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THEMA: Ich brauche keinen Tritt mehr - ERLEDIGT

THEMA: Ich brauche keinen Tritt mehr - ERLEDIGT
Startbeitrag
Exitus - 16.03.23 10:32
Hi Folks,

ich führe einen innerlichen Kampf aus. Ich hoffe darauf, dass ich von Euch hilfreiche Argumente erhalte, in welche Richtung ich marschieren soll.
Zu Zeiten, als noch kein Gleisplan konkret vorlag, habe ich eingekauft:
- Motorische Antriebe der Sorten MP1, MP5, MP6, MP7
- Magnetischer Unterflurantrieb (Glöckner)
- TowerPro Micro-Servo 9G
- Mengen an Servoverlängerungskabeln
- Digikeijs DR 4024 Servodecoder (8x) - deckt 32 Servos ab
- ESU SwitchPilotServo (2x) - deckt 8 Servos ab
- Digikeijs DR 4018 Schaltdecoder (3x) - deckt 24 Motorische/Doppelspulen-Antriebe ab

Der Gleisplan steht nun und ich weiß, wie viele Weichen zum Einsatz kommen. Dementsprechend ist auch die Anzahl der benötigten Antriebe bekannt. Ergo: ich habe zu viel Material und müsste mich nun entscheiden, auf welche Teile ich mich festlege und welche über sind.

Und genau das ist mein Problem, bei dem ich von Euch einen gedanklichen Tritt = unschlagbare Argumente erbitte.

Noch ein paar Infos: ich habe zwischenzeitlich, um ein Gefühl für die Auswirkungen der verschiedenen Antriebe zu bekommen, einen Versuchsaufbau mit einer Peco-Weiche (Elektrofrog mit Feder) aufgebaut und mit je einem MP1 und einem Servo getestet. Nach einiger Fummelei der Ausrichtung der Stellstange ist es mir in beiden Fällen gelungen, die Weiche sicher zu schalten. Vorab= die Federn bleiben drin.
Dabei stellten sich einige Erkenntnisse heraus.
- Der minimalste Stellweg beim MP1 mit 3mm ist eigentlich noch zu lang. Da muss ich mit einer etwas dünneren flexibleren Stellstange für eine Abfederung in der Endlage sorgen.
- Die Weichenzunge schaltet sicher um
- In den motorischen Antrieben ist eine automatische Herzstückpolarisierung möglich
- Der Antrieb wird direkt unter der Weiche montiert, keine zusätzliche Halterung nötig
- Die Einstellung des Stellweges beim Servo ist ziemlich aufwendig
- Der Stellweg lässt sich genauer einstellen
- Man kann hier die Stellgeschwindigkeit verändern
- Der Servo benötigt eine Montagehalterung
- Im Bahnhofsbereich 17 Weichen (Gleise liegen bereits)
- Im Bw 20 Weichen (noch im Aufbau)

Beide Antriebswege haben ihre Vorteile, daher kann ich mich einfach nicht entscheiden.

Quo Vadis?

Gruß aus Nordertown




Hallo Hans-Jürgen,

wenn die Stellfeder auf jeden Fall drin bleiben soll würde ich mich für die für dich einfachere Variante entscheiden, da ja auf jeden Fall der KLACK beim Umschalten zu hören ist; es sei denn du willst unbedingt das langsame Umschalten der Weiche (vlt. nur im sichtbaren Bereich?).
Ich habe bisher nur wenige Peco Weichen, ausgebaute Feder, mit  no name Servo, den hört man zwar auch etwas rödeln, aber das KLACK klassischer Weichen ist schon lauter.
Mich stört es aber nicht, wenn viele Züge unterwegs sind, dazu einige mit Sound, hat man eh eine ziemliche Geräuschkulisse...

