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THEMA: Vorstellung CargoNet 312.001 (Sudexpress SNET001N)

THEMA: Vorstellung CargoNet 312.001 (Sudexpress SNET001N)
Startbeitrag
Norrskenet - 25.04.23 20:24
Einen guten Abend in die Runde,

heute hat mein norwegischer Fahrzeugpark gewichtigen Zuwachs bekommen.

Zum Vorbild:

Die sechs 2010 durch Vossloh (heute dort Stadler) im spanischen Valencia gebauten "Euro 4000", CD312.001 bis 006, hat CargoNet (die Güter-Tochter der norwegischen Staatsbahn) langjährig bei Beacon Rail geleast und setzt sie vornehmlich auf der u.a. den nördlichen Polarkreis querenden Nordlandsbane Trondheim - Bodø ein, deren nördlichstes Teilstück erst 1962 eröffnet wurde (während die inzwischen gut vierzig Jahre alten, höchst zuverlässigen Di 4 des seinerzeitigen Kasseler Herstellers Henschel auf der 793km langen Relation immer noch den schweren Tages- und Nacht-Personenverkehr bestreiten).

Die inzwischen insgesamt rund 100 Euro 4000 verkehren aktuell in Spanien, Portugal, Frankreich, Israel und eben Norwegen.

Ihre Leistung von 4 260 PS / 3.178 kW, generiert aus einem US-EMD-Motor, macht sie bei einem Gewicht von 119t und einer Länge von gut 23m zu einer beeindruckenden Erscheinung.

Abgeleitet von ihr wurden unter Stadler-Aegide zuletzt die "EuroDual" und die "Euro 9000"; erstere wird bei Sudexpress zeitnah ebenso als N-Modell in unzähligen Varianten erscheinen.

Zum Modell:

Es handelt sich technisch praktisch um eine Neuauflage der bereits vor einigen Jahren erschienenen Varianten von Renfe, Takargo, HGK etc.

Die Lokomotive weist eine "gemütliche" Vmax auf, die für den Güterverkehr ausreicht. Zumindest meine Lok erzielt die Vmax kurzfristig und nicht erst nach einer Warmfahrzeit, wie die genannten älteren Modelle. Sie lässt sich analog elastisch regeln; selbst extreme Schleichfahrten sind möglich; ihr kleinerer Auslauf hängt u.a. von der Betriebstemperatur ab.

Die Drehgestelle sind verkabelt, was ein häufiges Ärgernis nicht nur bei der Wartung darstellt: Eins der vier Kabel war bei meiner Lok bereits beim Erwerb gelöst, sodass ich schon bei ihrer Inbetriebnahme erst einmal löten musste.

Die beigelegten markanten gelben Gleisräumer soll man selbst einstecken, was jedoch kaum gelingt, da die dafür vorgesehenen Löchlein knapp bemessen sind sowie die Räumer wohl etwas mit den seitlichen Tritten kollidieren. Ich werde sie daher vsl. mit Kleber fixieren.

Die Karosserie ist sauber lackiert und lupenrein beschriftet. Das dritte Stirnlicht oben allerdings leuchtet auch nach oben; hier muss man selber mit dem schwarzen Lackstift etwas nachbessern. Beim Abnehmen des Gehäuses muss man aufpassen, dass man die unteren Lichtleiter nicht abhebt und dabei ggf. bricht.

Die Achsanordnung des angenehm schweren Modells lautet entgegen dem Co'Co'-Vorbild lediglich (A1A)'(A1A)'. Die Haftreifen sind sehr schmal und füllen die Nuten nur etwa gut zur Hälfte aus (was mir persönlich egal ist, da ich heavy metal fahre).

Insgesamt - von den beschriebenen kleinen Macken abgesehen - eine wunderschöne, (analog) sehr angenehm zu fahrende Lok.

Bemerkens- und dankenswert wert ist, das Sudexpress sich (wie ASM mit seinen El18 geführten Type 7-Zugstämmen) auch des sonst im N-Sektor eher vernachlässigten Norwegens angenommen hat.

Die durch Sudexpress avisierten EuroDual-Varianten werden mit den Euro 4000-Modellen technisch vsl. völlig identisch sein.

Soweit mein erster persönlicher Eindruck von der Neuauflage; anbei auch vier Fotos.

Beste Grüße, Norrskenet

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Hallo in die Runde,

nachdem meine Lok auf Fleischmann-Weichen immer verzögert hatte, hatte ich erst vermutet, dass dies an einem falschen Spurmaß nach dem Auswechseln der behaftreiften Räder lag.

