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THEMA: Frage zu denkenden Weichen

THEMA: Frage zu denkenden Weichen
Startbeitrag
LoggoRR - 01.05.23 15:58
Habe mal eine Frage zu den denkenden Weichen!! Bei FLM sind immer solche drahtbrücken drin die man entfernen soll. Bei Trix glaube ich auch. Was machen diese Drahtbrücken. ?
Ich habe einen Bekannten der hat eine Analoganlage mit Arnold Gleismaterial. Er hat mehrere Kreise . Kann auch von anderen kreisen in den nächsten fahren. Er Betreibt die Anlage mit zwei Trafos. Die einen Züge fahren in die eine Richtung die anderen entgegen gesetzt. Da sind keine Trennverbindern zwischen. Es sagt,das macht er alles über die Weiche wo er den Kreis wechselt. ! Beim wechseln muss er zwar darauf achten das die Trafos beide in die richtige Richtung zeigen. Ich dachte man muß Trennverbinder setzen. ! Das müßte doch einen kurzen geben oder nicht.
Man sollte doch nicht zwei Trafos so betreiben. Oder liege ich da falsch?
Lg
Loggo

Hallo Loggo,

Das Entfernen der Drahtbrücken macht die Weichen zu "denkenden" Weichen.
Ein "Aufschneiden" der Weichen ist nicht mehr möglich, da dann nur das abzweigende Gleis Strom führt, in dessen Richtung die Weiche gestellt ist.
Die Drahtbrücken leiten den Strom auch in das andere Gleis.
Arnold-Weichen waren immer von Haus aus  "denkend". Daher gab es dort keine Drahtbrücken.

Viele Grüße von Jens
Hallo,
ich als Digitalfahrer lasse die Brücken drin und kann sagen: Aufschneiden geht definitiv nicht.
meint
Günter
ich habe Weichen mit polarisierten Herzstücken

Denkende Weichen schalten nur den Pol der am Herzstück anliegenden Schiene, also die innere. Zwei mit ihren Abzweigen an einander verlegten Weichen, die als Gleisübergang zweier Stromkreisen zu einander gestellt sind, führen jeden beider Pole von der Außenschiene der einen in die innere der jeweils anderen und von der Innenschiene der einen in die äußere der zweiten. Plus und Minus erfordern also je einen geschlossenen "Denkschalter". Sind die Weichen nicht als Gleisübergang gestellt, bleiben die Stromkreise jeder der beiden Gleise getrennt.
Im Digitalbetrieb ist die "Stoppweichenfunktion" zwecklos, eh störend, und lässt man die Drahtbrücken an deren Stelle.
Gruß von Valéry
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: LoggoRR

Ich habe einen Bekannten der hat eine Analoganlage mit Arnold Gleismaterial. Er hat mehrere Kreise . Kann auch von anderen kreisen in den nächsten fahren. Er Betreibt die Anlage mit zwei Trafos. Die einen Züge fahren in die eine Richtung die anderen entgegen gesetzt. Da sind keine Trennverbindern zwischen. Es sagt, das macht er alles über die Weiche wo er den Kreis wechselt. ! Beim wechseln muss er zwar darauf achten das die Trafos beide in die richtige Richtung zeigen. Ich dachte man muss Trennverbinder setzen!



Hallo,

wenn man mit zwei Trafo fahren will muss man zwingend (!) die beiden Stromkreise durch Isolierverbinder trennen. Bei einer Gleisverbindung über zwei Weichen muss dass dann zwischen den beiden Weichen des Stromkreises gemacht werden. Nur bei Fleischmann gibt es doppelte Kreuzungsweichen mit einer internen Trennung der Stromkrise (und als denkende Weiche). Bei der doppelten Kreuzungsweiche von Arnold (ohne Denkfunktion) gab es extra Ausgleichstücke mit Isolierung. Ohne Isolierung zwischen den beiden Stromkreisen geht es nicht (egal was dein Bekannter sagt

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Valéry

Im Digitalbetrieb ist die "Stoppweichenfunktion" zwecklos, eh störend, und lässt man die Drahtbrücken an deren Stelle



Hallo,

im Analog- und im Digitalbetrieb kann man die Stoppweichenfunktion nutzen damit die Weichen nicht versehentlich aufgeschnitten werden können und es dann zu einem Kurzschluss kommt. Dazu muss man mit Isolierverbindern arbeiten. Vorteil: Keine Beschädigung der internen Umschalter durch Kurzschlüsse. Nachteil: Wenn der Umschalter nicht zuverlässig schaltet fließt u.U, zwischen Herzstück und Isolierung gar kein Strom und die Lok bleibt stehen.

