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THEMA: Aktuelle Themata des Lebens auf eurer Modellbahnwelt ?

THEMA: Aktuelle Themata des Lebens auf eurer Modellbahnwelt ?
Startbeitrag
Randy - 20.03.23 22:41
Hallo Leute,

mich würde mal interessieren ob und wie ihr aktuelle Abschnitte unserer Zeit in eure Anlagen einbaut oder baulich nur berührt.

Ich denke dabei nicht so sehr an aktuelle Kriege, sondern vielmehrmehr an solche doch sehr einschneidende Dinge für uns wie die Corona-Massnahme der letzen drei Jahre. Stellt ihr sowas dar ? Kann man bei euch Preiserlein mit Masken sehen ? Haben bei euch Busse oder Bahnen Hinweisschilder "Mitfahrt nur mit Maske". Haben bei euchnkleine Gartenpavillions als Corona-Testzentren auf der Anlange Platz gefunden.

Oder ist euch ein solches Zeitgeschehen beim Bau einer Anlage einfach egal.

Ich freue mich da auf eure Ansichten.

Liebe an alle

Randy


Auf meiner Anlage sind diverse Züge.

Felix
Hallo,

meine Anlage ist in der Vergangenheit der 70er Jahre dargestellt, eine schöne selbst erlebte Zeit der letzten planmäßigen Dampflokeinsätze. Da waren oft, (ich auch) Fotografen an der Strecke um die letzten davon zu sehen und im Bild festzuhalten. Das habe ich auch auf meiner Anlage so dargestellt, Corona gab es da noch nicht.... und auch sonst nichts bedrohliches....

Gruß
Gabriel

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Moin in die Runde,

Zitat

...70er Jahre dargestellt...Corona gab es da noch nicht....und auch sonst nichts bedrohliches...



Studentenunruhen, Kaufhausbomben, R.A.F., usw.?...

Man ist stets geneigt, die Vergangenheit durch eine gewisse rosa gefärbte Brille zu betrachten *g*, geht mir zuweilen auch so. Aber es ist schon Fakt, daß einiges von dem, wie es heute "draußen" aussieht, in den 70er, 80er oder sogar noch 90ern unmöglich gewesen wäre. Ich bin Baujahr '63 und kann mich nicht erinnern in meiner Kindheit/Jugend irgendwo auch nur im Ansatz beschmierte Wände oder Fahrzeuge gesehen zu haben. wir wurden ja auch noch nach dem Motto "Narrenhände beschmieren Tisch und Wände" erzogen und hatten, zumindest die meisten, zudem noch Respekt vor fremden Eigentum! Auch wir hatten Moped und später Auto; aber wir fuhren keine illegalen Rennen durch Städte, bei denen Unbeteiligte ums Leben kommen!
Bei uns in Neuenmarkt standen die 45er, die 18er und diverse schon historische Wagen über lange Zeit am ehemaligen Kohlenhof. Die wurden weder beschmiert, noch Fenster eingeworfen oder gar alles angezündet...
Die öffentlichen Anlagen, insbesondere Bahnhöfe, etc., sahen nicht aus, wie Staffage für's Dschungelcamp! Und überhaupt, es gab sie noch, "richtige" Bahnhöfe *lol*. Da hingen Blumenkübel vor dem Fahrdienstleiter-Raum, nicht "Graffiti" oder wie auch immer man diese ungearteten Schmierereien an fremden Eigentum nennen mag! Die Straßen waren in einem Zustand, der einem inzwischen wie eine "andere Welt" vorkommt! Und, ja, es gab sie noch, die Dörfer, wo Teer nicht einmal "hinkam"... - aber selbst diese "besseren Feldwege" hatten weniger Schlaglöcher, als heute jede zweite Nebenstraße hier in der Stadt!
Alles aufzuzählen, was uns inzwischen verloren gegangen ist, würde wahrscheinlich den Rahmen jeden Forums sprengen! Aber es fängt oft schon bei der Sprache an; wenn ich heute vor allem der jungen Generation zuhöre, zum Beispiel an der Bushaltestelle oder in der Straßenbahn, dreht sich mir der Magen um! Da ist inzwischen eine Fäkaliensprache "Normalität", für die uns unsere Eltern wahrscheinlich noch mit Sakrotan hätten gurgeln lassen...

