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THEMA: Kehrschleife für Bahnhof mit beidseitig befahrbaren Gleis

THEMA: Kehrschleife für Bahnhof mit beidseitig befahrbaren Gleis
Startbeitrag
HaHoma - 07.06.24 09:35
Hallo zusammen,

mein Plan für meine neue Digitalanlage mit Peco-Gleisen und Z21 als Zentrale steht soweit. Allerdings bin ich gerade auf ein Problem gestoßen, welches mir erst jetzt aufgefallen ist. Im Bild ist das mal schematisch dargestellt.

Von rechts komme ich aus dem Schattenbahnhof (2-gleisige Strecke) in einen 3-gleisigen Bahnhof, auf dem das Mittelgleis in beide Richtungen befahren werden können soll. Dahinter geht es 2-gleisig weiter, was dann als Hundeknochen zusammengeführt wird.
Also klassische Hundeknochenanlage, mit der Besonderheit, dass sich die Spuren im Mittelgleis des Bahnhofs treffen. Dies führt natürlich zu einem Kurzschluss.

Jetzt benötige ich also eine Kehrschleife. Das Bahnhofsgleis ist nicht länger als der längste Zug und die Bahnhofsgleise sind aus Platzgründen auch nicht gerade sehr lang. Ich habe nun 2 Ansätze:

1. Mittelgleis als Kehrschleife. Problem dabei ist, dass ich die Bahnhofsgleise als 2 Rückmeldeabschnitte aufteilen möchte, um auch automatisch fahren lassen zu können. Kann man das Kehrschleifenmodul so anschließen, dass die zwei Rückmelder trotzdem funktionieren? Benötige ich dann dafür ein extra Rückmeldemodul? Oder kann ich die an das gleiche Modul anschließen wie die restliche Anlage?

Ich überlege, an die Züge leitende Kupplungen anzuschließen, damit die Wagons als zusätzliche Stromabnehmer für die Lok eine höhere Betriebssicherheit bringen. Wenn dann der Zug zu lang für das Bahnhofsgleis wird, dann ist es doof. Lösungsmöglichkeit: Man könnte hier nur den ersten Wagon entsprechend ausrüsten. Wenn allerdings ein anderer beleuchteter Wagon auf der Übergangsstelle des Kehrschleifenabschnittes und der restlichen Anlage steht, könnte es auch da problematisch werden, oder?

2. Alternativ müsste, damit der ganze Bahnhof die gleiche Polarität aufweist, vorher und nachher ein Kehrschleifenmodul eingebaut werden, oder? Das führt natürlich zu höheren Kosten und Mehraufwand, was ich gern vermeiden würde.


Allgemeine Fragen, da ich mit sowas keine Erfahrungen habe:
- Was muss bei der Wahl des Kehrschleifenmoduls beachtet werden? Welches würded ihr empfehlen? Sensorgleise oder Kurzschlusserkennung? Was ist besser? Was ist einfacher? Was ist günstiger?
- Wenn Sensorgleise: Wie lang müssen diese sein?
- Dann habe ich noch ein Kehrschleifenmodul mit Weichensteuerung gefunden. Was macht die Weichensteuerung genau?

Ich bedanke mich schon mal für eure Aufklärung eines fast verzweifelten Modellbahneinsteigers... :D

MfG Jens

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Ich habe die https://www.1zu87-shop.de/product_info.php?products_id=150325  Kehrschleifenmodule, da die dank externer Stromversorgung auch mit Rückmeldemodulen funktionieren (für die gesamte Kehrschleife). Funktionieren mit Sensorgleisen, ist dann natürlich mehr Aufwand und im Bahnhof wohl eher nicht geeignet.
Generell würde ich da auch den Bahnhof immer insgesamt auf der gleiche Polarität lassen und nur die eigentliche Kehrschleife (oder allgemein Verbindung zwischen zwei unterschiedlichen Polaritäten) von der Steuerung als Kehrschleife führen.