Gruß, Bernd
Hallo,

bei vielen Servos kann es sein, dass die Versorgung Schwierigkeiten macht -- jeder Servo zieht (wenn er nicht abgeschaltet wird) auch in der erreichten Position Strom, um diese Position zu halten (mal mehr, mal weniger). Auch beim Einschalten nehmen sich Servos gerne mal einen "großen Schluck". Es gibt aber die Möglichkeit, den Servo nach der Bewegung abzuschalten; hängt vom Decoder ab. Allerdings kann bei bestimmten Weichen passieren, dass die Zungenposition sich "ohne Saft am Servo" verändern kann. Wahrscheinlich trifft das aber für Deine Konstellation nicht zu. Dazu kommt noch, dass beim Servo nur ein ziemlich kleiner Drehwinkel genutzt wird und demzufolge auch nur dieser kleine Drehwinkel am internen Poti "abgenutzt" wird. Der Anblick einer sich langsam umstellenden Weiche (am besten noch mit Weichenlaterne, an passender Stelle vielleicht sogar mit einem beweglichen Handstellhebel), sieht aber schon nett aus!

Der MPx schaltet sich nach dem Umstellen selber ab und zieht dadurch auch keinen Strom mehr. Ist vielleicht einfacher. Mir ist der MPx ziemlich laut vorgekommen, als ich mir den auf einer Masse angeschaut habe.

Für beide Varianten gilt:
Den Stellweg kann man mit einem Hebel notfalls verändern.
Auch eine Totpunkt-Mechanik (= der Stellarm fährt in eine Position, aus der er von aussen nicht herausbewegt werden kann, nur durch eigene Motorkraft) ist machbar.

Da Du die Stellfeder drin lassen willst, würde ich an Deiner Stelle die Variante nehmen, mit der Du besser zurecht kommst.

Viele Grüße
Michael
Hallo Hans-Jürgen,
ich habe genauso wie du nur die Erfahrung aus den "Probe-Installationen":
ich würde mich jedoch für die MP-Antriebe entscheiden.
Michael in #2 hat die Gründe bereits genannt.
Sie verhalten sich ähnlich wie die Magnetantriebe und benötigen in Ruhe keinen Strom.
Servos reagieren meiner Ansicht nach empfindlicher auf die Stromversorgung, jedenfalls war das bei meinen
Billig-Servos so.
Vielleicht läßt sich das Geräusch der MP´s ja noch etwas dämmen, an der Stelle habe ich nicht weiter gemacht, da ich weiterhin die Fleischmann-Antriebe nutzen werde.
LG
Günter
In der Tat spricht viel für die Motorischen Antriebe.
Auch die Decoderausstattung dürfte passen, da die MP1'er mit den DR 4018 (vorhanden) gesteuert werden und die MP5-7 sich wie Magnetartikel (Impuls) ansteuern lassen und mit einem auf diesen Bereich reduzierten Decoder betrieben werden können. Also auch günstiger im Kauf,
Mein "Test-MP1" war i. Ü. sehr leise. Den Servo habe ich auch "arbeiten" gehört. Aber das waren ja Erlebnisse einer freistehenden Testumgebung, 20 cm vor der Nase. Später ist es ja unter der Platte und damit auch schon gedämmt.

Interessante Tendenz... aber ich warte noch weitere Statements ab.

Gruß aus Nordertown
Bin zwar noch nicht ganz so weit, möchte aber meine Idee dennoch los werden:

Als Antriebe werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit die MP1 von MTB nehmen. Das hat bei den Unifrog-Weichen den Vorteil, dass ich die Polarisierung des Herzstücks schon mit dabei habe.
Und dann werde ich mir mal ein Exemplar von diesen Antrieben von DM-Toys besorgen: https://www.dm-toys.de/de/liste/suche/weichenb...l/hersteller/MU.html
Wenn ich die herunterladbaren Anleitungen bei DM-Toys richtig deute, sollte es leicht sein, die mitgelieferten Servos gegen die MP1 Antriebe zu tauschen (die Servos selbst lassen sich ganz bestimmt anderweitig verwenden auf der Anlage).

Für mich hat das den Vorteil, dass ich den Motor dorthin platzieren kann, wo ich deutlich besser rankomme - und sei es nur ein kleines Brett, welches ich unterseits an das Trassenbrett schraube, sodass ich nicht komplett kopfüber arbeiten muss, wenn es mal ein Problem geben sollte. Und natürlich bleibt bei mir die Feder in der Weiche drin.

