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THEMA: Glockenankermotor von micromotor.eu Erfahrungen mit Laufzeit

THEMA: Glockenankermotor von micromotor.eu Erfahrungen mit Laufzeit
Startbeitrag
aron - 02.10.23 20:06
Hat jemand Erfahrung mit der Laufzeit eines GAM von dieser Firma?
Der Grund meiner Frage ist, im März habe ich in eine alte Minitrix BR 01 den Umbausatz NM21G integriert. Seit dieser Zeit fahre ich täglich rund 2 Stunden gemächlich mit dieser Lok, meist automatisch. Nun ist der GAM kaputt, genau gesagt, bei jedem 10. Anlauf macht der Motor Kurzschluss und hat damit auch den Decoder PD10MU gekillt. Ist es normal, dass diese Motoren nach 500 Stunden Laufzeit den Geist aufgeben? Sind nach dieser Zeit die Schleifer oder der Kollektor durchgeschliffen?
Ich stehe nun vor der Entscheidung, GAM aus meinem Gehirn zu streichen oder den Vorfall als Ausnahme einzustufen. Meinen Gewährleistungsanspruch habe ich beim Händler angemeldet.

Danke im Voraus für das Teilen eurer Erfahrung.

Grüße von Aron

Hallo Aron,

Die Motoren kommen alle aus China, meines Wissens nach von einem Hersteller.

Mit alle aus China meine ich nicht nur
micromotor.eu sondern auch alle anderen Lieferanten, wie Tramfabriek, 1001-digital (seit neuestem auch) SB-Modellbau, usw.
Diese Lieferanten vertreiben die Motoren nur und ergänzen diese durch selbst hergestellte Motoradapter, Antriebsschnecken, Achsverlängerungen und ähnliches.

Ich habe bisher keine Ausfälle gehabt, habe aber die Laufzeit bei mir auch nicht dokumentiert.

Viele Grüße von Jens
Hallo Aron
Ich baue den China Gam gern in meinen Tomix Gleis-Sauger ein. Der läuft eigentlich immer mit, wenn die Moba in Betrieb ist. Allerdings hat noch kein Motor 500 Betriebsstunden durchgehalten. Meine sind bei 200 bis 300 Stunden mit sattem Kurzschluss ausgefallen und haben wie bei Dir den Decoder immer mit ins Grab genommen ... :o(((
Eigentlich sollen die Decoder ja kurzschlussfest sein .... ?
Aber wahrscheinlich nur eigentlich.
Setze den Gam nur noch ein, wenn ich sonst bei einer Soundumrüstung nicht genügend Platz hätte.
Gruß Dieter
Moin,

Oh, sollten wir da ein echtes Problem haben?
Bezüglich Kurzschlussfestigkeit der Decoder vermute ich, dass diese nur zur Gleisseite besteht.

Wer hat noch etwas dazu bei zu tragen?

Viele Grüße von Jens
Hallo

sind alle Decoder Kurzschluß-fest?

VG

Martin
Hallo,

könnt ihr noch etwas zu den Ansteuerparametern der Motoren sagen?

Grüße Michael Peters
Hallo,

die kurzschlussfestigkeit bezieht sich in der Regel auf die Motorausgänge gegeneinander und die Lichtausgänge gegen Plus.

#2: Möglicherweise killt der Decoder den Motor. Ansteuerungsparameter verändern oder anderen Decodertyp nehmen bei dem die Regelkraft zurück genommen werden kann.

Grüße, Peter W.
Hallo miteinander
Die Decoder sind nur wirklich gegen zu hohe Temperatur geschützt.
Werde demnächst in den Tomix Sauger und noch zwei and andere Loks einen Polyswitch indem Motorkreis schalten.
Polyswitch = selbstrückstellende elektronische Sicherung
https://www.ebay.de/itm/233467778481?hash=item3...tkp%3ABk9SR7ze1ZzeYg
Die meisten Decoder sind am Motorausgang mit Max 1 Ampere belastbar.
Ein Gam zieht kaum mehr als 200 mA.
Also sollte ein Polyswitch mit 500 mA 24 Volt den Decoder sicher gegen zu hohen Strom oder Kurzschluss schützen.
Grüße
Dieter
Hallo,

interessant wäre bei welcher Schienenspannung die Motoren „gestorben“ sind. Die kleinen GAM sind ja nur für 12V gedacht. Ca. 1,4V fällt am Gleichrichter im Decoder ab. Denn Rest der Spannung bekommt der Motor. Bei hoher Schienenspannung (ca. 16V und mehr) könnt ich mir daher gut vorstellen, dass dabei der Motor auf viel höheren Verschleiß gefahren wird.

