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THEMA: Hilfe beim löten von Gleisanschlüssen ans Code 55 Gleis

THEMA: Hilfe beim löten von Gleisanschlüssen ans Code 55 Gleis
Startbeitrag
claudio.ludwig - 24.08.23 20:42
Hallo liebes 1zu160 Forum,
Ich bin Claudio und seit gut einem Jahr wieder im Thema Modellbahn. Früher hatte ich schon einmal eine Märklin H0 Anlage und habe nun den Wiedereinstieg mit Spur N gewagt.

Als erstes sich bewegendes Projekt (bisher habe ich nur Gebäude und Dioramen selber gebaut), habe ich mich dazu entschieden zwei Minimodule zu bauen (jeweils 40x20 und ähnlich wie die N-Tram Module aufgebaut).
Nun bin ich beim Gleisbau... Ich habe mich für Peco Code 55 entschieden und komme bisher mit den Flexgleisen auch einigermaßen gut zurecht. Natürlich gab es auch frustrierende Phasen, aber ich glaube ich habe da schon einiges aus meinen Fehlern lernen können.

Jetzt nun zu meinem Problem... Die Stromversorgung bzw. das löten. Da klappt jetzt einfach gar nichts und ich bin ziemlich verzweifelt. Das Lot hält einfach nicht an der Gleisunterseite oder alles löst sich, wenn es ein bisschen mechanischer Belastung ausgesetzt wird... Hab schon so einiges versucht. Die Theorie kenne ich, aber die Praxis lässt zu wünschen übrig...

Da ich als Azubi sehr wenig Geld zur Verfügung habe, versuche ich immer kostengünstige Möglichkeiten zu wählen. Deswegen habe ich mir auch den günstigen Batterie Lötkolben von StarTec gekauft und einfaches Elektroniklot von LUX (Sn99Cu1). Meine Hoffnung war es klappt damit...

Wie macht ihr das? Habt ihr vllt. eine Anleitung für mich und was könnt ihr mir an Lötkolben und Lötzinn empfehlen?
Ich weiß, wer günstig kauft kauft zweimal, aber vllt.  gibt es ja einen günstigen Geheimtipp... Es muss doch auch möglich sein, mit wenig Geld den Traum von fahrenden Zügen zu erfüllen...

Ich würde mich sehr über ein paar antworten freuen! Ich möchte hiermit keine Diskussion aufmachen, sondern brauche einfach eure Hilfe und Tipps. Und vllt. hilft es ja auch der ein oder anderen Person weiter.... :)

Viele Grüße
Claudio


Hallo Claudio,

erstmal viel Spaß mit deinen Projekten!

An sich ist es wenig problematisch, etwas an die Peco-Profile zu löten. Allerdings »fressen« die eine Menge Energie, sprich Hitze. Es könnte sein, dass dein Lötkolben damit an seine Grenzen gerät?

Um die Stromeinspeisungen anzulöten, gehe ich so vor:
1. Schienenprofile unten innerhalb eines Schwellenfachs komplett vom Schwellenbandkunststoff befreien. Geht gut mit einem Cutter mit breiter Klinge. Da das Gleis sehr stabil ist, muss man sich auch nicht bei der Krafteinwirkung sehr zurückhalten.
2. mit einer schmalen Feile die Profilunterseite aufrauen.
3. auf diese Stellen ein wenig Lötfett auftragen, danach gut verzinnen. Feines Elektroniklot passt.
4. Litzen ebenfalls gut verzinnen
5. Litzen an den verzinnten Stellen am Schienenprofil positionieren und anlöten.

Falls es bei Schritt 5 nich nicht gut funktioniert, versuche die Litze mit irgendwas in Lötposition zu fixieren, um beide Hände frei zu bekommen. Dann kannst du beim anlöten zusätzlich Lötzinn zuführen.

Das wird schon. Entscheidend ist auch, nicht zu lange »rumzubraten«, da dann das Schwellenband anfängt sich zu verformen oder gar zu schmelzen.
Vorausgesetzt, dein Lötkolben hat genug Power, wirst di schnell ein Gefühl dafür bekommen. Probier zunächst ein paarmal an einem Reststück.