Gruss,
Steffen

PS:
Kurzschlusssteuerung ist natürlich etwas simpler. Ich benutzte das aber nur da, wo es nicht anders geht. Wie zum Beispiel bei der Polarisierung der Herzstücke von Kreuzungen.
Hallo,

ich bin auch für Variante 2. Schalte den Bahnhof komplett zusammen und die Kehrschleifen als echte Kehrschleifen, also mit zwei Kehrschleifenmodulen. Du wirst es sonst nicht lösen können. Die Mehrkosten für das zweite KSM sind lächerlich im Vergleich zum Aufwand mit den vielen Trennstellen im Weichenbereich.

Bei einem Kehrschleifenmodul mit Weichensteuerung steuert dieses die Weiche der Kehrschleife, das ist bei Verwendung von Weichen mit polarisiertem Herzstück sinnvoll, da man diese Weichen nicht aufschneiden (von hinten befahren) kann. Wenn sie falsch gestellt sind, gibt es einen Kurzschluss.

Grüße, Peter W.
Hallo Jens,

meine Anlage ist nach dem gleichen Prinzip wie von Dir geplant aufgebaut. Nehme die Lösung 2, also in jedem "Bogen" eine Kehrschleife.

Das von Steffen empfohlene Kehrschleifenmodul habe ich auch und kann es als völlig problemlos empfehlen. Ich habe von Littfinski (jetzt Bühler Elektronik als Hersteller und Vertrieb) auch die Gleisbesetztmelder und das harmonieret auch zusammen. Ich empfehle herstellertreu zu bleiben. Spare nicht an der falschen Stelle und mixe verschiedene Hersteller, gerade bei wenig Erfahrung. Wenn Du Fragen zur Technik hast kannst Du auch problemlos bei Bühler/Littfinski anrufen. Die helfen ganz toll.

Viel Erfolg
Christian
Guten Morgen,

klarer Fall - Analogdenke bei Digitalanlage. Du hast zwei Kehrschleifen.
Ein Kehrschleifenmodul mit Weichensteuerung ist aus diesem Grund entbehrlich: Die Weichen haben nichts mit den Kehrschleifen zu tun. Wenn es ein Kehrschleifenmodul mit Sensor sein soll, reicht ein 1cm langer Sensorabschnitt. Länger geht immer. Alternativ nimmst Du ein Modul mit automatischer Erkennung, hier im Forum gerne "Kurzschlusserkennung" genannt und wegen des Worts "Kurzschluss" verpönt. Aber keine Angst, das funktioniert einwandfrei und ohne Funken und schmelzende Kabel.

Grüße
Zwengelmann
Ich danke euch. Also werde ich vor und nach dem Bahnhof je ein Kehrschleifenmodul auf einem Teil der "freien Strecke" verbauen. Da ich auch die Strecke an sich in mehrere Rückmeldeabschnitte einteile, bietet es sich ja an, diese als Sensorgleise zu verwenden. Oder ich mache halt noch jeweils eine eigene Trennung rein. Ist auch kein großes Ding.

Ich habe bereits Belegtmelder von Digitalhersteller? Kann aber kein Kehrschleifenmodul von denen finden(?). D.h. herstellertreu könnte ich somit wohl nicht bleiben? Würde denn das Littfinski-Modul mit dem Belegtmeldern von Digitalhersteller funktionieren?

Und pro Kehrschleiße brauche ich ein eigenes Modul. Richtig?