Unterm Strich ist die Funktion der Weiche sehr stark von der Zuverlässigkeit des internen Umschalter abhängig. Wenn der Umschalter nicht mehr will dann muss die Weiche ausgebaut und repariert oder ersetzt werden. Das wurde bei Peco besser gelöst da die Umschaltung mit der Weichenzunge oder extern realisiert wird. Die externe Umschaltung kann im Schadensfall ohne Ausbau der Weiche ersetzt werden.

Grüße
Markus

Danke für die ausführliche Erklärung. Wer weiß was der da gebaut hat an seinen Gleisen. Ich fasse die Gleisen da besser nicht an .😁
Hallo Loggo,

ich möchte #1 korrgieren: Das Aufschneiden- oder Nichtaufschneiden-Können von Weichen (aus der "stumpfen" Richtung kommend) hat absolut nichts mit den Drahtbrücken zu tun.

Sondern ausschließlich damit, ob eine Weiche leitende (-> Aufschneiden aufgrund gegensätzlicher Polaritäten NICHT möglich, da Kurzschluss) oder NICHT leitende Herzstücke (Aufschneiden möglich aufgrund fehlender Polaritäten) besitzt.

Denn auch ohne die Drahtbrücken kann man eine Weiche (mit NICHT leitendem Herzstück) von der stumpfen Seite aus aufschneiden, soweit der unmittelbar davor gerade befahrene Gleisabschnitt nicht nur über die gegenständliche Weiche stromversorgt wird, sondern auch von anderswo.

Eine "penibel" klare Ausdrucksweise ist bei diesen "heißen" Themen schon wichtig! 🤓

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo Norrskenet,
Ich habe die Frage der denkenden Weiche beschrieben. So ist das in den einschlägigen Anleitungen der Hersteller auch beschrieben. Daher Widerspruch!
Deine zusätzliche Stromversorgung ist nichts anderes als eine andere Form der Drahtbrücken.


Gruß Jens
@7: Hallo Jens,

die Sichtweise auf ausschließlich die Drahtbrücken ist zu beschränkt, da es ja nicht ausschließlich angeschlossene Stumpfgleise, sondern vielfach auch Ausweichgleise u. ä. gibt.

Die (abgeleitete) Aussage, ein Aufschneiden einer ihrer Drahtbrücken beraubten Weiche sei unmöglich, ist mithin - ungeachtet beschränkt formulierter Hersteller-Anleitungen - definitiv falsch. Sondern natürlich kann man sie (bei stromlosem Herzstück unbeschadet) aufschneiden.

Nimm' das bitte (!) nicht persönlich, sondern als technisch nun mal unumstößliche Tatsache hin.

EDIT @9: Wahrheit ist keine "Belehrung" ...

Beste Grüße, Norrskenet

Hallo Norrskenet,

Ich benötige nicht deiner Belehrungen und halte an meiner Aussage fest!

Die ist in diesem Kontext richtig!

Gruß Jens

Hallo

Warum hier immer so ein Aufwand und oft verbunden mit Zank und Streiterei?
Sind die Drahtbrücken drin, kann die Weiche komplett durchgefahren werden.
Sind die Drahtbrücken nicht drin, kann nur das Gleis befahren werden,auf das die Weiche gestellt ist.
Also Abzweig oder Geradeaus.

