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THEMA: Modell(eisenbahn)bau 1:150 aus Japan
THEMA: Modell(eisenbahn)bau 1:150 aus Japan
Hi Stefan,
die bauen recht schicke, große Sachen mit sehr vielen selbst gestalteten Bauteilen. Schön anzusehen, nur sehr aufwändig.
Allerdings könntest du die Überschrift anpassen, denn es ist 1:150.
Gruß
Gerald
die bauen recht schicke, große Sachen mit sehr vielen selbst gestalteten Bauteilen. Schön anzusehen, nur sehr aufwändig.
Allerdings könntest du die Überschrift anpassen, denn es ist 1:150.
Gruß
Gerald
Hallo Gerald & Stefan,
Dem japanische N Massstab (1:150) liegt – aus historischen Gruenden - eigentlich der britische N-Spur Massstab (1:148) zu grunde, wobei die Japaner sich aus Gruenden der technischen “Einfachheit” auf 1:150 festgelegt haben. Die meisten japanischen N-Spur Modelle sind alle in diesem “heimischen” Massstab gehalten, solange sie nicht ausschliesslich fuer den Export nach Europa (ex GB) und USA bestimmt sind (Anmerkung: ich habe kein ‘sz’ auf meinem Keyboard, daher ‘sss’ wo notwendig).
Vor nunmehr gut ueber 35 Jahren hatte Kato ja bekanntlich das erste N-Spur Modell nur fuer den europaeischen Markt – die BR 086 – produziert. Das Modell war damals eine Sensation- sowohl in Hinblick auf Detaillierung, Massstaeblichkeit, Zugkraft und Preis. Das Modell war damals fuer knapp 50 DM zu haben (ich habe 3 davon – die drehen nach ueber 35 Jahren noch unermuedlich und “wartungsfrei” ihre Runden auf meiner Moba). In Folge gab es ja dann von Kato bekanntlich eine Reihe von Triebwagen nach DRG, DR und DB Vorbildern (einschliesslich interessanter Farb-Varianten), an die sich bis heute (bis auf MiniTrix) aus verschiedenen Gruenden keiner der grossen deutschen N-Bahn Produzenten herangetraut hat.
Doch zurueck zum Massstab: das metrische System hat in Japan eigentlich erst Mitte / Ende der 1950er – Anfang der 1960er Jahre richtig Fuss gefasst, als Japan began in grossem Massse zunaechst Konsum-Gueter nach West-Europa (nicht nur) zu exportieren. Bis Ende des II Weltkrieges war Suedost Asien (mit Ausnahme von franzoesisch Suedost Asien = Vietnam, Laos & Cambodia) entweder hollaendisches (hollaendisch Indonesien) oder britisches Einfluss Gebiet. In beiden Kolonial Maechten herrschte das imperiale Masssystem vor. So ist z B auch die japanische Kapspur (= 1067 mm bzw 3½ englische Fuß oder 42 englische Zoll) eigentlich ein britisches Erbe.
Von der wirtschaftlichen Oeffnung Japans in 1853 bis zum Ende des II Weltkrieges war u a der Suedost-asiatische Raum von grossem wirtschaftlichen und politischen Interesse von Japan. Daher wurde nauch weitgehend das imperiale Mass-System des geographischen Raumes uebernommen.
Mit der Kapitulation Japan’s, dem Einfluss von USA, China und UDSSR in dem Raum hat sich seither sehr viel veraendert – nicht nur, dass die ehemaligen Kolonien selbststaendig wurden.
So gesehen ist der japanische N-Spur Massstab von 1:150 in gewisser Weise ein Anachronismus, der alle Veraenderungen ueberlebt hat und den sich, aehnlich wie GB, nur eine grosse Insel mit entsprechendem Binnen-Markt leisten kann….
Ich hoffe, dass ich Euch mit dem knappen Abriss des historischen Hintergrundes zum japanischen N-Spur Massstab nicht allzu sehr gelangweilt habe....
Gruesse
FreddieW
Dem japanische N Massstab (1:150) liegt – aus historischen Gruenden - eigentlich der britische N-Spur Massstab (1:148) zu grunde, wobei die Japaner sich aus Gruenden der technischen “Einfachheit” auf 1:150 festgelegt haben. Die meisten japanischen N-Spur Modelle sind alle in diesem “heimischen” Massstab gehalten, solange sie nicht ausschliesslich fuer den Export nach Europa (ex GB) und USA bestimmt sind (Anmerkung: ich habe kein ‘sz’ auf meinem Keyboard, daher ‘sss’ wo notwendig).
Vor nunmehr gut ueber 35 Jahren hatte Kato ja bekanntlich das erste N-Spur Modell nur fuer den europaeischen Markt – die BR 086 – produziert. Das Modell war damals eine Sensation- sowohl in Hinblick auf Detaillierung, Massstaeblichkeit, Zugkraft und Preis. Das Modell war damals fuer knapp 50 DM zu haben (ich habe 3 davon – die drehen nach ueber 35 Jahren noch unermuedlich und “wartungsfrei” ihre Runden auf meiner Moba). In Folge gab es ja dann von Kato bekanntlich eine Reihe von Triebwagen nach DRG, DR und DB Vorbildern (einschliesslich interessanter Farb-Varianten), an die sich bis heute (bis auf MiniTrix) aus verschiedenen Gruenden keiner der grossen deutschen N-Bahn Produzenten herangetraut hat.
