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THEMA: Kibri Zeche Herbede Umfeld ?
THEMA: Kibri Zeche Herbede Umfeld ?
Daheim - 01.03.23 19:52
Nachdem ich nun eine Brücke zwischen meinen Anlagenteilen zum endlich 4 x 3 m "ringsrum" fahren realisiert habe, muss ein weiterer Anlagenteil her: die Zeche von Kibri ! Ich habe schon die Fabrik dazu (37223) und ein Verwaltungsgebäude (Faller 232213) dazu geordert.,..ich dachte aber an mehr Nebengebäude/Schuppen etc. / was passt da ?
Gruß
Gert
Gruß
Gert
Hallo Gert,
wenn ich eine Zeche darstellen möchte, dann weiß ich nicht, ob ich mir die Kibri-Karrikatur wirklich antuen möchte.
Das Dingen ist aus dem eigentlich ganz schönen Fabrikbausatz abgeleitet, der eine ganz gute Basis für eine Textilfabrik, Baumwoll- bzw Flachsspinnerei oder eine Maschinenfabrik abgeben würde, wenn er nicht so winzig geraten wäre. Mit den baulichen Anforderung, die an die Tagesanlagen einer Steinkohlenzeche gestellt werden, ist das Dingen kaum vereinbar.
Darstellen soll das ganze wohl eine Schachtanlage, bei der wie häufig üblich, ein stählernes Fördergerüst in einen älteren sogenannten Malakowturm eingestellt wurde. Diese waren aber deutlich größer als das Türmchen der Kibri-Zeche, in welchem die betrieblichen Abläufe des Ein- und Aushängen der Loren etc. gar nicht möglich wären. Die auftretenden Kräfte erforderten damals Wandstärken, die in dem Türmchen nur einen schmalen Schacht übriglassen würden. Aus dem Fabrikgebäude hat man dann mit zwei lieblos angeflanschten Förderbändern kurzerhand eine Kohlenwäsche /-verladung gezaubert. Bei dem kleinen, neben dem Förderturm befindlichen Gebäude war man sich anscheinend nicht sicher, was es jetzt darstellen soll: Fördermaschinenhaus oder Kesselhaus? abgesehen davon, dass die Abstützung des Strebengerüstes mit den Sockeln auf dem Dach statisch so nicht hinhauen wird...
Apropos Strebengerüst: Die Bauweise mit den zwei schräg untereinander angeordneten Seilscheiben hab ich so zumindest im Steinkohlenbergbau noch nicht gesehen. Hat man sich wahrscheinlich bei der genau so schlimmen Faller Förderanlage abgeschaut.
Die echte Zeche Herbede sah übrigens mal so aus: https://www.ruhrzechenaus.de/witten/wit-herbede.html
Nun ja, was braucht es für eine Zeche, die auch nach so einer aussieht:
Zumächst natürlich mindestens ein Fördergerüst, unter dem sich die Schachthalle mit der Hängebank befindet. Daran baulich angeschlossen oder über Förderbänder verbunden Kohlenwäsche und Verladung. Das ganze kann auch, so wie hier https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/MU_N-i00066.html in einem Gebäude zusammengefasst sein.
Dann brauchen wir eine Maschinenhalle für die Fördermaschine und zusätzlich noch ein (größeres) Kesselhaus wo der Dampfkessel, welcher den nötigen Dampf zum Betrieb von Fördermaschinen, Generatoren und Kompressoren etc. liefert. Dieses wird ergänzt um Schornstein, Wasserreservoir in Form eines Hochbehälters (Wasserturm) sowie einen oder mehrere Naturzug-Kühltürme.
Nahe an der Schachthalle befindet sich dann noch die Waschkaue, in welcher sich die Bergleute vor und nach der Schicht umgezogen haben. Ergänzt wird das ganze dann noch um die Werkstätten, in erster Linie Tischlerei und Schlosserei, Lagerschuppen, Lokschuppen für die Zechenlok, einen Lagerplatz für das Grubenholz samt Verarbeitungsmöglichkeit, Zechenverwaltung, etc.
Früher hatten auch viele kleinere Zechen gleich eine eigene Kokerei auf dem Gelände, in der die Kohle zu Hochofenkoks für die Roheisenerzeugung aufbereitet wurde.
In unmittelbarer Umgebung fanden sich oftmals die typischen Zecehnsiedlungen
Gruß,
Markus
wenn ich eine Zeche darstellen möchte, dann weiß ich nicht, ob ich mir die Kibri-Karrikatur wirklich antuen möchte.
Das Dingen ist aus dem eigentlich ganz schönen Fabrikbausatz abgeleitet, der eine ganz gute Basis für eine Textilfabrik, Baumwoll- bzw Flachsspinnerei oder eine Maschinenfabrik abgeben würde, wenn er nicht so winzig geraten wäre. Mit den baulichen Anforderung, die an die Tagesanlagen einer Steinkohlenzeche gestellt werden, ist das Dingen kaum vereinbar.
