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THEMA: Welcher Motor in FLM BR 064 verbaut ?

THEMA: Welcher Motor in FLM BR 064 verbaut ?
Startbeitrag
Klaus.hh - 13.04.23 18:58
Guten Tag N-Bahner,

habe eine FLM Dampflok BR 064 Art. Nr. 706404 erstanden.
Beim Eintrag in meine Lokwartunsliste ist mir folgendes aufgefallen:
In der Betriebsanleitung und Ersatzteilliste zu der Dampflok werden zwei unterschiedliche Art. Nr. für den Ersatzmotor
genannt. Art. Nr. 50706101 in der Betriebsanleitung und Art. Nr. 145988 in der Ersatzteilliste zum Preis von 55,30 Euro.
In der FLM Produktbeschreibung zu dieser Lok ist die Rede von einem 3 pol. Motor.
Die Abbildung in der Ersatzteilliste lässt auf Glockenankermotor vermuten.

Auf Nachfrage bei FLM wurde lediglich die Art. Nr. 145988 mit Preis als verbauten Motor mitgeteilt,
die Nachfrage zum Motortyp 3 pol. oder GAM wurde leider nicht beantwortet.

Weis jemand aus dem Forum welcher Motortyp tatsächlich verbaut ist ?

Für eure Bemühungen vorab besten Dank.

Lg. Klaus

Hallo Klaus,

aufmachen und reinschauen.

Gegebenenfalls bei Unklarheit Bilder vom Motor posten.

Gruß Detlef
Hallo Klaus,

die 7061-7064 hatten ab Werk (laut ET-Katalog) alle einen geschlossenen (wartungsfreien) Motor verbaut. Kein Glockenanker und kein typischer Fleischmann Dreipoler sondern ein gekapselter Motor wie bei der V100 Ost oder auch bei der Baureihe 62 von Fleischmann. Die Minitrix V60 hat ein ähnlichen Motor verbaut. Nur bei der Fleischmann V100 Ost waren die wartungsfreien Motoren wenig tauglich. Bei den anderen genannten Loks laufen die Motoren seit Jahrzehnten störungsfrei (meine beiden Minitrix V60 seit 25 Jahren).

Grüße
Markus
Hallo Markus,

was bedeutet wartungsfrei ? Dass ich den Motor nicht warten kann ? Oder ist das ein Ein-Weg-Motor ?

Grüße

Randy
Hallo Randy,

es gibt keine Ersatzkohlen. Der Motor kann nicht demontiert werden. Wenn der Motor defekt ist dann muss er in den Elektroschrott...

Grüße
Markus

Hallo Markus,

Ersatzkohlen habe ich aber auch bei Glockenankermotoren noch nicht gesehen....

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo Bernhard,

der wartungsfreie Motor ist kein Glockenankermotor:

http://www.9-mm.ch/filemanager/flm_7061.pdf

https://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/gfn-br64.php

Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ersatzkohlen habe ich aber auch bei Glockenankermotoren noch nicht gesehen....



Nein, sie sind dann auch Schrott. Darum freue ich mich über jeden konventionellen Motor. Die kann man warten.

Gruß
Jürgen
Guten Morgen,
was ihr wieder so alles wisst
Da schaut mal:

https://www.1001-digital.de/pages/basteln-bauen...ungsfreier-motor.php

Grüße
Dieter
Auch ein wartungsfreien Motor hat Pole. Anbei die Bilder von die BR 64 Motor und ein umgebautes Modell mit Glockenankermotor.

https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/MicromotorEU_NF027G.html

Ed


Die von E ten Dam zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ersatzkohlen habe ich aber auch bei Glockenankermotoren noch nicht gesehen....



Die Glockenankermotoren haben ganz feine Metallschleifer, die den Kontakt mit dem Kollektor herstellen.
Dürfte vermutlich lange dauern, bis die abgeschliffen sind .

VG

Frank
Guten Abend N-Bahner,

vielen Dank für die sehr informativen Rückmeldungen zum Thema.
Das es noch eine dritte Variante von Motoren gibt, mit geschlossenem Gehäuse, war mir bislang nicht bekannt.
Besonderen Dank an #2 Markus der das ganze sehr verständlich erklärt hat.
Wünsche allen ein schönes Wochenende ohne Regen.