Herby
Ahoj Exitus,

ich hatte langezeit die Antriebe von Conrad/Hoffmann im Einsatz. Nun bin ich dabei, die Antriebe gegen MP5 auszutauschen. Wie der MP1 funktioniert kann ich nicht sagen, denke aber er wird ähnlich sicher funktionieren wie der MP5. Da auch ich die Federn drin gelassen habe, kommt für mich nichts anderes mehr in Betracht als die MPx Antriebe von MTB. Auf meiner Anlage sind aktuell 70 verbaut und rund 40 müssen noch installiert werden. Die Installation und auch Justierung empfand ich als rech einfach. Bei einer solchen Menge an Antrieben ist es wichtig auf die Stromaufnahme zu achten. Da die MPx Motoren selbständig abschalten, wenn sie die Enstellung erreicht haben ist das ein großes Plus, ebenso wie die integrierten Kontakte zur Herzstückpolarisierung, was alles für die MTB Antriebe spricht. Und mit rund 16€ das Stück sind sie auch noch recht preisgünstig.

Ich kann Dir die MPx Antriebe aus den genannten Gründen nur empfehlen.

Viele Grüße aus Südmähren
OK - das Thema ist durch.

Ich habe mich entschieden.

Ich werde den Servos den Rücken kehren. Die sind mir zu fummelig und mühsam einzustellen. Da habe ich nicht mehr die Geduld und Nerven. Auch ist die Sache mit der Stromaufnahme ein wichtiges Argument.
Schade nur um die Vorabinvestitionen in die Hardware. Habe gerade nochmal, da ich den Karton mit den bereits vorhandenen Kabeln "verbuddelt" hatte, Servoverlängerungskabel nachgekauft.

Also habe ich demnächst wieder ein paar neue Artikel für die hiesigen Kleinanzeigen. Erstmal eigenen Bilder von den Teilen anfertigen und einen Text dazu. Den Verkaufspreis muss ich ebenso erstmal auswürfeln. Sind ja neu und unbenutzt.

Danke für Eure hilfreichen Argumente und Erfahrungsberichte.

Gruß aus dem motorischen Nordertown
Also ich bin dafür das Du die Servos nimmst..... dann kauf ich dir die MTB ab. 😜 🤣🤣🤣
Hallo,

zwei Anmerkungen...
1) Ich hab die MTB bei mir wieder rausgeschmissen, weil sie mir zu unzuverlässig waren. Immer wieder musste ich die Antrieb händisch anschieben bzw. hätte ich erstmal die Antriebe komplett demontieren und entgraten müssen, um das Problem zu beseitigen.
2) Mit den ESU Switchpilot kannst Du die Servos per Zentrale oder per Knopfdruck direkt am Servomodul einstellen. Zwei Knöpfe drücken, bis Endlage A stimmt, Bestätigungsknopf drücken, zwei Knöpfe drücken, bis Endlage B stimmt, Bestätigungsknopf drücken, fertig. DAS ist dir zu mühsam? Eieieiei...

Grüße,
Rico
Tja, und dann gibt es die Leute die mit den MTB zufrieden sind weil zuverlässig.
Hallo Kai,

sei dir gegönnt. Ich will mal noch ergänzen, dass ich die Antriebe zunächst mit 8V (wie in der Anleitung beschrieben) betrieb, da liefen sie zwar fast vorbildgerecht langsam, aber noch unzuverlässiger. Erst als ich dann auf 12V umgestellt habe, war es erträglich mit den Problemen. Aber die Umstellgeschwindigkeit bei 12V ist halt viel zu schnell, da kann ichs halt auch lassen mit dem motorischen Antrieb.

Grüße,
Rico
Rico,

von den ESUs habe ich nur zwei, reicht also für 8 Servos. Der Rest 29 ist Kleinarbeit. Nein Danke!
Aber wie der Threadtitel bereits aussagt = ERLEDIGT

Gruß aus Nordertown
Hallo Rico,

Das Problem mit der Unzuverlässigkeit der MTB-Antriebe wurde vor längerer Zeit schon mal bei DSO diskutiert. Und dabei kam heraus, das das Problem Fertigungstoleranzen in Verbindung mit einer fehlenden Endkontrolle war.

