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THEMA: Schnäppchen, Neustart und Brennerei

THEMA: Schnäppchen, Neustart und Brennerei
Startbeitrag
sago - 03.10.23 11:58
Hallo liebe Forengemeinde!

Nach mehreren Jahren habe ich mal wieder ein wenig Geld für mein vernachlässigtes Hobby Modellbahn ausgegeben.

Einige mögen mich noch als ziemlich aktives Mitglied hier aus dem Forum kennen. Unter Sago/Altgott habe ich viele Jahre intensiv hier mit geschrieben und gearbeitet und hatte eigentlich Pläne, sowohl für Module, als auch eine kleine (Test)Anlage. Durch zwei Umzüge und wenig Zeit durch Arbeit und Politik ist allerdings die Modellbahnerei hinten rüber gefallen.

So ganz los gelassen hat mich das ganze zwar nie, aber auch aufgrund der enorm gestiegenen Preise war meine Lust schon im Keller. Nun will ich wieder ein wenig aktiver werden und zumindest anfangen ein wenig Module zu planen und auch endlich mal umzusetzen.

Ich hatte letztens die Idee ein Modul mit einer Brennerei mit einem kleinen Gleisanschluss zu gestalten. Weitere Gedanken habe ich mir allerdings dazu noch nicht gemacht, weiß aber das hier G-Wagen und Kesselwagen angesagt sind und natürlich auch LKW.

Und wie es der Zufall so wollte habe ich nun 4 LKW für die überregionale Auslieferung der Spirituosen erwerben können

Die Büssing Auflieger mit Schinkenhäger Werbung sind es geworden! Und das für je 5 Euro! Da habe ich mich über das Schnäppchen mal gefreut!

Und einen Namen für die Brennerei habe ich nun jetzt auch - auch wenn diese nicht nach Vorbild gestaltet werden wird.

Hat von Euch jemand Informationen zur Brennereien? Deren schematischen Aufbau? Ich werde da jetzt mal ein wenig Recherchen betreiben und dann mal schauen wie ich es umsetzen kann.

Euch einen schönen Feiertag! Ich freue mich jetzt ein wenig über die schicken Modelle und werde an einem Mal die Alterung testen

Lg Sven




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Hallo Sven,

Na dazu kann ich was beitragen, denn meine Mutter hatte da gearbeitet 😊
Suche mal im Internet nach ROLA Brennerei... Die ist immer noch aktiv und beliefert z. B. Aldi. Ich kenn die seit 1975, weil meine Eltern in Rottenburg an der Laaber ihr Häuschen haben.

Die Firma hatte früher einen Bahnanschluß an der Strecke Landshut über Pfeffenhausen nach Rottenburg. Ich hab selber dort noch französische Kesselwagen gesehen, da der Rembrandt Cognac seine Zutaten so geliefert bekommen hat. Anderer Rohstoff waren Eier aus den Niederlanden für den Advocat Eierlikör. Flaschen und Kartons sind angeliefert worden, soweit ich heute sehe alles mit Sattelzügen. Das bedeutet ja nicht, daß deine Brennerei nicht noch mit gedeckten Güterwagen beliefert wird.

Die fertigen Paletten waren früher noch nur nach Freigabe des anwesenden Zollbeamten freigegeben zur Verladung... Heute ist kein Zöllner anwesend. Steuern werden anscheinend anders ermittelt/erhoben. Die Sattelzüge hatten immer Reklame für die Erzeugnisse auf den Planen und ja, es gibt wieder das Autokennheichen von damals ROL und die LKWs der örtlichen Spedition hatten gerne ROL-A XXX auf dem Nummernschild.

Soweit ich weiß, wurde Alkohol mit den Zutaten in Kessel angesetzt... Bin alt genug um mich noch an den Apfelkorn zu erinnern.. heimtückisches Gesöff 😚

Der meiste Aufwand waren die Maschinen für die Abfüllung... dort hat meine Mutter gearbeitet. DM-Toys hat da eventuell was passendes, aber die Flaschen liefen nicht auf nor.malbreiten Rolle, eher wie die Flaschen bei der Die folgenden Schritte waren wie an einem Fließband hintereinander angeordnet
- Stapler bring die leeren Flaschen zum Anfang, dort kommen die aufs Förderband.
- Flaschen aus Rohrleitungen auffüllen
- Verschluss aufsetzen ggf. versiegeln
- Station um die bereitgestellten. Etiketten aufkleben... bis zu drei Stück, vorne, Hals, hinten
- Eingeben der Flaschen in Kartons und zukleben (früher von Hand, heute maschinell)
- Kartons auf bereitgestellten Paletten schlichten, auch hier früher von Hand, heute mit Maschine.
- Staplerfahrer bringt die fertigen Paletten ins Lager oder zur Verladung.
Zwischen den einzelnen Arbeitsschritte immer Sichtkontrollen, ausreichen aufgefüllt, Etikett gerade, Flasche beschädigt/umgefallen... usw.

Eigentlich ist die Rola von den Gebäuden recht übersichtlich, Tanks und "Küche" zum ansetzen der Mischungen, große Halle für die Abfüllstraßen, Ladebereich, Büros. Kuck mal nach 84056 Rottenburg/Niederhatzkofen... die Eisenbahnstrecke wurde abgebaut, aber als Radweg noch immer zu erahnen. Niederhatzkofen ist ein Ortsteil von Rottenburg und liegt außerhalb Richtung Pfeffenhausen.