Und das habe ich täglich im "real life", sowas brauche ich mir im Hobby nicht anzutun! Und wer der Meinung ist, solchen Zeiten am besten noch "ein Denkmal setzen" zu müssen, indem man derlei im Modell nachbaut, hat irgendwie den Schuss nicht gehört... - so meine unmaßgebliche Meinung...

meint grüßend
Roland
Hallo Roland,
volle Zustimmung, danke für deine ausführliche Darstellung, ich hatte noch an die Ölkrise der Zeit gedacht, Autofreien Sonntag, lässt sich aber auf der Anlage kaum nachbilden...

Gruß Gabriel
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Oder ist euch ein solches Zeitgeschehen beim Bau einer Anlage einfach egal.

Das ist tatsächlich so. Aber an dem "Corona-Ladegut" konnte ich dann doch nicht "vorbeigehen"...
https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/RAILNSCALE_N3190D.html

Gruß
Eglod
Hi !

Naja bei mir lebt seit Corona wieder die ganze Freizügigkeit πŸ€£πŸ€£πŸ˜‚πŸ˜‚πŸ˜ŽπŸ₯‚πŸ₯‚

Und volle Zustimmung zu Rolands Beitrag.

Gruß Thomas

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@ Roland,
was Du beschreibst, hat aber nun so gar nichts mit der Realität der Zeit zu tun sondern vielleicht eher mit dem Raum, in dem Du Dich bewegt hast. In den 80ern und erst recht in den 90ern waren Graffiti im Bahnbereich bereits allgegenwärtig (in größeren Städten). Es gab sogar schon 1993 ab Werk bereits fertig mit Graffiti bemalte Reisezugwaggons z.B. von Arnold! Was es sicher nicht gegeben hätte, wenn es die zu der Zeit nicht schon länger und in größeren Mengen in der Realität gegeben hätte...
https://www.spurweite-n.de/NDBPics/Arnold/3201-100.JPG

Gruß
Eglod
Hallo Roland @ 3 :

ich schließe mich Deinen Worten an -- bis auf Deinen letzten Satz. Natürlich gab es auch in der Vergangenheit negative Ereignisse, die nicht unbedingt hochgehalten werden sollten. So Manche jedoch fand ich geschichtlich durchaus interessant und zeitgeschichtlich auch richtig sie darzustellen. Stichwort Zonengrenze. Ich als Jahrgang 1953 wurde mit dieser Grenze und den damit verbundenen Umständen durch Verwandtschaftsbesuche in Thüringen regelmäßig damit konfrontiert, und ich fand eine Moba sehr interessant, die in einem Mobazentrum in Mitteldeutschland u.a. mit Schwerpunkt Thüringen auch diese menschenverachtende Grenze dargestellt hatte. Auf " Biefang " fährt zur Erinnerung an meine damaligen Besuche deswegen auch ein Interzonenzug, wie ich ihn in Erinnerung habe. Vergangene und auch aktuelle Zeitgeschichte auf der Moba darzustellen finde ich bis zu einer gewissen Grenze also durchaus legitim, nur wo beginnt diese Grenze? Das soll wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Beste Grüße

Frank
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Alles aufzuzählen, was uns inzwischen verloren gegangen ist, würde wahrscheinlich den Rahmen jeden Forums sprengen! Aber es fängt oft schon bei der Sprache an; wenn ich heute vor allem der jungen Generation zuhöre,..



„Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
Guten Morgen in die Runde,
Was man thematisch auf der Moba darstellt ist wohl eine ganz persoenliche Angelegenheit. Ob man Zeitgeschehen - egal ob "gut oder boese" - darstellt, ob man bestimmte exakte Vorbild Situationen / Zeitraeume oder ob man "free-lance" Nostalgie der eigenen Phantasie und / oder Erinnerungen folgend darstellt, bleibt jedem selbst ueberlassen. Solange die Dinge "handwerklich" gut gemacht sind sollte es dafuer keine anderen Beurteilungs Kriterien geben.
Die amerikanischen Moba Kollegen haben dafuer den schoenen und treffenden Ausdruck der "make belief world"....
Vor einigen Jahren war hier in England auf dem Ausstellungs Zirkus fuer laengere Zeit eine N Spur Anlage mit dem Namen "Zertruemmert" zu sehen. Die Anlage zeigte in recht gekonnter und eindrucksvoller Weise (d h "handwerklich" recht gut gemacht) eine deutsche kriegs-zerstoerte Stadt und deren ebenso zerstoerte Bahn Anlagen um Ende 1945 bis Mitte 1946.
Als Ich die Anlage das erste Mal sah, dachte Ich spontan "Schade um die vielen 'ramponierten' Vollmer, Faller, Kibri usw Gebaeude und um die 'verschandelten' N Spur Fahrzeuge - Loks und Wagen.
Auf den verschiedensten Ausstellungen habe Ich mich oft mit den Erbauern der Anlage unterhalten und war erstaunt wie fundiert und intensiv der dargestellt Zeit Raum recherchiert war. Die Erbauer waren alle erst in den 1970er und spaeter geboren.
Als Deutscher der Nachkriegs Generation waere Ich wohl nie auf den Gedanken gekommen, sowas auf einer Moba darstellen.
Ich werde die Fotos von der Anlage "Zertruemmert" aus der Abyss meiner Hard-Drives raussuchen und hier nachtraeglich ein stellen.
Ich selber habe auf meiner Moba versucht sehr viele Erinnerungen an die DB der 1950er und 1960er Jahre darstellen (Nostalgie "als die Welt noch in Ordnung war" πŸ™„πŸ˜œ). Dazu gehoert eben auch "unbedingt" ein grosses Dampflok BW.
Gruesse
FreddieW


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Zitate aus dem alten Babylon, von Sokrates.  Zusammen mit dem Text #3 ist der einzige Gewinn aus diesen Texten doch die Erkenntnis, wie stabil die Meinung der gestrigen zu den heutigen jungen Leuten seit Jahrtausenden ist - und wie egal diese den jeweils heutigen war und ist.

-

Ich bin auch nicht mehr Teil der Jugend, aber für mich ist „die Mauer“ (Gottseidank) eben nur ein verfallenes Bauwerk, ich kenne ohnehin keine Grenzkontrollen mehr in Europa. Und ich kann manchen Grafittis tatsächlich etwas abgewinnen, etwa bestimmten Sprüchen, die ich Zeiten lang jeden Tag aus der Bahn oder dem Bus angesehen habe und die deshalb auf der Anlage ihren Platz bekommen.

Das beste aber:
Bei mir fahren Keine Dampfloks, weil ich außer im SWR praktisch nie eine hab fahren sehen. Nieten zählen muss ich ebenfalls nicht mehr - dafür warten auf die richtige EVU Lackierung.
Hallo!

Früher war alles anders.

Meine ersten diffusen Erinnerungen gehen auf die Stromabschaltungen während der Blockade West-Berlins zurück und an das Gaslicht in der Küche.

Nun sind Modellbahnanlagen keine pädagogische Anstalt. Trotzdem versuche ich, auf unserer Ausstellungsanlage den Komplex Energieumwandlung auch mit dem Spannungsfeld zwischen Technik/Industrie und Natur anzudeuten. Damit kommt man schnell zu aktuellen Themen wie Energie - und Klimakrise.

Seit einem Jahr möchte ich gern ein Modell zur Produktion von grünem Wasserstoff aufbauen - und wurde jetzt in Mannheim von Zuschauern auch auf dieses Thema angesprochen. Leider sehen moderne Industrieanlagen oft gleich aus; ein Hochofen ist da schon deutlich prägnanter. Trotzdem - einen Versuch zu einem Elektrolyseur habe ich schon mal gezeichnet. Auch fehlt noch ein passender Platz auf der Anlage.