Viel Erfolg!

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Claudio,

das Gleis läßt sich löten, allerdings etwas schwerer als das Code80-Gleis.
Wenn Du die Lötstelle zuvor mechanisch etwas reinigst (Glasradierer, Sandpapier), geht es einfacher. Wichtig ist, den Lötkolben nicht zu entfernen, bevor das Lot geflossen ist und das Gleis benetzt hat, das kann bei dieser Legierung einige Sekunden dauern. Am besten auf einem Abfallstück üben und mit der Lötspitze ruhig etwas auf der Lötstelle schaben während des Lötvorganges.

Viel Erfolg

Jürgen


Edit: Carsten war schneller...  😉
Hallo Claudio,
alternativ wäre die Möglichkeit, den Draht/Litze an den Schienenverbinder zu löten. Braucht weniger Energie. Vorgehensweise bleibt gleich. Am besten den Schienenverbinder festklemmen. Lot und Lötkolben sind schon ok dafür.
Grüße Frank
Hallo Claudio,

ist eigentlich richtig, was meine Vorredner schreiben. Ich würde aber das Lötfett in Abrede stellen, da dessen ätzende Bestandteile weiter aktiv bleiben. Einfach ein Elektroniklot nehmen und mit viel Temperatur möglichst kurz auf dem Gleis rumbraten. Dann wird die Umgebung geschont.

Grüssle aus dem Schwabenländlee

Bernhard
Hallo Claudio,

so hab ich bei meiner Anlage gemacht:

Ich habe eine Lötstation mit Digitaler Temperatursteuerung, Löttemperatur ca. 380 °C, damit nur kurz und schnell gelötet wird und das Gleisbett nicht wegschmilzt.

Lot Durchmesser 1mm, evevtuell benutze ich noch etwas Lötfett. Schiene sollte natürlich von Kleber, Staub ect. gereinigt sein.

Ich habe nur 0,5mm Schaltdraht -keine Litze - genommen. Vorteil bei dem Schaltdraht ist, er flutscht nicht aus der Plattenbohrung. Ich Isoliere ca 1 cm ab, biege das teil 90 ° und klemme ihn in die Außenrille der Schiene.

Zum Löten nehme ich eine dünne schlanke Spitze. Halte dies an Schiene und Draht und lasse etwas Lot an der Schiene abschmelzen. Das Lot solle an der Schiene schmelzen und nicht an der Lötspitze, so bist du sicher, das auch die Lötemperatur ereicht ist. Nachdem schmelzen sollt dann nur noch ein Punkt Lot an Schiene und dem Kabel zu sehen sein. Die Lötstelle sollte dann glänzend silberfarben sein.

Sollte Lot auf der Schiene geraten, kann man dies mit einem feinen Schleifstein oder etwas Schleifleinen beiarbeiten.


Hier noch ein Bild dazu:

Viele Grüße Christian

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Moin,

Warum kommt man denn immer wieder auf die Idee Lötfett zu benutzen?
Das Zeug ist säurehaltig und hat beim Löten in Elektronik bzw auch im Anwendungsfall "nur" ein paar Drähte anzulöten, nichts zu suchen!

Viele Grüße, Franzi
Hallo Franzi,

von »hat da nix zu suchen« abgesehen, welche konkreten Gründe sprechen dagegen? Auf PCB würde ich das auch nicht verwenden, an den Schienenprofilen wird der Lötvorgang nach meiner Erfahrung deutlich beschleunigt.

Schöne Grüße, Carsten
Grüße dich Franzi !
Falls die Lötung nicht sofort klapt, sieht man wenn es matt oder runzlig aussieht, dann hilft etwas Lötfett. Zahnstocherspitze voll reicht dann schon und dann schmilst das Lot auch wieder richtig und es gibt einen sauberen Lötpunkt.

Christian
Hi Claudio,

Du brauchst nichts davon, nur einen richtigen Lötkolben.
Keinen teuren, nur einer der heiß genug wird, der also mit 230V läuft, und nicht mit Akku. Gibt es schon für ganz kleines Geld..