Wie immer muss man als Modellbahner abspecken, denn 1:160 sprengt es jeden normalen Platz. Aber Ideen kann man dort sich abholen und alles etwas kleiner dann nachstellen.

Schöne Grüße
Peter



Schöner Bericht, schau mal bei Piko rein wenn es eine Nummer kleiner sein darf. Die haben schöne Fabrikgebäude die sich auch schön kombinieren lassen. Muss ja nicht die Gitarrenfabrik sein aber umgenannt ein interessantes Haus.
Gruß elber

Sven ist zurück, cool.
Viel Erfolg beim Bau der Brennerei.  

Gruß Björn
Hallo Sven,
Eine Brennerei gibt es von Nordmodell als Bausatz:
https://www.modellbausatz-nord.de/de/schnapsbrennerei.html
allerdings ein eher kleines Vorbild, was wohl eher nur ein lokales Absatzgebiet hatte, bzw. lange benötigt hätte, um einen kompletten G-Wagen voll Schnaps zu destillieren.
Die Hauptzutat, das Getreide, stammte ja nun auch von den örtlichen Bauern. Das hätte bis ins letzte Drittel des vergangen Jahrhunderts keiner von weiter weg angekarrt.

Die LKWs sind vom Schinken-Häger, das ist Steinhäger von der Brennerei König aus Steinhagen bei Bielefeld, später fusioniert mit Schlichte, dann von Schwarze aus Oelde übernommen.
Steinhäger aus der Tonflasche gab es früher bei meinen Eltern immer Sonntags zum Mittagessen (für mich natürlich nicht ;) )
Ein Teil der alten König-Brennerei-Gebäude steht noch im Ortskern von Steinhagen, produziert wird nur noch in Oelde und Rinteln. In Steinhagen ist nur noch die Destillation mit einem einzigen Brennmeister, damit sich das Zeug weiterhin "Steinhäger" nennen darf.
Hier mal ein lesenswerter historischer Abriss:
http://www.obelode.de/steinhagen_brennereien/

Und hier noch ein Foto des Schwarze-Werks in Rinteln, eine Anlage, die groß genug wäre, um einen Gleisanschluss zu rechtfertigen: https://www.schwarze-schlichte.de/media/image/...36183949_800x800.png

Ich würde mir aus den am Markt befindlichen Industriegebäuden etwas "zusammenbashen", vielleicht auch im Stile eines gewachsenen Betriebs mit einer alten Keimzelle, die dann später erweitert wurde.
Typische Merkmale sollten erkennbar sein: Das auffällige Getreidesilo, vielleicht ein alter Gebäudeteil, so wie eine Mühle (hat da DM nicht was?), der auffällige Bereich der Destillation und dann die neuere, flächenmäßig dominierende Abfüllung/Versandlager.
Gruß,
Markus
Hallo Sven,
.....das Thema Brennerei mit so einem großen LKW-Fuhrpark verlangt nach einer gigantischen Fabrik.
Im beigefügten Link kann man recht gut sehen, dass so eine Brennerei rein technisch zunächst einer Brauerei recht ähnlich, ....ja eigentlich identisch ist und eben dann zusätzlich noch die Destillation erfolgt. Insofern geht da nichts unterhalb der Weihenstephan- Brauerei, die (gedacht) eben dann auch eine Destillationsanlage in einem der Gebäude beherbergt.

Bilder einer Weinbrennerei:
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn...1uezUwo&usqp=CAU
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn..._LDHigQ&usqp=CAU
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn...hf7TRVA&usqp=CAU
....und hier mit dem erforderlichen Werkbahnnetz von oben
https://www.google.com/maps/search/brennerei/@5...a=!3m1!1e3?entry=ttu

ich persönlich bin jedoch eher ein Freund der kleineren Fabriken wie hier zB der Kornbrennereien...
https://www.bloxi.de/wp-content/uploads/2021/07...2021_37_1280x662.jpg
Müllers Bruchbuden hatte da mal auch in N diese kleine Brauerei, die aber nur noch aus Nachlässen zu bekommen sein dürfte. https://www.muellers-bruchbuden.de/baus%C3%A4t...ewerbegeb%C3%A4ude/#
Ich würde es nicht ausschließen, dass dazu auch ein einfacher Gleisanschluss gehören könnte. Stichwort: Brennstoffe (Kohle, Torf, Holz) und Lagerfässer,
Aber auch die gelegentliche Anlieferung von Flaschen sowohl für das gebrannte Produkt als auch die Nebenprodukte ist interessant. Auch die Anlieferung zB. eines neuen Rührwerkes per Bahn ist dann zumindest in den älteren Epochen bis zur V noch denkbar.

Gruß Sven
Danke für eure lieben Worte und die ersten Tipps und Hinweise.

Ja, geplant ist keine Großbrennerei, sondern tatsächlich eine eher „gewachsene Brennerei“. Tatsächlich ist eine Idee tatsächlich eine Mühle als Stammhaus, der obligatorische Getreidesilo und andere Neubauten. Wie genau muss ich noch schauen. Es soll auf jeden Fall eine Mischung aus „beschaulich“ und wachsendem Industrieunternehmen werden.

Bezüglich der 4 LKW mit Schinkenhäger Beschriftung gibt es ja auch noch die Möglichkeit einer Spedition mit Werbebeschriftung - die eben für die Brennerei die überregionale Lieferung fern von Gleisanschlüssen erledigt.

So oder so … Ideen sind da. Jetzt muss ich noch Zeit und Muße finden diese umzusetzen

Ich sage noch einmal Danke, vor allem für den bildhaften Eindruck der ROLA Brennerei.

LG Sven


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