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THEMA: Vorschläge für realistischen Verkehr mit TC Gold

THEMA: Vorschläge für realistischen Verkehr mit TC Gold
Startbeitrag
ptkj1875 - 22.02.23 08:19
Hallo Moba-Freunde :
Ich möchte gern den Verkehr auf meine Anlage optimieren : mehr realistisch (Ideal wäre mit dem Fahrplan und Uhr)  und besonders für den Schattenbahnhof. Ich "fahre" mit TC Gold V9 und "deutsch / elsässisch rechts".
Einige Frage :
1. Ist es interessant, die Gleise des SBHs zu "spezialisieren" : V1 TEE, Internationale Züge / V2 und 3 D Züge und Eilzüge / V4 Nahverkehr Züge, die nur zu den Endgleis 4 am Bahnhof fahren, V5 Güterzüge. Am Gleis 1 im Schattenbahnhof werden die "neue" Züge eingesetzt (mise en place).
Oder habt Ihr andere Vorschläge.
2. Ich habe auch eine Frage über die bis jetzt Wartegleise C7(1-2), C12(1-2) C17(1-2) und C18(1-2) : Ich hatte bis jetzt folgendes gemacht : z.B. ein Zug hält auf dem Gleis C7A bis ein Zug auf dem Gleis C7b ankommt und den Zug auf dem Gleis C7a befreit. Aber ist es compatible mit einem Fahrplan ? Oder ist es lieber, diese Wartegleise für weiteren Züge zu parken ?
3. Die Gleise 1-2-3 im Bahnhof sind bis jetzt beidseitig befahrbar. Was denken Sie davon ?

Vielen Dank für Eure Hilfe und Vorschläge.
best Grüsse aus Paris
Patrick


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Hallo Patrick,

wir hatten eine Software von der Firma MTTM im Einsatz, daher kann ich zu TC nicht direkt etwas beitragen, aber der Betrieb einer Modellbahn im Automatikbetrieb ist vom Prinzip unabhängig von der Software. Für alle die jetzt sagen "!Automatikbetrieb ist langweilig", unsere Anlage war so umfangreich, dass sich keiner zu den Schattenbahnhöfen unten rein setzen wollte um die Züge zu parken bzw. auf die Reise zu schicken - Betrieb nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn" war das Ziel und im sichtbaren Teil der Anlage konnten je nach Anzahl der Mitspieler Teile automatisch oder manuell gesteuert werden, das war im Stelltisch (Computer) als Schalterfunktion dann ein-/ausschaltbar realisiert.

Zu deiner Frage:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist es interessant, die Gleise des SBHs zu "spezialisieren"


Antwort dazu aus der Praxis - ja, aber

Wir haben die Gleise im Schattenbahnhof wie du vorschlägst je nach Zugkategorie gruppiert ... es waren zwei Schattenbahnhöfe übereinander mit je 14 Gleise die alle in zwei Gleisabschnitte unterteilt waren und entsprechend einen langen Zug (~220cm] oder zwei kurze Züge (~100cm) aufnehmen konnten. Bei uns war die Aufteilung z.B.
- Fernreise - wartet nach Personenbahnhof Seite West
- Fernreise - wartet nach Personenbahnhof Seite Ost
- Nahverkehr - wartet nach Pbf West
- Nahverkehr - wartet nach Pbf Ost
- Nahverkehr - wartet nach Vorortbf West
- Nahverkehr - wartet nach Vorortbf Ost
- Güterverkehr - nach Güterbahnhof West
- Güterverkehr - nach Güterbahnhof Ost
- Züge nach Paradestrecke West
- Züge nach Paradestrecke Ost
- Durchfahrt in Schattenbahnhof 2 nach Schattenbahnhof 1 bzw. in SBf1 nach SBf2
usw.

Die Zugfolge ist je Gattung unterschiedlich, Nahverkehr "pendelt" mehrmals am Tag zwischen A und B, der TEE kommt dagegen viel seltener vorbei. Daher sollten sich die Züge im Abstellbahnhof nicht im Weg stehen. Güterzüge fahren nach "Bedarf", sprich der Zug hat zwar eine feste Fahrplanlage, aber sieht jeden Tag anders aus und dementsprechend kann man da kunterbunt fahren, während Personenzüge meistens eine feste Wagenreihenfolge je nach Fahrplanlage haben - z.B. Arbeiter und Schülerzüge Morgens/Mittags/Nachmittags sind länger, der 10:00 Uhr Zug dann nur ein kleiner Schienenbus.  Das haben wir versucht nachzubilden durch unterschiedliche Zuggarnituren, die aber sich nach Bedarf abrufen lassen müssen können und sich nicht gegenseitig die Ausfahrt blockieren.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

z.B. ein Zug hält auf dem Gleis C7A bis ein Zug auf dem Gleis C7b ankommen und den Zug auf dem Gleis C7a befreit.


