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THEMA: ZIMO CV5 vs CV57, Höchstgeschwindigkeit einstellen

THEMA: ZIMO CV5 vs CV57, Höchstgeschwindigkeit einstellen
Startbeitrag
Werner P - 14.05.23 09:36
Hallo Zusammen,

bei ZIMO Decodern lässt sich die Höchstgeschwindigkeit sowohl über die CV5, wie auch über die CV57 einstellen. ZIMO empfiehlt diese über die CV57 einzustellen.

Interpretiere ich die Beschreibung bei ZIMO richtig, dass eine Einstellung, in gewissen Grenzen, über die CV57 unabhängig von der Spannung am Gleis ist?
Selbstverständlich ist mir klar, dass der Motor keine höhere Spannung vom Decoder erhalten kann, als am Gleis anliegt.

Grüße - Werner P

Hi!
Das kommt ganz drauf an wie Du Betrieb machen willst. Mit CV5 schränkt man den Wertebereich der Geschwindigkeitsberechnung ein. Dadurch kann der Decoder weniger gut (fein) rechnen. Das hat 2 Ziele bzw Auswirkungen: Geschwindigkeit wird langsamer und die Fahreigenschaften schlechter. Das wird oft gemacht um die guten Regelungseigenschaften der ZIMO Decoder an schlechtere Decoder des Anlageneigners anzupassen - verstehe ich nicht wozu das gut sein soll wird aber sehr oft so gemacht.

CV57 definiert die Spannung die der Motor als Messwert liefern soll die der Decoder dann als Vmax interpretiert. Dadurch wird die Geschwindigkeit auch von der Gleisspannung entkoppelt. Die Drehzahl des Motors ist durch das Getriebe direkt die Geschwindigkeit. Wenn man zB 9V als Gegen EMK misst ist das immer die gleiche Geschwindigkeit des Modells egal ob die Gleisspannung 12V oder 24V ist.

Daher will man gute Fahreigenschaften immer über CV57 die Vmax reduzieren. Bei ESU und vielen anderen Herstellern gibt es das auch, halt in anderen CVs. Einzig D&H die haben ein anderes Prinzip im Decoder dort dann CV5 benutzen.
-AH-
Hallo Arnold,

danke dir für die, wie immer, umfassende Erklärung.
Also lag ich mit meiner Interpretation nicht so falsch.

Grüße  - Werner P
Hallo Werner!

Für MX-Decoder gilt das uneingeschränkt, bei MS-Decodern gilt das nicht mehr.

Das Thema ist vorallem relevant für Soundprojekte: bei MX-Decodern soll man CV 5 so belassen wie im Soundprojekt vorgesehen und vmax über Cv 57 regeln, bei MS-Decodern belässt man Cv 57 und regelt Vmax über Cv 5.

Gruß

Boris
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

belässt man Cv 57 und regelt Vmax über Cv 5.


Danke für die Info, das finde ich sehr gut. Die CV 57 versteht nämlich außer uns IT-lern fast keiner, und ich benutze das kaum, zumal mir die Auswirkung auf den Analogbetrieb unklar ist - ich vermute da wird intern irgendein fester Referenzwert genommen, da ändert sich gar nichts.

Es ist ein Manko bei Zimo dass die Vmax im Analogbetrieb unkontrollierbar ist.
Bestimmte Soundprojekte wie z.B. das der Fleischmann 1020 blockieren irgendwie die Vmax. Hoffentlich ist das bei der MS Serie nicht mehr so, dann reiße ich den MX649 da heraus.

Grüße, Peter W
Hallo Boris,

ok, danke, dass wusste ich alles nicht.

Grüße - Werner P
Hallo Peter W!
Hallo Werner!

Das alles steht übrigens so in der Betriebsanleitung für MS und MN-Decoder direkt am Anfang in Kapitel Unterschiede MX <-> MS / MN Decoder (wie auch das mit CV 144 / Update- und Programmiersperre) 😉

Um Missverständnisse zu vermeiden eine Präzisierung von #3 (
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

bei MS-Decodern belässt man Cv 57 und regelt Vmax über Cv 5.

):

Ist im Soundprojekt der Wert von CV 57 größer als das 10-fache der eigenen Gleisspannung, sollte man ihn schon korrigieren, z.B. Gleisspannung 16V -> CV 57 = max. 140 oder 150 und danach CV 5 einmessen.

Gruß

Boris


Hallo Boris,

sorry, aber du weißt ja, lesen ist nicht so meine Stärke - ich lese meist diagonal.

Grüße  - Werner P

Hallo zusammen,

Mit CV57 auf Automatik hatte ich bisher keinen Erfolg. Besonders bei Arnold Loks funktioniert das überhaupt nicht. Dann wird die Höchstgeschwindigkeit bereits bei kleinen Fahrstunden erreicht und ändert sich bei höheren Fahrstunden nicht mehr. Teilweise musste ich die CV57 auf 80 stellen um bei Fahrstufe 100 Aufwärts noch eine Änderung der Geschwindigkeit feststellen zu können. In der Regel stelle ich die CV57 auf 120. das Netzteil der DR5000 ist auf 16V eingestellt. Vielleicht mache ich hier aber auch nur etwas falsch und es gibt noch mehr CVs mit denen man das lösen kann.