LG ChristiaN
Hallo,

beim Löten befolgen ich "heiß, schnell, kurz", also mit 400°C -- damit habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Bei Deinem Lötzinn könnte sogar bis zu 450°C notwendig sein... Ohne Silberanteil.
Und falls mal etwas "Löthilfe" notwendig ist, habe ich Collophonium in Spiritus gelöst; mit einem Zahnstocher aufgetragen, sorgt es für schnelle Verbindung des Lots.

Viel Erfolg
Michael
Für die Lötung am Schienen fuss hat sich eine eingefeilte Rille, in die das Kabel eingelegt werden kann bewährt. Mit ein wenig Löthonig (aus der Tube) gelingt die Lötung einfach besser. Gegen die verbleibende Säure hilft Lötstellenreinigung mit Aceton.
Meint 😊tto
Hallo Claudio,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da ich als Azubi sehr wenig Geld zur Verfügung habe, versuche ich immer kostengünstige Möglichkeiten zu wählen. Deswegen habe ich mir auch den günstigen Batterie Lötkolben von StarTec gekauft und einfaches Elektroniklot von LUX (Sn99Cu1). Meine Hoffnung war es klappt damit...



Laß mich raten, die Hoffnung ist gestorben.

Ich habe mir auch mal von StarTec ein Lötgerät gekauft, extra wegen der dünnen, feine Spitze. So als alternative zum billig 30W Lotkolben mit Monsterspitze.
Hast mich nicht überzeugt, hat nie genug Hitze in ausreichender Meng3e und lange genug an der Spitze gebracht - steht irgendwo im Schrank rum und wartet auf Entsorgung. Jemand Interesse?

Bin dann auf eine ERSA RDS 80 umgeschwenkt, noch den Metallabstreifer dazu und die besseren Lötspitzen (842er statt der 832er).  
Glücklicherweise habe ich auch noch Bestände an bleihaltigem Lötzinn, weitgehend von Felder. Die Schmelztemperatur ist geringer als bei Bleifrei.

Solltest du aber nur bleifreies bekommen, ist da auch kein Problem, aber da ist es auch wichtig auch eine Silberanteil von 3 - 4 % zu achten. Auch da würde ich auch ein Produkt von Felder gehen. Die haben wohl auch Bleifrei mit weniger Silberanteil, das benötigt aber höher Temperaturen und fließt schlechter.

Lötfett habe ich noch nie benutzt, die Lötzinne die ich in Verwendung habe, sind alle mit Flußmittel.

Das Gleis sollte an der Stelle fettfrei sein und ein wenig angeraut wie in @1&2 schon beschrieben.
Wenn die Stelle leicht vorverzinnt ist, und das Litzenende auch wird es einfacher.
Litze auf die Stelle am Gleis legen. Lötspitze (hierfür ruhig ein etwas größere Meißelform) am (Metall)schwamm reinigen, etwas frisches Lötzinn an die Spitze geben, an den Lötpunkt halten und weiteres Lötzinn zufügen, fertig. Heiß und kurz arbeiten.
Wenn du etwas mehr Lötzinn beim Vorverzinnen am Gleis und der Litze hast, sollte es auch durchaus reichen die Spitze kurz auch den Lötpunkt zu halten bis beides verschmolzen ist.

Mal so ein paar Übungslötungen am Gleis ist auch nicht verkehrt, auch um zu schauen wie lange das Schwellenband braucht um sich zu verformen.

