THEMA: Der perfekte LINT-Triebwagen für Kleinanlagen 😉

Da kann man mal sehen, was auch in kompakten Triebwagen machbar ist, sogar inkl. Fahrradstellplatz!



Schöne Grüße, Carsten

@1: Hallo Carsten,

... ja, der Wagen besitzt die Achsfolge B'2', wobei unter dem Niederflur-Mehrzweckabteil im Laufdrehgestell Kleinräder verbaut sind.

Läuft!

Fährt natürlich topp-tribrid - sprich auch mit Akku (bekanntlich gibt es Ost- und Nordsee- sowie Oberleitungs-Inseln) sowie (wir befinden uns ja in der agrargeprägten Grafschaft Bentheim ...) Biogas.

Beste Grüße, Norrskenet

Hallo,

ist der das Vorbild für das Modell von Siku?

https://www.mytoys.de/siku-siku-1646-nahverkehrszug-1779792.html

Gruss
ChristiaN

@3: Hallo ChristiaN,

den Siku - an fühlte ich mich zuerst auch erinnert - habe ich schon häufiger (natürlich mit bahn"affinisierendem" Hintersinn) an Kinder in meinem Umkreis verschenkt, doch ähnelt der ja eher einem ausgewachsenen 640er, sprich LINT 27, und stellt mithin eher die Stretch-Version des Vierachsers dar.

Bei der BE hingegen wird scheinbar aktuell - reduce to the max - der sagenhafte (!) LINT 15 getestet.

Beste Grüße, Norrskenet

Hallo,

musste spontan an den hier denken:

https://de.wikipedia.org/wiki/PESA_214M

Viele Grüße
Christian

Mich würde nur interessieren, ob der, wenn er als (zugegeben interessantes) Modell käme, auch auf der Anlage mit Biogas betrieben werden müsste

@6: Hallo Chris(74)tian,

... meiner ist aber noch kürzer!

@5: Hallo Mitropa-Matthias,

es ist eben weder LINT 54, noch 41 noch 27, sondern LINTUS 15 - sic!

Und seine Fahreigenschaften sind zweifellos weitaus ausgeglichener als jene des LVT/S, mit dem ich häufiger durch sachsen-anhaltinische Lande gerumpelt bin.

Allerdings ist zugleich die Gleislage der jüngst sanierten BE-Trasse auch wesentlich zug- und reisendenfreundlicher.

Allgemein: Übrigens hatte ich ein ähnliches Teil in jugendlichem Wahn auch mal aus zwei 614er-Triebwagen gebastelt - für seinerzeitige Primitiv-Brachial-Methoden nicht ganz schlecht geworden. Dennoch nicht herzeigbar, da ich zum Glück gerade im IC hinter NS-Vectron 193 766 im "gelben Nachbarland" sitze.

Edit (Foto): Nur noch bis vsl. Dezember 2023 gibt es den "romantischen" Lokwechsel im Grenzbahnhof Bad Bentheim; anschließend sollen die NS-Vectrons bis/von Spree-Athen durchrollen.

Beste Grüße, Norrskenet

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Hallo Norrskenet,

Ja haben wir schon wieder den 1. April?
Da hast du dir mit dem fotografieren echt Mühe gegeben, um den perfekten Standort zu finden, damit das mit der Spiegelung auch perfekt passt. Aber interessant wäre so ein Fahrzeug doch wohl.
Gruß,
Harald


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@9: Hallo Detektei Haraldius,

... fassen wir somit zusammen - und Du hast es bewiesen:

An dem besagten Foto habe ich absolut nichts gefaked oder manipuliert.

Auch habe ich keinen etwaigen LINT 54/47/27 geschrumpft, sondern während der Zugwende lediglich genüsslich einen Mittagskaffee getrunken.

Das Foto stellt somit nichts anderes als die signifikant sichtbare, unabweisbare Wahrheit dar.

Also gibt es den LINTUS 15 tatsächlich; ich verschwöre es!

Sommerliche Grüße, Norrskenet

Hallo Norrskenet,
Ich habe meine Schuelerjahre in der Grafschaft Bentheimer erbracht (erst Gymnasium in Nordhorn und dann Abitur in Bentheim, weil meine Eltern in Gildehaus ein Haus gebaut hatten).

