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THEMA: Feinere Steuerungen für Dampfloks?

THEMA: Feinere Steuerungen für Dampfloks?
Startbeitrag
Udo K - 07.09.05 10:18
Hallo zusammen,

betrachte ich meine älteren Dampflokmodelle, fallen mir - neben anderen Details - immer wieder die etwas klobig ausgeführten Steuerungen auf. Während ich Gehäusedetails noch vergleichsweise gut verbessern kann (Zurüstteile von Kleinserienherstellern oder Ersatzteile von Großserienherstellern), ist das bei Steuerungen in Einzelfällen möglich, meistens aber ungleich schwieriger.

Dass die Nachrüstung möglich ist, zeigen die von Hammerschmid gesuperten Fleischmann-Dampfloks 38 und 91 (die mir allerdings zu teuer sind & Einzelteile zum Selbernachrüsten werden nicht verkauft).

Daher nun meine Fragen: Gibt es feine Nachrüst-Steuerungen für Dampflokmodelle von irgendeinem der Kleinserienhersteller? Wenn nicht, warum eigentlich nicht? Bzw. bin ich der einzige mit diesem Interesse, so dass sich die Produktion nicht lohnt?  

Bin gespannt auf Antworten,

Udo.

ich hab mal im N-Bahn-Magazin gelesen, dass Hammerschmid das auch mal für eine BR 64 gemacht hat( in ganz kleiner Serie), und KH hatte das auch mal angekündigt. Die Preise bleiben allerdings auch sehr hoch.
Guck mal bei Jens Emmermann, der hat die Steuerrungen schmaler gefeilt.
Hab ich auch mal gemacht und dann noch brünnieren, das macht schon viel aus.
Für manche Modelle gibt es ja auch schon verbesserte Nachfolger, da kann man vieleicht das Gestänge als Einzelteil bekommen.
Es gab auch mal welche von ex M&F für ein paar Mtx-Dampfer. Müsste evt. noch über KH beziehbar sein.

Finde das Thema aber sehr interessant und würde das ganze hier mal als Aufruf an die Kleinserienhersteller nutzen. Lieber Hr. Hammerschmid, Herr Hegermann oder Hr. Kuswa und Kollegen. Wäre das nicht etwas für Sie? Für die E32 (Flm) und die E91 (Roco) gibts doch beispielsweise auch sehr schöne Nachrüstgestänge. Warum nicht sowas als Ätzteil/Bausatz für einige klobige Dampflok-Seriensteuerungen anbieten? Überarbeitungswürdige Modelle gibt es doch zu hauf.

Denke da wäre ein Markt? Oder? Ich wäre jedenfalls sehr interessiert.
Hallo,

grundsätzlich wäre es nicht schlecht (H. Hegermann hat glaube ich für die FLM50 mal was angekündigt, Nachfrage war aber wohl nicht genügend da). Bei den E32 und E91 (Krüger hat auch welche für die E75) ist das meiner Meinung nach aber einfacher als bei Dampfern, bei den E.. sehe ich kein Problem die selber zu montieren. Bei Dampfern muss etliches vernietet werden. Wenn das fertig angeboten wird, wird das sicher teuer oder wer könnte das selber vernieten? Außerdem muss bei den nicht angetriebenen Loks (und nicht nur hier) alles absolut klemmfrei laufen, das zu justieren dürfte auch nicht so einfach werden. Soweit ich weiß, haben die Hersteller im Lauf der Jahre durchaus auch kleine Änderungen vorgenommen, es ist also nicht gesagt, dass eine Steuerung auch wirklich für alle Loks passt.
Ich wollte mal die alte MTX 52 mit der neuen Steuerung nachrüsten, Aussage von 2 Seiten war, dass das nicht geht. Ich habe es dann bleiben lassen. Bei einer FLM 50 habe ich die Steuerung abgefeilt und brüniert, Räder lasse ich noch abdrehen und dann geht es auch so.