Gruß Detlef
Moin,
ich habe in meinem ganzen Leben noch kein Lötfett oder  andere Mittelchen benötigt. Vernünftiges Lötzinn Temperatur um 380-400 Grad und es passt. Lang, lang ist es her, aber die Azubis hätten für solche Versuche einen Kanikelfangschlag bekommen.
Gruß
Christoph
Hallo Claudio,
sparsam ist gut und geht, aber um die Naturgesetze kommt man nicht drumrum.
Zum Löten muss die Oberfläche nicht nur sauber, sondern ohne Oxidschicht sein. Deshalb die Lötstelle unmittelbar vorher schleifen, feilen etc.  
Beim Erhitzen muss diese Oberfläche weiter geschützt bleiben, deshalb muss irgendeine Art Flussmittel sein, sonst wird das nix. Nimm aber kein "Lötwasser" mit Zinkgehalt, auch stark ätzende Mittel solltest Du meiden und generell verdampft ein Teil und der Dampf ist ungesund. Viele Elektroniklote haben bereits einen Kolophoniumkern, also eine Art Harz. Aber extra Flussmittel ist keinesfalls Verschwendung. Jeder Hersteller hat da so seine Gewürze, auch der Löthonig zählt zu der Kategorie. Nach dem Löten solltest Du der Lötstelle auch bei "no clean" Flussmitteln eine gute Reinigung gönnen. Sonst korrodiert es hinterher oder klebt und Du kannst die Lötstelle auch schlecht kontrollieren.
Dann brauchst Du einen ordentlichen Wärmeübergang. Der Lötkolben sollte also eher nicht zu fein und spitz sein, sondern so breit und flach, wie es Deine Lötaufgabe verträgt. Die Schiene saugt die Wärme weg und wenn Du zu lange brauchst, schmelzen die Schwellen vor dem Lot. Die Watt sind nicht das Wichtigste. Es ist aber von Vorteil, wenn Du die Temperatur des Lötkolbens passend zum Lot und zur Aufgabe einstellen kannst und das Ding nachregelt (wirklich regelt, nicht nur einen Drehknopf und Leuchtanzeige hat). So etwas kannst Du bereits so zwischen 20 und 40 € bekommen, es muss nicht von ERSA, Weller oder Anthex sein. Aber wechselbare Spitzen müssen sein, denn wenn Du billig unterweg bist, dann ist das fast Verbrauchsmaterial. (Es gibt massenhaft billiges Angebot für HAKKO-936-kompatible Spitzen und geeignete Lötkolben und -stationen)
Also die Lötstelle und die Litze vorher mit Flussmittel benetzen, bevor Du den Lötkolben und etwas Lot an die Lötstelle bringst, um beide Teile vorzuverzinnen. Dann nochmal ein wenig Flussmittel, damit sich die beiden Teile beim "richtigen" Löten nicht wieder mit einer Oxidschicht überziehen. Das mit dem Zusammenklemmen ist sinnvoll. Wenn Du meinst, Du brauchst 3 Hände: wenn Du eine kleine Scheibe Lötdraht abschneidest und mit einer Winzigkeit Lötfett "anklebst", dann kannst Du mit links mit einem Eisstiel oder Zahnstocher die Litze auf die Schiene pressen und führst von rechts den Lötkolben zu. Ist Übungssache und jeder entwickelt im Laufe der zeit die Methode, die bei ihm am Besten taugt .
Das mE unproblematischste Lot ist Sn62Pb36Ag2, gefolgt von Elektroniklot Sn63Pb37 (beide bleihaltig und daher für privat eigentlich nicht mehr erhältlich), bei bleifrei wie oben schon gesagt Sn96Ag4. (Sn96Ag3Cu ist auch OK) Das Bisschen Ersparnis bei Sn99Cu1 lohnt nicht, weil es nicht nur höher schmilzt, sondern auch schlechter benetzt und weniger schöne Lötstellen macht.
Also in Summe nicht viel Neues im Vergleich zu dem, was Du schon gelesen hast, aber die Lanze für das Flussmittel musste ich brechen.
Viel Erfolg
Klaus

ps: ich habe früher auch keine Lötstelle hinbekommen und konnte mir das von einem englischen Modellbauer von der 2mm Scale Association (in wunderbarem Englisch) erklären lassen (mittlerweile kann ich immerhin Weichen selber bauen):
https://www.youtube.com/watch?v=keTAs_Qriys   ab 1:20 min und weiter 15:20 min (ausser, Du willst wissen, wie man einen Waggon lötet)

Ob das im folgenden Link konkret taugt, kann ich nicht sagen, aber etwas in der Art scheint mir das billigste, was geeignet sein könnte (Achtung, da können evtl. noch 8 Euro Zoll dazukommen) : https://www.ebay.de/itm/314451699166?hash=item...tkp%3ABk9SR7zRrp_FYg

Guten Morgen,
mit so vielen Antworten habe ich ja garnicht gerechnet… Freue mich sehr über eure Nachrichten und Hilfe! Dankeschön!
Ich werde mir mal ein paar Gedanken zu den Sachen machen die ihr geschrieben hab und halte euch wahrscheinlich mal auf dem laufenden.
Auf alle Fälle habt ihr mir wieder Mut und Motivation gegeben dran zu bleiben!