Die BEB (Bentheimer Eisenbahn) war schon damals eine gutgefuehrte und 'reiche' Privat Bahn, nicht zuletzt auch durch die taeglichen Oelzuege (bis zu 5 pro Tag) von den Oelfeldern in der noerdlichen Grafschaft ueber Bentheim-Gronau ins Ruhrgebiet.

Der Personen Verkehr wurde von Esslinger Triebwagen, von der DB gekauft VT95 und - in Spitzenzeiten (Schueler- und Berufsverkehr) - mit MAK Dieselloks (wie DB V65) und aelteren Stahl Eilzug Wagen abgewickelt.

Nordhorn mit den drei grossen Textil Firmen (Nino / Ninoflex, Powel und Rawe) war mit damals fast 30000 (!) Beschaeftigten DAS Zentrum der Deutschen Textil Industrie. Mitte der 1970er Jahre setzte ein schleichender Niedergang der Industrie ein, von der dann Mitte der 1980er Jahre nichts mehr uebrig war. Der BEB Oelzug Verkehr war schon Anfang der 1970er Jahre zu Ende mit der Inbetriebnahme einer Oel Pipeline ins Ruhrgebiet.

Die BEB war und bleibt offensichtlich immer aktiv und innovativ. Rasch wurde der grenzueberschreitende Eisenbahn Verkehr nach Coevorden (NL) aktiviert, der der BEB u a reichlichen Gueterdurchgangsverkehr von Zement Zuegen vom westfaelischen Erwitte/Anroechte Zement Revier bescherten. Container- und anderer Gueterdurchgangsverkehr folgten.

Gruesse
FreddieW
Gloucestershire - Brexonien (UK)

@11: Hello Freddie(W),

vielen Dank für Deine ergänzenden Erläuterungen zur Wirtschaftsgeografie und zum grenzüberschreitenden Güterverkehr:

Genau das ist doch das Schöne am Bahnwesen und -reisen, dass man - soweit man über keine Wagner-Windleitbleche (sprich Scheuklappen) verfügt - stets zugleich Mannigfaltiges von links und rechts der Bahnspuren lernen kann.

Allein 30.000 Textilarbeiter*innen - das hätte ich nie erwartet. Und die Spitzfindigkeit der BE mit grenzüberschreitenden Güterverkehren abseits der Magistralen ist auch (nicht zuletzt modellbahnbezogen) zu schätzen.

Beste Grüße von just zwischen DE und GB,
Norrskenet

Hallo,

weil hier über die BE gesprochen wurde, habe den typischen Zementzug auf Rheine Nord 70/80er Jahre nachgebildet...

Gruß Gabriel

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Guten Abend,
Gabriel (#13) hat einen Zement Zug der BE perfect nachgestellt (zu meiner Zeit in der Grafschaft Bentheimer hiess die BE noch BEB.... 😜). Trotzdem moechte Ich als "ehemaliger Grafschafter" auch meinen BE(B) Zement Zug "nachschieben" - allerdings nicht so Stil-echt wie Gabriel, denn die MAK Dieselloks (bei mir DB V65) waren bei der BE(B) zur Zeit der schweren Zement Zuege schon aus dem schweren Durchgangs Gueter Verkehr verschwunden.... Trotzdem.. fuer mich etwas Nostalgie und Erinnerungen an fruehere Zeiten....

o tempora, o mores... 😅🙄
FreddieW

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@13&14: Hallo Gabriel und Freddie(W),

danke für diese Mitnahme in die zementierte Vergangenheit: V65 im Vorspannbetrieb und diese Mischung aus 211/2er und 290er bei der BE - was es alles gibt.

Vice versa noch ein Bildnis der gestrig mittäglichen Zugkreuzung (ohne LINT 15 ...) in besagtem Hauptort Nordhorn - alles topp gepflegt, graffiti-frei und ansprechend; SPNV at it's best - wenngleich noch voll fossil.

Beste Grüße, Norrskenet

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zu #15,
Guten Morgen Norrskenet,
Ohne den von Dir begonnenen Thread ueber den LINT jetzt "kapern" zu wollen und zum "BE(B)" Faden zu machen - als ich Deine Fotos von Nordhorn und Bentheim sah, kamen doch sowas wie nostalgische Erinnerungen hoch.