Aber: Weinert vertreibt die MTB-Antriebe auch und führt eine eigene Funktionsprüfung durch, die mit einem separaten Aufkleber bestätigt wird. Solche Antriebe funktionieren bei mir seit langem ohne jede Beanstandung.

Also: Nicht immer aus der billigsten Quelle kaufen.

LG ACE
Hallo Rico,

wenn Du mit den MTB Antrieben Probleme hast, würde mich interessieren, wie Du die Antriebe ansteuerst. In der Anleitung steht zwar dass DC oder AC möglich ist. Ja, bei AC sind sie zu schnell und schalten auch zu schnell. Meine Antriebe werden mit einer stabilisierten Festspannung mit 12V . Die ältesten Antriebe sind seit 4 Jahren ohne jede Störung im Einsatz. Das war u.a. mit ein Grund, weshalb ich seit Sommer 2022 dabei bin alle 112 Weichen mit einem MP5 zu schalten.

Genaue Details kann man Deiner Aussage leider nicht entnehmen. Vielleicht ist es hier für den Ein oder anderen hilfreich, wenn Du einmal detaillierte Angaben zu deiner Pauschalaussage machen könntest. Die Mehrheit der in diesem Thread schreibenden User scheint diese Probleme bis jetzt noch nicht zu kennen.

Gruß aus Südmähren
Heidi
Hallo Heidi,

dann liefere ich mal noch ein paar Details.

Ansteuerung mit Gleichspannung, mit Hilfe von Relais, die von einem Arduino gesteuert wurden. Erst wie gesagt 8V, von 12V über Dioden reduziert, da erreichten die Antriebe nur sporadisch ihre Endlage. Bei 10V war es besser, aber noch nicht gut und schon viel zu schnell. Bei 12 V gab es nur noch sporadische Probleme, Allerdings auch sowas, dass ein Weichenantrieb halt an einem Tag problemlos lief und am nächsten Tag erstmal händisch angeschoben werden musste. Netzteil war ein Schaltnetzteil von Conrad, es hing auch immer ein Volt- und Amperemeter dran, Spannungseinbrüche gab es nicht, die Antriebe konnten 12V ziehen. Die Steuerung sorgte auch dafür, dass immer nur ein Antrieb gleichzeitig schaltete.

Die Weichenantriebe haben mir letztendlich zwei Modultreffen versaut, weil sie nicht richtig funktionierten. Dazu das Problem, dass sie eben bei 12 V viel zu schnell laufen, um vorbildgerecht zu sein. Da brauch ich keinen motorischen Weichenantrieb einbauen, wenn die Weiche dann trotzdem rumschnippst.

Zitat

Also: Nicht immer aus der billigsten Quelle kaufen.


Wenn die Ware nochmal eine extra Endkontrolle durch den Händlern braucht, dann... oh je.

Viele Grüße,
Rico
Hallo Rico,

Zitat - Antwort-Nr.: 15 | Name: RF

Die Weichenantriebe haben mir letztendlich zwei Modultreffen versaut, weil sie nicht richtig funktionierten. Dazu das Problem, dass sie eben bei 12 V viel zu schnell laufen, um vorbildgerecht zu sein. Da brauch ich keinen motorischen Weichenantrieb einbauen, wenn die Weiche dann trotzdem rumschnippst.


Kannst Du wirklich ausschließen, dass die Ursache für deine Probleme mit dem MPx, bei Dir selbst liegt? Z.B.  nicht richtig Justiert/montiert, oder die Ansteuerung eher ungeeignet bzw. fehlerhaft ist/war?
Mich mach es etwas nachdenklich, wenn soviele User hier keine Probleme mit den MPx haben, Du aber absolut negativ eingestellt bist und nur von Problemen sprichst, die ausser Dir kein anderer Anwender zu haben scheint.

Sorry, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, zumal wir uns nicht wirklich kennen, aber ein gewisser Zweifel darf da wohl mit schwingen.