Viele Grüße
Claudio
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Moin,
ich habe in meinem ganzen Leben noch kein Lötfett oder  andere Mittelchen benötigt. Vernünftiges Lötzinn Temperatur um 380-400 Grad und es passt.


Hi Christoph

Ganz genau.
Wenn man all den Empfehlungen hier folgt kann man gleich einen 1000er ausgeben mit zig Lötzinn, Honig, zig Flüssigkeiten und digitale Lötstationen..
Dabei hat Claudio doch gleich geschrieben das es low budget sein soll..
Schon über hundert Anschlüsse und Verbindungen ohne all das perfekt gelötet.
Es reicht ein Cutter um die Kunststoffschwellen zu enfernen, Zinn und ein €20 Lötkolben. Und sonst NIX.

LG ChristiaN


Hallo zusammen,

Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name:

Es reicht ein Cutter um die Kunststoffschwellen zu enfernen, Zinn und ein €20 Lötkolben. Und sonst NIX.



im Prinzip geb ich dir recht, aber schnelles Löten setzt noch zusätzlich das Reinigen der Schiene von eventuellen Rückständen bei der Produktion (Öl/Trennmittel) voraus. Also ich habe wie weiter unten beschrieben die Schiene immer mit einem Feilenstrich oder dem Glasfaserradierer sauber gemacht und damit ein paar tausend Gleisanschlüsse inzwischen an Peco Code55 Gleisen und Weichen gemacht.
Nur wenn das Lötzinn schnell an heißer Schiene schmilzt, leiden die Schwellen nicht so offensichtlich.


Schöne Grüße
Peter

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Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: mobafaN160

[Es reicht ein Cutter um die Kunststoffschwellen zu enfernen, Zinn und ein €20 Lötkolben. Und sonst NIX]



ChristiaN,
es geht ganz klar und deutlich auch unter "1000 €", so eine Anmerkung ist nicht hilfreich, es geht sogar evtl. für 10€ (siehe Link unten bei #14 ). Man hat mit "billig" nur z.B. mehr Verschleiss und weiss evtl. nicht, welchen Pferdefuss man sich einkauft. Allerdings hat Claudio geschrieben, dass er mit der Methode "nur Lot und Kolben" nicht zu einem guten Ergebnis gekommen ist. Der Akku-Kolben wird wohl dabei die Hauptursache sein.
Jeder darf gern auf seine Art glücklich werden und findet irgendwann "seine" Methode. Wenn ich anfangs den sicheren und geraden Weg nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, welche Abkürzung zielführend sein kann und welche schief gehen wird. ( bitte nimms nicht krumm, das musste sein)

Claudio,
einfach mal an Schrottgleisen üben, bis es klappt. Auch die Verbinder. Mir hat es halt von meinem ersten Modul alle Schienen wieder aus den (kalten) Lötstellen am Modulende rausgezogen. Schon nach einem halben Jahr war die Paradegerade unschön gewellt, nur durch Wärme- und Feuchtedehnung und -Schrumpf. Das hatte mich erstmal zurückgeworfen. Ich führe jedenfalls meine anfänglichen Misserfolge zurück auf mangelndes Lötfett und Billigst-Lötgerät vom Discounter oder Import/Export-Laden.

