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THEMA: Blockeinteilung Schattenbahnhof

THEMA: Blockeinteilung Schattenbahnhof
Startbeitrag
Phil_Fra - 26.03.23 12:00
Liebe N-Bahn Community,

zunächst hallo von meiner Seite - ich bin Philipp, 30 Jahre alt, wohne in Frankfurt und aktuell dabei, eine Spur N Anlage in L-Form in den Schenkellängen 2,5m x 2,5m, Tiefe 1m zu bauen. Relativ verrückte Idee, da Mietwohnung, beruflich nicht viel Zeit für das Hobby - aber wenn es 10 Jahre dauert, dauert es eben 10 Jahre, der Weg ist das Ziel ;) Zweispurige Hauptstrecke, einspurige Nebenbahn, Epoche 6. Gleissystem Minitrix, Steuerzentrale vrsl. ESU ECoS

Der Unterbau der Anlage steht nun bereits, aktuell arbeite ich am Schattenbahnhof. Da die Anlage digital betrieben werden soll und potentiell auch einen Automatikbetrieb zulassen soll, mache ich mir gerade Gedanken über die Blockeinteilung. Leider habe ich noch keine Erfahrungen mit Digitalbetrieb, daher folgende Verständnisfrage: Wenn ich den Schattenbahnhof von beiden Seiten befahrbar machen will, pro Gleis ein Zug abstellen, mache ich doch am besten einen langen Abschnitt in die Mitte des Gleise und jeweils kurze Stopabschnitte (ca. 5cm) an den jeweiligen Enden der Abstellgleise, richtig? Habe anbei eine Skizze dazu beigefügt, exemplarisch für ein Abstellgleis des Schattenbahnhofs die drei Abschnitte markiert. Bei gut eingemessenen Loks könnte ich theoretisch auf die Stopabschnitte verzichten, oder? Das ist mir aber zu riskant.

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!

Viele Grüße

Philipp



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Hallo Philipp!

Keine Sorge! Ich bastele schon über 40 Jahre an meiner Modellbahn, und sie ist immer noch nicht fertig. Aber es macht nach wie vor Spaß, und das ist die Hauptsache.

Wie Du die Blockeinteilung machst hängt von zwei Dingen ab:
1. Software: Mit welcher Software willst Du Deine Anlage steuern? Ich steuere meine Anlage mit TrainController. Da benötige ich pro Block nur einen Belegtmelder. Trennstellen innerhalb eines (Schatten-)Bahnhofsgleises sind nicht erforderlich.
2. Zuglänge: Wenn Deine Züge so lang sind, daß Du auf den Schattenbahnhofsgleisen den letzten Zentimeter ausreizen mußt, wenn es also auf fast millimetergenaues Anhalten ankommt, dann ist eine Unterteilung, wie Du sie gezeichnet hast, sinnvoll. Eine Software kann natürlich auf einen Halteabschnitt am Ende des Gleises viel genauer reagieren als auf einen 150 cm langen Block. (Mit TrainController sind übrigens beide Lösungen möglich.)

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Philipp,

willkommen hier im Forum und Glückwunsch zu der Entscheidung zum Bau einer Anlage. 5qm ist ja schon mehr als ordentlich für eine Spur N Anlage.

Bei den Blöcken sollte man tatsächlich nicht all so leichtfertig ran gehen. Ich musste da auch einiges dazu lernen. Grob über den Daumen geschätzt wäre bei dir eine Blocklänge von ca. 150cm möglich, da könnte man ggf. überlegen in zwei Blöcken aufzuteilen. Meine Erfahrung dazu aber, lieber noch irgendwo ein Abstellgleis dazu bauen, als mit Mühe und Not zwei Züge aufs Gleis zu quetschen. Auch weil die Blöcke jetzt nicht so übertrieben lang sind.

Ich kenne deinen restlichen Aufbau nicht, vielleicht wäre es sinnvoll die Abstellgeleise um die Kurve laufen zu lassen. Somit wären Blocklängen von weit über 2m möglich.

Sofern du auf Stromfühler setzt würde ich dir eine längeren Abstand zur Weiche empfehlen. Es gibt bei mir Abschnitte, da kommt der Zug erst zum Stehen wenn alle Achsen der Lok auf dem Rückmeldergleis stehen. Dann solltest du noch etwas Puffer zur Weiche haben, dass sie von anderen Zügen nicht seitlich touchiert werden.

Schöne Grüße
Samuel
Hallo Philipp,

wenn die Loks gut eingemessen sind, geht es auch mit einem Rückmelder je Block.