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: dieter_n

Die Decoder sind nur wirklich gegen zu hohe Temperatur geschützt


ZIMO-Decoder messen auch zusätzlich den Strom vom Motor und den Summenstrom der Funktionausgänge und schalten bei zu hohen Strom oder Kurzschluss ab, um den Decoder zu schützen. Ob das auch Decoder von D&H machen weiß ich nicht.

LG
Markus

Hi in die Runde,

ohne es jetzt konkret "festmachen" zu können, dazu fehlt eben auch noch die Langzeiterfahrung, könnte ich mir schon vorstellen, daß der Preisunterschied einen gewissen Hintergrund hat. Maxon und Faulhaber Motoren haben definierte Anwendungsgebiete, vielfach auch in der Medizin. Die Moba ist da eher ein "Abfallprodukt"; und in den hauptsächlichen Anwendungsgebieten werden gewisse Anforderungen an die Qualität gesetzt. Selbst Faulhis und Maxon 2ter Wahl sind meist noch um einiges teuerer, als die Chinaböller. Wobei "2. Wahl" ja nicht zu Kosten der Qualität geht, diese Motoren werden in der Regel aussortiert, weil sie nicht innerhalb eng gesteckter Vorgaben laufen...

Auch wenn der Name sicher eine gewisse Rolle bei der Preisgebung spielt. Ich habe Faulhaber Motoren, die seit den 80ern ohne Probleme ihren Dienst tun, den Nachweis sind die Chinaböller noch schuldig. Vor allem denke ich, wenn China erst mal den Markt überschwemmt hat und Konkurrenten an den Rand oder aus dem Spiel gedrängt, werden sie ebenso gewaltig an der Preisschraube drehen! Das wäre kein neues Gebaren "chinesischer Marktbereinigung"...

meint grüßend
Roland
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: dieter_n

Die Decoder sind nur wirklich gegen zu hohe Temperatur geschützt


Das stimmt so nicht. DH Decoder messen (man möge mich korrigieren wenn es falsch ist) den Spannungsabfall an den MOSFETs via ASIC um einen Überstrom bzw. Kurzschluss zu detektieren.

Bei Esu funktioniert es sehr gut, habe ich unabsichtlich getestet, der prüft auch zyklisch auf.

IMHO sterben die Decoder nicht durch Überstrom oder Kurzschluss selbst, aber durch die steilen Spannungsspitzen, die der Motor oder das Rad-Schiene System dann produziert.

Grüße, Peter W.
Hallo zusammen,

GAMs sind eigentlich für den Betrieb mit sauber geglätteter Gleichspannung ausgelegt. PWM etc mögen die nicht besonders.
Wegen des praktisch nicht vorhandenen Trägheitsmoments machen die Motoren bei Pulsansteuerung jedesmal einen Start- und Stopzyklus durch: da freut sich die Ankerwicklung.
Die Frage ist, wieviele dieser Zyklen der Motor unbeschadet mitmacht (Frage an den Hersteller).
Hochfrequente Ansteuerung mit einem kleinen Kondensator zu Glättung kommt fast der Ansteuerung mit Gleichspannung gleich.
Maxons und Faulis sind im Rahmen ihrer Spezifikationen für ungefähr 3000 Bestiebsstunden ausgelegt, Ich kenne auch techn. Anwendungen , bei denen die Motoren reihenweise sterben.

Grüße Michael Peters

Hallo Aron,

eine Lebensdauer von 500 Stunden für den Motor halte ich für definitiv zu kurz, da stimmt was nicht.