Zum Thema Ansteuerung:
Meine Anlage ist Analog. Die MP5 Antriebe werden mittels Gleichspannung (stabilisiert 12VDC Festspannung, Eigenbau) angesteuert. Die Schaltung erfolgt über einen einfachen Kippschalter (Ein/Ein). Bevor der Antrieb mit dem Stellpult verbunden wird, teste ich ihn mit einem gewöhnlichen Moba-Trafo und dessen Zubehörspannung. Diesen Test führe ich insgesamt 10mal (willkürliche Festlegung für mich seolbst, quasi HHN (Heidi Haus Norm ) Zudem wird der Test an 3 Tagen durchgeführt, also immer mit Vollabschaltungen der Anlage. So kann ich sicher sein, dass ich selbst keinen Montage oder Justierfehler gemacht habe. Da ich gesundheitlich angeschlagen bin, bleibt mir bei positiven Test ersparrt, später unter die Anlage (Kompaktanlage) krabbeln zu müssen. Von den 76 zur Zeit verbauten Antrieben hatte ich bis dato nur einen einzigen Ausfall. Das entspricht einer Fehlerquote von 1,3%. Bei einem Industriestandard von 3% finde ich, ist das ein mehr als akzeptables und sehr gutes Ergebnis. In meinen 33jährigen Dienstzeit im Qualitätsmanagement und später 8 Jahre als Werkleiterin habe ich schnell gelernt, dass 96% aller Produktfehler auf Händlings- und Anwendungsfehler zurückzuführen sind.

Abschließend noch ein Wort zum Thema Qualität:
Was bilden wir Deutsche uns eigentlich ein über die Qualität aus Fernost oder aus Europäischen "Billiglohnländer", wie z.B. Tschechien (Sitz der Segala group sro, Eigentümer von MTB) zu schimpfen? Wir Deutsche sind keinen deut besser!
Beispiele? 1995 kaufte ich mir einen fabrikneuen BMW 525i. Beim Händler abgeholt schaffte ich es gerade einmal bis vor meiner Garage. Verlust von Kühlwasser. Ursache: poröser Kühlschlauch. Nach zwei Wochen machte das Lenkrad Probleme. Ursache: defekter Schleifring. Und noch viel schlimmer, ich konnte die Kindersitze für meine beiden Kids nicht auf der Rückbank befestigen, weil man schlicht und einfach vergessen hatte die Gurtschlösser zu montieren.
Ein weiteres Beispiel: als ich innerhalb der Firma von DE nach CZ wechselte, hatte wir mit grossen namhaften Kunden massive Probleme. Nach dem wir aus dem Werk Tschechien ein Konzept vorstellten und dieses auch umsetzten gab es in der Tat Kunden, die darauf bestanden nur noch Produkte unseres Unternehmens zu beziehen, die im Werk Tschechien gefertigt wurden, da die Kollegen im deutschen Werk die Herstellprobleme nicht in den Griff bekamen.  An diesem Ergebnis waren einige meiner tschechieschen Mitarbeiter federführend beteiligt. Das war der Beginn des Wachstums unseres tschechischen Werkes und einer massiven Produktionsverlagerungswelle von DE nach CZ.
Also, wir Deutschen sollten beim Thema Qualität einfach mal den Ball flachhalten und uns davor hüten polemisch und abwärten über die Qualität aus Fernost oder europäischen "Billiglohnländern" zu sprechen.

Viele Grüße aus Südmähren
Heidi
Hallo Heidi,

das Problem wurde ja auch im DSO berichtet. Ich habe auch auf Modultreffen noch bei anderen Modellbahnern gesehen, dass die MBT-Antriebe Probleme bereitet haben.

Das Problem mit der Endlage lässt sich ja prinzipiell durch mehr Spannung lösen. Wer also seine Antriebe mit mehr als 12V ansteuert (oder mit AC) wird das Problem nie sehen. Dann ist der Motorantrieb aber halt so schnell, dass die Weiche wie beim magnetischen Antrieb umspringt. Das stört mich, andere halt nicht. Aber deshalb kommt für mich halt nicht in Frage, die Antriebe mit hoher Spannung zu betreiben. (Und, Randbemerkung, kommen die Antriebe für mich auch nicht mehr in Frage weil sie eben auch bei 8V zu schnell sind.)