Sicherer ist es aber mit eigenen Haltemeldern an den Blockenden. Ich würde jedoch für die Halteabschnitte ca. 10 cm planen. Bedenke, dass bei manchen Drehgestellen erst die zweite Achse auslöst oder bei Dampfloks durch Vorläufer und Haftreifen die erste auslösende Achse weiter hinten sein kann.

Viel Erfolg!

Hardy
Hallo Philipp,

herzlich Willkommen

So habe ich es auch gemacht: Dort wo es auf den cm ankommt einen Haltemelder (SBH, Bahnhof). Bei Streckenblöcken habe ich nur einen Melder pro Block. Meine Haltemelder sind ebenfalls 5cm lang und ich habe damit keine Probleme. Melder 1 finde ich zu nahe an der Weiche. Ich habe die Melder so positioniert: Falls erst die zweite Achse der Lok den Haltemelder auslöst, dann darf sie nicht so weit vorne stehen, dass sie einen am Nachbargleis vorbeifahrenden Zug streifen würde. So habe ich mich für 7cm zwischen Weichenende und Haltemelder entschieden.

Die Weichenharfe einschließlich diesen 7cm-Stücken habe ich ebenfalls an einem Rückmeldereingang -> Ist die Ausfahr-Weichenharfe belegt, dann ist der Zug zu weit gefahren. Ist die Einfahrweichenharfe noch belegt, dann ist der Zug nicht vollständig eingefahren (bei mir haben alle Waggons am Zugschluss zwei Meldeachsen).

Ich würde Dir empfehlen, nach dem Bau des SBH erst ausgiebige Testfahrten mit Deinem Wunsch-Steuerprogramm zu machen, bevor Du weiterbaust. Dazu eventuell den Kreis zunächst provisorisch zu schließen. So kannst du eventuell notwendige Änderungen noch problemlos durchführen.

Falls Du planst, auch kurze Züge einzusetzen (z.B. Triebwagen, Nahverkehrstriebzüge), dann würde ich mir überlegen, die SBH-Gleise für zwei Züge je Gleis vorzubereiten (oder gleich ausführen). Ich habe es bei mir erst nachträglich gemacht und bin sehr froh darüber.

Viele Grüße, Joni

PS: Benutze auch TrainController.

Hallo Philipp,

wenn du den Schattenbahnhof nur von einer Richtung befahrbar machen würdest, dann würde der Betrieb und die Verdrahtung einfacher. Im Regelfall wird ja nur das rechte Gleis befahren.
Wenn du nur ein Zug pro Schattenbahnhofgleis abstellen willst dann reicht ein Belegtmelder locker aus.

Grüße
Markus
Guten Abend,

vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen und Tipps – hat mich sehr gefreut, innerhalb kurzer Zeit so viel Resonanz zu erhalten!

Als Steuerungssoftware möchte ich gerne TrainController einsetzen, zwar noch keine Erfahrungen damit, aber bereits viel Positives dazu gelesen. Als maximale Zuglänge hatte ich mir einen 7-teiligen ICE vorgestellt, also ca. 128cm. Vielleicht hat hier jemand noch eine Einschätzung, ob das bei einer SBH-Gleislänge von ca. 135cm wie bei mir realistisch ist? Nahverkehrszüge plane ich auf der Nebenbahn einzusetzen, die würde ich jedoch im sichtbaren Bereich „parken“, also im normalen Bahnhof, sollten eher nicht den SBH nutzen. Ansonsten bin ich ein großer Fan moderner Güterzüge (insbesondere Containerzüge) und sehe daher als rollendes Material primär eine Mischung aus ICE, IC, Güterzügen und den Nahverkehrszügen.

Gut finde ich die beiden Ideen bezüglich SBH nur jeweils in eine Richtung nutzen, um Rückmeldeabschnitte zu sparen sowie zu Testzwecken den Kreis provisorisch schließen – das werde ich so umsetzen, um dann vermutlich über den Sommer hinweg zunächst Erfahrungen mit der ECoS, Traincontroller, Rückmeldetechnik etc. zu sammeln.

Die normalen Streckenblöcke sollten dann jeweils etwas länger als die maximale Zuglänge sein, oder? Würde mit ca. 2m Streckenblocklänge planen?

Nochmals danke für eure Rückmeldungen und noch einen schönen Sonntagabend!

