THEMA: Garantie bei Decodereinbau

Hallo Peter,
ich denke nicht, dass dann die Garantie bzw. Gewährleistung
erlischt. Dieser „Umbau“ ist ja vorgesehen und meist in der
Anleitung beschrieben.
Außer, es wird ausdrücklich ausgeschlossen, hab ich aber
noch nie gesehen,
Bin mal auf andere Meinungen gespannt.
LG von Gerald

Hallo Peter,

wenn es sich um eine Lok mit Schnittstelle handelt und ein Decoder eingesteckt wird, erlischt die Gewährleistung nicht, da es sich um einen bestimmungsgemäßen Gebrauch handelt.

Wie es mit einer allfälligen Hersteller Garantie aussieht, steht in den Garantie Bedingungen. In dem Fall kann es u.U. sein, dass Ansprüche nur anerkannt werden, wenn ein Decoder des Herstellers benutzt wurde - zumindest stehen die Chancen im Fall von Folgeschäden besser.

Wie das beim Einlöten aussieht, hängt meiner Meinung nach davon ab ob das vorgesehen ist (Lötpunkte in der BA beschrieben) oder eine freie Verdrahtung durchgeführt wird.

Bei der Digitalisierung durch einen Fachmann hat man zwar Gewährleistung auf den Decoder und die Arbeit, aber ob das die gesetzliche Gewährleistung bzw. Hersteller Garantie schmälern könnte - wird vielleicht auch davon abhängig gemacht werden, ob das eine Vertragswerkstatt oder jemand anderes durchgeführt hat. Wenn auf der Platine herum geschremmelt wurde, war's das wahrscheinlich mit der Garantie...

Grüße, Peter W

Hallo Peter,

grundsätzlich erst mal "nein", du hast ja nichts anderes gemacht, als die Schnittstelle gemäß der Beschreibung zu bestücken...

Es gibt natürlich, wie stets, auch so einige "Abers"; Wenn du für die Bestückung das Gehäuse abnehmen mußt und dabei dir etwas abbricht, dürfte das so ein "aber" sein. Daß vielleicht die Schnittstelle so unglücklich angebracht wurde, daß man das halbe Modell zerlegen muß und dabei eben Gefahr läuft, was kaputt zu machen, ist ärgerlich. Aber es ist nirgends gesetzlich abgesichert, wie so eine Schnittstelle erreichbar sein sollte. Hier wird dir der Hersteller/Händler sicher schon aus wirtschaftlichen Gründen eine gewisse Grobmotorik unterstellen, dir erzählen, in einer Profi-Werkstatt, vielleicht noch mit Vertrag, wäre es nicht passiert...
Egal, ob dem wirklich so ist, anderes wirst du nie mit vertretbarem Aufwand beweisen können, denke ich mal.
Auch bei einem flaschen Bestücken der Schnittstelle, je nach Art der Schnittstelle, verkehrt herum eingesteckt oder um eine Öffnung verrutscht, wird dir der Hersteller/Händler bei Tod der Elektrik, Elektronik eine lange Nase zeigen . Hätt'ste mal besser aufgepasst *g*...

Im Endeffekt kann es durchaus auch sein, ich kenne das aus dem PC-Bereich vor vielen Jahren, daß man versucht, jegliche Arbeiten im oder am Modell als Bruch der Gewährleistung/Garantie darzustellen. Damals verkaufte man Fertig-PCs mit Siegel am Gehäuse; um z.B. Speicher aufzurüsten oder die Festplatte, die Grafikkarte, zu tauschen, musste das Siegel natürlich fallen! War dann beispielsweise später, noch innerhalb Gewährleistung/Garantie etwas am Mainboard, das CD-Rom-Laufwerk oder das Netzteil "stieg aus", gab es "gewitzte" Händler, die erst durch einschlägige Richtersprüche dazu "überredet" werden mußten, für die Gewährleistung/Garantie einzustehen! Weil "das Siegel war ja gebrochen" und erst einschlägige Rechtsprechung klarstellte, daß so ein Siegel an dieser Stelle die Rechte des Verbrauchers einschränkte und somit unzulässig war...

Wenn also nach wenigen Anlagenmetern der billige Chinamotor völlig überölt abraucht, ist das definitiv ein Fall für die Gewährleistung, man wird aber trotzdem im Zweifelsfalle versuchen, dir eine Eigenschuld zu unterstellen. Hier hilft oft eigentlich nur, je nach Verhältnis zum Verkäufer, dann ein gewisser Druck. Angefangen von der Drohung, nichts mehr zu kaufen (wirkt oft, wenn du wirklich ein guter Kunde bist) bis hin zum Aufsuchen eines RA. Klage wird definitiv nichts bringen, schon vom Streitwert her, aber ein sauber geschriebener "Erinnerungsbrief" mit dem Kopf eines RA-Büros haben schon so manchen zum Einlenken bewegt *g*. Und ist, je nach RA und Tarif noch immer günstiger, als ein neues Modell...

meint grüßend
Roland

Hi Peter

Du machst dir Sorgen...
Wenns mal passiert, dann fragst halt nach ob es einen Neuen gibt. Und wenn nicht, wirst du wegen €30 ja auch nicht klagen.

LG ChristiaN

Hallo Peter,

eine "Garantie" gibt nur Minitrix. Bei den restlichen Herstellern gibt es eine Gewährleistung.

Bei Minitrix gab es in der Vergangenheit bei Beanstandungen in der Garantie oft Probleme mit fremden Decodern in den Schnittstellen der Loks. Auch ein Grund warum sich der Pioner Minitrix von der Schnittstelle größtenteils wieder verabschiedet hat bzw. wenn dann nur noch die hauseigene mtc14 verbaut 😉

Grüße
Markus

Hallo,
vielleicht wäre es einfacher, wenn hier vorwiegend die Leute berichten, welche durch einen (eigenen) Decodereinbau Probleme bei der Rekalmation hatten (egal ob Garantie oder Gewährleistung). Bitte dabei auch angeben, welcher Mangel am Modell bestand.

Bisher hat mich noch kein Hersteller/Händler gefragt, wie denn der Decoder ins Gehäuse gelangt ist. Das einzige was ich aber tatsächlich auch noch nicht reklamiert habe sind abgerauchte Decoder und dadurch in Mitleidenschaft gezogene Gehäuse.

Beste Grüße
Frank

Hi Frank,

Die vielleicht 4-5 Decoder die bei mir bis heute nicht gingen, warum auch immer, wurden ohne Gegenfrage von Tran gegen eine €5 Gebühr ersetzt, und D&H bat mich nur ums Rechnungsdatum bzw Kopie, aber keine Gebühr weder Versandkosten.
Ich habe mittlerweile um die 100 Stück eingebaut.

LG ChristiaN