Schöne Grüße
Tobi
Hallo.

bei den MX-Decodern wirkt das Reduzieren der Höchstgeschwindigkeit über die CV5 so als wie wenn man die Fahrstufen am Regler nicht mehr ganz nutzen würde, z.B. nur mehr bis Fahrstufe 80 statt 126. Dadurch wird der Wertebereich von der Geschwindigkeitsberechnung eingeschränkt, weshalb die Fahreigenschaften schlechter werden und die höheren Fahrstufen im Soundprojekt nicht mehr abgespielt werden. Deshalb sollte man bei den MX-Decodern die CV5 so lassen wie sie ist und die Höchstgeschwindigkeit mit CV57 reduzieren.

Bei den MS-Decodern hat die CV5 keinen Einfluss darauf wie gut die Fahreigenschaften sind und auch keinen Einfluss auf den Sound. Deshalb kann man bei den MS-Decodern, ohne Verschlechterungen zu haben, die Höchstgeschwindigkeit auch mit CV5 reduzieren. Da man aber mit der CV57 einstellen kann, ob die Höchstgeschwindigkeit unabhängig von der Spannung auf der Schiene immer gleich ist, empfehle ich zuerst die Höchstgeschwindigkeit mit CV57 zu reduzieren (z.B. Wert 120 = 12V) und den Rest mit CV5 zu reduzieren.

LG
Markus

Hallo Markus,

wie kann ich dann bei MX-Sound die Vmax für Analogbetrieb einstellen? CV57 scheint da nicht zu greifen.

Wir haben im Verein ein Problem mit den Fleischmann Tauri und 102oern. Der Taurus schaltet den Sound bei 14 V nicht um, die 1020 schleicht nur. Es ist uns im Verein mit der aktuellen MX Firmware nicht möglich, bei 14 V (reines DC) die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, das geht erst so ab ca. 16 V.

Grüße, Peter W.

Folks!
CV57 der ZIMO Decoder (bze die passenden Pendants der anderen Hersteller) definiert die Basis zu der der Decoder ausregeln soll. Das ist wie bei einem Gebäude das Fundament. Man kann das weglassen dann bestimmt der Decoder die Spannung durch Messung des sich auf jeder Anlage ständig verändernden Gleissignals - hier eben der Spannung - und arbeitet auf einem ständig ändernden Fundament.

CV5 stellt mit den Werten die Geschwindigkeit ein hin zu der in CV57 eingestellten Vmax oder eben der vermuteten automatisch ermittelnden Vmax. Wie das der Decoder macht da hat jeder Hersteller unterschiedliche Berechnungsstrategien. Es passiert bei modernen Decodern aber immer relativ zur Decoder Vmax, per CV eingestellt ider geschätzt..

Bei den MS Decodern hat sich viel verändert. Leider ist das Niveau meilenweit von der Qualität der MX Decoder entfernt. Die Regelung funktioniert generell schlechter, brauchbar bei guten Motoren. Leider ist die Regelung bei schwierigen Motoren mit grober Blechung die im Anker hohen Wirbelstromanteil haben, das ist in N besonders häufig, entgegen der Werbung auf der ZIMO HP besonders mies. Kann man ja jederzeit beobachten wird von ZIMO abgestritten, schadet dem Ruf der ZIMO Decoder, warum auch immer das so beibehalten wird.

Zum Analogbetrieb: als die Digitalisierung der Modellbahn vor 50 Jahren begann hat man als Brücke für einen Notbetrieb vorgesehen, damit man Modelle mit Decoder auch auf Analoganlagen fahren kann. Es war und ist ein Notbetrieb, es gibt keine Möglichkeit das in vergleichbarer Qualität wie Digitalbetrieb zu machen. Weil der Analogbetrieb unangenehme Grenzen hat hat man die Digitaltechnik erfunden um u.a. eine Dauerversorgung zu haben. Die "Analogspeisung" hat extrem unterschiedliche Schienensignale, das erfordert völlig unterschiedliches verhalten der Decoder. Am Häufigsten und schwierigsten sind die Halbwellen, Trafo - Gleichrichter - fertig. Hier sorgt man 100x pro Sekunde für einen Komplettausfall der Energieversorgung. Puffer C's im Modell mit 10mF passen selten rein in N schon gar nicht um das zu überbrücken. Dann gibt es DC Speisungen mit relativ hohen Innenwiderstand der Quelle 10-50Ohm, das führt zu Spannungseinbrüchen beim Anfahren. Weiters gibt es PWM Fahrpulte die Rechtecke oder Phasenanschnitte eines Sinussignals liefern. Ganz lustig sind Vollwellen-Pulte die von den 100Hz gepulsten Gleichstrom gleich 20-50 solcher Halbwellen auslassen, also die Energieversorgung abschalten. All diesen Mist füttert man in den Decoder und erwartet ein Verhalten des Modells wie in der Digitalwelt. Das kann nicht erfüllt werden. Ich weiß das will man nicht lesen als hard core analog Fan. Ehrlicher wäre die Technik an der Anlage möglichst gut zusammenpassend einzusetzen. Will man keine qualitativ hochwertige Spannungsversorgung auf der Anlage dann auch keine weiteren Komponenten wie eben Decoder einbauen die davon ausgehen stabile elektrische Verhältnisse am Gleis vorzufinden.
-AH-
Hallo Arnold,