Kann man so machen, aber bei uns waren die Zufahrten zum Schattenbahnhof ziemlich lang, da kam es schon mal zu "Verspätungen" und daher haben wir es so getriggert, das bei Abfahrt im sichtbaren Bahnhof durch den Bediener der nächste Zug der selben Gattung im Schattenbahnhof seinen Abfahrauftrag bekommen hat. Dazu hatten wir eine virtuelle Signallampe in ST-Train genutzt. Wenn die von rot auf grün gewechselt hat, lief im Fahrplan des Zuges auf diesem Sbf-Gleis der Abfahrprozess an ... sprich "versuche die Ausfahrt zu bekommen, wenn gestellt, Abfahrt nach geplanten Ziel". Bei Verspätung kam dann ein Zug im Schattenbahnhofsgleis an, blieb stehen, prüfte die Abfahr-Auftragslampe und hat ggf. gleich die nächste Runde gestartet. Durch diese Lösung hatten wir zwar keinen Fahrplan mit fester Zeitsteuerung, aber auch keinen Stress, wenn die Züge pünktlich im Stau bei den Einfahrten standen

Wir haben eher mit Wartezeiten gearbeitet als mit absoluten Zeitangaben ... je nach Zugdichte artet es schnell in Stress aus, wenn die Züge mal z.B. wegen einem Malheur an einer Stelle stoppten. Wenn im Vorortbahnhof eine Richtung stockte, dann lief die Paradestrecke und die Gütergruppe bzw. der Hauptbahnhof weiterhin ... ggf. eben Automatik-Taste am Stelltisch gedrückt und  damit automatische Ein-/Ausfahrt aktiviert und der Bediener kümmert sich um den Störfall.

Es war uns wichtig und das haben wir im laufe der Jahre auch realisiert - der Mensch steuert die Modellbahn und nicht die Modellbahn steuert den Menschen
Das Thema Fahrplan/Automatisierung und seine einzelnen Themengebiete sind ein eigenes Hobby - finde ich zumindestens. Je näher man sich an das Vorbild annähert, desto mehr Aufwand steckt in den Fahrplänen bzw. in der Absicherung gegen Fehler und ja, ich komme aus der IT (HW+OS) und hatte da Vorkenntnisse die hilfreich waren. Gerne dazu dann eine Diskussion zu den einzelen Erfahrungen und unseren Lösungen ... die auch mit 15 und mehr gleichzeitig laufenden Fahrplänen (je Zug ein Fahrplan) funktioniert haben.

Schöne Grüße aus München nach Paris
Peter

Vielen Dank Peter für deine  sehr dokumentierte und vollständige Erklärung !
Grüsse aus Paris nach München
Patrick
Hallo Patrick,

zunächst einmal: fahren mit Fahrplan macht großen Spaß und ich kann das nur empfehlen

Die Software ist da eher untergeordnet, ich nutze ModellStw

Zu deinen Fragen:

1. Eine Spezialisierung nach Zugart macht m.E. nur Sinn, um einen besseren Überblick zu behalten - ansonsten aber spielt es keine Rolle.

Was allerdings wichtig ist, die Gleise nach Zuglänge zu belegen und zu spezialisieren, das sollte schon bei der Planung der Anlage berücksichtigt werden.

Fährt man nach Fahrplan, sollte man einen Gleisbelegungsplan machen, damit alles aufgeht. Bei hintereinander abgestellten Zügen hat man ein Problem, wenn die Züge nicht in der richtigen Reihenfolge zurückkehren (z.B: Verspätungen). Idealerweise sind das Züge, die sich gegenseitig im ersetzen können.

2. Der vordere Zug fährt ab wenn der hintere angekommen ist - das passt nicht zu einem Fahrplanbetrieb. Ein Zug fährt ab, wenn die Abfahrtszeit gekommen ist, egal wann der zweite Zug angekommen ist (außer wenn im Bahnhof eine Anschlussaufnahme auf einen verspäteten Zug erfolgt).

3. Gleise in beide Richtung befahrbar machen, ist immer gut, vor allem im Störungsfall. Bei mir können alle Gleise auch auf der Strecke in beide Richtungen befahren werden (kommt sogar planmäßig z.B. für Überholungen vor).

Mit macht es besonders Spaß, bei Abweichungen vom Regelbetrieb zu disponieren. Wichtig ist immer, in den Schattenbahnhöfen auch Durchfahrmöglichkeiten zu haben. Ich habe bei mir nur zwei bzw. drei Gleise, jeweils stehen bis zu drei Züge hintereinander, das ist gerade im Verspätungsfall ziemlich schwierig. Da hast du mehr Möglichkeiten

Anbei ein paar Beispiele der Fahrplanunterlagen. Regional müssten einige Züge von deiner Anlage auf meine Anlage direkt übergehen

Viele Grüße,

Simon




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Hallo Simon,
Vielen vielen Dank für deine  Ratschläge und Erklärungen !
Es ist mir jetzt klar :
1. Ich werde spezialisierte Gleise in SBH bauen (jeder Block ist so lang, dass D Züge mit 5 / 6 Wagen parken können).
2. Die Gleise 7ab, etc werden für weitere Züge benutzt, die von diesen Gleisen abfahren / ankommen können (Zugfahrten).
3. Der Bahnhof wird dann so bleiben.
Schöne Grüsse aus Paris
Patrick
Hallo Patrick,

der Plan hört sich gut an

Wenn du einen Fahrplan machts, würde die Voie Attentes C7 und C12 als einen zweiten Bahnhof benennen/definieren, auf dem überholt werden kann, aber auch Züge beginnen/enden könnten.

Mit den eingleisigen Ein-/Ausfahrten aus dem Bahnhof hast du als Fahrdienstleiter natürlich immer zu tun und musst Dispositionsentscheidungen treffen

Viel Spaß bei der Umsetzung und über Bilder von der Anlage freuen wir uns!

Simon
Hallo Simon,
Jetzt sind ja meine Wartegleise C17 / C12 / C17 / C18 als Bahnhöfe umgenannt : Karlsheim und Neuhausen..
Hier sind einige Bilder von der Anlage bei.
Grüsse aus Paris
Patrick

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