MFG Jens
Und braucht man denn für das Liffinski KSM-SG eine separate Stromversorgung oder geht das auch nur über die Gleisspannung bzw. dem Besetztmelder?
Die Littfinski Kehrschleifenmodule sind im Zusammenspiel mit anderen Komponenten komplett unproblematisch. Letztendlich wird da ja nur ein Relais zur Umpolung benutzt. Ich benutzte da zum Beispiel die Roco 10808 Belegmelder. Allerdings kannst du die Sensorgleise nicht als extra Belegtabschnitt machen. Die Belegtmelder ziehen ja extra Strom bzw erzeugen Spannungsabfall und das würde dann auslösen. Ich habe da das Kehrschleifenmodul inklusive allem was da dran hängt an den Belegtmelder gehängt (wegen externer Stromversorgung zieht das Kehrschleifenmodul selber da nichts vom Fahrstrom, was den Belegtmelder triggern würde).
Theoretisch könnte man den umgepolten Bereich in mehrere Abschnitt teilen und mit Melder versehen. Da das aber umgepolt wird und die meisten Melder da eine feste Polarität auf einem Kabel erfordern, müßte man dann wohl ein extra Rückmeldemodul nur dafür verwenden (das dann bei seinen Anschlüssen auch umgepolt wird)

Das Littfinski braucht entweder 22-24V Gleichspannung (habe ein 24V Netzteil, womit ich die speise, und woraus ich für die Weichensteurungsmodule nochmal ne 14V Gleichspannung erzeuge). Oder 16-18V Wechselspannung, was bei N dann schon recht hoch wäre. Könnte mit der Gleisspannung klappen, aber generell benutzt man eher eine separate Spannungsversorgung.

Gruss,
Steffen


PS:
Da sieht man nochmal die Verschalung. Das geht dann auch mit jedem anderen Belegtmelder: https://swissbahn.ch/littfinski/12791-littfins...g-4038264023868.html


Hallo Jens,

ich sende Dir einmal das "Schema" meiner Anlage. Dazu einige Hinweise:

1. Die farbigen Gleise blau werden von einer Intellibox bedient und die grauen von einem Booster (P4). Spielt für Deine Frage keine Rolle.
2. Der rote Randstreifen zeigt die Polarität der Gleise. Ist wichtig - meine ich - um sich klar zu machen, wo umgeschaltet wird.
3. Du benötigst für jede Kehrschleife ein Kontakt gleis am Anfang - da reichen 5 bis 10 cm, bei 10 cm - , dann ein langes  Stück, dass etwas länger als der längste Zug sein sollte und abschließend noch einmal ein kurzes Stück.

Du findest die Kehrschleifen - KSM - einmal oben (Norden) von rechts nach links gelbes Kontaktgleis -> rosas "Fahrgleis -> gelbes Kontaktgleis. Das Gleiche dann am rechten Rand (Osten). Die KSM  können in beide Fahrtrichtungen befahren werden.

Vor dem Gelben Kontaktgleis musst Du die Gleise doppelt trennen.

Hier einmal das Schaltschema von Littfinski:

https://www.ldt-infocenter.com/dokuwiki/doku.php?id=de:ab_ksm_sg

Da kannst Du auch die Trennung beider Schienen sehen.

Viele Grüße
Christian

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Hallo Jens,

noch ein Nachtrag zu Steffen.

Meine KSM sind über die Gleisbelegtmelder von Littfinski angeschlossen. Das funktioniert einwandfrei. Die "Versorgung" des KSM kannst Du in der Beschreibung in meinem oben eingetragenen Link sehen; dort vom Trafo mit 12 bis 16 V Gleichstrom. So habe ich es auch gemacht.

Es kann sein, dass die GBM die Steffen benutzt anders gehen. Aber in den hinterlegten Beispielen bei Littfinski findest zu fast jedem Bauteil andrer Hersteller Hinweise und zur Not geht ein Anruf dort . Damit sage ich nicht, dass das von Steffen falsch beschrieben ist. Ich kenne es halt nicht.

Hier ist aber noch ein Link, der dem entsprechen könnte, was Steffen ausgeführt hat

https://www.ldt-infocenter.com/dokuwiki/_media/...spiele/page_1704.pdf

Viele Grüße
Christian
Hallo Jens,

ich habe eine ähnliche Situation und es gelöst, indem ich je ein KSM (https://firma-staerz.de/index.php?sub=produkt&id=191) in die Zulaufstrecken zum SBF integriert habe.
Diese Module brauchen drei Abschnitte (2 x kurz, 1 x max. Zuglänge+Sicherheit) und arbeiten absolut zuverlässig.