Kaum zu glauben, dass der Bahnhof Nordhorn in den 1950er und bis Mitte / Ende der 1960er Jahre ein, mit Blick auf den Eisenbahn Betrieb sehr lebhafter und grosser Bahnhof war. Als Schueler bin ich oft nach Erledigung der Hausaufgaben mit dem Fahrrad zum Bahnhof gefahren und habe so manchen Nachmittag ain eine der Schranken verbracht: da wurde den ganzen Tag heftig rangiert mit einer 2-achsigen MaK Diesellok (MaK hat seine V65 in der Privatbahn Version ja bekanntlich in x Versionen gefertigt; nebenbei - eine geleiche Lok war auch im Bahnhof Neuenhaus stationiert.

Neben den vielfaeltigen Rangier Arbeiten durchfuhren dann, fast im Halb-Stunden Takt, Esslinger Triebwagen den Bahnhof in beide Richtungen, die langen, schon vorher erwaehnten Oel Zuege in Doppel Bespannung und die z T recht langen lokalen Gueterzuege, die alle Bahnhoefe an der Strecke bedienten. Zwischendurch wurden die diversen Industrie Anschluesse der vorher erwaehnten Textil Firmen bedient (die Firma Nino, die groesste der 3 Textil Firmen, hatte eine eigene Dampfspeicher Lok).

Der Bahnhof Neuenhaus war damals der Betriebsbahnhof der BE(B) - mit Drehscheibe und 6-staendigem Lokschuppen und umfaangreichen Gleisanlagen. Der damalige Betriebsleiter der BE(B) wohnte in Neuenhaus und war ein guter Freund meines Vaters. Bei den sonntaeglichen Besuchen ging ich immer zum Bahnhof Neuenhaus, denn dort standen auf Abstellgleisen noch z-gestellte Dampfloks wie z B ex DB BR 055, BR 024, BR086 und einige Elnas. Daneben waren auch noch ausrangierte uralte preussische 4-achsige Laenderbahn Personenwagen in Holz Bauweis abgestellt.

Desgleichen war der DB Bahnhof Bentheim damals ein betriebsmaessig sehr reger und grosser Bahnhof, was fuer eine Kleinstadt wie Bentheim vor allem was die Gueter- und Gueter-Gleisanlagen betraf, schon ungewoehnlich war. Bentheim DB war damals gerade fuer den Gueterverkehr nach Holland noch "Grenz" Bahnhof (die heutige EU war damals nur erst EWG - auch im Strassen Verkehr nach Holland waren Zollschranken und Kontrollen selbst fuer Pkw noch 'gang & gaebe'). Im DB Bahnhof Bentheim wurden ankommende Gueterzuege aus Richtung Osnabrueck-Rheine-Salzbergen als auch aus Holland zerlegt und an die Zoll-Gueterhallen rangiert und anschliessend wieder neu zusammengestellt. Die Rangier Arbeiten wurden von den damals brand-neuen V60 erledigt, die in Bentheim stationiert waren.

Nachdem Umzug meiner Eltern von Nordhorn nach Gildehaus-Bentheim, habe ich den Rest meiner Schulzeitzeit bis zum Abitur am Gymnasium Bentheim verbracht. Auch da bin ich oft nach Erledigung meiner Hausaufgaben mit dem Fahrrad nach Bentheim gefahren, um an der Strassen Schranke (heute Unterfuehrung) den regen Eisenbahn Verkehr zu beobachten.

Zwischen den regen Rangier Arbeiten (die Schranken waren oft zig Minuten geschlossen) kamen dann immer wieder nach Holland durchgehende D-Zuege oder in Bentheim endende Eil-Zuege aus Richtung Rheine an - normalerweise mit BR 01 bespannt. Dir durchgehenden D-Zuege wurden von DB 01 mit Kurz-Tender bis nach Oldenzaal in Holland befoerdert, wo noch eine Drehscheibe vorhanden war, die nur 01 mit Kurz-Tender wenden konnte.

Ganz selten kam auch 'mal eine V200 vor Personen Zuegen nach DB Bentheim, die aber nie nach Holland weiterfuhren...

