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THEMA: Frage zu Weichenschaltung bei langen Zügen im TC

THEMA: Frage zu Weichenschaltung bei langen Zügen im TC
Startbeitrag
Henri - 20.02.23 17:37
Hallo zusammen
Ich habe mal folgende Frage in die Runde, wie Ihr das gelöst habt, oder wie man es lösen könnte?
Ich fahr mit sehr langen Zügen vor allem mit Güterzüge, wo nur die Lok Stromabnehmer ist.
im Gegensatz zu den Personenzüge die mit Innenbeleuchtung ausgestattet sind.
Durch das überfahren eines Blocks/ Weichenstrasse etc.  wird dieser/e durch die Lok als Besetzt gemeldet im TC, was ja ok ist.
somit sollte eine Kollision mit anderen Zügen vermieden werde, was aber nicht der Fall ist, weil die Wagons hinter der Lok keine Stromabnehmersind. und der Block wider frei wird.
Da meine Frage, wie kann man dieses Problem lösen, dass Die Blöcke, sowie die Weichenstrassen besetzt bleiben bis der letzte wagen den Block verlassen hat. und die Strecke erst dann frei gegeben wird, für den flankierende Zug auf einer Weiche zum Beispiel.
Fahre mit Train Controller  Version 9 Gold
Nun hoffe ich, Ihr versteht meine Frage
und bedanke mich jetzt schon für eure Antworten
Gruss Henri

Hallo Henri,

das Problem hatte ich am Anfang auch. Wenn der letzte Wagen keinen Verbraucher (Rücklicht, Steuerwagen etc.) hat, habe ich es so gelöst, dass mindestens eine Achse einen Widerstand zwischen isolierter Radscheibe und Achse bekommen hat. Den Wert des Widerstands müsste ich nachsehen. Befestigt wird der Widerstand mit Superkleber an der Radscheibe und dann kommt an die Enden Silberleitlack. Wenn alles über den Widerstand richtig leitet - kannst du prüfen indem du die Achse auf die Schiene stellst - und der Block belegt meldet, kannst du die Achse als letzten Radsatz wieder einbauen. Auf kurz oder lang empfiehlt es sich, alle Wagen so auszurüsten. Das macht den Betrieb noch sicherer.

Bilder müsste ich nachreichen.

Liebe Grüße
André
Hallo Henri,
google mal "Widerstandsachsen" oder schau mal unter http://www.vhs-modellbahn.de/Widerstandsachsen.html

Gruß
Uli
Hallo Henri,

die Widerstandsachse ist die Methode, die sicherer ist - hilft auch wenn der Zug mangels Kontakt stehen bleibt oder sich Waggons abkuppeln. Aber Voraussetzung ist, dass die hinteren Waggonachsen Kontakt haben. Ich spendieren deshalb mindestens 2 Achsen am Zugschluss ein Widerstand.

Dazu verwende ich Widerstandslack: Widerstandslack auf die Isolierstelle pinseln, trocknen lassen, Widerstand prüfen (5kOhm bis 10kOhm). Widerstand noch zu hoch -> nachpinseln. Widerstand zu klein -> vorsichtig abkratzen.

Alternative, die TC bietet (Widerstand an den Waggons nicht nötig)(siehe Bilder):
1. Beim Zug die Länge eintragen (falls  der Zug immer die gleiche Lok hat, genügt es die Zuglänge bei der Lok einzutrag).
2. Bei den Blöcken, die in Frage kommen, "Zuglänge Maximum" eintragen (= Länge zwischen Blockeinfahrt und Haltepunkt des Zuges / Haltemarkierung).
3. Bei den betreffenden Zugfahrten unter Regeln die eingekreisten Ergänzungen vornehmen.
Voraussetzung: Lok eingemessen.

Ich habe hierzu eine Anleitung geschrieben. Wenn du Interesse hast, schick mir bitte eine Mail, dann schicke ich Dir die Datei.

Viele Grüße, Joni

Edit: Die von mir angedeutete Lösung ist für Züge, die länger als ein Block sind.

Die von Joni zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo Henri!

Du kannst einem Computerprogramm wie TC viel abverlangen, aber mit hellseherischen Fähigkeiten ist es schlicht überfordert.

Ein bißchen Hilfe in Form von Widerstandsachsen mußt Du dem Programm schon gönnen. (s. #1 und #2)

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo

Man kann auch der Blockfreigabe einen Timer hinterlegen. Nachteilig ist, dass wenn der Zug stehenbleibt, der Block zufrüh frei gegeben wird. Oder das der Block bei einem Kurzzug zu lange besetzt bleibt.

Gruss
ROBERT
Hallo Robert,

das geht zwar grundsätzlich, aber ich finde diese Lösung unglücklich: Wie Du schreibst, darf dann der Zug nicht stehen bleiben, z.B. wegen einem roten Signal. Oder er darf auch nicht langsamer fahren als bei der Zeitberechnung angesetzt.