Doch weit gefehlt: Vielmehr sind die Bodenplatten der Drehgestelle so dick konstruiert, dass sie praktisch bis auf die Schienenoberkante hinunterreichen und an den etwas unebenen Weichen aufsetzen. Woraufhin die Räder entlastet werden und zu schleudern beginnen (von der Seite kann man gut erkennen, dass Radlaufflächen und Bodenplatten praktisch gleich tief liegen).

Testweise ließ ich die Lok einmal OHNE die Drehgestell-Bodenplatten fahren: DAS funktionierte sofort tadellos.

Daraufhin habe ich die Unterseiten beider Drehgestell-Bodenplatten um nur etwa 0,5mm abgeschliffen (vgl. Foto) - und siehe da: Nun läuft die Lok perfekt auch über alle Weichenstraßen.

Nicht selten wundere ich mich, was da heute so konstruiert wird - doch immerhin ist DIESER Kardinalfehler sehr leicht behebbar.

Beste Grüße, Norrskenet

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Servus Norrskenet,

danke für die Info und Deine Fotos !

Gruß Rainer
Nochmal hallo in die Runde,

aufgrund verschiedener Anfragen von allgemeinem Interesse hier meine Antworten:

1) Der EVP beträgt 199,00€ (auch bei meinem Händler) abzüglich Stammkunden- bzw. teils allgemein geltender Rabatte.

2) Ein Händler-Verzeichnis findet sich unter (dort auf der Weltkarte das Wunschland anklicken):
https://www.sudexpressmodels.eu/stores

3) Der absolute Mindestradius beträgt meinen Testfahrten zufolge 225mm (also z.B. Fleischmann-R2); dies stellt wirklich den ABSOLUT kleinsten Radius dar, denn bereits bei kleinsten Unterschreitungen desselben fängt die Lok an, im Bogen zu zwängen.

4) Die Achs-Zahnräder sind Bestandteil von Kunststoff-Achsen, in welche die Räder mit ihren metallenen Halbachsen eingeschoben sind (System wie bei Kato u.ä.).
Die Zahnräder selbst sind winzig, nämlich extrem schmal (warum?), sodass ich nicht weiß, inwiefern sie einem länger andauernden Heavy Duty-Einsatz gewachsen sind.

Beste Grüße, Norrskenet
Moin Moin,

ich habe mir die Lok zu Weihnachten 2022 gekauft, und habe diese ohne Probleme auf meiner Anlage
auf Fleischmann Bettungsgleis im Einsatz (Adventsfahrbetrieb).

Hier mal ein paar Bilder von meiner Lok.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf

PS: Eine Captrain habe ich auch schon bei mir im Bahnhof Nordenham (Hafenanschluß) gesehen



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@4: Hallo Ralf,

von 2022 ist nicht die aktuelle Neuauflage.

Ich besitze auch zwei ältere, und es scheint da leichte Unterschiede (wie z.B. bei den Drehgestell-Bodenplatten) zu geben.

Beste Grüße, Norrskenet
Es gab doch nur eine Auflage der CargoNet Euro 4000 und die kam im September 2022 raus. Es gab aber Händler, welche die Lok erst viel später bekommen haben.
@6: Hallo el18,

nachdem ich gestern Abend entdeckt habe, dass es sich auch bei Ralfs (#4) Advents-Exemplar um die CargoNet-Variante handelt (im Zug hatten sich die Bilder nicht öffnen wollen), war ich doch arg irritiert.

Danke für die Aufklärung: Das ist mir neu, zumal ich über das Erscheinen der Norwegerin bislang trotz ausgeprägter 🇧🇻-Sensibilität nirgends etwas wahrgenommen hatte. Und bei meinem nicht gerade kleinen Händler war die sehr früh bestellte Lok erst jüngst (samt zahlreicher HO-EuroDuals) eingetroffen.

Meine getätigten technischen Aussagen gelten dennoch (auch was die Bodenplatten im Vergleich zu den ersterschienenen Varianten angeht - eventuell bemerkt man das leichte Aufsetzen im behaftreiften Betrieb nur einfach nicht).

Und: Hauptsache, endlich mal wieder etwas Skandinavisches und in diesem Fall sogar (was echten Seltenheitswert hat) Norwegisches! 🙂

Beste Grüße, 🫎Norrskenet

Nach meiner Info gab es bisher insgesamt 2 Auflagen der Euro4000. Die um 2016/2017 herum mit der HGK DE39 E4005, dann eine von 2021/22 mit besagter CN - CargoNet (Norwegen). Und nun ist eine weitere Auflage für 2023/24 angekündigt mit z.B. dem aktuellen Erscheinungsbild der Captrain VFLI.

Gruß
Eglod


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