Eil-Zuege bzw in Bentheim endende Personen Zuege ware ueberdies oft auch mit BR 041 bespannt. Die Gueterzuege waren mit BR 041 / 042 / 043 bespannt. Nach Holland weiterfahrende Gueterzuege wurden nach (Zoll-) Behandlung in Bentheim von braunen NS Diesel Loks der Baureihe 2200 oder sogar noch den aelteren 2400 (beide in N bei Piko erhaeltlich) abgeholt. Desgleichen wurden Gueterzuege von Holland von NS Dieselloks nach Bentheim gebracht und nach (Zoll-)und Rangier Behandlung in Richtung Rheine-Osnabrueck von DB BR 042/043 oder 050 weiter gefahren wurden.

Bis Anfang der 1960er Jahre gab es DB Kurswagen von Nordhorn (BE(B)) ueber Bentheim (DB) nach Bremen und Hannover. Eine weitere Besonderheit, die mir fuer Bentheim-Nord (BE(B)) in Erinnerung geblieben ist, war der sogenannte “Grenzland-Express”, der taeglich hin- und zurueck von Bentheim-Noird ueber Gronau-Coesfeld-Borken nach Duisburg mit DB VT 33, ersatzweise auch mit DB BR 038 und 28er Eilzug Wagen gefahren wurde.

In der Vor-Weihnachtszeit konnte man in Bentheim DB haeufig beobachten, dass verplombte Kuehlwagen Zuege, fast geschlossen aus PKP (Polen) Kuehlwagen bestehend, in Bentheim von oben genannten NS Diese Loks ohne Zoll-Behandlung in Richtung Holland abgeholt wurden. Dieselben Gueterzuege kamen dann nach ca 2 Stdn aus Holland (NS Bahnhof Hengelo) unverplombt wieder zurueck = tiefgefrorene Weihnachts Gaense fuer den deutschen Weihnachts Markt nunmehr als Re-Import aus der EWG…….

Gegeueber des DB Bahnhofs Bentheim lag der BE(B) Bahnhof Bentheim-Nord und die Wagenhalle fuer die BE(B) Esslinger und ex DB VT 95Triebwagen. Auch in Bentheim-Nord wurde Neben dem regen ueber Bentheim-Sued und Gildehaus nach Gronau/Westf durchgehenden Personen- und Gueterverkehr viel rangiert (Uebergaben an die DB).

Von der ganzen “Herrlichkeit” ist so gut wie nichts mehr uebrig geblieben. Als ich das letzte Mal vor ca 25 Jahren durch Bentheim im Zug von Amsterdam nach Berlin gefahren bin, hing der Fahrdraht und Bentheim DB war nur noch Lok Wechsel Bahnhof. Die Oberleitung der Bahnsteiggleise war umschaltbar von NS Gleichstrom auf DB Wechselstrom und vice versa. Die gesammten Gueteranlagen waren gaenzlich verschwunden. Auch die Gleis Anlagen vom BE(B) Bahnhof Bentheim-Nord war stark zurueck gebaut und die BE(B) Triebwagenhalle war verschwunden…

Kurzum – die Bentheimer Bahnhoefe, DB als auch BE(B) waren schon eine tolle Sache fuer sich! Das Zusammenspiel von DB und Privat Bahn mit sehr regem Zug- und Rangier Verkehr waere sicherlich ein sehr interessantes (Betriebsbahner) Modellbahn Thema fuer die Epochen III bis sehr fuehe IV.

Gruesse - gepaart mit etwas Nostalgie
FreddieW
Gloucestershire - Brexonien (UK)

@16: Hallo Freddie(W),

... alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren ... Jan & Hein & Klaas & Pit, die dürfen mit - ok, den Freddie bringen wir da auch noch unter 😉: Nachdem "weite Kreise der Bevölkerung" nunmehr an den LINT 15 glauben und somit der elementare Urzweck des Fadens erfüllt ist, dürfen Weiterungen erlaubt sein - wie doch in jeder Unterhaltung.

Und ja, den radikalen Wandel, den die Bahn in den letzten Jahrzehnten durchlebt hat, kann man u.a. infolge der EU-Fortschritte in Grenzregionen verstärkt wahrnehmen.
Und wenn demnächst auch die IC nur noch fast unmerklich aufs' andere Stromsystem umschalten werden, dann wird auch in Bad Bentheim die letzte urtümlich-eigene "Grenzbahnhofs-Atmosphäre" verschwunden sein.

Amüsant, wie einst polnische gefrorene Gänse en passant ihre Staatsbürgerschaft gewechselt haben - ganz schön unverfroren!

Beste Grüße, Norrskenet