Ich fahre die GAM mit einer niederfrequenten PWM (120Hz) ohne das die davon Schaden tragen.
Ich hatte mal die Möglichkeit das Teil an ein ein Osziloskop anzuschließen.
Das PWM Signal kein sauberer Rechtecksignal sondern an den Flanken schon stark abgerundet, vielleicht vertragen die Motoren das besser?

Allerdings teile ich auch nicht die Meinung von Jens,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Motoren kommen alle aus China, meines Wissens nach von einem Hersteller.
Mit alle aus China meine ich nicht nur
micromotor.eu sondern auch alle anderen Lieferanten, wie Tramfabriek, 1001-digital (seit neuestem auch) SB-Modellbau, usw.


Zum einen habe ich schon GAM (Chinaware) bezogen, da war hier im Forum micromotor.eu gänzlich unbekannt.
Und auch 1001-digital hatte diese Motoren nicht im Programm.
Dann sind mit auch unterschiedliche Fahrverhalten der umgebauten Modelle aufgefallen, das mag durchaus subjektiv sein.
Die Motorabmessungen sind identisch (1020 bzw. 1015)  aber wie Strom, Drehzahl, etc. sind unterschiedlich.  

In wie weit sich die Motoren von SB-Modellbau von den andern unterscheiden - kein Ahnung. Das Angebot ist da definitiv höher als bei allen anderen. Auch scheinen da wohl in der Regel diverse Motorangaben auf dem Motorgehäuse angegeben zu sein.

Ich könnte mir sowohl einen Produktionsfehler wie auch eine mechanische oder auch elektrische Überlastung vorstellen.

Wie alt ist der Motor?
Was ist mit möglichen Gewährleistungsanspüchen?

Gruß Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

niederfrequenten PWM (120Hz)



Hallo Detlef,

diesbezüglich solltest Du dich mal mit den Fachleuten bei Faulhaber ober Maxon unterhalten.
Es stand sogar in den alten Katalogen, der Firmen drin, daß die Motoren mit guter Gleichspannung betrieben werden sollen.

Grüße Michael Peters
Hallo

Ich habe einige Faulhaber-Motoren aus SB-Umbausätzen und eigenen Umbauten jahrelang mit den ca. 80 Hz der G&R-Steuerung "gequält". Dabei gab es nie einen Ausfall.

Bei den China-GAMs bin ich inzwischen auch im zweistelligen Bereich, natürlich nun alle mit hochfrequenter Ansteuerung durch D&H- oder Zimo-Decoder. Da ist mir bislang nur ein Motor gestorben (Tramfabriek-01.10-Umbausatz mit Zimo-Sounddecoder).

Am häufigsten sterben die Wegwerf-Motoren (Wartungsfrei! Keine GAM) in Hobbytrain-Loks und Liliput-Flirts.

Dietrich
Hallo!

Nicht umsonst hat mir jemand mal vor einigen Jahren ein Bild mit dem Text geschickt: "Das Corona-Virus ist das erste 'Made in China' Ding', das nicht nach drei Wochen kaputt geht.". 😉

Ergänzen könnte man: "abgesehen von der Stinkwanze, die auch aus China kommt". 😉

Beste Grüße

Boris
Hallo Michael,

was die Fachleute zum GAM und der Spannung (reine Gleichspannung) sagen ist mit wohl bekannt.

Aber wird das bei digital betrieben Loks in keiner Weise eingehalten, und dann gibt es - auch oder gerade hier im Forum - genug Meldungen die durchaus berichten, das eine niederfrequent PWM die Motoren eben nicht frühzeitig dadurch sterben. Manche Meldungen sind durchaus auch über 15 Jahre alt.

Reine Gleichspannung werden wohl die aller wenigsten analogen Fahrregler ausgeben - gibt es da außer dem heißen Wolf noch einen?
Alles andere ist doch immer ein mehr oder weniger "pulsierendes Etwas" mit Verwandtschaft zu Sinushalbwellen ohne Nulldurchgang -> also eine pulsierende Gleichspannung, und die ist doch allgemein für die GAM nicht wirklich schädlich.

Wie ich oben auch schon geschrieben hatte kann es an der Steilheit der Flanke liegen, die bei dem von mir verwendet Regler ziemlich abgerundet ist.  