Doch zurueck zum Massstab: das metrische System hat in Japan eigentlich erst Mitte / Ende der 1950er – Anfang der 1960er Jahre richtig Fuss gefasst, als Japan began in grossem Massse zunaechst Konsum-Gueter nach West-Europa (nicht nur) zu exportieren. Bis Ende des II Weltkrieges war Suedost Asien (mit Ausnahme von franzoesisch Suedost Asien = Vietnam, Laos & Cambodia) entweder hollaendisches (hollaendisch Indonesien) oder britisches Einfluss Gebiet. In beiden Kolonial Maechten herrschte das imperiale Masssystem vor. So ist z B auch die japanische Kapspur (= 1067 mm bzw 3½ englische Fuß oder 42 englische Zoll) eigentlich ein britisches Erbe.
Von der wirtschaftlichen Oeffnung Japans in 1853 bis zum Ende des II Weltkrieges war u a der Suedost-asiatische Raum von grossem wirtschaftlichen und politischen Interesse von Japan. Daher wurde nauch weitgehend das imperiale Mass-System des geographischen Raumes uebernommen.
Mit der Kapitulation Japan’s, dem Einfluss von USA, China und UDSSR in dem Raum hat sich seither sehr viel veraendert – nicht nur, dass die ehemaligen Kolonien selbststaendig wurden.
So gesehen ist der japanische N-Spur Massstab von 1:150 in gewisser Weise ein Anachronismus, der alle Veraenderungen ueberlebt hat und den sich, aehnlich wie GB, nur eine grosse Insel mit entsprechendem Binnen-Markt leisten kann….
Ich hoffe, dass ich Euch mit dem knappen Abriss des historischen Hintergrundes zum japanischen N-Spur Massstab nicht allzu sehr gelangweilt habe....
Gruesse
FreddieW
Hallo Freddie,
vielen Dank.
Grüße, Joni
vielen Dank.
Grüße, Joni
Hallo zusammen,
ich wollte hier auch schon das letzte Video verlinken. Obwohl mal wieder klasse gebaut, fand ich das Vorbild nun wirklich nicht hübsch[1]. Die Japaner haben teilweise wirklich ein Geschick, Häßlichkeit in die Landschaft zu stellen. Brutalismus heißt der Baustil, glaube ich. Ich hatte deshalb darauf verzichtet.
Klaus
[1] https://www.google.com/maps/@34.7378588,135.51...cbcb=1&entry=ttu
ich wollte hier auch schon das letzte Video verlinken. Obwohl mal wieder klasse gebaut, fand ich das Vorbild nun wirklich nicht hübsch[1]. Die Japaner haben teilweise wirklich ein Geschick, Häßlichkeit in die Landschaft zu stellen. Brutalismus heißt der Baustil, glaube ich. Ich hatte deshalb darauf verzichtet.
Klaus
[1] https://www.google.com/maps/@34.7378588,135.51...cbcb=1&entry=ttu
Servus,
danke für #1 und #3 !
Ich finde das Video sehr gut, gibt gute Ideen weiter !
Gruß Rainer
danke für #1 und #3 !
Ich finde das Video sehr gut, gibt gute Ideen weiter !
Gruß Rainer
zu #5
Hallo Klaus,
...."andere Laender - andere Sitten & Gebraeuche"....
Mein bevorzugter "Moba Baustil" waere das auch nicht - aber Ich bitte zu bedenken, dass z B so manche modernen DB AG Bauwerke (und nicht nur bei der DB AG) in ihrer modernistischen Funktionalitaet auch nicht gerade aesthetische Architektur "Wunderwerke" sind....
Gruesse
FreddieW
Hallo Klaus,
...."andere Laender - andere Sitten & Gebraeuche"....
Mein bevorzugter "Moba Baustil" waere das auch nicht - aber Ich bitte zu bedenken, dass z B so manche modernen DB AG Bauwerke (und nicht nur bei der DB AG) in ihrer modernistischen Funktionalitaet auch nicht gerade aesthetische Architektur "Wunderwerke" sind....
Gruesse
FreddieW
Hallo Freddie,
ja, klar, die Japaner müssen selbst damit glücklich werden Nur die zwei wuchtigen Beton-Etagen darauf machen halt das ganze optisch ziemlich kaputt. Nun gut, er hat das ja wohl, wenn ich das richtig verstehe, das extra für eine Ausstellung, gebaut. Vielleicht war es ja sogar eine Auftragsarbeit.