Schöne Woche
Frank
Hallo Loggo,

Das leitende Herzstück wird direkt von der Polarität der anliegenden Weichenzunge versorgt. Hinter dem leitenden Herzstück befindet sich daher ein Isolierstück. Die Drahtbrücke versorgt das in der Isolierung befindliche innere Gleisstück mit der Polarität der anliegenden Weichenzunge über das Gleis, wo die Weichenzunge anliegt und zwar permanent.
Der Umschalter der Weiche ist demnach überbrückt.

Gedankenspiel 👉😬:
Würden zwei Weichen gegeneinander eingebaut und die Brücken entfernt, befinden sich also 2 versetzt eingebaute Isolierstücke zwischen den Weichen. Dies könnte  für den Analogbahner die gedachte Trennstelle zwischen zwei Stromkreisen, wie zB dem Hundeknochen sein, aber...... das ist Mist ®!
☝😠 Würde nur eine der Weichen zB auf „ABZWEIG“ gestellt, ist das in der Isolierung befindliche innere Gleisstück durch den inneren Schalter überbrückt und es kommt bei anderer Polarität des bisher abgetrennten Stromkreises zum KURZSCHLUSS!
Bei Fleischmann und Mtx-Weichen mit Umschalter ist eine solche Schaltung ohne zusätzliche isolierende Gleisverbindung zwischen den Weichen demnach als „Gemeingefährlicher Blödsinn“ zu bezeichnen.

Hinweise 😎:
Die “Denkfunktion“ MIT Umschalter ist in erster Linie für Analogbahner dann interessant, wenn eine weitere Trennstelle in dieselbe Polarität des in Isolierung befindlichen inneren Gleisstückes eingebaut wurde. Also jeweils mal links und mal rechts. Die Weiche schaltet den Stromkreis frei. Ist also die Brücke entfernt, wird die Stromversorgung NUR über den inneren Schalter realisiert.
Digitalbahner KÖNNEN diese Lösung trotzdem auch als Schutzfunktion gegen Auffahren ....zB im SBf nutzen.

Ein "Auffahren" von Weichen mit leitendem Herzstück mit Loks ist allerdings immer mit Kurzschluss verbunden, da ja das Herzstück die Polarität der anliegenden Weichenzunge übernommen hat und nennen wir es ...."Gegenpolig" ist.
Wagen mit isolierten Radsätzen ist das natürlich egal.

Ich hoffe damit, das bisher Gesagte richtig zusammengefasst zu haben.

Gruß Sven
Danke euch, alles verständlich rüber gekommen. 👍
Moin Jens,

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

Ein "Aufschneiden" der Weichen ist nicht mehr möglich, da dann nur das abzweigende Gleis Strom führt, in dessen Richtung die Weiche gestellt ist.



nein, das hängt von der Anlage, hier dem Gleisplan und der Verdrahtung ab. So pauschal ist deine Aussage nur bedingt richtig. Daher kann es auch bei "denkenden Weichen" zum Auffahren kommen.

Gruß
Kai
Danke, Kai,

für die Klarstellung #13 zum Aufschneiden "denkender" Weichen.
Ich wunderte mich schon, wieso das Aufschneiden bei mir seit Jahrzehnten klappt.
Beispiel: Bei einer Minitrix-Weiche "denkt" der Abzweig zum Abstellgleis, die gerade Durchfahrt "denkt" nicht; auch, wenn die Weiche auf Abzweig steht, kann sie von der Gegenrichtung her aufgeschnitten werden.

Nicht aufgeschnitten werden dürfen Weichen mit polarisiertem Herzstück, und dabei ist völlig egal, ob die Stoppweichen-Funktion aktiviert ist oder nicht. Der Grund dafür sollte klar sein: Die Herzstück-Polarisierung muss zum gestellten Fahrweg passen.

Es grüßt
Karl
@13&14: Hallo Kai und Karl,

... genau das hatte ich in Entgegnung der verwirrend-falschen (da autarke Sachverhalte unbedingt vermischenden) #1&7 in meinen #6&8 beschrieben.

Na ja, Hauptsache, jetzt endlich ist Klar Schiff, und es gibt keinen elenden Schmorbraten! 😉

Beste Grüße, Norrskenet


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