Aber das geht alles am Thema der Haltbarkeit vorbei.
Ich warte noch darauf das sie Ed mal dazu äußert.

Gruß Detlef


Danke für die Erfahrungen zum Thema Laufzeit von GAM, besonders an #2 Dieter. Wenn sein, vermutlich mit Volldrehzahl laufende, Saugmotor nur 200 bis 300 Stunden standhält, dann ist die Laufzeit meines langsam drehenden Fahrmotors mit 500 Stunden ungefähr äquivalent.

Den Decoder hatte ich, wie bei „D&H – Häufige Fragen“ angegeben, eingestellt, also 32 kHz und auch die übrigen Parameter.

Ich werde wohl Abstand nehmen von China GAM. Einfach weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die dort verbauten winzigen Schleifer auch nur annähern die Laufzeit von Kohlen haben. Und selbst die Kohlen muss ich bei meiner Fahrweise alle 2 Jahre ersetzen.

Grüße von Aron
Hallo zusammen,

ich hatte vor knapp 3Jahren mal mit Helen ten Dam Kontakt, weil mir ein GAM in einer Schienenschleiflok den Dienst verweigerte. Die Stellungnahme damals war (Zitat eingefügt)
"Die Lebensdauer des Motors beträgt 100000 Starts und Stopps. Wenn die niedrige Frequenz verwenden wird, sieht der Motor dies als Start und Stopp und hat bald seine 100.000 Starts und Stopps erreicht. Da Sie unterschiedliche Lokomotiven und das gleiche Problem mit einem identischen Decoder haben, scheint dies die logischste Ursache zu sein. Bei hohen Frequenzen von 32 kHz sieht ein Motor dies nicht als Start / Stopp, da die Impulse nacheinander zu schnell kommen."

Die Lebensdauer kann man mit den Werten ausrechnen.

Grüße Michael Peters
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

"Die Lebensdauer des Motors beträgt 100000 Starts und Stopps. Wenn die niedrige Frequenz verwenden wird, sieht der Motor dies als Start und Stopp und hat bald seine 100.000 Starts und Stopps erreicht.



Also stirbt der Motor bei 1KHz Ansteuerung nach knapp 2 Minuten?
Ist das Spielzeug für Eintagsfliegen?


Jürgen H.



Hallo,

deute ich die vorgehenden Posts richtig, dass die GAM (egal ob nun aus China oder "Markenware") mit dem digitalen Signal ein Problem aufweisen können und somit eher für den analogen Bahnbetrieb geeignet sind?

Gruß
Freddie
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

i 1KHz Ansteuerung nach knapp 2 Minuten



Da wird ja die Lok mit dem Hammer bewegt
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

digitalen Signal ein Problem aufweisen



Hochfrequent gibt es keine Probleme

Grüße Michael Peters
Hallo,

@Jürgen H: Was bedeutet hier 1 kHz? Betreibst Du den Motor mit einem Testtongenerator oder einer Motorregelung?

@Freddie: Meiner Einschätzung nach ist der Motor für den Sauger zu schwach (zu filigran) und geht kaputt, weil er im Dauerbetrieb konstant an der Leistungsgrenze bei maximaler Drehzahl betrieben wird.

Grüße, Peter W.
@Peter W. : Ich betreibe keinen GAM mit 1kHz.
Das ist nur ein Beispiel auf den Hinweis von Michael Peters, man könne die Lebensdauer ausrechnen.
Wenn es dir besser gefällt, rechne mit den weiter oben genannten 120Hz, oder mit 16KHz.
Es bleibt alles Unfug.
Von den Chinakrachern habe ich genau einen Einzigen im eigenen Fuhrpark.

Bezüglich Tomix Sauger, man kann den ohne nennenswerten Saugkraftverlust so langsam laufen lassen, dass er lange hält.
Meiner ist, gebraucht gekauft, inzwischen 20 Jahre in Betrieb mit dem originalen Motor und Decoder. Regelmäßig ölen scheint Sinn zu machen. Besonders das untere Motorlager.


Jürgen H.


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