Viele Grüße
Nimmersatt


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Moin,

auf einer Anlage habe ich mal eine Ruine gesehen, in der einige Leute mit Motorrädern um etwas herumstanden. Auf die Frage, was die dort machen, kam die grinsende Antwort des Erbauers, dass die dort Schnaps brennen. Und wie er darauf? Er sei einer von denen gewesen
Von seinem Alter zurückgerechnet dürfte das wohl in den 60/70ern gewesen sein.

Gruß,
Till
zu #10
Hallo noch einmal,
Ich habe die Fotos (zumindest einen Teil davon) von der in #10 erwaehnten Moba "Zertruemmert" in den Tiefen meiner Hard-Drives gefunden. Leider sind die Fotos nicht sehr gut / sind z T recht unscharf. Trotzdem moechte ich Euch die Fotos nicht vorenthalten, weil Deutschland und seine Eisenbahnen unmittelbar nach Kriegsende 1945 /46 schon ein etwas aussergewoehnliches Thema sind....finde ich....
Gruesse
FreddieW

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Eine Demo mit tauschbaren Transparenten, kann man sich schon vorstellen. Das ginge dann von
"Von der Sowietunion lernen, heißt Siegen lernen" über APO mit „Che“ Guevara via "Lasst das Öchsle wieder springen" oder "Wir protestieren gegen keine Süßigkeiten kriegen" hin zu "Alle Ordnungshüter in den schellen Brüter" bis zu "Coronadiktatur" und "No Planet B"...

Gruß
Eglod
Als Bj. 1961er könnte ich nostalgisch sein, aber ich stelle lieber die Verkehrswende dar, außer mit dichtem Schienenverkehr (mit diversen ZügenπŸ˜‰) auch mit Bussen und Fahrrädern statt vieler Autos; das Fabrikgebäude beherbergt jetzt das Naturkundemuseum, statt der "Welt" wirbt die "tageszeitung" im Bahnhof. Ein besetztes Haus steht auch herum. Ich werde mir auch noch Graffiti-Decals besorgen. Andererseits künden Ganzzüge mit Kohle und Walzblechrollen von Zeiten wirtschaftlicher Blüte zulasten des Klimas.
Grüße, Börnie
Bei mir stelle ich nur den normalen Alltag betrieblich dar. Gewisse Sondergeschichten wie Corona-Testzentrum gibt es so wenig wie Verkehrsunfall, brennendes Finanzamt, Ufo-Landung und auch nicht das klassische Brautpaar vor der Kirche mit Kutsche. Blinkende Kirmes und Berg-Seilbahn fehlen ebenso. Bin ein reiner Betriebsbahner.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Autofreien Sonntag, lässt sich aber auf der Anlage kaum nachbilden...


Gerade das wäre doch keine Schwierigkeit: Alle Pkw stehen still (nichts leichter als DAS), auf den Fahrbahnen jede Menge Spaziergänger.

Gruß
Olaf
@ Nimmersatt
Ein bisschen komplizierter als ein "normaler" Container schauen die schon aus....
https://www.erneuerbareenergien.de/sites/defaul...5.jpeg?itok=K1FDx62x
https://www.tuev-hessen.de/fileadmin/tuev/tuevh..._shut_1586407477.jpg

Gruß
Eglod
Öl und Gas

Hallo,

die politischen Realitäten und Probleme spiegeln sich in vielfältiger Weise im Bahn-Betrieb, und damit auch auf der Modellbahn wider. Die Frage ist lediglich, wie weit man sich dessen bewußt ist.

Bei mir fährt beispielsweise seit vier Jahrzehnten ein Zug mit 16 zweiachsigen Rungenwagen, beladen mit jeweils 4 schwarzen Röhren (im Original hatten diese Züge immer 24 Wagen, davor meist eine 140). So wurden seinerzeit in der Epoche IV Pipeline-Rohre, die im Rhein-Ruhr-Raum produziert wurden, an die Wesermündung gebracht, von dort per Schiff in die Sowjetunion gebracht und schließlich für den Ausbau des Erdgas-Pipeline-Netzes verwendet - in Austausch gegen langfristige Gas-Lieferungen, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-sowjetis...rdgas-Gesch%C3%A4fte
Das war aus damaliger Sicht und unter vertragstreuen Partnern eine gute Idee, schließlich hatte man den Klimawandel noch nicht zur Kenntnis genommen.