Viele Grüße

Philipp
Hallo Philipp,

135 cm bei 128 cm Zuglänge sind bei einem Melder zumindest bei mir (Steuersoftware iTrain) etwas knapp, ich halte 5 cm an jedem Ende (damit die Weichen schön frei bleiben) für das Minimum, 8-10cm für optimal. Vielleicht kannst Du ja noch 5 cm Gleislänge herausholen...
Die Blocklänge ist ein bisschen Geschmackssache, längere Blöcke bedeuten weniger Zwischenstopps.

Gruß, Bernd
NEU #3
Railrider - 26.03.23 13:10
Hallo Philipp,

wenn die Loks gut eingemessen sind, geht es auch mit einem Rückmelder je Block.

Sicherer ist es aber mit eigenen Haltemeldern an den Blockenden. Ich würde jedoch für die Halteabschnitte ca. 10 cm planen. Bedenke, dass bei manchen Drehgestellen erst die zweite Achse auslöst oder bei Dampfloks durch Vorläufer und Haftreifen die erste auslösende Achse weiter hinten sein kann.

Grüße euch, ich hab 5 bis 10 cm für die Belegtmeldung und Haltmeldung . Allerdings ist es bei manchen Loks doch etwas knapp. Gerade bei Dampfloks, wo die Vorlaufachsen keinen Strom leiten. Bei Wendzügen oder Triebfahrzeugen mit Beiwagen  würde nur die angetriebene Seite richtig halten, umgekehrt stände der 2. Wagen in der Weiche. Abhilfe würde da nur eine Beleuchtng oder ein Wiederstand an einer Achse bringen (bei Strommeldern) bei Reedkontakten halt ein Magnet.
Das gilt auch bei Güterzügen für die Anhänger im Schiebebetrieb, die Anhänger würden alle über den Haltepunkt  hinausgeschoben werden, bis eine Stromleitende Achse der lok auf den Halteabschnitt kommt.Da muß ich dann an allen Achsen der Anhänger einen Weiderstand anbringen, damit dieser erkannt wird.

Sowas nennt sich dann Wiederstandsachsen. Gibt dazu auch Beiträge im Forum, kann jeder selbermachen !
Bei Personenwagen würde eine Beleuchtung schon ausreichen.
Christian

Hallo,

bei iTrain kann man den "Überhang" jeder Lok von erster stromfühlender Achse bis Puffer - bei Dampfloks durchaus mal 4-5 cm - extra eingeben, an beiden Seiten (bei nicht Belegtmeldern auslösenden Beiwagen könnten das also auch hinten am Triebwagenzug 10 cm oder mehr sein). Damit hält dann jede Lok praktisch mit den Puffern am gleichen Punkt mit 1-2 cm Spiel natürlich. Wahrscheinlich geht das auch bei TrainController.
Grundsätzlich sind Widerstandsachsen aber bei Zügen notwendig.

Gruß, Bernd
Hi,

ich hab mein ICE auch in einem sehr knapp bemessenen Gleis (2cm Restlänge bevor es Kollisionen auf der Weiche gibt). Dem Gleis habe ich 30cm vor dem Ende noch einen Belegtmelder, sowie direkt am Ende einen Reflexkoppler als Endemelder verpasst und fahr das letzte Stück dann schon kriechend. (siehe Bild).

Das geht, wenn möglich (und nur mit Belegtmeldern gesteuert) würde ich aber hier auch mehr Platz vorsehen. Ich würde auf min. 20cm Reserve gehen, eher höher. Vor der Ausfahr würde ich ggf. noch ein 20cm Schutzstück einbauen, was nicht belegt werden darf. Ich hatte auch schon den Fall, dass eine Lok das Stoppsignal zu spät verarbeitet hat (vermutlich weil das erste Kommando aufgrund Kontaktproblemen nicht ankam) und dann in die Weiche reinragte.

Grüße Micha



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Micha - woraus sind denn die schwarzen "Prellböcke"?
Hi Carsten,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Micha - woraus sind denn die schwarzen "Prellböcke"?



das ist ein massiver Resin-Druck. Das ist der erste 3D-Druck-Konstruktions-Versuch meiner Tochter Für den Schattenbereich aber 1a und stabil.

Wenn jemand mag, kann ich gerne die STL-Datei bereitstellen (PN an mich) oder auch noch welche drucken

Grüße Micha
Danke Micha - sieht tatsächlich sehr stabil aus. Ich arbeite im SBH zur Zeit auch mit der Holzvariante (auch auf dem Foto), suche aber schon einige Zeit nach einer brauchbaren Alternative. Vielleicht melde ich mich - Jugend muss ja auch unterstützt werden


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