Kann ich ausschließen, dass es an mir lag? Ich hatte die Antriebe nicht angeschraubt, sondern festgeklebt. Folglich war auf dem Gehäuse des Antriebs keine Spannung o.ä. Und es gibt auch keine Schraube, die ich zu fest angezogen hätte. Das Problem mit der Endlage tritt auch im ausgebauten Zustand auf.

Die Ansteuerung war letztendlich 12V aus einem Schaltnetzteil, geschaltet durch ein Relais. Also viel simpler gehts nicht, daran lag es nicht. Im Prinzip wie dein Kippschalter. Die Antriebe bekamen auch Dauerstrom, also kein Timingproblem mit Schaltimpulsen oder so.

Viele Tests kann ich aktuell nicht mehr durchführen, das Modul ist schon halb gefleddert, ein Teil der Weichen ausgebaut und auch die Ansteuerung ist verpackt und wird demnächst mal neuen Aufgaben zugeführt.

Was das Schimpfen betrifft... ich hab auf meinen Modulen sehr schöne tschechische Büsche und Details verbaut. Und ich schimpfe immer über schlechte Qualität und mache da keinen Unterschied, ob der Ausschuss nun aus Deutschland, Tschechischen, Rumänien, China, Nordkorea, England oder irgendeinem anderen Land kommt.

Viele Grüße,
Rico
Hallo Rico,

wie ich schon geschrieben hatte, schalte ich nur mit 12VDC. Dass die Weichen dabei zuschnell schalten, kann ich nicht bestätigen. Ich werde einmal ein Video vom Umschalten, versuchen zu machen. Wobei die Umschaltzeit sicherlich auch wieder nur ein subjektives Empfinden und die individuellen Ansprüche da auseinander gehen.

Viele Grüße aus Südmähren
Heidi
Hallo Leute,

ein sehr interessantes Thema!

Das mit der Umstellgeschwindigkeit ist mir auch schon bei diversen "Motorantrieben" aufgefallen:
Passende Betriebsspannung => Umstellungsgeschwindigkeit zu hoch (unter 2sec)
Passende Umstellungsgeschwindigkeit => Betriebsspannung zu niedrig, Motor hat zu wenig Kraft (für die Endlage oder sogar Nutzleistung)

Meine Tests haben mich zu der Überlegung gebracht, dass eine PWM hier vielleicht Abhilfe schaffen könnte, denn dann wird der Motor immer mit voller Spannung "getreten", aber nur in kurzen Pulsen. Bisher hatte ich aber leider noch keine Zeit, das mal genauer zu verifizieren.

Ein weiterer Punkt bei meinen Überlegungen ist, das Geräusch beim Umstellen so leise wie möglich zu bekommen. Denn die "Kreissäge", die bei diversen Antrieben unter der Anlage loskreischt, lässt einen manchmal schon Angst um den Unterbau bekommen.... Im Ausstellungsumfeld mag das im Umgebungsgeräusch untergehen, aber auf einer Heimanlage finde ich das total unpassend. Klar, das Umstellen per Hand ist natürlich am leisesten Jedoch kommt man auch nicht überall hin
Hier sind auch die Servo-Antriebe nicht unbedingt im Vorteil (auch wenn manche tatsächlich sehr leise sind), reine Motorantriebe (oder "entkernte Servos" als Getriebemotore) sind leider durch die Getriebestufen recht laut. Vorallem, wenn sie am "Resonanzkörper Anlage" befestigt sind. Da habe ich noch keine vernünftige (=einfach, preiswert, beschaffbar, montierfreundlich) Lösung gefunden.

