THEMA: ICE 1 mit Licht, Magnetkupplungen und gesuperten Übergängen

Hallo,

an einem schicksalhaften Tag im Oktober 2021 läuft mir in Leipzig eine Schachtel mit Inhalt zu:

  

Die hinten aufgedruckte Wagenreihung hat nur geringen Wahrheitsgehalt...

  

Es folgt danach etwa ein Jahr lang eine Rückkehr zur Steinzeit... oder anders ausgedrückt: ich werde wieder zum Jäger und Sammler... ich jage ICE-Wagen und sammle sie. Die "ICE KOMPLETT!!!!11einself"-Angebote in der Bucht erscheinen mir preislich doch etwas überzogen sodass ich sogar soweit gehe, diese Wagen auf Brexitannien zu reimportieren, alles nur im Namen des Schnäppchens.

Als der Zug dann vollständig ist geht der schwierige Teil los. Zunächst mal... SCHLACHTFEST!

  

Hier alle Wagen in der vorgesehenen Reihenfolge... Fleischmann hat bei der Farbe der Inneneinrichtung ein wenig zu viel Phantasie gehabt.

  

Damit soll dann das Licht in die Wagen: Beleuchtung von der Rolle.

  

Mehr Schlachtfest - die Inneneinrichtungen haben Farbe abbekommen:

  

Test der Beleuchtung:

  

Test mit Publikum:



Und dann folgt Strafarbeit, ein ICE hat ca. 700 Sitzplätze. Andere gehen ja zum Meditieren ins Kloster, ich gehe an den Basteltisch. Und weil der Fußboden etwas zu hoch ist müssen alle Fahrgäste vorher noch zum Chirurgen und bekommen ihre Füße abgekniffen.

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Dann geht der technisch anspruchsvolle Teil los. Fleischmann hat nämlich eine Gummilippe nachgebildet, die beim Vorbild gerade mal ein halbes Jahr überlebt hat:

  

Vergleichsbild dazu: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Faltenbalg_ICE1.jpg

Diese Lippe muss natürlich weg, und das sieht dann so aus:

  

Der Weg dahin ist geprägt von roher, sinnvoller Gewalt in Form einer Diamantschleifscheibe. Auf der Drehbank mussten die Wagen Platz nehmen:

  

und dann... FRÄÄÄÄÄÄÄÄS! (Oder besser: SCHLLLEEEEIIIFF!)

  

Das Ergebnis - so sieht der Übergang schon viel besser aus.

  

Und so kommt das Licht in den Wagen. Der LED-Streifen ist geteilt und mit den Magnetkupplungen verbunden:

  

Der Zug ist elektrisch in zwei Hälften geteilt. Zwischen diesen Hälften ist jeweils eine einpolige Kupplung verbaut, an allen anderen Übergängen zweipolige Kupplungen mit Kabel. In den jeweils letzten Mittelwagen ist ein Funktionsdecoder verbaut, der eine Hälfte des Zugs über die Kupplungen mit Licht versorgt. Zwischen Triebkopf und jeweils folgendem Mittelwagen überträgt die Kupplung die Schienenspannung, diese Mittelwagen sind auch mit Schleifern ausgestattet (alle anderen nicht). Somit ist die Beleuchtung äußerst flackerfrei, auch ohne Kondensatoren. Und der Triebkopf nimmt auch dreckige Schienen und Halteabschnitte mit Leichtigkeit. So sieht das dann übrigens aus, wenn der ganze Zug leuchtet:

  

Ein Triebkopf fehlt noch, es mangelte an Funktionsdecodern!

Und ein Detail fehlt noch, denn die Stirn der Wagen ist nicht weiß, sondern grau. Nämlich so:

  

Und das ist die nächste Strafarbeit...

  

Dann hat der Zug noch 'ne Schachtel bekommen (denn 13 Wagen + Triebköpfe aus- und wieder einschachteln macht auch irgendwann blöde).

  

In Radebeul zum Stammtisch durfte er dann das erst Mal raus und hat natürlich promt einen Kumpel gefunden :-D

  

Und natürlich... hab ich den Längsten

  

Viele Grüße,
Rico

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