Es gibt auch Lötpaste, also ein Gemisch aus Lötpulver und Flussmittel. Das hat ein paar Vorteile, muss man aber auch üben, ist evtl. etwas teurer und kann austrocknen (ich hab das deshalb in eine kleine EW-Spritze umgefüllt)
z.B. SMD Lötpaste Silber Sn96 Ag3.5 ECO Solder Paste Löten Lötzinn Pasta 10g, für ca. 5€, soll jetzt nur ein Beispiel sein.
https://www.ebay.de/itm/125928358815?hash=item1...tkp%3ABk9SR5CuusTFYg
Viel Erfolg
wünscht Klaus


Hi Peter,

Hat bei mir immer auch ohne Saubermachen geklappt. Könnte man machen wenns gar nicht will, war aber nie der Fall. Auch die drei Litzen die ich an jede meiner 90 Weichen lötete gingen ganz ohne Probleme.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Auch hat Claudio geschrieben, dass er mit der Methode "nur Lot und Kolben" nicht zu einem guten Ergebnis gekommen ist.


@ Klaus
Mit Kanonen auf Spatzen.. Claudio schrieb doch auch das er einen Batterie Lötkolben benutzt (der nicht genug Hitze entwickeln kann für die Gleise, wie du schon selbst schreibst), und eine kostengünstige Lösung braucht:
"Da ich als Azubi sehr wenig Geld zur Verfügung habe, versuche ich immer kostengünstige Möglichkeiten zu wählen"
Das hast du wohl übersehen?! Sorry, bitte nimms nicht krumm, aber das musste auch sein, denn das tut ein Lötkolben für €20 einwandfrei, auch vom Discounter, solange der am Netz hängt und 400 C erreicht. Denn er lötet Gleise, und nicht feine Decoder oder SMDs ein. Ich denke eher das teure unnötige Lösungen nicht hilfreich sind, besonders wenn du ihm schreibst was er nicht kaufen soll, aber keinen Vorschlag was beim kleinen BG besser wäre.
Bei mir klappt es seit Jahren auch ohne diesen ganzen Circus gleich beim ersten Versuch immer einwandfrei, egal ob mit der teuren digitalen Ersa oder dem alten €20 Lötkolben vom Discounter, weil ich die Digitalstation nie zur Anlage schleppe. Ist nicht nötig.

@ Claudio, ich weiss nicht wie gut du dich auskennst, du solltest aber immer Gleis sowie auch die Litze erstmal getrennt verzinnen, und dann erst zusammen löten. Aber den Batterie Lötkolben kannst du dafür vergessen. Damit machst du dann Decoder und SMDs, dafür reicht es.


LG ChristiaN

Hi,

ich denke der wesentliche Punkt ist hier das Anschleifen der Schiene.
Ich löte Litzen an die Unterseite der Schiene:

1. Schwellenband aufschneiden, so dass die Schiene frei ist (so in der Mitte der Schiene gelötet werden soll)
2. Anschleifen mit einer Schlüsselfeile - es müssen hier Riefen erkennbar sein. Damit ist aller störender Schmutz, Oxid etc. mit weg
3. mit Lötkolben 400°C und normalem bleifreien Elektronik-Lot mit Flußmittelseele einen lötpunkt draufsetzen
4. Litze ebenfalls verzinnen
5. Litze auf den Lötpunkt setzen und nochmal kurz mit dem Kolben drauf

Das hat sich 100fach bei mir bewährt.

Grüße Micha
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

2. Anschleifen mit einer Schlüsselfeile - es müssen hier Riefen erkennbar sein



und, wie gesagt, eine Rille darf etwas tiefer sein um das Kabel einzulegen.
Es hilft auch das Kabel (Litze) länger lassen und mit einer Wäscheklammer oder anderer Klemmvorrichtung am gegenüberliegenden Schwellenband festklemmen. Das überstehende Kabel dann mit einem Seitenschneider (Grundausrüstung für Modellbauer) dicht an der Lötstelle abknipsen.
So mach´s ich
Gruß 😏tto
Und in der allergrößten Not gibt es ja auch die Schienenverbinder mit angelöteten Drähten...
(nicht hauen )
Aber Spaß beiseite: Lötkolben heiß genug und nicht zu zaghaft sein, soo schnell schmelzen die Schwellen auch nicht.

Und sicherheitshalber die Drähte in der Bohrung oder darunter abfangen. Wenn man zu sehr daran wackelt, gehen die geschweißten Drähtchen von den Weichenherzstücken auch ab.

Good Luck,
Harald


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