Viele Grüße
Georg
Hi zusammen,

@Udo: machbar ist (so ziemlich) alles, es gibt sogar ein paar "ganz Verrückte" (meine Hochachtung...), die bei Z - Loks vernünftige Steuerungen anbauen. Aber kaum jemand scheint bereit zu sein, dafür auch wirklich Geld und Zeit zu investieren! Bei ehedem M&F gab es für einge N - Loks durchaus gute Steuerungen zum Nachrüsten, die Nachfrage war fast 0! Herr Hegermann wird dir sicherlich ähnliches berichten können. Und die Steuerungen vornieten zu lassen, sind die meisten (auch "dank" immer knapperer Kassen) nicht bereit. Selber zu Nieten ist nur mit Spezialwerkzeug möglich und sinnvoll, will man nicht alle Teile fünfach und die Nieten am besten im Hunderterpack bestellen, ich weiss, wovon ich rede:
http://www.trainworld.info/auftraege/pictures/w...906_steuerung_01.jpg
oder
http://www.trainworld.info/auftraege/pictures/w...906_steuerung_02.jpg
ist zum Beispiel eine Malletsteuerung in H0m
http://www.trainworld.info/auftraege/pictures/s...1_fahrgestell_02.jpg
eine Hängeeisensteuerung, auch für eine H0m - Lok, ich hab' auch schon N - Steuerungen repariert, nur hat's da die Pics nicht online... - immer die Zeitnot.

@nasi (Antwort 1): die Hersteller "sorgen" meist schon dafür, dass du nicht deine alten Modelle superst, sondern dir die neuen kaufst... - denn in der Regel beschränkt sich die Überarbeitung nicht nur auf die Steuerung! Die Räder, die Zylinder, die Aufhängung, im ungünstigsten Falle sogar das komplette Fahrgestell, werden ebenfalls überarbeitet und müssten mit getauscht werden. Wenn du die momentan handelsüblichen Ersatzteilpreise kennst, wirst du verstehen, warum man das dann bleiben lassen sollte...
Zudem kommt dann noch dazu, dass im Modell nicht alles, was in 1:1 gleiche Masse hätte, auch austauschbar ist. Die Hersteller sind, gerade in N wegen der Spurkränze, unterschiedliche Kompromisse eingegangen. Der eine lässt den Achsstand, nimmt aber lieber kleinere Räder, der nächste baut Räder im richtigen Durchmesser ein, vergrössert aber den Achsstand und schon hast du "den Wurm drin"...
Letztendlich würde _ich_ zumindest bei derart feinem Gestänge dann auch niedrigere Spurkränze wollen, und schon sind wir bei einer gaaanz anderen Diskussion *Popcorn*... - hier ist N ja noch sensibler, als die schon seit ewigen Zeiten in H0 geführten Grabenkämpfe

meint grüssend
Roland
Hallo,
das Problem ist schon erkannt.
Man kann natürlich feinere Steuerungen für Dampfloks herstellen.
Das wären hauptsächlich Kuppelstangen und die Treibstange vom Kreuzkopf aus.
Das Problem ist dabei, dass dann immer noch die Kuppelbolzen zu gross sind. Man kann auch keine kleineren Kuppelbolzen in die Räder stecken, da die Löcher zu gross sind.
Die Quintesenz daraus sind dann auch neue Räder für die Loks, die dann auch passen. Maße der Räder Breite 1,8mm, Spurkranzhöhe 0,5mm.
Leider besteht offenbar dafür für die Spur N kein Markt, nur für die diversen Vor-laufräder. Diese Räder wollen wir herstellen.
Diese feinen Räder ziehen dann auch neue feine durchbrochene Barrenrahmen nach sich. Dann wären wir wieder beim Thema Einheitsloks als Bausatz oder Fertigmodell, dass hier schonmal thematisiert wurde.
Ja, und dann wirds teuer, leider !

Gruss
KH
http://www.kh-modellbahnbau.de
Das Problem ist: Wer kann die Räder selbst aufziehen + ausrichten !?!
@6, Peter
An das Ab-/Aufziehen und Ausrichten der Räder nach abdrehen der Spurkränze würde ich nur einen Fachmann mit entsprechendem Werkzeug ranlassen. Ich kenne zumindest einen Kleinserienhersteller der soetwas für rel. kleines Geld macht. Die Montage der Steuerung ist aber eigentlich nicht so schwierig. Ein paar Nieten in Reserve sind allerdings nicht verkehrt Man sollte hier auch erst mal mit einem kleinen 3-Kuppler anfangen (T3, BR80 etc.).

@4, Roland
Zu Zeiten von M&F waren auch Begriffe wie Finescale, Code40 und zu hohe Spurkränze noch kein Thema. Auch die M&F-Loks hatten allesamt zu hohe Spurkränze. Übrigens kosteten die Steuerungen bei M&F damals vor 25 Jahren schon rund 35-40 EUR.