Lg. Klaus
Hallo,

das öffnen des wartungsfreien Motor hat Carsten ja gut beschrieben. Ist nur die Frage wie oft der Motor das übersteht. Ich zitiere mal Carsten:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Um ihn zu öffnen müssen die beiden Metallnasen aufgebogen werden, die das Gehäuse und den Schild zusammenhalten. Wie man sich denken kann, wird das nicht allzu oft funktionieren, irgendwann bricht die Nase ab.



Die Kohlehalterung in Form eines gebogenen Federblechs ist auch eher suboptimal. Bei einem konventionellen Motor drücken die Schleifkohlen ja durch die Spiralfeder senkrecht auf den Kollektor und nutzen sich nach dem Einfahren gleichmäßig ab. Wenn die Schleifkohlen verschlissen sind lassen sich die Schleifkohlen ohne die Demontage des Motors austauschen.
Beim wartungsfreien Motor drücken die Schleifkohlen bogenförmig auf den Kollektor und nutzen sich daher auch ungleichmäßig ab. Wenn die Schleifkohlen verschlissen sind gibt es keine Ersatzkohlen. Die Bezeichnung "wartungsfrei" ist da eher eine Täuschung der Kunden.

Noch eine Anekdote aus meiner beruflichen Laufbahn. Mit genau dem gleichen Kohlehalter wie beim wartungsfreien Fleischmann-Motor hatte ein Stuttgarter Kfz-Zulieferer (mit einem roten Anker im Firmensymbol) 2001 ein paar Mustermotoren an die damalige Firma Daimler Chrysler AG geliefert. Der Motor fiel in Sindelfingen im Labor auf dem Motorenprüfstand negativ auf da er bisher nicht bekannte Störfrequenzen erzeugte - der Motor durfte daher nicht an Daimler Chrysler geliefert werden. Es mussten damals weiterhin die herkömmlichen runden Schleifkohlen (mit Spiralfedern) in den Kohlehaltern der Motoren verbauten werden. Für die Montage der runden Schleifkohlen und der Sprialfedern war viel Handarbeit notwendig. Die Montage der gebogenen Federbleche mit den integrierter Schleifkohlen war damals schon maschinell möglich. Das dürfte auch der wahre Grund sein warum Fleischmann diesen "wartungsfreien" Motor verbaut.

Grüße
Markus

Hi in die Runde,

Zitat

...Für die Montage der runden Schleifkohlen und der Sprialfedern war viel Handarbeit notwendig. Die Montage der gebogenen Federbleche mit den integrierter Schleifkohlen war damals schon maschinell möglich. Das dürfte auch der wahre Grund sein warum Fleischmann diesen "wartungsfreien" Motor verbaut....



Der "wahre" Grund ist wahrscheinlich ganz einfach: die alten Dreipoler waren/sind Eigenfabrikation; inwieweit da überhaupt noch "KnowHow" vorhanden ist, selbst wenn die Produktstraße noch funktionieren würde, mag ich bezweifeln. Wenn es die fernöstlichen Lohnknechte schon nicht fertig bringen, Kulissen fehlerfrei zu montieren, was mag da dann dabei rauskommen? Und in der "alten Heimat" ist nur der Name noch Programm, die, die es gekonnt hätten, sind raus und dazu noch um ihre Betriebsrente betrogen. Aber viellecht könnte man die Zahlenbieger und Bilderbastler in Bergheim mal dazu "hernehmen", "Betriebs-Praktikumseinsatz an der Front", wer nicht mag, kann gehen...
Und diese "wartungsfreien" Schießbuden-Motoren sind Centartikel aus chinesischer Fertigung, Ende...

meint grüßend
Roland
Hallo Roland,

die klassischen Dreipoler werden immer noch verbaut, also werden sie auch noch produziert. Der Aufbau der Motoren ist einfach und erfordert auch nicht viel Know How. Das wird man also hinbekommen.

Ein Gesichtspunkt könnte auch der Platz sein. Der Dreipoler hat ein schon fast würfelähnliches Format. Wenn man kleinere und schlankere Motoren benötigt, wird man sich die Entwicklung sparen und kauft diese eben günstig ein.

Der BWLer nennt das eben Make or Buy Entscheidung.

Gruß
Jürgen


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