Viele Grüße, Joni
In den Regeln der Zugfahrt die Freigabe der Blöcke und Weichenstraßen bei erreichen Haltmelder einstellen. Sollte Werksvorgabe sein.
Dann wird der zurückliegende Block erst frei, wenn der Zug, also die meldende Lok, den Haltmelder des nächsten Blocks erreicht hat.


Jürgen H.
Edit zu #3:
Die von mir angedeutete TC-Lösung ist für Züge, die länger als ein Block sind.
Hallo Henri
Genau für dieses Problem gibt es doch die Längensteuerung im TC
Blocklängen eintragen, Zuglängen eintragen ( oder in der Lok) und Freigabe ( des vorangegangenen Blocks bzw. der vorangegangenen Weichenstrasse) erst nach vollständiger Einfahrt in den nächsten Block. Ist dieser zu kurz rel zur Zuglänge, wird das Element davor ( Block oder Weichenstrasse ) nicht freigegeben. So wie in Jonis Anleitung - funktioniert bei mir perfekt, seit ich diese Anleitung befolgt habe.
Ich persönlich habe schlechte Erfahrungen mit Widerstandslack gemacht. Entweder Widerstand zu hoch, oder zu gering ( man muss genau messen ) und die Achse muss unterbrechungsfrei leiten
Beste Grüße
Heinz
Guten Morgen allerseits
Besten Dank für all die Typs und Ratschläge von Euch.
Das mit den Wiederstand wusste ich nicht. und an jedem Güterwagen eine Schlusslicht monieren wäre dann doch etwas zu viel gewesen.
Das die Lösung eigentlich im TC sein sollte, hatte ich  wohl im Hinterkopf, ab dies funktionierte  nicht immer so perfekt.
Das muss ich, vermutlich die Daten wie sie. Joni erwähnt hat, noch präziser angeben im TC
Also alles nochmals von vorne und das Programm genau anwenden.
nochmals herzlichen an an alle
und geniest die MOBA-Zeiten
Gruss
Henri

Hallo Henri,

die Datei schicke ich Dir, bitte Dich aber noch etwas um Geduld.
Ich habe doch noch Fragen:
Sind Deine Güterzüge z.T. länger als ein Block bzw. hast Du Blöcke, die kürzer als Deine Züge sind? Falls ja, treten die Probleme nur dort auf oder auch an Stellen wo die Züge komplett in den Block passen ?

Viele Grüße, Joni
Hallo,

die Programmierung über ein Timer ist eher so was wie eine Notlösung. So was sollte man (nicht nur beim TC) wenn möglich beim Programmieren komplett vermeiden da das zu vermeidbaren Problemen im späteren Betrieb führen kann.

Interessanter Thread. Ich fahre seit mehr als zwei Jahrzehnten digital aber steuere bisher alles rein visuell. Zum automatisieren über die Software bin ich bisher aus verschiedenen Gründen nicht gekommen. Hatte mir zu Zeiten der analogen Modems schon mal die Software DKE heruntergeladen und wollte mir das passende Modul für Selectrix kaufen.

Die Steuerung über den TC wird aber für die im Bau sich befindliche Anlage notwendig werden. Habe mir dafür schon ein separaten PC angeschafft und arbeite inzwischen mit der RMX. Ich bin auch ein Fan von langen Zügen 😉

Grüße
Markus
Hallo Joni
Lass Dir nur die Zeit!
Deine Frage ist sehr schwierig zu beantworten, da ich auf meiner Gross Anlage ca. 18m2 mit vielen Fahr möglichgeiten habe.
Bis zu 6 Zugfahrten Gleichzeitig und auch vielen Weichen und DKW , dadurch auch viele kurze Blöcke von ca. 30cm bis zu 250cm  Länge. ( Beispiel: 1 Block zwischen 2 Weichenfelder ist nur gerade 25cm lang.)
Der längste Zug in meinem Bestand ist 210cm lang
Das Problem tritt dort auf wo es eine Flankenfahrt gibt. wo 2 Züge in die gleiche Weiche einfahren möchten
Da wird der eine Zug angehalten im Block vor der Weiche, aber die Freigabe kommt schon bevor der letzte Wagen des 1, Zuges die Weiche verlassen hat.
Hoffe dies hilft Dir was
Danke und Gruss
Henri
Hallo Joni

ich habe an jedem 3 Wagon Widerstände mit UV-Kleber angeklebt und mit Silberlack Leitfähihkeit hergestellt.

In TC habe ich eine Verzögerung von 3 Sec bei längeren Weichenstrassen sogar bis zu 10s eingestellt
Ein Block wird mit Verlassen des Zuges + Verzögerung wieder freigegeben (letzer Wagen ist entweder beleuchtet oder hat Widerstand an jeder Achse)
Bei Zugfahrten habe ich eingestellt, dass wenn 3 Blöcke nicht freigegeben wurden eine Meldung "Wagen ggf verloren" erscheint.
Ich fahre mit ca 40 Zügen gleichzeitig und es funktioniert.
Ich hoffe es hilft!
Gruß
Mike


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