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THEMA: Roco, von Br V188 bis D311 006 Wehrmacht

THEMA: Roco, von Br V188 bis D311 006 Wehrmacht
Startbeitrag
Nparty - 01.02.23 18:23
Eine kleine Verwandlung der BR V188 Lokomotive in eine D311 Wehrmacht.
All dies, um den Leopold K5 zu schleppen.
Auch Waggons und Passagiere in grauer Farbe.

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Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

All dies, um den Leopold K5 zu schleppen.


Allerdings hat das Vorbild den nie geschleppt...
Die D311 waren Teil der Geschütze "Dora" und "Schwerer Gustav" und dienten ausschließlich dem Positionsverschub in der Schießkurve sowie der Stromversorgung. Zum Einsatzort wurden sie zusammen mit den Geschützen von Dampfloks geschleppt. Einziger belegter Einsatz der D311 war die Belagerung von Sewastopol.

Gruß Engelbert
Hallo Nparty,
Ohne das dunkele Kapitel deutscher Geschichte gut-heissen zu wollen - Aber die graue V188 sieht als D311 garnicht so uebel bzw sieht eigentlich ganz interessant (weil ungewoehnlich) aus....
Vielleicht solltest Du Dir 'mal ueberlegen, die graue Wehrmachts Farbgebung fuer den englischen Markt in Klein-Serie herzustellen (muss aber mit Swastika sein). Die Absatzchancen dafuer waeren in England m E nach nicht schlecht....
Gruesse
FreddieW
Brexonien
Moin in die Runde,

es ist und bleibt aber leider eine grau angestrichene und falsch beschriftete Bundesbahn - V 188! Ungeachtet dessen, daß die Spinner, die bei Ebay und Co.alles Graue oder mit Tarnfarben verunzierte ohne Wissen kaufen, also wahrscheinlich auch so ein Chimäre, hat sie den für Epoche 2 flaschen Dachaufbau!
http://www.e94114.de/V188/V188-001b+a.jpg
http://www.e94114.de/V188/V188001gruen_Bruenning.jpg
Diese Dachversion, die das Modell aufweist, ist erst ab ca. 1957 nach der Remotorisierung der beiden Loks stimmig!
Zur Umlackierung in ein Epoche 2 - Modell wäre das voraussichtlich im 2. Quartal diesen Jahres erst erscheinende Fleischmann Modell das richtige:
https://www.fleischmann.de/fde/produkte/lokomot...ve-v-188-002-db.html
Aber um "das Fass vollzumachen", die Loks waren so in dieser Lackierung nicht im Kriegseinsatz vor den Geschützen! Es gibt zwar das Werksfoto von 1941, das die beiden Doppelloks in etwa so auf dem Werkshof von Krupp zeigt. Aber im Einsatz vor der "Dora" sahen beide Loks so aus:
http://www.e94114.de/V188/Walli+Schwester_Krim.jpg
http://www.e94114.de/V188/Walli.jpg
um es mal "vorsichtig" auszudrücken, das hatte Lima schon vor 30 Jahren "drauf:
https://www.ebay.de/itm/Lima-L208525-Diesellok-...pur-H0-/125322313033
auch wenn natürlich die grüne Farbe (wehrmachtsgrau!) und auch hier die Dachform falsch waren...

meint grüßend
Roland
Hallo Roland,

bzgl. des Dachaufbaus liegst du aber falsch. Der kam erst bei der DB drauf (und bei der Remotorisierung Ende der 50er wieder weg).
Das Fleischmann Modell der D311 (725101) ist z.B. völlig korrekt.
Siehe z.B. hier:
http://www.e94114.de/V188/D311.02.jpg
(Wehrmacht, ohne Dachaufbau)
http://www.e94114.de/V188/V188-001b+a.jpg
(DR-West, mit Dachaufbau)


Gruß Engelbert
Hallo zusammen,

Zur D 311/V 188:
Für die drei Supergeschütze Dora (80cm), Schwerer Gustav 2 (80cm) und Langer Gustav (nicht fertiggestellt, 52cm) wurden (ohne Reserve) 6 Doppelloks benötigt, von denen für die ersten beiden Geschütze drei sicher und eine eventuell fertiggestellt wurden. Sie hatten zwei Aufgaben: Energielieferung für die Aufbaukräne und später dann Grobrichtung des fertig aufgebauten Geschütz. Sie waren somit für einen Einsatz essentiell und wurden nur für diesen Zweck vorgehalten. Die cm-weise Feinrichtung der Dora erfolgte über Elektromotoren in den Drehgestellen, die wie die Munitionsaufzüge von der Energiezentrale im Geschütz versorgt wurden. Geschütz und D 311  waren eisengrau (RAL 7011) lackiert, schwarzgrau (RAL 7021) wurde erst ab 1943 bei Neuanstrich verwendet.

Eine Anordnung zur allgemeinen Tarnung erfolgte erst 1944. Der Walli-Anstrich war also illegal und auf der Krim erfolgt und folgte keiner Norm. Da Lackfarben knapp waren, dürfte der Tarnanstrich oft mit Schlämmkreide oder Kalkfarbe erfolgt und wenig wetterfest gewesen sein. Fotos der D 311 um 1946 zeigen keinen Tarnanstrich.