Die Dominanz der Moskauer Regierung bekam aber schon früh die marode DDR-Wirtschaft zu spüren, da die Sowjetunion auch ihr im Rahmen der Ölkrise der 1970er kräftig die Rohöl-Preise erhöht hatte. Die Folgen bei der DR waren dramatisch. So wurde - als bemerkenswertes Detail - die ölgefeurte DR-Dampflok 95 0027-3 Anfang der 1980er Jahre auf (Braun-)Kohlefeuerung zurückgebaut. Die DR trieb mit aller Kraft die Elektrifizierung voran, um sowjetisches Öl durch das Verfeuern eigener Braunkohle ersetzen zu können. Daran erinnert z. B. das Modell Kato 73714, dem der DR VT 175 als rollender "Jugendklub ‚Ernst Thälmann‘“ daherkommt. Mit dem sollten die unter Hochdruck arbeitenden jungen Elektrifizierungs-Arbeiter und -Arbeiterinnen abends bei Laune gehalten werden. Und ein wichtiger Ausfluss dieser Bestrebungen ist vor allem auch die DR-Baureihe 243, die nach der Wende als 143 auch hier im Ruhrgebiet zahlreiche Dienste übernahm.

Große Bäume haben lange Wurzel, große wirtschaftliche und politische Probleme oft auch.

Es grüßt
Karl

Hallo Randy,

das ist echt eine Herausforderung... der ich mich nur bedingt stelle..  

Grundsätzlich sind meine Module für eine entsprechende Epoche geeignet, da ist der Zeitsprung, den wir auf unseren Modultreffen haben, manchmal schon problematisch. Manche Betriebsstelle gibt es z.B. in der Neuzeit nicht mehr, da ist dann der Einsatz dieses Moduls nicht möglich. Auch die bauliche Ausstattung ist zwar durch Austausch-Gebäude grundsätzlich machbar, aber da ist auch bald Ende.

Daher - wenn die Epochenfestlegung erfolgt, dann ist das halt so. Zu sehr auf bestimmte epochale Zustände setzten, schränkt den Einsatz der Module ein.

Grüße
wilfried
Hi in die Runde,

vorab: erst mal Dank an alle hier mitpostenden! Ich finde, es ist immer und zu jeder Zeit ein kontroverses Thema und so wie der Faden bislang läuft, macht es Spaß, ohne Entgleisungen auch gegensätzliche und/oder durchaus ergänzende Meinungen einfach zu lesen!

eine Anmerkung von meiner Seite noch zu Frank in #8 und Freddie in #10: ich wollte damit keinesfalls die Arbeiten "schlechtmachen", die sich, wie auch WK 2 oder beispielsweise die ehemalige Zonengrenze mit allen Folgen, befassen. Ich finde sie als zeitgeschichtliches Dokument, gerade auch auf Ausstellungen, auf den Punkt gebracht. Vor allem, wenn sie überzeugend umgesetzt wurden. Und oftmals zeigt die Darstellung und Umsetzung viel mehr Wirkung, als Bilder und Dokumente aus der Zeit. Aber da ich "in meinem Hobbykeller" derlei Ambitionen nicht hege, gibt es eigentlich auch keinen Grund, dergleichen umzusetzen. Als Einzelperson muß man, denke ich, nicht stets die negativen Auswirkungen der nachgebildeten Zeit vor Augen haben. Wenn die innere Einstellung passt, vergisst man es auch ohne Modell nicht...

Und, ja auch mir ist bewußt, daß jede Generation die ist, vor der uns unsere Eltern gewarnt haben *g*.
https://www.youtube.com/watch?v=TS_6-jCnaTI
Aber mir deucht, kulturell und menschlich geht es momentan nicht "vorwärts", sondern gewaltig rückwärts...