Die Weichensteuerung würde bei einer echten Kehrschleife die Weiche schalten, so dass der ausfahrende Zug diese nicht aufschneiden muss.

LG

Manfred
Hallo,

ich kann den Engelmann KSB1 empfehlen. Braucht keinen Sensor. Die Stromaufnahme ist so gering (CMOS-Technik), dass es sogar in Rückmeldeabschnitte eingebaut werden kann, ohne durch den eigenen Stromverbrauch eine Besetztanzeige auszulösen.
http://www.he-digital.de/
Peter Engelmann wirbt zwar mit Selectrix, aber dieses Modul funktioniert problemlos mit DCC.

Grüße
Zwengelmann
Hallo Jens

Meine Empfehlung ist das nach dem Fehlerstrom-Prinzip arbeitende Kehrschleifenmodul KSB1 (40€) von he-digital.de . Es braucht extrem wenig Strom und kann deshalb zwischen Belegtmelder und Gleis geschaltet werden. Weil dieses Modul nicht auf den Zusammenbruch der Spannung an der Zentrale baut sondern zwei integrierte Kaltleiter Widerstände hat, die die Spannung abbauen, ist es sehr schonend zu Gleis und Rädern.

Du brauchst nur ein Kehrschleifenmodul, egal welche Variante du nutzt! Bei Variante 2 kannst du beide Kehren mit der Spannung aus einem Kehrschleifenmodul versorgen. Hauptsache der Zug passt komplett in die Kehren.

Gruß von Aron
Ich danke euch. Na da scheint es ja viele Lösungen zu geben. Die von Littfinski finde ich recht ordentlich. Dann werde ich das so bauen.
Zum Kommentar 12: Für beide Kehrschleifen nur ein KSM. In diesem Fall muss ich explizit sicherstellen, dass immer nur max. eine Kehrschleife belegt ist. Sonst kann es wieder Probleme geben. Richtig? Also von der Seite her werde ich wohl 2 Module brauchen, da ich das nicht sicherstellen kann.

Danke und viele Grüße
Jens
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das führt natürlich zu höheren Kosten und Mehraufwand, was ich gern vermeiden würde.



Was soll das? Einerseits Loks für €500 kaufen und bei solch notwendigem Zubehör sparen?
Die Gleisinnige Polarität der Bahnhofsgleise ist optimal für einen uneingeschränkten Fahrbetrieb innerhalb des Bahnhofes.

Grüße Michael Peters
Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Manfred

indem ich je ein KSM ( https://firma-staerz.de/index.php?sub=produkt&id=191 ) in die Zulaufstrecken zum SBF integriert habe.
Diese Module brauchen drei Abschnitte (2 x kurz, 1 x max. Zuglänge+Sicherheit) und arbeiten absolut zuverlässig.

Diese benutze ich auch zur vollen Zufriedenheit. Gibt es auch in unterschiedlichen "Ausbaustufen". Durch Selbstbau kann man etwas Geld sparen.

Dietrich
PS: Ich habe vor und nach dem Link Leerzeichen eingefügt, damit man ihn benutzen kann.
Hallo,

ich habe auch die Stärz Module. Sensorgleise und Kehrschleife über Belegtmelder angeschlossen. Funktioniert ohne Probleme. Ist auch in der Anleitung so beschrieben.

Gruß Jürgen
Hallo ,
ich verwende auch KSM von Stärz, kann ich nur bestens empfehlen, funktioniert ohne Probleme. Habe vorher nur tams KSM 3 und KSM 4 verbaut gehabt funktioniert nicht immer einwandfrei, auch nach Rücksendung und Überprüfung bei tams funktionierte das KSM genau so wie vorher, tams konnte keinen Fehler feststellen, kann ich nicht empfehlen.
Viele Grüße
Siegfried
Danke. Schau ich mir an.

Mfg und ein schönes Wochenende noch.
Jens


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