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THEMA: Anfängerfragen zu Gleisplanung und Digitalisierung
ich habe vor kurzem meine altes Minitrix-Starterset rausgekramt und wieder aufgebaut. Dabei haben meine Frau und ich entsprechend (wieder) Spaß daran bekommen und wollen jetzt eine größere Anlage aufbauen.
Dabei sind wir nicht auf Minitrix festgelagt, auch wenn ich nostalgisch ein wenig an Trix hänge (habe mit der H0-Trix-Anlage meines Opas angefangen)
Die bei uns geplante Platte ist ca. 177x77 cm und soll digital, später automatisiert befahrbar sein. Es soll praktisch der Startpunkt und die Teststrecke für eine größere Anlage sein, wenn wir in ein paar Jahren mehr Platz haben.
Bisher sind wir bei den Peco Code 80 Gleisen, da wir mehr auf Fahrsicherheit als auf detailgetreue setzen wollen. Allerdings bin ich da auf mehrere Fragen gestoßen:
- Bei der Auswahl der vorgefertigten Schienen die es dort gibt bin ich zu dem Entschluss gekommen mit Flexgleisen zu arbeiten. Zur Gleisplanung verwende ich SCARM und zum Aufbau der Anlage selbst würde ich den dort erstellten Gleisplan 1:1 ausdrucken und auf den Tisch legen um daran die Flexgleise auszurichten. Aber wie eng kann ich mit den Peco-Flexgleisen die Kurven machen und wie stelle ich in SCARM sicher, dass ich diese Enge nicht überschreite?
- Ich habe an mehreren Stellen gesehen/gelesen, dass die Peco-Weichen noch bearbeitet werden müssen bevor sie digital befahren werden können, allerdings waren das teilweise sehr alte Artikel/Beiträge. Ist das immernoch so? Und wenn ja, sind die Arbeiten sehr aufwendig bzw. "gefährlich" in dem Sinne, dass man sich die Weichen kaputt macht?
- Gibt es noch andere Stolpersteine die wir im Vorfeld möglichst kennen sollten?
Lieben Gruß und danke schonmal für alle Hilfe :)
Gruß
Eglod
also Flexgleise kann man bis zu 200 mm Radius biegen, empfehlenswert sind aber eher Radien von 250-300 mm. Erhöht die Fahrsicherheit und sieht besser aus. Ach ja, die Peco Flexgleise haben nur an einer Seite "schwellenlöcher", diese Seite des Geises immer innen im Bogen.
In Scarm gibt es im Werkzeugkoffer-Icon (3. v. rechts) die Option "Flexgleis modellieren" (oder so ähnlich), da kann man den Radius und die Bogenlänge eingeben, dazu muss man dann ein Flexgleis aus der Bibliothek wählen.
Zu den Digitalisierungsarbeiten an den Weichen: da gibts nicht den einen Weg, je mehr man macht je höher die Betriebssicherheit (Stromzufuhr trotz Verschmutzung der Zungen). Die mittleren Weichen haben mittlerweile den Digitalschnitt (SL-U395F/-396F) an Bord und ein Drähtchen am Herzstück angelötet zur Polarisierung des Herzstücks. Mir reicht das dann. Schaltet man über Servos kann es sinnvoll sein, die Feder in der Weiche rauszuknipsen.
Gruss, Bernd
Peco bietet Gleisschablonen in unterschiedlichen Radien an, die du in die Flexgleise klemmst. Bemüh dazu mal die Suchmaschine. Das hilft beim Verlegen.
Die Diskussion mit den Weichen fange ich hier nicht an.......
Ich meine Scarm hat Setrack-Gleise in der Datenbank, die auch vordefinierte Radien haben - mag mich aber auch irren.
Viel Spaß bei der Planung und dem Bau
Thorsten
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: Eglod
Das geht - theoretisch - bis hinunter zum Straßenbahnradius von 140mm. Bei einer Breite von 77cm wäre allerdings die Empfehlung nichts <280mm Radius zu machen und das geht mit allen Flexgleisen problemlos.
Das klingt so, also ob man auf größeren Breiten einen engeren Radius nehmen könnte. Aber möchte man nicht eigentlich gerade auf kleinen Platten einen engen Radius machen um die Fläche optimal zu nutzen?
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: berwil
Ach ja, die Peco Flexgleise haben nur an einer Seite "schwellenlöcher", diese Seite des Geises immer innen im Bogen.
Das bedeutet auch wenn man etwas S-artiges bauen möchte, muss man das Gleis am Wendepunkt schneiden und andersrum drehen? Und was hat es denn mit den Schwellenlöchern auf sich, hab da gerade nichts gefunden...
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: berwil
In Scarm gibt es im Werkzeugkoffer-Icon (3. v. rechts) die Option "Flexgleis modellieren"
Gefunden und funktionsweise verstanden. Danke dir!
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: berwil
Die mittleren Weichen haben mittlerweile den Digitalschnitt (SL-U395F/-396F) an Bord und ein Drähtchen am Herzstück angelötet zur Polarisierung des Herzstücks.
Das sind ja Code 55-Weichen. Weißt du (oder jemand anders) ob das auch für die Code 80 Weichen gilt?