Der Transport der Dora von Rügenwalde nach Sewastopol erfolgte April 1942 in 5 Zügen mit je 900 bis 1300 t, wobei die beiden D 311 in Zug 3 hinter der Dampflok eingereiht waren. Zugloks waren schwarz/rote BR 50, graue Kriegsloks gab es in Stückzahlen erst 1943. Die beiden D 311 hätten zwar auch 2 Züge ziehen können, aber die Versorgung mit dem knappen Diesel wäre auf der tagelangen Fahrt schwer geworden, Kohle und Wasser gab es fast überall. Eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h hätte nicht gestört, weil die BR 50 bei den Zuggewichten um 1000 t auch kaum schneller waren.

Zur K5:
Von der K5 wurden 21 oder 22 gebaut, wobei ein regulärer Zug so aussah:
Schwarz/rote BR50 mit grünem Güterzugpackwagen, 4 grüne Personenwagen, z.B. preußische Dreiachser, G-Wagen für Verpflegung, Rungenwagen mit kleiner Feldküche, Rungenwagen als Schutzwagen für den Rohrüberhang, Geschütz, Munitionszubringer, zweimal Geschoßwagen, Kartuschwagen und Temperierwagen, G-Wagen für Zubehör, Diesellok WR 360 C 14, Om-Wagen mit Flak, Schutzwagen und Drehbühne zur Vögele-Schießdrehscheibe sowie Kranwagen zur Drehscheibe.

Der zweite Zug trug die Drehscheibe und KFZ.

Viele Grüße
Nimmersatt

Hallo Zusammen,
Obwohl militaerische Details nicht so meine Sache ist, fand und finde Ich den Beitrag #5 von Nimmersatt ausgesprochen interessant - nicht zuletzt auch wegen der logistischen Herausforderungen beim Transport der Eisenbahn Geschuetze von Ruegenwalde zum Einsatzort (Sewastopol). Technisch und organisatorisch unter den Umstaenden sicherlich ein Bravour-Stueck.
Daher eine Frage an die Militaer-Historiker unter Euch: hat waehrend des II Weltkriegs (oder davor / danach) noch jemand anderes als die Wehrmacht solche Eisenbahn Monster Geschuetze gebaut und eingesetzt?
Oder wurde die Entwicklung mit dem "erfolgreichen" Abwurf der ersten A-Bombe ueber Hiroshima ad acta gelegt?....
Gruesse
FreddieW
Hallo Freddie,

da Luftangriffe Schienennetze schnell zerstören konnten, waren Eisenbahngeschütze eigentlich nach 1935 längst überholt und wurden nur noch in Deutschland gezielt weiterentwickelt.

In England wurden sie aber noch zur Küstenverteidigung eingesetzt, einige fielen auch 1940 in Westeuropa in deutsche Hände, allerdings ohne Munition. Ein Übersetzen nach Frankreich war um 1944 geplant, aber wegen der Zerstörung der Gleisanlagen fallen gelassen. Französische Geschütze wurden am Rhein eingesetzt und fielen in deutsche Hand. Russische waren um Leningrad im Einsatz und wegen der fehlenden deutschen Luftüberlegenheit weiter bis Kriegsende.

Amerikanische Eisenbahngeschütze dienten so bis 1942 noch der Küstenverteidigung, übrig blieben wenige in Panama, die man noch nach Europa zu schaffen plante.

Damit war Schluss.

edit Tippfehler

Nachwort: Ein sehr ähnliches Konzept wie die K5 wurde ab 1952 als M65 in USA in 20 Exemplaren verwirklicht: 280 mm-Kanone mit zwei Radfahrzeugen. Das Geschütz konnte atomare Munition bis 29 km weit feuern und war vorzugsweise in Deutschland (!) stationiert. Ein Versuchsschuss in USA war erfolgreich.

Viele Grüße
Nimmersatt



Vielen Dank an alle für die Informationen, die ich zum größten Teil bereits kannte.

Meine Ausarbeitung bestand nur darin, den Kauf des Fleischmann-Modells zu vermeiden und gleichzeitig einen Konvoi zu bilden, um den Leopold K5 zu schleppen, indem ich ihn von der Lima kopierte, wenn auch falsch.
Auch der Rest des Triebzuges wurde lackiert und bearbeitet.

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Hallo,
der Zug dient aber nur als Deko und ist dieser wirklich fahrfähig auf deiner Anlage?

Beste Grüße
Andreas
Hallo,

noch gruseliger als die D311 vor dem Zug finde ich allerdings die 50er Jahre UIC Standard Güterwagen im Wehrmachtsdesign. Unhistorischer gehts ja kaum noch.

Gruß Engelbert
Hallo Alberto,

auch die Kbs-Rungenwagen sind nicht zeitgemäß. Die Energiezentrale hinter dem Geschütz wurde bei Fahrt auf dem Munitionszubringer transportiert. Immerhin hast Du die 'Rohrausputzer- Betriebsbühne' auf dem Rungenwagen nachgebildet.

Viele Grüße
Nimmersatt
Ich benutzte einige Güter- und Personenwagen, die ich zu Hause hatte, obwohl ich wusste, dass sie nicht perfekt waren.

Um Andreas zu antworten, arbeitet der Zug mit der digitalen Lokomotive.
https://www.youtube.com/watch?v=9bEHoL3n1cU
Also ich finde den Zug gelungen, der Gesamteindruck passt. Auch große Hersteller bauen durchaus nur angelehnt an das Original.

Und warum nicht Material verwenden, das man eh hat, dann passt es halt nicht auf die letzte Niete genau, davon geht die Welt auch nicht unter.


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