...links-und-mal-rechts
Gruß
Jürgen
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