interessanter Weise sind speziell die Langsamfahreigenschaften mit den klassischen Fleischmann 3polern bei den MS Decodern um Welten besser als bei bei MX, einen MN werde ich mir noch leisten zum Testen mit widerspenstigen Altkonstruktionen.

ad Analogbetrieb: Es geht mir nicht um unterschiedliche Schienensignale, unterschiedliche Motoren, Kondensatoren etc. Gemessen mit glattem DC (hinter LM 317, gespeist von Schaltnetzteil). 14 VDC, keine Welligkeit.

Probleme:

1. Das von FL benutzte Soundprojekt in der 1020 (MX 649) blockiert die Vmax. Setzt man auf Decoder-Defaults zurück, fährt die Lok schnell. Setzt man auf Sound-Defaults, schleicht sie nur.

2. Neueste FL Sound Taurus können im Analogbetrieb nicht ausgereizt werden.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter!
Es ist eine besondere ZIMO Krankheit in einem Soundprojekt Parameter der Decoder zu verbiegen. Das nutzen viele Sounddesigner auch tw ZIMO Selbst um Kunden das Leben schwer zu machen. Es löst kein Problem verursacht aber extrem viele. Das dahinter stehende Problem ist egal wie schlecht ein Sounddesigner das auch plant er meint seine Sicht der Dinge ist die ultima Ratio, und ist froh dann allen die was anders haben wollen das Leben möglichst schwer zu machen. Es gibt keine 2 Modellbahner die Loks gleich betreiben wollen, daher ist es grundfalsch Voreinstellungen vorzunehmen wie Soundbelegung Rangiergang Entkuppler Rauch oder ähnliches. Alleine welche Taste zum Aktivieren des Fahrgeräusches genutzt wird spaltet die Community.
Bei den MX Decodern gibt es CV8=0 also NULL das radiert den gesamten Mist aus lässt aber die Sounds in Ruhe, Dann kann man selbst den Decoder von den ZIMO Standardparametern aus (nicht jene aus dem Soundprojekt) wieder herrichten. Das erleichtert die Geschichte gewaltig.

Falls Du eine Kombination hast bei der der Motor gut angesteuert wird sei glücklich! Auf basis der neuen Prozessor Technologie muß ZIMO noch einiges tun. Wo ist die 100-500Hz Motor PWM geblieben?

Zum Analogbetrieb:
Warum steckt man, wenn man analog die Anlage betreibt, einen Decoder in die Lok? Ich klammere die Zwangsdecoderproblematik einmal aus. Ich verstehe nicht wozu das gut sein soll. Das macht keinen Sinn. Technik von vor 120 Jahren bis vor 50 Jahre mit aktueller Technik kombinieren zu wollen? Ja kann man machen wird ein bissl funktionieren, mehr wird's nicht geben. Mal bissl weniger mal ein bissl mehr schlecht, mangelhaft wird's immer bleiben. Warum strebt man sowas an? Ich würde den Beweggrund verstehen wollen. Ob das dann machbar und erreichbar ist steht auf einem anderen Blatt Papier.
Wenn man bewusst eine Analoganlage baut dann einfach stolz auf vintage Technik sein. Aufrechten Ganges seine Modelle so Steuern wie es die Technik eben erlaubt und Freude daran haben. Ich denke gerne an meine Stunden der Kindheit am roten Kleinbahn Trafo zurück - war schön möchte ich nicht missen. Jetzt fahre ich Digital, ist auch schon aber anders.
-AH-
Hallo Arnold,

Es sind alles Fleischmann Soundloks mit werksseitig verbautem MX, da wurde nichts nachträglich geändert.

Den Totalreset CV 8=0 haben wir bei der 1020 gemacht, dann funktioniert halt nichts mehr richtig, aber die Geschwindigkeit passt. Trotz stundenlangen Vergleichen im 4 Augen Prinzip konnten wir die relevante(n) CVs in dem Zimo Universum nicht finden welche das Phänomen auslöst.

Fazit: Das Roco/Fleischmann MX Projekt für die 1020 taugt nichts. Inzwischen gibt es ein freies für MX und MS.

Vielleicht ergibt es sich einmal dass wir uns treffen, über die Beweggründe würde ich gerne offline sprechen, das sprengt den Rahmen hier.

Viele Grüße, Peter W


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