Darstellen soll das ganze wohl eine Schachtanlage, bei der wie häufig üblich, ein stählernes Fördergerüst in einen älteren sogenannten Malakowturm eingestellt wurde. Diese waren aber deutlich größer als das Türmchen der Kibri-Zeche, in welchem die betrieblichen Abläufe des Ein- und Aushängen der Loren etc. gar nicht möglich wären. Die auftretenden Kräfte erforderten damals Wandstärken, die in dem Türmchen nur einen schmalen Schacht übriglassen würden. Aus dem Fabrikgebäude hat man dann mit zwei lieblos angeflanschten Förderbändern kurzerhand eine Kohlenwäsche /-verladung gezaubert. Bei dem kleinen, neben dem Förderturm befindlichen Gebäude war man sich anscheinend nicht sicher, was es jetzt darstellen soll: Fördermaschinenhaus oder Kesselhaus? abgesehen davon, dass die Abstützung des Strebengerüstes mit den Sockeln auf dem Dach statisch so nicht hinhauen wird...
Apropos Strebengerüst: Die Bauweise mit den zwei schräg untereinander angeordneten Seilscheiben hab ich so zumindest im Steinkohlenbergbau noch nicht gesehen. Hat man sich wahrscheinlich bei der genau so schlimmen Faller Förderanlage abgeschaut.
Die echte Zeche Herbede sah übrigens mal so aus: https://www.ruhrzechenaus.de/witten/wit-herbede.html
Nun ja, was braucht es für eine Zeche, die auch nach so einer aussieht:
Zumächst natürlich mindestens ein Fördergerüst, unter dem sich die Schachthalle mit der Hängebank befindet. Daran baulich angeschlossen oder über Förderbänder verbunden Kohlenwäsche und Verladung. Das ganze kann auch, so wie hier https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/MU_N-i00066.html in einem Gebäude zusammengefasst sein.
Dann brauchen wir eine Maschinenhalle für die Fördermaschine und zusätzlich noch ein (größeres) Kesselhaus wo der Dampfkessel, welcher den nötigen Dampf zum Betrieb von Fördermaschinen, Generatoren und Kompressoren etc. liefert. Dieses wird ergänzt um Schornstein, Wasserreservoir in Form eines Hochbehälters (Wasserturm) sowie einen oder mehrere Naturzug-Kühltürme.
Nahe an der Schachthalle befindet sich dann noch die Waschkaue, in welcher sich die Bergleute vor und nach der Schicht umgezogen haben. Ergänzt wird das ganze dann noch um die Werkstätten, in erster Linie Tischlerei und Schlosserei, Lagerschuppen, Lokschuppen für die Zechenlok, einen Lagerplatz für das Grubenholz samt Verarbeitungsmöglichkeit, Zechenverwaltung, etc.
Früher hatten auch viele kleinere Zechen gleich eine eigene Kokerei auf dem Gelände, in der die Kohle zu Hochofenkoks für die Roheisenerzeugung aufbereitet wurde.
In unmittelbarer Umgebung fanden sich oftmals die typischen Zecehnsiedlungen
Gruß,
Markus
Nimmersatt - 02.03.23 02:58
Hallo Markus,
der Spritzling mit dem Fördergerüst stammt sogar von Faller, daher die 'Ähnlichkeit'. Ist beim H0-Modell ebenso.
Viele Grüße
Nimmersatt
der Spritzling mit dem Fördergerüst stammt sogar von Faller, daher die 'Ähnlichkeit'. Ist beim H0-Modell ebenso.
Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo, Markus: DANKE für die Bilder und die Erklärungen !
Nun, ich habe dafür ca. 1 qm Platz...zur Zeche habe ich noch die Fabrik und die Verwaltung dazu...aber ein guter Hinweis (siehe Bilder) die nahegelegene Wohnsiedlung ! Die Wohngebäude sind ja "neutral"...in dem einen Bild ist auch ein haus zu sehn, was wohl die Verwaltung darstellt...das würde (farblich angepasst) schon mal passen...
Gruß zum Morgen !
Gert
Nun, ich habe dafür ca. 1 qm Platz...zur Zeche habe ich noch die Fabrik und die Verwaltung dazu...aber ein guter Hinweis (siehe Bilder) die nahegelegene Wohnsiedlung ! Die Wohngebäude sind ja "neutral"...in dem einen Bild ist auch ein haus zu sehn, was wohl die Verwaltung darstellt...das würde (farblich angepasst) schon mal passen...
Gruß zum Morgen !
Gert
Hallo Gert,
Es kommt auf die Groesse der Zeche an, die Du darstellen willst. Die Zeichen am Sued-Rand des Ruhrgebiet waren mitunter nicht sehr gross.
Wenn es keine all u grosse Zeche sein soll, kann Ich Dir den Foerderturm und Haengebank (beide Lasercut von hervorragender Qualitaet) von NMB sehr empfehlen, die ich auf meiner Zeche verwendet habe.
Weitere Gebaeude meiner Zeche "Lilliput" sind von Pola/Faller (= Maschinenhaus) und 3-D free-lance Karton Modelle, die ich aus MZZ Hintergrund Modulen gebaut habe.