Was den deutschen Baustil betrifft, gebe ich Dir recht. Manchmal, wenn ich Mitfahrvideos schaue, staune ich, was für hübsche Bahnhöfe im Ausland möglich sind, und werde neidisch…
Klaus
ja, klar, die Japaner müssen selbst damit glücklich werden Nur die zwei wuchtigen Beton-Etagen darauf machen halt das ganze optisch ziemlich kaputt. Nun gut, er hat das ja wohl, wenn ich das richtig verstehe, das extra für eine Ausstellung, gebaut. Vielleicht war es ja sogar eine Auftragsarbeit.
Was den deutschen Baustil betrifft, gebe ich Dir recht. Manchmal, wenn ich Mitfahrvideos schaue, staune ich, was für hübsche Bahnhöfe im Ausland möglich sind, und werde neidisch…
Klaus
Hi Klaus,
da glaubst du nicht richtig, Brutalismus geht so: https://de.wikipedia.org/wiki/Brutalismus
@ alle anderen:
Dieses Betonskelett sieht nicht gerade zierlich aus und vllt hätten die Stützen ein wenig schlanker sein können, aber schaut euch doch einfach mal an, was sich darauf bewegt (Verkehrslast vertikal und ein bisschen horizontal + Schwingungen).
Bei den deutschen Bahnhöfen, die nicht 'Premium' sind (Klasse 2-6) wird oft eine Art systembauweis angewandt, da es einfach billiger ist. Aber es gibt Ausnahmen, z.B. Horrem (Köln - Aachen). Ein bisschen mehr Calatrava würde den Klasse 1 - Bahnhöfen bestimmt stehen, doch es gibt auch andere Entwerfer. In Duisburg wird gerade ein zeitgemäßes Dach gebaut, Berlin Hbf und Stuttgart müssen sich, generell, nicht im europäischen Vergleich verstecken.
Damals war nicht alles besser. Nur weil bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts viel Ornamentik an die Fassaden gepappt wurde und der Abschied vom Klassizismus nicht gelang, sind diese Bauten nicht zwingend architektonische Meisterleistungen (sondern oft eher gruselig).
Ein Beispiel, nicht so weit von einander entfernt: Rathaus Hannover - Fagus-Werke, Alfeld, zeitl. Abstand 10 Jahre. Das eine ist nicht besonders gelungen und kam ein bisschen zu spät, das andere wurde (berechtigt) Weltkulturerbe.
Das sich Retro gut verkaufen lässt, da sehr beliebt, zeigen gut New Beetle, Mini (BMW) und Fiat 500.
Gruß
Gerald
da glaubst du nicht richtig, Brutalismus geht so: https://de.wikipedia.org/wiki/Brutalismus
@ alle anderen:
Dieses Betonskelett sieht nicht gerade zierlich aus und vllt hätten die Stützen ein wenig schlanker sein können, aber schaut euch doch einfach mal an, was sich darauf bewegt (Verkehrslast vertikal und ein bisschen horizontal + Schwingungen).
Bei den deutschen Bahnhöfen, die nicht 'Premium' sind (Klasse 2-6) wird oft eine Art systembauweis angewandt, da es einfach billiger ist. Aber es gibt Ausnahmen, z.B. Horrem (Köln - Aachen). Ein bisschen mehr Calatrava würde den Klasse 1 - Bahnhöfen bestimmt stehen, doch es gibt auch andere Entwerfer. In Duisburg wird gerade ein zeitgemäßes Dach gebaut, Berlin Hbf und Stuttgart müssen sich, generell, nicht im europäischen Vergleich verstecken.
Damals war nicht alles besser. Nur weil bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts viel Ornamentik an die Fassaden gepappt wurde und der Abschied vom Klassizismus nicht gelang, sind diese Bauten nicht zwingend architektonische Meisterleistungen (sondern oft eher gruselig).
Ein Beispiel, nicht so weit von einander entfernt: Rathaus Hannover - Fagus-Werke, Alfeld, zeitl. Abstand 10 Jahre. Das eine ist nicht besonders gelungen und kam ein bisschen zu spät, das andere wurde (berechtigt) Weltkulturerbe.
Das sich Retro gut verkaufen lässt, da sehr beliebt, zeigen gut New Beetle, Mini (BMW) und Fiat 500.
Gruß
Gerald
Japan ist Erdbebengebiet. Da ist nix mit zierlich.
Grüße,
Harald.
Stimmt, das hatte ich nicht beachtet.
Gerald
Hallo zusammen,
falls Ihr noch mehr Interesse habt: Der YouTuber "Shigemon" hat ein Video von der Ausstellung gemacht, wo obiges Cityscape-Diorama und auch andere von ihm zu sehen sind sowie natürlich auch viele andere Sachen:
https://www.youtube.com/watch?v=o6aq5OuScws
Klaus
falls Ihr noch mehr Interesse habt: Der YouTuber "Shigemon" hat ein Video von der Ausstellung gemacht, wo obiges Cityscape-Diorama und auch andere von ihm zu sehen sind sowie natürlich auch viele andere Sachen:
https://www.youtube.com/watch?v=o6aq5OuScws
Klaus
Danke, die Brücke (min 2:00 bis 2:30 ) find ich super beeindruckend.
Grüße,
Harald
Grüße,
Harald
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