Aktuell habe ich Getriebemotore mit 15 und 30 U/Min zum Testen gefunden, die zwischen 6 und 12 V arbeiten und bei 8V sowohl genug Kraft als auch wenig Geräusch entwickeln. Zumindest sind sie sehr leise in der Hand -- an einem Brett verschraubt werden sie wieder lauter. Aber vielleicht lässt sich das noch entkoppeln.
Von der Verschaltung/Ansteuerung und der (selbst zu bauenden) Mechanik ähnelt das Konzept den MPx; an dem Konzept tüftle ich schon seit vielen Jahren rum... Und nein, ich werde nicht in eine Verkaufsfertigung einsteigen, wenn´s endlich funktioniert

Einfach mal ein paar Überlegungen zusammengeschrieben; vielleicht hat ja wer noch weitere Ideen?

Viele Grüße
Michael

Bei mir werkelt ein MBW, zum Testen angeschafft, seit ca. 2 Jahren problemlos an einer Pecoweiche.
Man hört ihn deutlich.
Die Servos nebenan sind deutlich leiser und auch langsamer.
Der Einbau von Servos mit einem selbstmontierten Wechselschalter für die Herzstücke ist etwas aufwändiger.
Eine Halterung für Servos brauche ich nicht. Es reichen zwei Schrauben mit Unterlegscheiben.
Justierung erfolgt über Programmierung.
Schalter ist verschiebbar für einstellbaren Umschaltpunkt. Daher kein Digitalschnitt nötig.
Den Nachteil von Servos sehe ich darin, dass bei Störung im System, diese auf Endanschlag fahren können.
Dann ist die ganze Justierung im A...
Das hatte ich in Jahren 2x bei wenigen Servos.  Grund unbekannt. Lange nicht mehr aufgetreten. Klopf Klopf...

Welche Weichenumlaufzeit wäre denn vorbildgerecht bei verschiedenen Systemen?


Jürgen H.
Servus zusammen,

ich habe ca. 80 Stück MP1 im Einsatz ohne Probleme. Allerdings eingestellt auf 3mm Weg und mit dünnerem Stelldraht wie der beiliegende Stab. Dieser ist meiner Meinung nach der Verursacher, wenn die Mittelstellung nicht 100%ig exakt ist und die Endlage nicht erreicht wird.
Die Stellgeschwindigkeit stört mich persönlich nicht.
Aber bei 40 Stück, die ich auf einer Messe (ich weiß nicht mehr ob in Stuttgart oder München) beim Hersteller am Stand für 10.- € das Stück gekauft habe, waren auch 2 defekte dabei.

LG  Berti
Hallo zusammen,

ich habe einmal auf die schnelle ein kleines Video gemacht. Die Weiche wird von einem MTB Antrieb MP5 angetreiben.
Es mag sein, dass dem einen die Schaltgeschwindigkeit zu schnell, dem anderen ausreichend ist. Bezüglich des Geräuchpegels sollte beim Anschauen des Videos die Lautsärke auf ca.40% am Pc oder Mobilphone eingestellt werden. Dies entspricht in etwa der realen Lautstärke. Das Klacken finde ich sogar vorteilhaft. So weiß man, auch sicher, dass die Weiche, z.B. im Schattenbahnhof, wirklich geschaltet hat. Das natürliche Klacken beim Vorbild hat zwar einen anderen Klang ist aber durchaus auch deutlich hörbar.

Hier nun das Video:
https://photos.app.goo.gl/rTcKDviN3nhGYZLSA

Gruß aus Südmähren
Heidi
Hallo Heidi,

jetzt will ich dir nicht zu nahe treten, aber das, was Du da gebaut hast, tut der Weiche auf Dauer nicht gut. (Um es mal sehr, sehr vorsichtig auszudrücken.)

Der Federstahl ist zu dick bzw. hat einen viel zu kurzen Federweg und der Weg des Weichenantriebs ist auch zu weit (was man halt mit einem dünnen Federstahl korrigiert). Effektiv nutzt man selbst bei 3mm Stellweg nur 50% aus, weil die Stellschwelle nicht wesentlich weiter bewegt wird. Die restlichen 1,5mm sind dann je Seite dafür da, dass die Zunge über die Federkraft in der Endlage gehalten wird. Federkraft, nicht rohe Gewalt wie bei dir. Du biegst (bei 0:03 bis 0:04 sichtbar) die Stellschwelle nach oben und es zieht sogar den Teil der Weiche selbst etwas in die Richtung.