Ach ja noch eine kurze Anmerkung zu Eglods Beitrag in #7: großflächig fingen die Schmiereien nach meiner Erinnerung tatsächlich so gegen Ende der 80er, Anfang der 90er an! Ich war sowohl in den 70ern mit den Eltern im Urlaub, als auch in den 80ern zum Arbeiten öfter im "Ruhrpott", bzw. in NRW. Auch in Deutschlands damals größtem Ballungszentrum sah man da noch wenig von verschmierten Bauten und vor allem Zügen... - als "Kunst möchte ich das meiste (nicht alles...) bis heute nicht bezeichnen...

meint grüßend
Roland
Moin,
hat schon jemand Klimakleber?
polle
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Auch in Deutschlands damals größtem Ballungszentrum sah man da noch wenig von verschmierten Bauten und vor allem Zügen... - als "Kunst möchte ich das meiste (nicht alles...) bis heute nicht bezeichnen...

Im Raum Frankfurt waren zu der Zeit (Ende der 70er) schon eine Vielzahl von Brücken rund um die S/U-Bahn "markiert" - aber zugegeben, großflächig auf Fahrzeugen noch nicht...

Gruß
Eglod, der noch gut im Kopf hat, dass die 70er nicht so wirklich idyllisch waren. Anstieg der Arbeitslosenquote von 0,7% (1970) auf 9,1% (1983). Wenn das nicht bedrohlich war...

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

hat schon jemand Klimakleber?

Nee, die sind schwierig...

Wo gibt es schon auf dem Boden sitzende Figuren in 1/160, die die Hände ebenfalls auf demselben haben... => bliebe nur Trafofuchs.

Gruß
Eglod

Man bedenke, dass heute,  …..morgen gestern war.
Alter Spruch fürs Phrasenschwein, aber es umschreibt die „Notlage“, in der wir Modellbahner uns befinden.
Es gibt keine Anlage mit aktuellen Themen. Sie sind mindestens so aktuell wie die letzte Zeitungsmeldung und sind gewaschen, getrocknet, gebügelt und sauber gelegt, wie das alte Gartenhemd.
Was habe ich mich über die Corona-Maßnahmen aufgeregt und überall gemogelt mit der Maske, wo es ging. Das Thema stört meine heile Mobawelt ungemein und fällt damit in die Rubrik Graffitischmiererei. Diese Schmierereien gab es bei uns ja gar nicht, weil Farbspraydosen Ende der 70iger schlicht aus dem Handel genommen wurden. Sie waren nicht verboten, nur gab es sie einfach nicht mehr! Also habe ich sowas nicht, obwohl ich wüsste, wie man‘s macht.
Das Thema „Klopapier“ war jedoch ein Heidenspaß und wird bei mir ebenso noch seine Erwähnung finden, wenn auch in der Epoche IV wo immer mal irgendetwas nicht zu haben war.
Und das macht es so schwer, weil viele Ereignisse der Neuzeit ihre Schablone bereits in den 40 Jahren der DDR finden und heute nur bunter verfilmt werden.
So war es mir ein Bedürfnis den BRAWA – Wagen mit der Erdölpropaganda zu zeigen, weil heute „Das erste Fracking - Gas aus Deutschland“ geliefert wird. Auch der Frieden muss neuerdings wieder mit der Waffe geschützt werden und ich sehe kopfschüttelnd, wie mancher gar seine Spielzeugpanzer an die Front fahren möchte. Ich habe mich dabei 30 Jahre schwergetan, meine 18 Monate verlorene Lebenszeit aufzuarbeiten. Inzwischen gibt es dank 3D-Druck die geeigneten Fahrzeuge und ich musste nur beachten was da so und wie genau geladen wurde. Mit dem aktuellen Anlass dazu ergab sich dann ein seltsames Klima bei der Recherche, denn die Fahrzeuge von damals sind die gleichen wie heute!
Auf meiner Anlage gab/gibt es die Schlange vorm Bäcker und auch beim Fleischer war ein großes Schild im Schaufenster aufgebaut: „Wir dekorieren um“. Als ich das zeigte wurde von der Generation „Millennium“ erheitert gedacht, dass es um die Änderung der Auslage in vegane Produkte geht. Tatsächlich war damals aber das Problem der Fleischer, dass mancher neidvoll die Ornamentfliesen betrachtete, weil sonst nichts weiter auslag. Solche dezenten Hinweise zeigten jedoch an, dass voraussichtlich am Freitag offiziell Wurst und Fleisch verkauft wird, bis die Fliesen wieder sichtbar sind. Man roch es ja auch, weil mitten im Wohngebiet dann Dienstag und Donnerstag geräuchert und hintenrum verkauft wurde.
@ Karl Schotter: Das Erdöl war 1979 in Transferablen Rubeln und nicht mehr im Warenaustausch zu bezahlen. „Rechtselbisch“ finanzierte man damit den Afghanistankrieg bis 1989 und reduzierte den Eigenbedarf, um das Öl gegen echtes Gold weiter verkaufen zu können. Schließlich musste ja auch der kalte Krieg bezahlt, Lebensmittel für den „Bruder“ beschafft und Embargos über Handelshäuser teuer umgangen werden, …bis man was Eigenes hatte. Diese unendlich langen Gbs-Züge oder die Tdg - Getreidezüge der DB fehlen natürlich auch bei mir nicht….

