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THEMA: Kurzschlußfestigkeit von Modulen gewünscht?

THEMA: Kurzschlußfestigkeit von Modulen gewünscht?
Startbeitrag
KMal - 24.02.23 13:28
Hallo zusammen,

ich habe ja leider viel mehr Ideen als Zeit. Viele schwirren in meinem Kopf herum und werden vielleicht auch nie realisiert. Eine davon ist, mal eine Schaltung (inkl. Platine) zu entwerfen, um Lichtsignale und andere Lichtinstallationen anzusteuern. Bei den diesbezüglichen Überlegungen ist bei mir eine Frage aufgekommen, die ich selber so nicht beantworten kann: Ist es wichtig, daß solche Schaltungen kurzschlußfest sind? Ist die Gefahr, daß man sich beim Verkabeln vertut und einen Kurzschluß baut oder daß während des Betriebes irgend etwas schiefgeht und ebenfalls ein Kurzschluß (jenseits der Gleise) entsteht, groß genug, daß es sich lohnt, teurere, aber kurzschlußfeste Bausteine zu verwenden? Oder geht man lieber das Risiko ein, daß die Schaltung über den Jordan geht? Ich weiß auch gar nicht, ob die kommerziellen Module kurzschlußfest sind, habe da gar keinen Überblick. Was meint Ihr?

Klaus


Hi!
Bei LED Treibern werden oft Stromquellen angeboten das ist implizit Kurzschlußfest.

Für höhere Ströme wir die Sache aufwändig. Noch schwieriger wir's mit Fremdspannungen von "hinten" in die Schaltung, Klassiker LED Treiber für Signal wird mit Digitalstrom am Ausgang verbunden.

Wenn etwas wirklich total sicher, also wirklich trottelsicher gebaut hast, dann kommt irgendjemand und erfindet einen Besseren. Damit wären Deine Bemühungen vergeblich gewesen, bzw es kommt ein neuer Zyklus mit einer noch besseren Zerstörerfindung.
Schutzschaltungen sind gut aber können keine guten Leute behindern das zu zerstören.
-AH-
Hallo Klaus,

das sehe ich genauso - wenn Du LEDs ansteuerst und den Vorwiderstand in Deinem Modul hást, hast Du sowieso einen hohen Ausgangswiderstand, d.h. bei einem Kurzschluss passiert gar nichts. Viel größer ist die Gefahr, die LED durch zu hohe Sperrspannung zu zerschießen, wenn Du sie mit falscher Polung anschließt, und das kannst Du in Deinem Modul nicht verhindern.

Viele Grüße
   Andreas
Hallo,

Ich will mal in drei Kategorien unterscheiden:
1) eigene Dummheit
2) fremde Dummheit
3) fremde Bosheit & Unglücke

Für 1) gibt es eine ganze Reihe von Schadensbegrenzungsmaßnahmen. Bekannteste ist vermutlich die Schutzdiode bei LED, die dazu dient, eine LED nicht durch Verpolung zu zerschießen. Plus und Minus sind schneller vertauscht, als man das möchte. Ich habe hinter den 12V-Eingang bei meinen Modulteilen gleich die Luxusvariante mit 2 Relais installiert. Aber im allgemeinen kennt man sich ja selber und weiß, an welchen Stellen man gerne mal Fehler macht.

Das ist bei 2) schon anders. Da muss man damit rechnen, dass andere einen Fehler machen. Das kann z.B. durch das nicht-lesen der Dokumentation passieren. 5V und 12 V sind auch gerne mal vertauscht und es dauert etwas, bis man das mitbekommt. Da ist eine Spannungsbegrenzung schon gut. Auch die Kerkos in meinen Loks leben noch dank Zenerdiode. Auf einem Modularrangement war ein Booster noch auf "Gartenbahn" eingestellt, bemerkt hatten wir das, weil der Zug in dem Abschnitt plötzlich schneller wurde...

Gegen 3 kann man sich schlecht schützen. Wer was kaputt machen will, wird das auch tun. Genauso ist es möglicherweise im allerschlimmsten Fall möglich, dass das verwendete Netzteil statt 12V mal eben 230V anlegt, aber das wäre nun fast schon paranoid, da alle Fälle abdecken zu wollen.

Grüße,
Rico

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Die Meinung ist da ziemlich eindeutig. Zwischenzeitlich bin ich auf die Idee gekommen, daß ich die Leiterplatte so gestalte, daß man alternativ den einen oder anderen IC, den ich im Sinn habe, auflöten kann, je nachdem, was man haben will. Mal schauen, muß noch ein bißchen darüber nachdenken…

Klaus
Hallo Klaus,
wenn es keine SMD-ICs sind, dann spendiere ihnen einen Sockel. Bei Defekt tust du dir leichter ...

Gruß
Uli
Moin,

ein Mindestmaß an Schutz muss sein. Es macht einfach keinen Spaß, wenn einem bei jedem Einbau eine Platine kaputt gehen kann. Das ist aber gar nicht Mal so sehr die Kurzschlussfestigkeit, da ist auch das ganze Thema ESD betroffen. Die Frage ist dann aber, wie komplex es denn sein darf.

Einen Überstromschutz finde ich schon praktisch und bei LED ist das einfach, weil die quasi keinen Strom brauchen. Einfach den möglichen Ausgangsstrom sehr viel höher auslegen und mindestens durch einen Widerstand begrenzen.

Direkt irgendwelche Portpins von Microcontrollern nach draußen legen geht gar nicht.

Schutzschaltung für Lastausgänge, die mit FETs arbeiten, sind schon aufwendig und die spare ich mir derzeit noch. Mal schauen, wir viele Leichen es geben wird. FETs sind gegen Überspannung sehr empfindlich, entsprechend braucht es begrenzende Dioden oder Varistoren und Widerstände, die dann den Entladungsstrom begrenzen.

Gruß
Klaus



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