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: mm-xtra
Peco bietet Gleisschablonen in unterschiedlichen Radien an, die du in die Flexgleise klemmst. Bemüh dazu mal die Suchmaschine. Das hilft beim Verlegen.
Die Gleisschablonen habe ich schon gesehen, aber ich dachte wenn ich den 1:1-Plan drunterlege brauche ich die nicht mehr. Oder ist es trotzdem ohne die Schablonen anstrengend die Kurven zu formen?
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: mm-xtra
Ich meine Scarm hat Setrack-Gleise in der Datenbank, die auch vordefinierte Radien haben - mag mich aber auch irren.
Richtig, haben sie. Aber soweit ich das sehe fehlen mir teilweise wichtige Dinge.
Wenn ich zum Beispiel eine 14 Grad Weiche habe, dann finde ich nur Kurven mit 11,25 Grad und 22,5 Grad, also nichts womit ich wieder sauber auf einen parallelen Verlauf zur anderen Spur komme, wie man das z.B. an einem Bahnhof haben wollen würde.
Lieben Gruß,
Markus
mit Schwellenlöcher meine ich die Unterbrechung im Plastikband unter den Schwellen - keine Ahnung wie diese Unterbrechungen heißen. Da das Flexgleis ja eigentlich eine Gerade ist muss sich die innere Schiene ja "verkürzen" können bzw. das Schwellenband darunter. Dazu sind diese Unterbrechungen da.
Ich persönlich kenne von Peco nur Code55, nicht die Code 80 aus eigener Erfahrung, ob das von mir gesagt auch für die Code 80 Gleise und Weichen gilt weiß ich nicht.
Bezüglich der Radien: Damit es gut aussieht immer schön große Radien, kleinere Radien (200-250 mm) auf jeden Fall mit einem Übergangsbogen (also einem größeren Radius) einleiten. Kleine Radien unter 250 mm sehen einfach nicht schön aus mit Rollmaterial darauf...
S-Kurven sollte man sowieso komplett vermeiden, zumindest sollte ein kurzes gerades Stück (5-10 cm) dazwischen sein - und ja, wenn der Radius recht klein ist sind zwei Flexgleisstücke besser.
Für das Biegen der Flexgleise gibt es diverse Hilfen: da die Gleise eine Tendenz zum zurückbiegen haben müssen sie während des Baus fixiert werden. Dafür gibt es z.B. Gleisklammern oder ähnliche Hilfen; die Schablonen helfen eher nur dabei, einen konkreten Radius einzuhalten, sie haben aber Öffnungen für Gleisschrauben / Gleisnägel. Mit einem 1:1 Ausdruck kann man auf die Schablonen verzichten. Die Schablonen gibts ja auch nur in festen Radien (305, 381 usw.), Wenn man mit dem Ergebnis eines Abschnitts zufrieden ist werden die Gleise fixiert, z.B. festschrauben, dann einschottern usw.
Der Aufwand mit Flexgleisen ist schon erheblich höher als mit fixen Gleisstücken.
Gruß, Bernd
Dann werde ich mich nochmal nach den Code 80 Weichen umhören bzw. vielleicht auch mal direkt bei denen Anfragen, die müssten es ja wissen...
von der Peco Logik her sind die Streamline-Weichen 14° auf Gegenbögen mit Flexgleis ausgelegt und auf 26.5 mm Gleismittenabstand (wie Code 55) und nur die Settrack Gleise mit 22.5° Abzweigwinkel und 35 mm Gleismittenabstand gibt es passende Gleisstücke. Die Settrack Weichen sehen wegen der Winkel schon stark nach Spielbahn aus, vlt. noch für Industriegleise, Straßenbahn geeignet. Bei 170 cm hast Du doch Platz für schönere Gleise Und wenn du doch ein fixes Gleissystem bevorzugst lohnt sich ein Blick auf Minitrix oder Fleischmann, ist einfacher zu beschaffen oder wohl auch nicht viel teurer und es gibt hier viele, die damit bauen und Erfahrung haben.
Gruß, Bernd
Ne ein fixes Gleissystem muss es nicht sein. Das mit den Radien bei den Weichen war nur mein Argument, warum ich eben nicht die vorgefertigten Gleise nehme sondern mir die Arbeit des komplexeren Aufbaus mit den Flexgleisen mache. Soll ja was vernünftiges werden mit dem ich möglichst schon für den später geplanten größeren Aufbau lerne :)
Es haben sich bei mir noch zwei Fragen für die SCARM-Experten ergeben die ich in der Doku nicht finden konnte (Hab aber auch Suchen gelernt als Finden keine Mode war...):
---1) Gibt es eine bessere Möglichkeit nach dem Verlegen zu messen wie lang das gerade Stück eines Flexgleises ist als mit dem "Measuring Tape" möglichst genau Anfang und Ende zu erwischen?---
2) Es gibt ja die "Parts List", allerdings scheint die nicht mit kleineren abgeschnittenen Flexgleisen zurecht zu kommen die ich zusammengerechnet aus einem Flexgleis schneiden könnte. Gibt es irgendeinen Trick mit dem ich möglichst genau an die genaue Menge von Flexgleisen herankomme die ich brauche?
Lieben Gruß,
Markus
EDIT: Vergesst die erste Frage. Mir sind gerade selbst die kleinen Zahlen auf den Schienen aufgefallen....
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