Anbei noch ein Bild der Rentnerklebeaktion: „ Rente mit 30“ zur Messe in Dresden geknipst....
Gruß Sven


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Hallo Sven

Zitat - Antwort-Nr.: 25 | Name: Sven

Man bedenke, dass heute,  …..morgen gestern war.

??? Irgendwie war das anders!

Dietrich
Dietrich, stimmt genauπŸ–πŸ€£
Das war doch ein Test und du hast es gemerkt! πŸ˜πŸ‘...und ich würde meinen Fehler nieeee zugeben😎

Es sollte richtig heißen:
"Morgen ist heute schon gestern".®

Wer aber heute Morgen noch Gestern im Kopf hatte, muss die Sorte wechseln.😁

Gruß Sven
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

hat schon jemand Klimakleber?


Ja, nur.
Die kleben mit den Füßen überall auf meiner Anlage

Jürgen H.
Hallo zusammen,

das ist eine interessante Fragestellung. Mein Anlage spielt im Jahr 2004. Zu dieser Zeit waren noch die wichtigsten Baureihen im Einsatz. Das war auch eine recht unspektakuläre Zeit. Immerhin konnte man da noch recht vielseitigen Betrieb sehen und auf der Moba realisieren. Das Gute ist, dass man mit der Moba quasi die heile Welt schaffen kann. Besondere Themen des Lebens habe ich daher nicht  integriert. In der jüngsten Vergangenheit waren es eher Themen, die ich nicht nachahmen möchte. Graffiti bei der Bahn ist zwar allgegenwärtig, aber finde es deneben und hat bei mir auch nichts zu suchen. Höchsten mal einen Lokführerstreik. Vor die Anlage setzen und nichts passiert .

Was wären aktuellere Themen? Stillgelegte Strecken, zetrümmerte und beschmierte Museumsfahrezeuge, nur noch Triebwagen, die mal fahren oder auch nicht. Corona? Leere Straßen und und vereinzelt Menschen mit Masken. Geschlossene Geschäfte und Gaststätten. Ich fand die Zeit sehr belastend und das muss man nicht auch noch auf der Anlagen haben. Leider fallen mir keine positiven Themen in Zusammenhang mit der Bahn ein.

Gruß
Jürgen
Hallo in die Runde
Also ich ich möchte auf meiner Anlage den alltäglichen Betrieb mitsamt dem ganzen Aufwand, der betrieben wird, um einen Zug fahren zu lassen, darstellen.
Daher gibts bei mir auch fast keine Schattenbahnhöfe, dafür viele Verschub und Anschlussgleise.
Lg Peter


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