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THEMA: Neues von Hattons

THEMA: Neues von Hattons
Startbeitrag
FreddieW - 25.01.24 15:11
Guten Tag in die Runde,
Es gibt "Neues " von Hattons - Gute Nachrichten vor allem - aber nicht nur - was die Bezugsquelle von Peco Gleismaterial und Versand in die EU betrifft!

Der Hintergrund:
Ich war gestern mehr zufaellig auf der Jahres Hauptversammlung der Freunde von Bassett-Lowke (vormals ein traditioneller englischer Modellbahn Hersteller, deren Modellbahn Modelle immer noch als teure Liebhaber bzw Premium Modelle gehandelt werden). Dabei war aus bestens informierten Munden (direkt Beteiligten) folgendes zur Hattons Story zu hoeren:

Vor gut 2 Jahren ist Hattons wohl, unbemerkt von der breiten Oeffentlichkeit, in Konkurs gegangen (die Insolvenz bzw Konkurs Modalitaeten in UK sind grundsaetzlich sehr viel mehr "laissez-faire" als z B in Deutschland) und die Konkurs-Masse ist von einer Private-Equity Gruppe uebernommen worden (unter Beibehaltung des Namens "Hattons" und der Geschaeftsgepflogenheiten wie z B auch Versand in die EU usw). Diese Private-Equity Gruppe wollte (und hat ja bekanntlich auch) ueber die gewohnten "Haus-Lieferanten" hinaus expandieren und zum eigenen Hersteller mutieren, was ja bekanntlich in dem Lieferstop von Bachmann und der Hornby Gruppe endete, was das Schicksal von Hattons besiegelte.

Aus rechtlichen Gruenden werde ich mich hueten, den Namen der Private-Equity Gruppe hier zu nennen.

Nunmehr ist es zu einem "Management Buy-out" von ehemaligen Hattons Managern (nicht von Managern der Private-Equity Gruppe) gekommen. Diese wollen Hattons Geschaeft als grosser Modellbahn (Versand) Haendler unbedingt wieder beleben. Dabei scheint es auch zu einer guetlichen Einigung mit Bachmann und der Hornby Gruppe gekommen zu sein.

Unklar ist im Augenblick noch die rechtliche Situation was den Namen "Hattons" betrifft. Im Moment ist es noch nicht ganz klar, ob die Rechte des Namens "Hattons" noch von der Private-Equity Gruppe gehalten werden.

Es ist aber zu erwarten, das demnaechst "Hattons" (moeglicherweise unter anderem Namen) in den ehemaligen Geschaeftsraeumen von Hattons in Liverpool wieder aufersteht. Das neue Management will unbedingt auch die alten, sehr Kunden orientierten "Hattons" Geschaeftsgepflogenheiten (u a eben auch reibungsloser Waren Versand in die EU) wieder aufnehmen.

Das hiesse fuer EU Kunden, dass z B Peco Gleismaterial (aber nicht nur dieses) in gewohnter unproblematischer Weise wieder von dem neuen "Hattons" bezogen werden kann.

Da Hattons fuer mich als "continental model railwayer" nie von grossem Interesse war ("Continental" N-Spur war auch bei Hattons, wenn ueberhaupt vorraetig, immer unverhaeltnismaessig teuer), hatte ich die "Hattons" Sache eigentlich auch nie im Detail verfolgt.

Das oben skizzierte (hier handelt es sich NICHT um eine "Geruechte Kueche") duefte aber, wenn ich den / die "Hattons Threads hier im Forum richtig gelesen habe, zu einem "Aufatmen" der Modellbahner im Hinblick auf Bezug von Peco Gleismaterial fuehren.

Ich werde mich bemuehen in der Sache "am Ball" zu bleiben und hier im Forum ueber die Fortschritte / weiteren Neuigkeiten berichten...

Gruesse
FreddieW
Gloucestershire - Brexonien (UK)

PS Ich war mir nicht ganz sicher unter welche "Rubrik" ich diese Neuigkeiten von Hattons stellen sollte - die Rubrik "Haendler" gibt es ja nicht...daher habe ich einfach "Hersteller" gewaehlt obgleich das nicht ganz richtig ist...



Hallo Freddie,

gute Nachrichten,  danke für die Info!

Grüße,  Jürgen
Hallo Freddie,

das wären sehr gute News.

Vielen Dank +  viele Grüße

Robert
Hallo,
klingt erst mal gut und sollte mich freuen, da ich auch einige wenige Male dort gekauft habe.
Das Ganze erinnert aber irgendwie an Märklin, oder? Was so alles im Kapitalismus möglich ist. Aber darüber sollten wir uns wohl schon lange nicht mehr wundern.
Struwelpeter
zu #3
Hallo Struwelpeter,
Da hast Du voellig Recht - so operieren solche Finanz Setups nun mal und das ganz legal - egal ob Hedge- oder Private-Equity Funds.... daher werden sie, oft nicht ganz zu Unrecht auch "Heuschrecken" genannt. Wie die Heuschrecken fallen die ueber "gemachte Felder" her, fressen in kuerzester Zeit alles kahl und verschwinden wieder....
Maerklin waere beinahe auch ein Opfer von diesen Heuschrecken geworden...
Im Namen des Unternehmens wurden (riesige) Schulden aufgenommen, die dann als "Dividende" an die "Share-Holder" aus geschuettet wurden, bis dann - im Faller Maerklin - der Gesetzgeber bzw das Finanz Amt eingeschritten ist...
Im anglo-amerikanischen Bereich funktioniert sowas nahezu ungezuegelt und ungeregelt.... die Gier....
Im Fall von Hattons war wohl eher eine Private-Equity "Selbst Hilfe-Gruppe", sprich "Anfaenger" am Werk - sonst waere von Hattons sprichwoertlich nichts uebrig geblieben...
Gruesse
FreddieW
Hallo,
das ist eine sehr krude und falsche Darstellung wie Private Equity funktioniert. Fakt ist, dass leicht instabile Firmen, aber auch gut funktionierende Firmen aufgekauft werden. Diese werden dann üblicherweise mit einer neuen Orientierung und diversen Umbauten wieder wettbewerbsfähig gemacht und sollen dadurch auch die entstandenen Kosten beim Kauf wieder reinholen. Am Ende wird die Firma üblicherweise wieder mit Gewinn verkauft. Es wäre, aus kapitalistischer Sicht, unsinnig, Geld für den Kauf aufzuwenden, sich der anhängenden Schulden anzunehmen und nur noch den Sachwert aus der Firma zu nehmen. Natürlich klappt der Versuch die Firma wieder aufzupäppeln nicht immer, aber das so hinzustellen, als ob PE nur so arbeitet ist Murks. Wenn das Unternehmen vorher schon Insolvent war und sie es nicht hinbekommen haben, dann funktioniert das Geschäftsmodell eben nicht mehr. Ähnlich wie bei Karstadt beispielsweise.
Grüße

