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THEMA: Loks werden in der Kurve langsamer… Normal?

THEMA: Loks werden in der Kurve langsamer… Normal?
Startbeitrag
claudio.ludwig - 22.10.24 16:08
Hallo,
Ich habe zwei Loks (Fleischmann BR 23 und Roco BR 220), welche in der Kurve langsamer werden. Beide Loks sind gereinigt und geölt und laufen auf der Geraden gut…

Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass in der Kurve die höhere Reibung und das hohe Gewicht der beiden Loks dafür sorgt, dass sie langsamer werden? Oder kann das woanders dran liegen?

Der Kurvenradius ist 216 Grad, was natürlich auch sehr eng ist. Trotzdem wollte ich mal fragen, ob das so normal ist?

Bei anderen Loks habe ich das Problem nicht.

Liebe Grüße
Claudio



Moin,
Radius in Grad  ??? 😖
MfG IC 118/119
Hallo Claudio,
tatsächlich gibt es so etwas wie einen Bogen- oder Krümmungswiderstand. Der ist in etwa proportional dem Achsstand und umgekehrt proportional zum Bogenradius, sowohl beim Vorbild als auch beim Modell. Zur Berechnung gibts nur empirische Formeln, deren Ergebnisse sehr weit auseinander liegen. Aber das das bei der Modellbahn mit blossem Auge spürbar ist, mag ich nicht glauben, zumindest nicht bei einer allein fahrenden Lok. Evtl. ist da etwas verkehrt, möglicherweise zu grosser Radrückenabstand? Das wurde hier schon das eine oder andere Mal angeführt. Oder es klemmt an einer anderen Stelle, z.B. Getriebe, Treib- und Kuppelstangen, zu wenig axiales Spiel der Radsätze?
Struwelpeter
Hallo Claudio,
Bei der Diesellok kann es sein, dass sie schon schleudert. Bei der Dampflok kann es wegen des Tenderantriebes genau so sein, (editiert)weil die Reibung zu groß ist.
Ich unterstelle dass sich deine Frage auf Fahrten unter Last bezieht.

Fakt ist, dass Testreihen für Lasten in der Geraden glatter Mumpitz sind, denn in der Kurve zeigt sich die tatsächlichen Eignung der Konstruktion.

Was bei mir in der 1m Wendel noch anstandslos genommen wird, verabschiedet sich in der 80iger Wende, die natüüürlich auch noch verdeckt ist.

Also: Gleiche Erfahrung, gleiche Physik. Wer hätte das gedacht 😆

Gruß Sven

Hallo

wenn die Loks keinen geregelten Dekoder haben dann ja, das ist normal. Der Widerstand im Bogen ist bekanntermassen höher

Gruss

Stephan
Es kommt gelegentlich zu derlei Phänomen, wenn die Stromabnahme nicht richtig klappt.
Je nachdem welche Räder nicht abnehmen oder auf welcher Seite kann es auch passieren, dass Loks in Kurven schnell werden.
Würde ich Mal Rad für Rad testen.

Jürgen H.
Loesung : Differentialbzwischen Antriebsraeder mit ABS und ESP

Rae
duckt weg 😁
..... Differentialbzwischen Antriebsraeder mit ABS und ESP.....

normal oder Sperrdifferential ?

Rudi
Hallo Claudio,
Konstruktionen wie z.B. der alte dreiteilige Arnold Schienenbus (relativ langer Radstand und unbewegliche Achsen) können in engen Radien erhebliche Schwierigkeiten bekommen.

Der Tender der BR 23 muss natürlich erstmal die Lok durch den Gleisbogen schieben. Du schreibst gereinigt und geölt. Daher gehe ich davon aus, dass die Räder der Lokomotive sich bei der Fahrt auch alle drehen und die Treibstangen nicht klemmen. Somit bleibt eigentlich nur noch ein Blick auf die Haftreifen (vorhanden, runtergefahren, hart oder schlechtes Material - oft sind es die Transparenten, welche Probleme bereiten).

Ja, in den USA wird oft und gerne ohne Haftreifen gefahren. Machen die aber mit wesentlich solider aufgebauten Fahrzeugen. Gerade eine Fleischmann  23er wird sich ohne optimale Haftis kaum selbst über unsere Anlagen bewegen können. Hängt auch etwas vom Gleismaterial ab. Mit den eigentlich pfiffigen (runden, selbstreinigenden) Gleisprofilen von Arnold hatte ich bei einigen (modernen, leichten) Problemfahrzeugen eher Traktionsprobleme, als auf meinem derzeit verwendeten japanischen Gleismaterial.

Kurvenüberhöhungen (bei dem von Dir genannten Radius eher nicht vorhanden) können gerade bei Fahrzeugen jenseits von BoBo oder CoCo-Drehgestellen ebenfalls negative Auswirkungen auf die Fahreigenschaften haben.