Das Klacken klingt beim Vorbild halt anders und für die Info, ob die Weiche geschaltet hat, gibt es doch eigentlich die Rückmeldung vom Weichenantrieb?

Viele Grüße,
Rico
Hallo Rico,

ja, es ist korrekt, dass die Weiche so "noch" vergewaltigt wird. Die Weiche befindet sich aktuell als einzige noch in einem Bereich, wo ich filmen konnte und ist noch nicht endgültig verbaut. Auch ist der Stellweg noch nicht eingestellt. Das wird noch korrigiert!
Der Stelldraht ist der originale, der beim MP5 beiliegt.
Das Loch für den Stelldraht hat einen Durchmesser von 10mm.

Mir ging es in ersterlinie um die Stellgeschwindigtkeit und Lautstärke der Antriebe, die Du ja bemängelst.
Das das Klicken anders als beim Vorbild klingt ist mir schon klar. Es ist ein Unterschied, ob Neusilberteile aufeinander klacken oder massiver Schienenstahl.

Bezüglich der Rückmeldung, hast Du natürlich auch Recht. Selbstverständlich befinden sich in meinem Stellpult auch Rückmelde LED´s, Allerdings habe ich die Erfahrung (bei den Conrad-Antrieben) gemacht, dass es passieren kann, dass meine Rückmeldung anzeigt, dass die Weiche umgeschaltet hatte, die Weiche jedoch zur Entgleisung führte. Ursache war, dass der Antrieb die Weiche zwar gestellt hatte, die Weichenzunge aber vor der Endlage stehen blieb. Deshalb finde ich den Klack als garnicht einmal zu schlecht.

Aber wie so vieles ist auch das Ansichtssache.

Viele Grüße aus Südmähren
Heidi
Hallo Heidi,

erst mal Danke für das Video, zeigt meine Ausschlusseigenschaften sehr gut: Zum Einen das "Sägegeräusch" beim Umstellen, zum Anderen die mir zu schnelle Bewegung. Auch wenn ich die MPx-Antriebe eigentlich ganz gut finde, die Lautstärke ist mir viel zu dominant. Eigentlich schade.
Ich habe auch schon über eine zentrale Kapselung der Antriebe nachgedacht mit dem Nachteil, dass man die Bewegung wieder zu den Weichen bringen muss, also Bowdenzug o.ä., macht die Sache nicht einfacher...
Noch keine Lösung in Sicht

Rätselnde Grüße
Michael
Hallo Berti,

Zitat - Antwort-Nr.: 21 | Name: Berti

Aber bei 40 Stück, die ich auf einer Messe (ich weiß nicht mehr ob in Stuttgart oder München) beim Hersteller am Stand für 10.- € das Stück gekauft habe, waren auch 2 defekte dabei.


bei mal knapp über 30 erworbenen hatte ich eine ähnliche Quote.
Als die Bestände langsam verbaut waren, nahm ich mit die kleinen Racker nochmal vor. Letztendlich konnte ich den »Defekt« nicht klar ausmachen. Hatte aber beide Antriebe auseinandergenommen, probiert, ob der Motor läuft – was er mit direkt angelegter Spannung tat – und dann Stück für Stück wieder zusammengebaut. Voilà, beide liefen.
Insofern kann ich dir das auch empfehlen.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten,

im Moment habe ich erst wieder 30 Stück verbaut, da ich die alte Anlage abbauen musste.
OK, dann werde ich die Defekten doch in nächster Zeit zerlegen und prüfen. Wenn ich Erfolg habe, werde ich mich melden.

LG  Berti
Moin,

bin ich eigentlich der Einzige, der bei Heidis Link in #22 nur eine Google-Anmeldeseite sehe, aber keine Weiche mit Antrieb?

Gruß
Kai
Hallo Kai,

dann liegt das an Deine Einstellungen. Normalerweise müsste jeder der den Link hat auf meine Google Fotoseite direkt zum Video kommen.
Hier noch einmal der erneuerte Link: https://photos.app.goo.gl/chcWJK75ou5RqHAv7


Gruß aus Südmähren
Heidi


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