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THEMA: Arnold BR 23 2. Serie Fahrprobleme

THEMA: Arnold BR 23 2. Serie Fahrprobleme
Startbeitrag
j_jakob - 15.12.23 23:39
Hallo liebe N-Bahner,

ich habe das folgende Problem bei einer Arnold Br 23 023 40-9 Artikel-Nr. 2231 (?):
Wenn die Lok aus der Schachtel genommen aufs Gleis gesetzt wird, fährt sie zuerst ganz passabel mit einem Fahrstrom inkl. Glühlampenbeleuchtung von ca. 160 mA. Nach ca. 2 Minuten wird die Fahrt ruckliger und langsamer bei unveränderter Stromstärke, um dann schließlich ganz stehen zu bleiben mit leuchtendem Frontlicht bei ca. 40 mA. Nach einer Anhaltzeit von ca. 30 Sekunden setzt sie sich wieder in Bewegung und das Spiel beginnt von Neuem mit einer kürzeren Peridendauer. Fährt die Lok unter Last, kommt sie schneller zum Stillstand.  Ohne Gehäuse ist die Fahrdauer länger, die Haltedauer kürzer.
Meine bisherigen Maßnahmen: Habe den Motor gewartet. Alle Zuleitungen am Motor und zum Motor gereinigt und die Kontakte auf Durchgang überprüft. Alles soweit OK.
Fahrwerk auf Leichtgängigkeit überprüft,  OK. Stromaufnahme OK = Licht leuchtet flackerfrei.
Meine bisherige Analyse: Das Verhalten kommt einem Thermowiderstand gleich mit positiven Temperatur-Koeffizienten, d.h. bei steigender Temperatur erhöht sich der Widerstand, ähnlich einem Polyswitch. Es ist aber definitiv außerhalb des Motors keiner verbaut. Der Motor erwärmt sich Arnold-typisch relativ stark, aber kein erhöhter Strom.
Meine Vermutung: innerhalb des Motors Wicklungsschaden.
Kann mir jemand bitte weiterhelfen? Ich möchte gerne die Sache abklären,  bevor ich mich nach einem Ersatzmotor umschaue.
Vielen Dank für eure Mithilfe und viele Grüße

j_jakob

Du hast doch 2 Minuten Zeit, die Motorwicklungen  mit einem Ohmmeter zu messen.
Ich hatte schon gelegentlich Motoren, bei denen sich die Wicklung vom Kollektor entlötet hat.
Das ist durch Lotperlen im Motor sichtbar und kann zu thermischen Merkwürdigkeiten führen.
Kann man durch nachlöten reparieren.
Ein Wicklungsschaden kann sich genauso äußern, wenn durch Wärmedehnung eine Wicklung ausfällt .
Da ist eine Reparatur u.U. auch möglich, aber sehr aufwändig.


Jürgen H.
Hallo Jürgen,

vielen Dank für deine Ausführungen.
Nach nochmaliger Analyse bin ich nun tatsächlich auf die eigentliche Problemursache gekommen, nämlich darauf, dass sich die Antriebsschnecke nicht frei drehen konnte! Ich hätte damit niemals bei einer so alten, von mir vor paar Tagen gebraucht erstandenen Lok, gerechnet. Bei der Arnold Br 23 wird der Motor ja von oben durch das Kesselgewicht gehalten, das eben auch über der Schnecke liegt und dabei eben etwas auf die Schnecke drückte und der Motor natürlich überszrapaziert wurde.
Auf diese Ursache bin ich ärgerlicherweise erst gekommen, als ich einen Umrüstsatz bestellt habe inklusive neuer Schnecke, wobei da darauf hingewiesen wurde, dass der Schnecken-Schacht eventuell ausgefräst werden müsse, weil die mitgelieferte etwas dicker sei als die originale. Mich ärgert auch, dass ich mit der Erfahrung von an die 200 gewarteten Triebfahrzeugen nicht schon früher auf diese Idee gekommen bin ...
Eigentlich bin ich ein wenig enttäuscht, dass sich nicht mehr Arnold-Br23-Besitzer gemeldet haben, da dieses Modell hier ja schon des öfteren kritisch besprochen wurde.

Viele Grüße

j_jakob


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