Die Roco V200 ist eigentlich sehr solide. Wenn die sonst einwandfrei funktioniert, solltest Du vielleicht auch mal schauen, wie weit Deine Kurve von der nächsten Stromeinspeisung entfernt ist. Je nachdem wie groß der effektive Regelbereich des Modells ist, können sich Spannungsabfälle mehr oder weniger bemerkbar machen.

Beste Grüße
Frank

Hallo Claudio,

es muss nicht unbedingt am Fahrwerk liegen u/o daran, dass das Tfz (partiell) schleudert, sprich die Räder durchdrehen.

Auch ein Motor mit zu niedrigem Drehmoment kann ursächlich sein - hervorgerufen durch:

● Ab Werk zu kleiner Motor (selten).

● Motor-Magnete teilentmagnetisiert.

● Zu wenig Kohledruck auf dem Kollektor.

● Verölte / Verfettete Kohlen (ggf. insgesamt
verölter / verfetteter Motor).

Ich hatte das Drehmoment-Problem bislang primär bei Fleischmann-Motoren und konnte es immer durch Beseitigen einer oder mehrerer der oben aufgeführten Ursachen abstellen.

Allgemein können auch zu starre Drehgestell-Kabel das Drehen der Gestelle hemmen und dadurch das Tfz bremsen.

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo Claudio,

dieses Verhalten hatte ich auch schon gelegendlich.

Bei D&H-Decodern half CV 50 auf 1 setzen - also hart.

BG, Lutz!
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: 530001

Loesung : Differential zwischen Antriebsraeder mit ABS und ESP



Hallo

bei der Eisenbahn wird die Funktion des Differentials von der Konizität der Räder übernommen. Nicht nötig, mehr Technik einzubauen.

Gruss

Stephan
Hallo,
Vielen Dank für eure Nachrichten!
Noch ein Nachtrag:
Die BR 23 läuft wieder geschmeidig. Sie hat neue Haftreifen bekommen und ich hab nochmal die Bleche für die Stromabnahme weiter an die Räder gedrückt. In der Kurve wird sie zwar immer noch ein wenig langsamer, aber das hat denke wirklich mit der Reibung und der nicht vorhandenen Lastereglung zu tun, da ich Analog fahre.

Die BR 220 von Roco macht leider immer noch Probleme… in der Kurve und auch beim Anfahren. Ich habe die Lok jz schon mehrfach auseinander gebaut und eventuelle Mängel überprüft und beseitigt, neue Haftreifen drauf, aber immer noch das selbe… zu dem fängt sie manchmal in eine Richtung an zu klappern. Kann es sein das das ein Getriebeschaden ist? Die Zahnräder sehen eig noch ziemlich gut aus, aber woran erkenne ich das?

Liebe Grüße
Claudio
Hallo Claudio,

gerissen Achszahnräder erkennst du daran, das die sich auf der Welle verschieben / vedrehen lassen.
Zwischenzahnräder ist minimal aufwändiger, entweder kannst du den Riss sehen, eventuell mit Lupe,
oder und auch sehr einfach, das Zahnrad auf eine Zahnstocher schieben, defekt Zahnräder kannst du so weit schiebn das der riss sich vergrößert oder die brechen direkt auseinander. Also vorher mal die Maße aufnehmen.

Gruß Detlef
Hallo Claudio,

bevor ich eine mögliche Lösung anbiete, die Frage welches Gleismaterial und welche Befestigungsmethode?
Hintergrund:
früher benutzte ich ausschließlich Arnold Gleis, mit MT Gleisschrauben befestigt. Dort hatte ich das gleiche Problem, dass Treibfahrzeuge an bestimmten Stellen langsamer wurden. Ursache ( nach langem Suchen gefunden ), an einigen Stellen waren die Gleisschrauben von mir zu fest angezogen. Dadurch wurde an dieser Stelle das Gleisprofiel zur Mitte zusammengezogen und die Triebfahrzeuge wurden langsamer.
Dann habe ich an den betroffenen Stellen die Gleisschrauben um 1/4 Umdrehung gelöst und alles lief wieder ganz normal.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph
Hallo Claudio,

ich habe vor kurzem eine gebrauchte Roco 220 gekauft. Die ersten paar cm klackerte sie nur in einer Richtung ganz leicht. Nach einigen Runden wurde das lauter und blieb dann ganz stehen. Nach Ausbau der Radsätze  war klar, dass bei 3 Stück die Ritzel gerissen waren (ließen sich leicht verschieben und mit der Lupe sah man die Risse). Die Loks sind bekannt für das Problem. Ich habe auf 3 Radsätze Messingritzel aufgezogen (das 4. liegt schon in Reserve).
Stefan Glasmachers hatte mal ein Beschreibung, wie man der 220 zu leichterem Lauf verhelfen kann https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=247145#aw10

Viele Grüße
Georg
Danke für die Antworten! Tatsächlich sind drei Ritzel auch bei mir gerissen…
Wo bekomme ich den die Messingzahnräder her?


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