Gruesse
FreddieW
Die von FreddieW zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Es kommt auf die Groesse der Zeche an, die Du darstellen willst. Die Zeichen am Sued-Rand des Ruhrgebiet waren mitunter nicht sehr gross.
Wenn es keine all u grosse Zeche sein soll, kann Ich Dir den Foerderturm und Haengebank (beide Lasercut von hervorragender Qualitaet) von NMB sehr empfehlen, die ich auf meiner Zeche verwendet habe.
Weitere Gebaeude meiner Zeche "Lilliput" sind von Pola/Faller (= Maschinenhaus) und 3-D free-lance Karton Modelle, die ich aus MZZ Hintergrund Modulen gebaut habe.
Gruesse
FreddieW
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Hallo Gert,
1qm Platz klingt doch super, da lässt sich doch eine ganz ordentliche Zechenanlage unterbringen.
Hier einmal ein ganz interessanter Link:
http://www.foerdergerueste.de/modellbau.htm
Auch die oben schon verlinkte Seite: https://www.ruhrzechenaus.de/ ist super-interessant, da finden sich tonnenweise alte Fotos und auch Karten/Lagepläne ehemaliger Zechen im Ruhrgebiet.
Ansonsten rate ich auch mal, während der Planungsphase (museal) erhaltene Zechenanlagen wie z.B. Zollern in Dortmund, Zollverein in Essen oder das Bergbaumuseum in Bochum ausführlich zu besichtigen.
Aha, daher weht der Wind. Hatte mich schon gewundert, dass Viessmann das Risiko einer neuen Spritzgussform eingegangen wäre, das ist ja eigentlich nicht deren Art :)
Glück auf,
Markus
1qm Platz klingt doch super, da lässt sich doch eine ganz ordentliche Zechenanlage unterbringen.
Hier einmal ein ganz interessanter Link:
http://www.foerdergerueste.de/modellbau.htm
Auch die oben schon verlinkte Seite: https://www.ruhrzechenaus.de/ ist super-interessant, da finden sich tonnenweise alte Fotos und auch Karten/Lagepläne ehemaliger Zechen im Ruhrgebiet.
Ansonsten rate ich auch mal, während der Planungsphase (museal) erhaltene Zechenanlagen wie z.B. Zollern in Dortmund, Zollverein in Essen oder das Bergbaumuseum in Bochum ausführlich zu besichtigen.
Aha, daher weht der Wind. Hatte mich schon gewundert, dass Viessmann das Risiko einer neuen Spritzgussform eingegangen wäre, das ist ja eigentlich nicht deren Art :)
Glück auf,
Markus
Nimmersatt - 02.03.23 09:13
Hallo,
bei mir hatten sich einige Bausätze aus Restposten angesammelt. Neuere Fördertürme wurden ja nicht mehr in Festungsbauart, sondern als Stahlkonstruktion erstellt. So hatte ich damals den Kibri-Türmen mit Auhagen-Teilen ein Stahlkorsett verpasst. Der kleine Turm dient nur als Wetterschacht, die Gebläse sind im Nebengebäude untergebracht.
Die Kohlenwäsche wurde aufgestockt und mit Teilen einer Tomix-Fußgängerbrücke verbunden. Das kleine Maschinenhaus wurde mit einem zweiten Bausatz verdoppelt. Die etwas unlogische Abstützung des Förderturms habe ich so akzeptiert.
Von der Kohlenwäsche geht es per Förderband zum Verteiler-Turm, wo kleinere Mengen in den Walthers-Hochbunker gelangen. Die Hauptmenge geht per Band (entsteht noch) zum Kraftwerk (Walthers mit Turbinenhalle Faller/Auhagen) und zur Gaskokerei.
Die Fotos zeigen alles in halbfertigen Zustand als Stellprobe.
Viele Grüße
Nimmersatt
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bei mir hatten sich einige Bausätze aus Restposten angesammelt. Neuere Fördertürme wurden ja nicht mehr in Festungsbauart, sondern als Stahlkonstruktion erstellt. So hatte ich damals den Kibri-Türmen mit Auhagen-Teilen ein Stahlkorsett verpasst. Der kleine Turm dient nur als Wetterschacht, die Gebläse sind im Nebengebäude untergebracht.
Die Kohlenwäsche wurde aufgestockt und mit Teilen einer Tomix-Fußgängerbrücke verbunden. Das kleine Maschinenhaus wurde mit einem zweiten Bausatz verdoppelt. Die etwas unlogische Abstützung des Förderturms habe ich so akzeptiert.
Von der Kohlenwäsche geht es per Förderband zum Verteiler-Turm, wo kleinere Mengen in den Walthers-Hochbunker gelangen. Die Hauptmenge geht per Band (entsteht noch) zum Kraftwerk (Walthers mit Turbinenhalle Faller/Auhagen) und zur Gaskokerei.
Die Fotos zeigen alles in halbfertigen Zustand als Stellprobe.
Viele Grüße
Nimmersatt
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