Hier mal eine Ätzplatine einer Steuerung in N für den Arnold-Kittel:

http://www.markskleinkunst.de/MARKS/Bilder/Kittel_img/Pict0014.jpg.jpg

20 EUR sind dafür ein fairer Preis und der Entwicklungsaufwand für eine solche Ätzplatine dürfte sich in Grenzen halten. Zugegebenermaßen habe ich mir aber auch den 3 Mal teureren aber vormontierten Montagesatz eingebaut

http://www.markskleinkunst.de/MARKS/Bilder/Kittel_img/Pict0005.jpg.jpg

@KH
Teuer ist natürlich relativ. Für so Härtefälle wie z.B. die P8 (BR38) würd ich schon was investieren. Mit Hinblick auf MKK und rückblickend auf M&F müsste sich sowas doch im Bereich zw. 50 und 100 EUR realisieren lassen?

Thomas
@ alle:
Danke für die interessante Diskussion, war leider dienstlich unterwegs und habe sie erst jetzt gelesen.

@1:
Danke für den Tip zum Steuerungen schmaler feilen. Allerdings bleiben dann die meist auf klobigere Stangen abgestimmten Maße der Voreilhebel usw. bestehen und es ergibt sich ein nicht stimmiges Bild (denke da gerade z.B. an die Arnold 96)

@2:
Danke für die Zustimmung - sehe ich genauso!

@4: Die Weinert-Steuerungen kenne ich auch, mein Vater hat sie. Allerdings weiß ich nicht wirklich, ob in jedem Falle genietet werden muss: Ich hatte mal feinere Stangen für meine MTX 85 aus Blech geschnitten und diese dann durch Biegen miteinander verbunden (überflüssig zu sagen, dass, als ich fertig war, MTX die überarbeitete 85 auf den Markt gebracht hat ...).

@5: Das Problem der Kuppelbolzen ist natürlich ein Punkt. Allerdings habe ich schonmal feinere Bolzen eingebaut, indem ich die alten Löcher mit 2-Komponenten-Kleber verklebt und kleinere Löcher hineingebohrt habe. Ist aber vielleicht nicht jedem zuzumuten. Allerdings würde ich mich ebenso für feinere Steuerungen auch für feinere Räder interessieren - die alten würden bei feinerer Steuerung wahrscheinlich noch unangenehmer auffallen. Natürlich wird es dann schwierig - baut man "Betriebsräder" oder maßstäbliche mit kleinen Spurkränzen? D.h. hier teilt sich wahrscheinlich der Markt und damit verkleinert sich die Serie und alles wird teurer.

Die Sache mit dem durchbrochenen Barrenrahmen sehe ich anders, soll heißen, ich persönlich kann da wunderbar drauf verzichten. Ich denke, jeder hat seine eigene Akzeptanzschwelle bzw. Dinge, auf die er achet oder die ihn stören. Bei mir gehören durchbrochene Rahmen nicht dazu. Wird bei angetriebenen Loks sowieso schwierig. Und viele Loks hatten ja auch Blechrahmen.

@6: Räder seltbst aufziehen und einstellen ist zwar ein bisschen Geduldsarbeit, aber mit eben dieser Geduld auch machbar, finde ich.

@7:
Die Steuerung für den Kittel sieht gut aus, und 20 EUR finde ich preisgünstig. Und wie es aussieht, war da nicht jede Verbindung zu nieten, sondern viel wurde gebogen - sehr sympathisch. Wenn jetzt Wenn ich mal einen Kittel bei Ebay ergattern kann (allzuviel möchte ich nicht ausgeben), werde ich sicher die Steuerung bei Marks ordern.

Fleischmann-P8 ist ein Härtefall, das stimmt. Ich habe mir da ziemliche Arbeit mit einer Steuerung der 62 gemacht, ist zwar gelungen, würde ich aber nicht nochmal anfangen.

Zur Preislichen Vorstellung: Wenn eine Steuerung für den Kittel für 20 EUR machbar ist, ist das z.B. für die P8 doch auch möglich, oder?  Wenn ich von 100 EUR ausgehe, die mir der Umbau auch Wert wären, dann bleiben für jedes Rad (Treib- und Vorlaufräder) 8 EUR. Ist das unrealistisch?

Grüße,

Udo.


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