Bujin
Hallo Freddie,

vielen Dank für diese Informationen. Es ist doch gut, wenn 1zu160 "einen Mann in UK" hat, der uns informieren kann.
Zwar war ich gelassen ob der ursprünglichen Nachricht, da ich mein Pecomaterial schon vor vielen Jahren dort erwarb und verbaut habe und keine Expansionspläne habe, aber es ist schön zu hören/zu hoffen, dass es für uns insgesamt wohl wieder eine Lieferfähigkeit gibt.

Viele Grüße
Frank
Danke, Bujin, für die Klarstellung. Genau so sehe ich das auch.
Freddy,

Im Vereinigten Königreich sind alle Unternehmensinformationen öffentlich und können auf der Website von GOV.UK eingesehen werden.

Am 8. April 2022 erfolgte eine Übertragung von mehr als 75 % der Anteile an The Hatton Model Railway Company Limited. Dieses Unternehmen ist der Nachfolger der ehemaligen Hattons Railways New Co Limited.
Die Eigentümer dieses Unternehmens sind Christine Hatton und Richard Davies.

Danach erfolgte keine weitere Übernahme. Es ist auch zu sehen, dass sie mit einem Umsatz von 11 Millionen im Jahr 2022 kaum etwas verdient haben......

Hattons: https://find-and-update.company-information.se...31251/filing-history
Die Hatton Model Railway Company Limited: https://find-and-update.company-information.se...57887/filing-history

Ed
zu #8
Hallo Ed
Auf der Gov website wird ausdruecklich darauf hin gewiesen, dass die aufgefuehrten Informationen und Angaben nicht unbedingt mit denen wie im "Companies House" dargelegt uebereinstimmen muessen...

Das "Companies House" Register ist die einzige offizielle Stelle in UK, wo Company Besitz Verhaeltnisse einigermassen up-to-date und / oder richtig dargestellt sind.

Das jewels aktuelleste "Companies House" Register ist aber leider fuer die Oeffentlichkeit nur sehr beschraenkt zugaenglich.
Gruesse
FreddieW

Danke Bujin und andere,

dann ergibt das jetzt ein Bild. Es wäre irgendwie merkwürdig, eine gerade in die Insolvenz gegangene Firma unverändert weiterbetreiben zu wollen. Zusammen mit dem Eingangsthread, dass man hier in Richtung "Hersteller" expandieren wollte, passt das zusammen. Das hat nichts mit Heuschrecken zu tun und ist auch nicht mit dem Fall Märklin vergleichbar.

Der neue Ansatz hat sich nach fast zwei Jahren nicht bewährt und zu Verwerfungen mit großen Playern auf dem Markt geführt, weshalb jetzt wieder Krisenmodus ist.

Ob der Management-Buy-Out funktioniert, wird die Zeit zeigen. Denn die Probleme, die zur Insolvenz führten, müssen natürlich angegangen werden. Wollen wir ganz eigennützig den neuen Eignern ein gutes Händchen und Erfolg wünschen.

Zwengelmann
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Zwengelmann

Es wäre irgendwie merkwürdig, eine gerade in die Insolvenz gegangene Firma unverändert weiterbetreiben zu wollen.



Nicht unbedingt. Wenn man es als Gesellschaft (nicht als Einzelfirma) geschickt anfängt und weiß, nicht in die Fangarme der Justiz zu laufen (Insolvenzverschleppung, fahrlässige Krida, Untreue, Betrug etc.), ist man den Großteil der Schulden los und fängt als ehemaliger Geschäftsführer mit einer neuen Gesellschaft oder über einen Strohmann die gesunde Substanz auf.

Lukrativer und illegaler Weise hat man zuvor jahrelang überhöhte Fakturen an Beratungsfirmen, Lizenzgeber etc. beglichen, oder besonders günstig Waren an "bestimmte" Firmen verkauft. Jeweils an Firmen, an denen man über 3 Ecken vielleicht nicht ganz unbeteiligt ist. Wie gesagt, ist illegal, aber leider oft schwer nachzuweisen.

Das obige ist ganz allgemein formuliert, bezieht sich ausschließlich auf die zitierte Anmerkung in #10 und in keiner Weise auf die Situation bei Hattons, über die ich nichts weiß.

VG Freetrack
Hallo,
"Hattons is now part of Rails of Sheffield"
so oder ähnlich heisst es in einer Mail, die heute bei mir angekommen ist.
Struwelpeter


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